Energieunternehmen in Deutschland schließen sich für die Wasserstoffroute vom Meer ins Landesinnere zusammen – EURACTIV.de

Sieben Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft gaben am Dienstag (25.04.) bekannt, dass sie eine Allianz geschlossen haben, um sauberen Wasserstoff von der Meeresküste in die Zentren des industriellen Verbrauchs zu bringen.

Deutschland will bis 2030 10 Gigawatt an grünem Wasserstoff aus Sonnen- und Windkraft aufbauen und riesige Mengen aus Übersee importieren, um Industrien wie der Stahlerzeugung oder der Zementindustrie dabei zu helfen, Millionen Tonnen stark kohlenstoffverschmutzenden „grauen“ Wasserstoffs aus fossilem Gas zu ersetzen .

Die Allianz für den Nord-Süd-Wasserstoffkorridor konzentriert sich auf den einzigen Tiefseehafen des Landes, Wilhelmshaven an der Nordsee, wo Produktion und Importe arrangiert werden, um schließlich die Verbraucher über umfunktionierte Erdgasleitungen oder neu gebaute Wasserstoffleitungen zu erreichen, sagten sie in eine Pressemitteilung.

Eine Absichtserklärung wurde unterzeichnet und einzelne Rollen besetzt.

„Ziel der Allianz ist es, Wilhelmshaven als künftigen Standort für Wasserstoffimport und -produktion mit den industriellen Verbrauchszentren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu vernetzen“, hieß es.

Zu den sieben gehören die deutschen Zweige von bp und Gasunie sowie die deutschen Unternehmen Nowega, NWO, Salzgitter, Thyssengas und Uniper. Zusammen decken sie die Produktion, Lagerung, Verschiffung und Vermarktung von Rohstoffen sowie die lokale Rohstahlproduktion ab.

Uniper und bp erwarten noch in diesem Jahr zu erfahren, ob Förderanträge der Europäischen Kommission für Ammoniakimporte als Trägersubstanz für grünen Wasserstoff und zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus Offshore-Wind unterstützt werden.

Gasunie und Thyssengas haben zudem EU-Fördermittel für eine geplante 400 Kilometer lange Wasserstoffverbindung von Wilhelmshaven in die Chemieregion um Köln bis 2028 beantragt.

NWO und Nowega werden Teile bestehender Öl- und Gaspipelinenetze einbringen.

Der Salzgitter-Konzern seinerseits hat unter dem Projektnamen SALCOS den Grundstein für die Umrüstung seines Hauptstandorts in der gleichnamigen Stadt auf ein wasserstoffbasiertes Stahlprojekt gelegt, für das er in der vergangenen Woche 1 Milliarde Euro an Bundesmitteln erhalten hat.

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