Gemeinsam das Klimaproblem angehen – EURACTIV.com

Die Gas- und Ölindustrie reduziert Emissionen und speichert CO2 und Wasserstoff produzieren. Damit unterstützen wir den Wandel der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit – und leisten einen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems.

Morgen Die Klimakonferenz COP28 beginnt in Dubai. Dort dürfte vom 30. November bis 12. Dezember ein Schwerpunkt auf einer vielversprechenden Technologie liegen, auf die Klimaschützer große Hoffnungen setzen: Carbon Capture and Storage (CCS). Dabei geht es darum, Kohlendioxid an der Quelle – etwa in einer Industrieanlage – einzufangen, abzutransportieren und sicher zu lagern.

Auf den ersten Blick scheint die Gas- und Ölindustrie nur ein Teil des Klimaproblems zu sein – aber sie wird auch Teil der Lösung sein. Würde Gas anstelle von Kohle verwendet, entstünde CO2 Die Emissionen würden sofort sinken – um fast die Hälfte. Bereits heute verringern wir die Umweltauswirkungen unserer Aktivitäten weltweit, indem wir unsere Methanemissionen drastisch reduzieren. Darüber hinaus mit Technologien wie CO2 Lagerung und H2 Wir unterstützen andere Sektoren bei der Dekarbonisierung und wollen mit unserem Know-how dafür sorgen, dass das Energiesystem der Zukunft nachhaltiger wird. Kurz gesagt: Die Öl- und Gasindustrie kann, muss – und wird! – Teil der Lösung des Klimaproblems sein.

Klima schützen, Wohlstand erhalten

Kurzfristig spielen wir eine Schlüsselrolle in einem Balanceakt von entscheidender Bedeutung: nämlich das Klima zu schützen und gleichzeitig den Wohlstand zu bewahren – wohlwissend, dass die Gesellschaft Ersteres ohne Letzteres nicht akzeptieren wird. Aus diesem Grund muss die Transformation der Wirtschaft und des Energiesystems parallel erfolgen. Sogar Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung in Deutschland, sagte: „Wir werden noch lange mit der Ölindustrie leben müssen.“ Um das Klima zu retten, seien die Finanzkraft und die Hochtechnologie des Sektors erforderlich, fügte er hinzu.

Wollen wir diesen Weg weitergehen, wird Erdgas – wie alle Prognosen voraussagen – auch mittelfristig eine wichtige Rolle im globalen Energiemix spielen. Wir bei Wintershall Dea tun bereits viel, um diese Übergangslösung so klimafreundlich wie möglich zu gestalten. Wir produzieren Erdgas, das einen geringeren CO2-Fußabdruck als Kohle hat und daher der ideale Partner für erneuerbare Energien ist. Und wir streben an, die Methanintensität unserer produktionsbezogenen Aktivitäten bis 2025 auf unter 0,1 Prozent zu senken – im Rahmen unserer Bemühungen, bis 2030 „Netto-Null“ für Scope-1- und -2-Emissionen zu erreichen. Zu diesem Zweck hat Wintershall Dea ins Leben gerufen eine globale Kampagne zur Leckerkennung und -reparatur (LDAR) im Jahr 2021, um unsere Emissionen weiter zu reduzieren.

Speicherung von unvermeidbarem CO2

Doch trotz aller Bemühungen, Treibhausgasemissionen zu vermeiden, werden einige industrielle Prozesse weiterhin Treibhausgase produzieren. Aus diesem Grund brauchen wir CO2 Speicherung bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz und stärkerer Dekarbonisierung. Dieser Ansatz wird auch vom Weltklimarat IPCC unterstützt. Tatsächlich wird das 1,5-Grad-Ziel bis 2050 nur in drei der über 400 IPCC-Szenarien erfolgreich erreicht – und CO2 Bei zwei davon spielt die Speicherung eine entscheidende Rolle. Dies zeigt eindrucksvoll, wie zentral die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung für den Klimaschutz sein wird.

Die gute Nachricht ist, dass die CCS-Technologie einsatzbereit ist – auch im großen Maßstab. Die Gas- und Ölindustrie verfügt über das nötige Kapital für Investitionen. Und es verfügt über das nötige geologische Wissen, um CO sicher zu speichern2 unter dem Meer.

CCS und H2 Pilotprojekte bei Wintershall Dea

Wintershall Dea ist an fünf CO beteiligt2 Lagerlizenzen in den norwegischen, dänischen und britischen Gebieten der Nordsee. Im vergangenen März wurde im Rahmen des Projekts Greensand erstmals die gesamte CCS-Wertschöpfungskette (Abscheidung, Transport und Lagerung) grenzüberschreitend in der EU umgesetzt. Kohlendioxid aus einer Industrieanlage in Belgien wurde nach Dänemark transportiert, von dort verschifft und dann sicher in einem erschöpften Ölfeld unter der dänischen Nordsee gelagert.

Darüber hinaus planen wir das Projekt „BlueHyNow“ in der deutschen Hafenstadt Wilhelmshaven. In einer hochmodernen Anlage werden stündlich mehr als 200.000 Kubikmeter Wasserstoff aus Erdgas gewonnen. Und der CO2 Die dabei entstehenden Mengen sollen erfasst und gespeichert werden. In absehbarer Zeit wird es nicht genügend „grünen“ Wasserstoff aus erneuerbaren Energien geben. Deshalb wird kohlenstoffarmer Wasserstoff aus Erdgas der Schlüssel zum Aufbau eines Wasserstoffmarktes sein.

Wer – wenn nicht Deutschland, Norwegen und Dänemark – könnte bei solchen Bemühungen ein gutes Beispiel für die Welt sein? Wir sind bereit, CO zu helfen2 Speicher gelingt der Durchbruch. Dafür brauchen wir aber den richtigen rechtlichen Rahmen. Transport des CO2 aus Belgien und Dänemark wurde durch ein bilaterales Abkommen ermöglicht, das beide Länder im vergangenen Jahr geschlossen hatten. Jetzt müssen Länder wie Deutschland endlich den Einsatz von CCS zulassen.

Bereit, das Klimaproblem zu lösen

Wir in der Gas- und Ölindustrie halten nicht fest an unserem traditionellen Geschäft fest. Stattdessen wollen wir eine Brücke schlagen – vom fossilen Zeitalter zum erneuerbaren Zeitalter. Ich persönlich hoffe sehr, dass von der COP28 ein starkes Signal für diesen Ansatz ausgehen wird. Auf jeden Fall sind wir bei Wintershall Dea bereit und in der Lage, unseren Teil zur Lösung des Klimaproblems beizutragen.


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