Deutschland entlässt Cyber-Chef nach Russland-Kontroverse – POLITICO

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat Arne Schönbohm, den Leiter des Bundesamtes für Cybersicherheit (BSI), nach einer Kontroverse um seine angeblichen Kontakte zu Russland entlassen.

Schönbohm werde das Innenministerium mit sofortiger Wirkung verlassen, sagte ein Ministeriumssprecher heute in Berlin vor Ort. Zudem wurde gegen Schönbohm ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Zuvor hatte der Spiegel über Schönbohms unfreiwilligen Abgang berichtet.

Schönbohn gründete 2012 einen Branchenverband – den Cyber ​​Security Council – und leitete diesen, bis er 2016 BSI-Chef wurde. Laut einem ZDF-Bericht vom 7. Oktober war der Verband anfällig für russische Spionage und Einflussnahme; Gerüchte über den Sturz Schönbohms folgten den Ermittlungen des Senders.

Doch in der vergangenen Woche sprangen Experten aus ganz Deutschland Schönbohm in die Verteidigung und verwiesen auf seine gute Bilanz als BSI-Chef: „Man muss anerkennen, er hat das BSI wirklich vorangebracht“, sagte IT-Sicherheitsexperte Manuel Atug.

Andere Experten kritisierten Faeser sogar dafür, nicht zu ihrer Cyber-Agentur zu stehen.

„Das Innenministerium muss endlich einstehen [the BSI] um den Imageschaden zu begrenzen. Bisher ist in diesem Zusammenhang nichts bekannt geworden, wo die [BSI] problematisch oder falsch gehandelt hat“, sagte Sven Herpig, International Cybersecurity Policy Director der Stiftung Neue Verantwortung, am 13. Oktober.

Faeser hat sich nun entschieden, dem BSI mit neuem Gesicht einen Neustart zu geben – ein Nachfolger von Schönbohm ist aber noch nicht bekannt.


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