Europäer würden Merkel gegenüber Macron als „EU-Präsidenten“ unterstützen, sagt Umfrage – POLITICO



BERLIN – Angela Merkel bereitet sich vielleicht darauf vor, sich von der Frontpolitik zu verabschieden, aber viele in ganz Europa würden sie unterstützen, eine führende Rolle in der EU einzunehmen, so eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Think Tanks European Council on Foreign Relations (ECFR).

Angesichts der hypothetischen Wahl zwischen Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron als „EU-Präsident“ – ein Job, den es im wirklichen Leben nicht gibt – entschied sich laut Umfrage eine klare Mehrheit für die deutsche Kanzlerin.

58 Prozent der Niederländer, 57 Prozent der Spanier und 52 Prozent der Portugiesen unterstützten Merkel bei diesem Fantasierennen, gegenüber Macron hingegen 6 Prozent, 9 Prozent bzw. 11 Prozent.

Nur die Bulgaren standen Merkel gegenüber kühl, 31 Prozent unterstützten die deutsche Kanzlerin – das entspricht der Zahl, die angaben, überhaupt nicht wählen zu wollen. Nur 12 Prozent der befragten Bulgaren unterstützten Macron.

Bei der Befragung zu den Erwartungen an Deutschland nach dem Ausscheiden Merkels gab es jedoch eine große Skepsis gegenüber dem Land in außenpolitischen Fragen.

Nur 17 Prozent meinen, dass Deutschland die europäischen Interessen in den Beziehungen zu China effektiv verteidigen kann, während es für Russland 20 Prozent und für die USA 25 Prozent waren. Am kritischsten äußern sich die Befragten aus Frankreich, Polen, Italien und Bulgarien zur geopolitischen Positionierung Berlins.

Innerhalb Deutschlands gaben 52 Prozent der Befragten an, dass das „goldene Zeitalter“ des Landes vorbei sei, was darauf hindeutet, dass die nächste Kanzlerin nach der Wahl am 26. September noch viel zu tun hat.

„Sie können es sich nicht mehr leisten, neutral zu bleiben oder den Status Quo zu verfolgen“, erläutert Jana Puglierin, Mitautorin der Studie und Senior Policy Fellow am ECFR, die Aufgabe, vor der Merkels Nachfolgerin steht. “Es ist Zeit für Berlin, Partei zu ergreifen.”

Der ECFR befragte im Mai und Juni zwischen 1.000 und 3.100 Wähler in Österreich, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal, Spanien und Schweden.

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