Ein Mikrokosmos des Kampfes um die Verbindung Europas – Euractiv

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Als es den nationalen Regierungen letzte Woche gelang, in Brüssel eine Einigung über Emissionsgrenzwerte für Lkw zu erzielen, brach am Brennerpass, der Italien und Österreich verbindet, erneut ein großer Lkw-Streit aus.

Auf eine Beschwerde aus Italien hin stellte die Europäische Kommission fest, dass die Fahrverbote Österreichs in der Region Tirol gegen EU-Recht verstoßen. Ein Ende des Streits ist nicht in Sicht, da Österreich nicht nachgibt.

Unter Berufung auf Umweltverschmutzung, Staus und Lärmbelastung für die Anwohner verhängte die österreichische Region Tirol im Jahr 2011 Beschränkungen für die Durchfahrt von Lastkraftwagen über den Brenner. Italien reagierte wütend – der Pass ist ein entscheidender Kanal für italienische Exporte in die großen und reichen Märkte Nordeuropas – und leitete Anfang des Jahres eine formelle rechtliche Anfechtung ein.

Es überrascht nicht, dass der Straßentransportsektor den Schritt Italiens unterstützte und argumentierte, dass die österreichischen Verbote „erhebliche Handelshemmnisse“ seien.

Die Europäische Kommission stellte fest, dass einige Maßnahmen Österreichs, wie das Nachtfahrverbot oder die Rationierung schwerer Nutzfahrzeuge auf der Autobahn, gegen den freien Warenverkehr verstoßen. Die Kommission gab Italien grünes Licht, seine Beschwerde vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen.

Die österreichische Regierung reagierte scharf auf die Feststellung der Kommission und argumentierte, dass es sich bei den Verboten um nicht verhandelbare Notfallmaßnahmen handele, die zum Schutz von Leben und Gesundheit der Menschen notwendig seien.

Langfristig kann es jedoch eine technische Lösung geben, die für alle funktioniert.

Beide Länder entwickeln derzeit den Brenner-Basistunnel, der sie per Schiene verbinden und damit eine weniger stauende und umweltschädliche Alternative zum Autobahnverkehr bieten soll. Der Tunnel soll allerdings erst 2032 fertig sein.

In letzter Zeit wurde viel über die fehlenden Verkehrsverbindungen zwischen europäischen Ländern gesprochen. Oft liegt der Schwerpunkt auf technischen Problemen – sei es fehlende physische Infrastruktur oder nicht kompatible Systeme und Geräte.

Aber der Streit um den Brennerpass erinnert uns daran, dass Bedenken hinsichtlich der Umwelt, der Lebensqualität und der nationalen Identität ebenso ein Hindernis für tiefere Verbindungen zwischen europäischen Ländern und Regionen sein können.

Die große Mission, Europa zu verbinden, ist im Kern eine politische. Vielleicht sollte es keine Überraschung sein, dass die Hindernisse, die seiner Vollendung im Wege stehen, letztendlich ebenso politischer Natur sein werden.


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[Edited by Zoran Radosavljevic]

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