Ex-Boxchampion wegen Steuerhinterziehung und Dopinggesetzbruch für zwei Jahre ins Gefängnis | Boxen | Sport

Der frühere Weltmeister im Zweiergewicht, Felix Sturm, soll hinter Gitter gebracht worden sein. Dem deutschen Boxer drohen derzeit zwei Jahre und vier Monate Haft wegen Steuerhinterziehung und Verstoßes gegen Anti-Doping-Gesetze.

Staatsanwältin Stephanie Beller, zuständig für Wirtschaftsstrafsachen bei der Staatsanwaltschaft Köln, sagte der deutschen Zeitung BILD: „Ich kann bestätigen, dass sich die Person seit dem 28. Februar in offener Untersuchungshaft befindet. Das Urteil lautete damals: Zwei Jahre und vier Monate wegen Steuerhinterziehung und Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz.“

Die gleiche Veröffentlichung behauptet, Sturm sei seit einer Woche in der Offenen Justizvollzugsanstalt der JVA Euskirchen inhaftiert. Sturm war bereits im April 2019 wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 890.000 Pfund (1 Million Euro) in Köln festgenommen und anschließend für acht Monate in Untersuchungshaft genommen worden. Nach Abgabe seiner Pässe und Hinterlegung einer Kaution durfte er das Gefängnis verlassen, wurde aber inzwischen wieder eingesperrt.

Bereits 2015 hat der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das Gefängnis- und hohe Geldstrafen für Spitzensportler, Trainer und Manager vorsieht, die verbotene leistungssteigernde Medikamente einnehmen oder erwerben. Sturm hatte sich 2009 aus seinem Vertrag mit dem ehemaligen Promoter Universum Box Promotion geklagt. Der 44-Jährige soll damals Schwarzgelder von 13 „Eigendarstellern“ eingesteckt haben.

Im Laufe einer 21-jährigen Tätigkeit in den bezahlten Rängen holte Sturm mehrere Weltmeistertitel im Mittelgewicht und Supermittelgewicht. Der in Leverkusen geborene Kämpfer ist unter britischen Boxfans für seine Kämpfe mit den Briten Darren Barker, Martin Murray und Matthew Macklin bekannt.

Nach seinem zweiten Kampf mit Chudinov und der anschließenden Dopingsperre boxte Sturm vier Jahre lang nicht, bevor er 2020 zurückkehrte. Nachdem er die zuvor ungeschlagenen Kandidaten Timo Rost und James Kraft besiegt hatte, verlor er gegen den Ungarn Istvan Szili, bevor er sich in seinem letzten Kampf erholte mit einem Sieg über Sukru Altay im letzten Monat.

Sturms richtiger Name ist Adnan Catic. Aus Marketinggründen tritt er unter dem Künstlernamen Felix Sturm an. Neben seiner deutschen Staatsbürgerschaft hat er auch einen bosnischen Pass, seine Eltern sind ethnische Bosniaken.


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