Ein Dialog über Demokratie – Erforschung von Bürgerhaushalten und Bürgerbeteiligung in der EU – Euractiv

In den letzten Jahrzehnten kam es in den politischen Institutionen zu einem allmählichen Vertrauensverlust unter ihren Wählern, ein Trend, der durch die Wirtschafts- und Finanzkrise noch verschärft wurde. Nach Angaben des Europäischen Parlamentarischen Forschungsdienstes (EPRS) ist die Wahlbeteiligung in westlichen und östlichen Demokratien in den letzten 20 Jahren um durchschnittlich 10 Prozentpunkte gesunken.

Innerhalb der Europäischen Union, die Kritik von Bürgern, Nichtregierungsorganisationen und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen ausgesetzt ist, wird immer wieder die Herausforderung einer stärkeren Einbindung in die europäische Politikgestaltung hervorgehoben. Von 2002 bis 2010 stieg der Anteil der Europäer, die ihre Unzufriedenheit mit der Politik zum Ausdruck brachten, von 31 % auf 43 % (EPRS).

Der Bürgerhaushalt (Bürgerhaushalt) erwies sich als Lösung zur Wiederbelebung der demokratischen Beteiligung, zur Stärkung der Zivilgesellschaft, zur Modernisierung öffentlicher Dienste und zur Bekämpfung der Korruption in der EU. Nach Angaben des EPRS stieg die Zahl der Bürgerhaushaltsexperimente in der EU zwischen 2005 und 2012 von 55 auf über 1.300, an denen mehr als 8 Millionen EU-Bürger teilnahmen.

Derzeit wird PB hauptsächlich auf kommunaler Ebene eingesetzt, wo Bürger aufgefordert werden, Initiativen vorzuschlagen und darüber abzustimmen, die über den lokalen Haushalt umgesetzt werden sollen. Obwohl es Beispiele auf regionaler und nationaler Ebene gibt, muss diese Praxis noch auf europäischer Ebene umgesetzt werden.

Nehmen Sie im Rahmen des H2020-Projekts DEMOTEC an dieser virtuellen Euractiv-Konferenz teil, um Bürgerhaushalt und sein Potenzial auf EU-Ebene zu diskutieren. Zu den zu besprechenden Fragen gehören:

– Wie wird Bürgerhaushalt in der Praxis in Bezug auf bestimmte politische Maßnahmen auf EU-Ebene funktionieren?
– Wie kann Bürgerhaushalt die repräsentative Demokratie ergänzen? Ist es ein wertvolles Instrument, um das Vertrauen der Bürger in die EU-Institutionen zu stärken?
– Welche Herausforderungen sind mit der Umsetzung eines solchen Prozesses auf EU-Ebene verbunden?

Dieses Projekt wurde vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 962553 gefördert.

Diese Website spiegelt ausschließlich die Meinung des Autors wider und die Exekutivagentur für die Forschung oder die Europäische Kommission sind nicht verantwortlich für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen.

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