Die unpersönliche Intimität von Mexikos Pendlerbussen

Als die Stadt herauskommt, blicken die im Stau steckenden Passagiere auf mobile Werbetafeln an den Seiten anderer Busse. Die Anzeigen zeigen hellhäutige Frauen, die Kleidung, Schuhe und weibliche Produkte verkaufen. Wenn die Sonne durch das Fenster aufgeht, fühlt es sich banal an, fast wie eine weitere Werbetafel.

„Inwiefern sind wir unsere Stadt?“ fragt Peredo in ihrem Aufsatz. „Inwiefern wirkt sich die tägliche Fahrt mit diesen Bussen von der Vorortgemeinde Juárez ins Zentrum von Monterrey auf uns aus?“ Cartagena ist ein sanfter, detailorientierter Beobachter seiner Mitreisenden und der Art und Weise, wie sich ihr Leben auf ihren täglichen Weg zur Arbeit auswirkt. Die Fahrten sind lang, ungewiss und unbequem, und trotzdem lesen die Reiter, hören Musik, schminken sich, umarmen ihre Lieben. Das Buch schließt mit einem Bild, das die Passagiere bei ihrer Rückreise nach Einbruch der Nacht betrachtet. Ihre Körper und Gesichter erscheinen im schwachen Licht körnig, und bald werden sie wieder im Dunkeln zu Hause ankommen.

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