Die Raumfahrtpolitik geht endlich ins 21. Jahrhundert

Nie war im Weltraum so viel passiert wie heute. Die kommerzielle Aktivität ist in den letzten fünf Jahren explodiert, als private Raumfahrtunternehmen Raketen gestartet, Satelliten in die Umlaufbahn gebracht und sich für Missionen zum Mond angeboten haben.

Einige Experten befürchten jedoch, dass dieser Aktivitätsschub den internationalen Vereinbarungen, die regeln, wer was im Weltraum tun darf, zu weit vorauseilt. Die meisten dieser Richtlinien wurden lange vor dem Aufheizen des kommerziellen Raumfahrtsektors verfasst und verabschiedet.

Jetzt erkennen die Länder, dass sie diese Abkommen aktualisieren müssen. Diese Woche hielt das Institut der Vereinten Nationen für Abrüstungsforschung seine jährliche Weltraumsicherheitskonferenz in Genf (Schweiz) ab (die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, virtuell oder persönlich daran teilzunehmen). Zwei Tage lang trafen sich Diplomaten, Forscher und Militärs aus der ganzen Welt, um über Bedrohungen und Herausforderungen, Rüstungskontrolle und Weltraumsicherheit zu diskutieren. Ihre Gespräche boten einen Einblick in die neue Weltraumpolitik.

Hier sind einige der wichtigsten Takeaways.

Ein Wettrüsten könnte sich zusammenbrauen

Einige Experten befürchten, dass der Weltraum zum nächsten Schlachtfeld werden könnte. Der Einsatz von Gegenraumtechnologien ist auf dem Vormarsch. Russland und China haben beispielsweise kürzlich Anti-Satelliten-Raketentests durchgeführt, und die USA verfügen seit langem über ähnliche Fähigkeiten.

„Ich behaupte, dass wir ein Wettrüsten beobachten“, sagte Benjamin Silverstein, ein Research-Analyst für das Weltraumprojekt der Carnegie Endowment for International Peace. “Wir haben wahrscheinlich den Punkt überschritten, an dem es ratsam ist, unsere Hauptanstrengungen darauf zu konzentrieren, dieses Wettrüsten zu verhindern.”

Silverstein sagte, dass sich die neue Politik statt auf Abschreckung darauf konzentrieren sollte, die negativen Folgen dieses Wettrüstens abzumildern. Er forderte die Staaten auf, die Vereinten Nationen und ihre diplomatischen Ressourcen zu nutzen, um die Beziehungen zwischen rivalisierenden Akteuren zu klären und zu verbessern.

.
source site

Leave a Reply