Deutschland in Alarmbereitschaft: „Frühwarnstufe“ des Gasnotstands ausgerufen – Putin löst Panik aus | Wissenschaft | Nachrichten

Während der Krieg in der Ukraine weiter tobt, bereitet sich die Bundesregierung Berichten zufolge auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung vor.

Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die “Frühwarnstufe” des Gas-Notfallplans ausgerufen.

Er sagte in Berlin: „Zurzeit gibt es keine Lieferengpässe“, sagte Habeck (Grüne) in Berlin.

“Trotzdem müssen wir die Vorsorgemaßnahmen verstärken, um im Falle einer Eskalation seitens Russlands gewappnet zu sein.”

Dies ist die erste von drei Krisenstufen.

Deutschland ist bereits wegen seiner enormen Abhängigkeit von russischer Energie unter Beschuss geraten.

Der Kreml liefert rund 40 Prozent des Berliner Gases.

Es kommt, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin angekündigt hatte, dass russische Gaslieferungen für “unfreundliche Staaten” künftig nur noch in Rubel zu zahlen seien.

Berichten zufolge hat dies in Deutschland Panik ausgelöst, dass die Lieferungen gekürzt werden könnten, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden.

Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, sagte:

„Nun wird befürchtet, dass ein Gasembargo der EU wahrscheinlicher wird. Dadurch könnte Gas für deutsche Verbraucher deutlich teurer werden.“

„Gas-Notfallplan für die Bundesrepublik Deutschland“ heißt das im September 2019 veröffentlichte Notfallpapier des Bundeswirtschaftsministeriums.

Der Plan legt fest, was passiert, wenn die Gasversorgung so knapp wird, dass eine Rationierung notwendig wird.

Die erste Stufe ist eine „Frühwarnstufe“ und bedeutet, dass „ein Ereignis eintreten kann“, das „wahrscheinlich zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungssituation führt“.

Nach Putins Ankündigung hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft [BDEW] hat die Bundesregierung nun aufgefordert, diese „Frühwarnstufe“ auszurufen.

Auch in der zweiten Stufe, der „Warnstufe“, erfolgt noch kein staatlicher Eingriff.

Darunter versteht man entweder eine „Störung der Gasversorgung“ oder eine „außergewöhnlich hohe Nachfrage“ nach Gas, die zu einer „erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage“ führt.

Die zweite Stufe sei durch ein „hohes Risiko einer langfristigen Unterversorgung“ gekennzeichnet.

Die dritte Stufe ist die „Notstufe“, diese wird nur ausgerufen, wenn „weitere massive langfristige Versorgungsausfälle“ oder Ausfälle „wesentlicher Leitungen ohne Möglichkeit einer schnellen Ersatzversorgung“ erfolgen.

Wenn „Regelenergie dauerhaft nicht ausreichend verfügbar ist und kurzfristig nicht beschafft werden kann“, kann die dritte und letzte Stufe des Plans ausgerollt werden.

Ein Embargo für russisches Gas würde zumindest die „Notphase“ viel wahrscheinlicher machen. Denn trotz rückläufiger Tendenz ist Russland mit einem Anteil von rund 55 Prozent immer noch der mit Abstand größte Gaslieferant für Deutschland.

Verordnet der Bund die dritte Stufe, tritt die Bundesnetzagentur an die Stelle des Marktes. Durch die sogenannte „hoheitliche Zuteilung“ kann sie bestimmen, welche Leitungen vorübergehend abgeschaltet werden und welche nicht.

Dies ist eine bahnbrechende Geschichte. Weitere folgen. Zusätzliche Berichterstattung von Monika Pallenberg.


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