Deutschland sagt, Stalins Holodomor-Hungersnot sei ein Völkermord gewesen – POLITICO

BERLIN – Der deutsche Gesetzgeber stufte den „Holodomor“ des sowjetischen Diktators Joseph Stalin – bei dem Anfang der 1930er Jahre Millionen Ukrainer erzwungenermaßen verhungerten – als Völkermord ein.

Der Bundestag hat am Mittwoch mit großer Mehrheit den gemeinsamen Beschluss der drei Parteien der Regierungskoalition – Sozialdemokraten, FDP und Grüne – mit der Mitte-Rechts-Oppositionsfraktion CDU/CSU gebilligt, in dem der Holodomor als „Verbrechen“ bezeichnet wird gegen die Menschlichkeit“.

In der Debatte verurteilten alle Fraktionen den Holodomor, aber die rechtsextreme Alternative für Deutschland und die sozialistische Linke enthielten sich der Stimme.

Laut der Resolution verschmolz das Streben der sowjetischen Führung, die Bauern zu kontrollieren, mit der Unterdrückung der ukrainischen Lebensweise, Sprache und Kultur.

„Daher ist aus heutiger Sicht eine historisch-politische Einordnung als Völkermord naheliegend. Der Deutsche Bundestag teilt eine solche Einstufung“, schließt der Text.

Der Bundestag beschloss außerdem, das Gedenken an die Opfer des Holodomor und das internationale Bewusstsein für die Hungersnot weiter zu unterstützen und gleichzeitig eine klare Verbindung zum anhaltenden Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine herzustellen.

„Mehr denn je treten wir in diesen Tagen des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine und zugleich einen Angriff auf unsere europäische Friedens- und Werteordnung dafür ein, dass es keinen mehr geben darf Raum für Großmachtambitionen und Unterdrückung in Europa“, heißt es in dem Text.


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