Deutschland startet Pooling-Plattform zur Unterstützung des Wiederaufbaus der Ukraine – EURACTIV.com

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat am Montag (27.03.) eine neue digitale Plattform gestartet, um das deutsche Engagement für den Wiederaufbau in der Ukraine zu stärken.

Mit dem Start der Plattform will die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, die Vorbereitungen für den Wiederaufbau in der Ukraine frühzeitig vorantreiben. Die neue Pooling-Plattform soll nichtstaatliche Akteure vernetzen, Informationen austauschen und die wirtschaftlichen Möglichkeiten für die beteiligten Unternehmen verbessern.

„Die Plattform soll ein Ort für Networking, Dialog und Informationssammlung werden, um Menschen zusammenzubringen, die sonst nicht zusammenkommen könnten“, sagte sie.

„Der deutsche staatliche Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine kann durch das Engagement von Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Kommunen und Wissenschaft deutlich gestärkt werden.“

Wiederaufbau der Ukraine

„Die Ukrainer schätzen die deutsche Solidarität sehr. Es ist ermutigend, dass aus dieser solidarischen Unterstützung nun neue vertrauensvolle Partnerschaften zwischen unseren Völkern entstehen“, sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev.

Die Plattform dient als erste Anlaufstelle für alle in Deutschland ansässigen nichtstaatlichen Akteure, die sich am Wiederaufbauprozess beteiligen wollen. Es versucht, Unternehmen wirtschaftliche Möglichkeiten zu bieten, indem es die häufig gestellte Frage „Wie kann ich mich engagieren?“ Beantwortet.

Neben Vernetzungsmöglichkeiten und Dialog zwischen den am Wiederaufbau beteiligten Akteuren umfasst die Plattform die Website „Plattform Wiederaufbau Ukraine“. Es ist eine Ressource für Teilnehmer, um Informationen über Angebote, bevorstehende Veranstaltungen und Fördermöglichkeiten der Bundesregierung zu erhalten.

Darüber hinaus bündelt es einzelne Initiativen und Projekte und schafft Synergien, beispielsweise zwischen kommunalem und privatwirtschaftlichem Engagement.

In einem schrittweisen Ansatz und entsprechend der Nachfrage und Beteiligung der Interessengruppen wird das Informationsangebot auf der Website im Laufe der Zeit erweitert.

Inhalt und Umfang

Die Inhalte der Plattform umfassen Themen rund um technische, logistische, klimafreundliche und soziale Fragen, von „wie man Häuser kosteneffizient saniert“ bis „wie man mit Kriegstraumata umgeht“.

Die Plattform umfasst auch Partnerschaftsprogramme des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, darunter 135 Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Kommunen, acht Partnerschaften zwischen Wasserversorgungsunternehmen aus Deutschland und der Ukraine sowie 13 Partnerschaften im Bereich der medizinischen Versorgung zur Versorgung ukrainischer Krankenhäuser mit medizinischer Ausrüstung und Training.

Obwohl die Plattform ukrainischen und internationalen Partnern zur Verfügung steht, beabsichtigt sie nicht, bestehende internationale Kooperationsgremien zu ersetzen. Ebenfalls von den Diensten auf der Plattform ausgenommen sind finanzielle Unterstützung und Spenden.

„Die Ukrainer schätzen die deutsche Solidarität sehr. Es ist ermutigend, dass aus dieser solidarischen Unterstützung jetzt neue vertrauensvolle Partnerschaften zwischen unseren Leuten entstehen“, sagte Oleksii Makeiev.

Auf dem Weg zu einem Marshall-Plan? EU und G7 diskutieren über den Wiederaufbau der Ukraine

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeskanzler Olaf Scholz forderten vor der Berliner Konferenz am Dienstag (25. Oktober) zum Wiederaufbau der Ukraine einen Marshall-Plan, da das vom Krieg gebeutelte Land mit sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen und begrenzter finanzieller Unterstützung zu kämpfen hat.

Zusätzliche Unterstützung

Entwicklungsministerin Svenja Schulze kündigte außerdem an, dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sein Partnerschaftsnetzwerk auch 2023 mit weiteren 25 Millionen Euro unterstützen werde. Darin enthalten sind zwei Millionen Euro für Partnerschaften mit Wasserversorgern im Nachbarland Moldawien.

„Moldawien ist direkt von den Auswirkungen des Krieges betroffen. Russland versucht, den EU-Beitrittskandidaten zu destabilisieren und von seinem proeuropäischen Kurs abzulenken“, erklärte sie.

Frühzeitige Planung

„Für die Ukraine ist es besonders wichtig, dass wir nicht nur mit Hilfe und Spenden versorgt werden, sondern auch Waren im Ausland gekauft werden. Der Handel wird uns unterstützen, weil er Arbeitsplätze schafft“, betonte Oleksii Makeiev.

Die Zusammenarbeit zwischen deutschen Handelsketten und großen Geschäften wird künftig dafür sorgen, dass ein breiteres Angebot an ukrainischen Produkten in deutsche Supermarktregale und Kleiderständer gelangt.

[Edited by János Allenbach-Ammann/Luca Bertuzzi/Alice Taylor]


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