Europaabgeordneter Krah hat auf „sensible“ Dokumente zugegriffen, sagt Vorsitzender des Handelsausschusses des EU-Parlaments – POLITICO

Lange bestritt, dass Krahs Büro über den Handelsausschuss Dokumente mit der Geheimhaltungsstufe „eingeschränkt“ abgerufen habe. Die Einstufung „eingeschränkt/sensibel“ bezieht sich auf sensible Inhalte, die nicht unbedingt der Geheimhaltung unterliegen.

„Maximilian Krah hat im Handelsausschuss noch nie EU-Restricted-Dokumente erhalten“, sagte Lange. Lange sagte jedoch, das volle Ausmaß des Skandals sei noch unklar.

„Es ist wirklich enttäuschend, dass wir weder vom Anwalt noch von den Geheimdiensten klare Fakten und Namen haben“, sagte Lange. „Dadurch entsteht eine Situation des Misstrauens und der Unsicherheit.“

Die deutsche Staatsanwaltschaft der Stadt Dresden hat Anfang dieser Woche Ermittlungen gegen Krah wegen Korruptionsvorwürfen gegen Russland und China eingeleitet. Zuvor verhaftete die deutsche Polizei am Montag einen von Krahs parlamentarischen Beratern, identifiziert als Jian G., wegen Behauptungen, er habe für China spioniert.

Der Generalbundesanwalt wirft Jian G. vor, interne Informationen des Europäischen Parlaments an China weitergegeben zu haben. Laut der deutschen Nachrichtenagentur WELT umfasste diese Aktivität zuletzt Informationen zu einem Resolutionsantrag, der sich gegen die Verfolgung von Minderheiten wie Uiguren und Tibetern durch China richtete. Jian G., ein in China geborener deutscher Staatsbürger, befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Er wurde von Krah entlassen, nachdem die Vorwürfe ans Licht kamen.

Krah sagte der Süddeutschen Zeitung, eine von ihm veranlasste Überprüfung habe ergeben, dass Jian G. keinen Zugang zu geheimen Dokumenten gehabt habe.

Auch der Unterausschuss Menschenrechte, dem auch Krah angehört, prüft, ob möglicherweise Informationen eingeholt wurden. Der Vorsitzende des Unterausschusses, Udo Bullmann, sagte, Krah sei im Gremium kaum aktiv gewesen. „Soweit ich weiß, hat er während meiner Amtszeit nie sensible Informationen erhalten und auch nicht danach gefragt. Aber natürlich hat unser Sekretariat bereits damit begonnen, die Informationen noch einmal und dreifach zu prüfen“, sagte Bullmann am Samstag.

Am Freitag schickten Terry Reintke und Philippe Lamberts, Vorsitzende der Grünen/EU-Fraktion, einen Brief an die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, in dem sie eine umfassende interne Untersuchung forderten.


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