Deutschlands Scholz verdoppelt EU-Fonds für grüne Energie – EURACTIV.com

Deutschland stellt Afrika frisches Geld zur Verfügung, um den Übergang zu grüner Energie auf dem Kontinent voranzutreiben, und baut dabei auf einer konsequenteren Engagementstrategie der Koalitionsregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz auf.

Anlässlich der COP28, dem jährlichen Weltklimagipfel, der ab dem 30. November in Dubai stattfindet, hat Berlin sein Engagement für den afrikanischen Kontinent intensiviert. Es werden große Summen öffentlicher Gelder angeboten, um den ökologischen Wandel afrikanischer Länder voranzutreiben.

„Wir treiben diese gerechte Energiewende gemeinsam mit der EU und afrikanischen Partnerländern voran“, erklärte Bundeskanzler Scholz am Montag (20. November) zum Auftakt des von Deutschland 2017 initiierten Treffens des G20-Pakts mit Afrika.

„Die Afrika-EU-Initiative für grüne Energie ist dabei von zentraler Bedeutung, und ich freue mich, heute hier ankündigen zu können, dass wir bis 2030 4 Milliarden Euro zur Verfügung stellen werden“, fügte er hinzu. Das Geld solle für „Beratung, Investition“ und die Förderung privater Investitionen ausgegeben werden.

Dies kommt zu den EU-Zuschüssen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro hinzu, die der Initiative bei ihrem Start zugewiesen wurden, wodurch sich die verfügbaren Mittel mehr als verdoppeln.

Diese EU-Zuschüsse haben, wie ein Großteil der von Brüssel im Jahr 2021 ins Leben gerufenen Global Gateway-Initiative, um dem wachsenden Einfluss Chinas in Afrika und anderswo entgegenzuwirken, das vorhandene Geld neu verpackt.

Die von Deutschland angekündigten 4 Milliarden Euro bedeuten frisches Geld. „Hier geht es nicht um Entwicklungshilfe nach dem veralteten Muster der Geberkonferenzen, sondern um Investitionen, die sich für beide Seiten lohnen“, sagte Scholz.

„Überlassen Sie Afrika nicht den Chinesen“, forderte der VDMA, ein Verband des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Angesichts der Führungsrolle Chinas bei der Lieferung von Maschinen nach Afrika müsse Deutschland durch die Bereitstellung günstiger Kredite und Exportgarantien ein attraktiveres Investitionsumfeld schaffen, fügte der Verband hinzu.

Das erklärte Ziel der AEGEI besteht darin, den Ausbau erneuerbarer Energien im Wert von 50 GW zu unterstützen und 100 Millionen Menschen Zugang zu Elektrizität zu verschaffen. Der Fonds verfügt aber auch über eine Infrastrukturkomponente. Zu den geplanten Projekten gehört die Anbindung der Netze von Sambia und Tansania sowie von Angola und Namibia.

Für Berlin ist die Bereitstellung zusätzlicher Mittel nicht allein aus Altruismus motiviert. Angesichts des großen Potenzials Afrikas für erneuerbare Energien setzt Deutschland auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen in Bereichen wie Wasserstoff.

„Ich bin davon überzeugt, dass hier große Chancen für den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen deutschen und afrikanischen Unternehmen liegen“, betonte Scholz. In einigen afrikanischen Ländern wie Nigeria und Angola hat Berlin bereits „Wasserstoffbotschaften“ eingerichtet.

Die aktuelle Bundesregierung ist recht aktiv, wenn es darum geht, durch Reisen ihr Engagement für Afrika zu demonstrieren. Scholz hat drei längere Reisen unternommen.

Im Oktober besuchten die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident sowie der Entwicklungsminister gemeinsam verschiedene afrikanische Länder.

„Ich glaube schon, dass die Bundesregierung Afrika ernst nimmt“, sagte Rainer Thiele, Professor für Internationale Entwicklung in Kiel tagesschau.

[Edited by Zoran Radosavljevic]

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