Doppel-Ärger für von der Leyen – POLITICO

Kövesis Behörde hat von der Leyen ohnehin im Visier. Sie ist Leiterin der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO), die wegen Pfizer-Gate ermittelt – Auch Verhandlungen der Kommissionschefin mit dem Chef des Impfherstellers Pfizer während der Pandemie.

Anzeige ist (schnell) raus: Am 9. April leitete die Kövesi wegen Budgetkürzungen ein sogenanntes „gütliches Einigungsverfahren“ mit der Kommission ein. Dies ist der letzte rechtliche Schritt vor einem Gerichtsverfahren. Wenn keine Einigung erzielt werden kann, dürfte der Streit bis vor Gericht gehen.

Kövesis Brief wurde Anfang April ein drei hochrangiger Beamter der Kommission, wie weitergeleitet aus dem Dokument hervorgeht, liegt das POLITICO vor. Darin behauptet die EPPO-Chefin, dass die Kommission ihr die Mittel entziehen wolle, um ihre Arbeit effektiv durchzuführen.

Der Streitpunkt: Als EPPO im Sommer 2021 gegründet wurde, sagte die Kommission der Organisation Mittel für die IT zu – ohne dabei ein Enddatum zu nennen. Nun teilt die Kommission mit, dass sie die IT-Unterstützung für EPPO einstellen wird. Nach Schätzungen von EPPO handelt es sich dabei um etwa fünf Millionen Euro.

Diese Entscheidung führt dazu, dass die „Staatsanwaltschaft der Union nicht mehr in der Lage sein wird, ihre Aufgaben und ihren Auftrag zu erfüllen“, warnte Kövesi. EPPO gab der Kommission 15 Tage, um den Brief zu beantworten.

Auflösung? Die Kommission habe daraufhin doch noch „ihre Bereitschaft bekundet, die IT-Dienste von EPPO in absehbarer Zukunft unter bestimmten Bedingungen weiter zu unterstützen“, sagte ein Pressesprecher. Außerdem wies er die Vorwürfe zurück, in die Unabhängigkeit von EPPO eingreifen zu wollen.


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