Ein Game Changer für Parkinson-Patienten

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen eine neuartige Methode zur Erhöhung der Reinheit von Dopaminzellen, die aus gentechnisch veränderten Stammzellen gewonnen werden und ein erhebliches Potenzial für die Behandlung der Parkinson-Krankheit bieten. Diese Methode verspricht nicht nur kürzere Genesungszeiten und ein geringeres Rückfallrisiko für die Patienten, sondern zielt auch darauf ab, die Abhängigkeit von Medikamenten zu verringern.

Die zukünftige Behandlung der Parkinson-Krankheit hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung erfahren. Jetzt ist ein Durchbruch in der Forschung zu verzeichnen, der die stärksten Ergebnisse sowohl für nebenwirkungsfreie als auch für langanhaltende Behandlungseffekte liefert.

Aktuelle Forschungsergebnisse, veröffentlicht am 5. Dezember in der Zeitschrift Naturkommunikationmit dem Titel „Verstärkte Produktion mesenzephaler dopaminerger Neuronen aus abstammungsbeschränkten menschlichen undifferenzierten Stammzellen“ zeigt bedeutende Fortschritte bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit.

Durchbruch in der Parkinson-Krankheitsforschung

In den neuen Forschungsergebnissen hat DANDRITE-Gruppenleiter und außerordentlicher Professor Mark Denham eine Methode entwickelt, die eine viel höhere Reinheit der sogenannten Dopaminzellen gewährleistet, die im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit von entscheidender Bedeutung sind.

„Stammzellen bieten ein vielversprechendes Potenzial für die Behandlung der Parkinson-Krankheit, indem sie sich in spezifische Nervenzellen verwandeln. Allerdings stellt die Präzision dieser Umwandlung bei aktuellen Methoden eine erhebliche Herausforderung dar, was zu einer geringen Reinheit führt“, erklärt Mark.

Das Erreichen einer hohen Reinheit ist entscheidend für die wirksame Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit von Patienten.

Innovativer Ansatz im Denham Lab

Im Denham Lab wurden Stammzellen gentechnisch verändert, um zu verhindern, dass sie die falschen Nervenzelltypen erzeugen. Die neu entwickelten Stammzellen verfügen über eine verbesserte Fähigkeit, die spezifischen Nervenzellen zu produzieren, die für die Parkinson-Behandlung erforderlich sind, die sogenannten dopaminergen Zellen.

Darüber hinaus zeigen die Forscher, dass die gentechnisch veränderten Stammzellen in Tiermodellen zur Wiederherstellung der Bewegung führten. Dieser Durchbruch ist ein potenzieller neuer Therapieansatz zur Behandlung von Parkinson-Patienten.

Implikationen für die Behandlung und zukünftige Forschung

Experimente an Ratten haben gezeigt, dass sowohl die Menge als auch die Reinheit der kultivierten Stammzellen entscheidend für die Anzahl und Dauer der Behandlungen sind.

„Mit unseren gentechnisch veränderten Zellen erzeugen wir eine höhere Reinheit der Dopaminzellen. Dies verkürzt für die Patienten die Genesungszeit und verringert das Risiko eines Rückfalls und des Medikamentengebrauchs. Mein Ziel ist es, Patienten dabei zu helfen, auf Medikamente zu verzichten, die eine hohe Reinheit erfordern. Mein nächster Schritt besteht also darin, meine Methode auf klinische Studien zu übertragen“, erklärt Marks.

Referenz: „Verstärkte Produktion mesenzephaler dopaminerger Neuronen aus abstammungsbeschränkten menschlichen undifferenzierten Stammzellen“ von Muyesier Maimaitili, Muwan Chen, Fabia Febbraro, Ekin Ucuncu, Rachel Kelly, Jonathan Christos Niclis, Josefine Rågård Christiansen, Noëmie Mermet-Joret, Dragos Niculescu, Johanne Lauritsen, Angelo Iannielli, Ida H. Klæstrup, Uffe Birk Jensen, Per Qvist, Sadegh Nabavi, Vania Broccoli, Anders Nykjær, Marina Romero-Ramos und Mark Denham, 5. Dezember 2023, Naturkommunikation.
DOI: 10.1038/s41467-023-43471-0


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