Deutschland bereitet Hilfen in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der Chipproduktion vor

Die deutsche Regierung hat bereits 10 Milliarden Euro an Fördermitteln für ein neues Intel-Werk zugesagt und ist dabei, weiteren rund 7 Milliarden Euro an Zuschüssen für Unternehmen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. und das deutsche Unternehmen Infineon zuzustimmen.

Durch die geplante Chipförderung stehen mindestens 3 Milliarden Euro für weitere Projekte zur Verfügung. Davon könnten auch andere in Deutschland tätige Unternehmen profitieren.
GlobalFoundries ist in Dresden stark vertreten, während der deutsche Zulieferer Robert Bosch auch eine Chipfabrik in der Stadt betreibt.

Die Subventionsoffensive erfolgt vor dem Hintergrund eines größeren Bewusstseins für die Abhängigkeit der europäischen Wirtschaft von Lieferungen aus Asien nach Störungen durch die Coronavirus-Pandemie und den durch den Krieg in der Ukraine angeheizten Spannungen.

Die Bundesregierung hat in ihrer China-Strategie Anfang des Monats zugesagt, dass sie sich um eine Verringerung der Abhängigkeiten durch Diversifizierung und Anziehung von Zukunftstechnologien wie Halbleitern bemühen werde.

Auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie hatten die deutschen Automobilhersteller und andere Hersteller Schwierigkeiten, die Versorgung mit Chips sicherzustellen, was einen erneuten Vorstoß zur Ausweitung der lokalen Halbleiterproduktion auslöste.

Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China haben auch die Risiken einer zu großen Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten deutlich gemacht. Dennoch wird der Großteil des Geldes an außereuropäische Unternehmen gehen.

Der US-Chiphersteller Intel hat sich die Hälfte der Finanzierung gesichert, für seinen Produktionsstandort im ostdeutschen Magdeburg sind 10 Milliarden Euro Fördermittel vorgesehen. Das entspricht etwa einem Drittel der Gesamtinvestition in die Anlage.

Die Regierung befindet sich in der Endphase der Verhandlungen mit TSMC, dem weltweit größten Auftragschiphersteller, über eine Investition in ein Werk in Dresden im Osten Deutschlands.
Bis zu fünf Milliarden Euro an Fördermitteln, etwa die Hälfte der Gesamtinvestitionen, seien bereits eingeplant, hieß es.

Rund eine Milliarde Euro hat die Scholz-Administration für Infineon vorgesehen, etwa 20 Prozent der Investitionen in eine neue Halbleiterfabrik in Dresden.
Auch der deutsche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen und der US-amerikanische Chiphersteller Wolfspeed erhalten Staatsgelder für den Bau einer Fabrik zur Herstellung von Siliziumkarbid-Chips im Saarland nahe der französischen Grenze.

Das Joint Venture beantragt Zuschüsse für rund 25 Prozent der Kosten, die sich auf etwa 750 Millionen Euro belaufen würden.

Weitere Mittel seien im Rahmen des Programms der Europäischen Union geplant, um in den grünen und digitalen Wandel des Blocks sowie in andere Schlüsseltechnologien, sogenannte IPCEI-Projekte, zu investieren, sagten die Personen.

Im Juni erklärte Mark Liu, Vorsitzender von TSMC, gegenüber Reportern, dass die EU nach dem Krieg in der Ukraine zunehmend daran interessiert sei, neue Chipfabriken zu errichten, um die Versorgung sicherzustellen.

Deutschland subventioniert Unternehmen trotz der Rückkehr zur Haushaltszwänge. Die Regierung plant für das kommende Jahr milliardenschwere Kürzungen im Haushalt, darunter auch bei den Sozialleistungen. Nach den hohen Ausgaben in der Pandemie und der Energiekrise im Zusammenhang mit Russlands Angebotskürzungen besteht Finanzminister Christian Lindner auf einer Rückkehr zu den verfassungsmäßigen Schuldengrenzen.

Zwar reicht es nicht an die 50 Milliarden heran, die die USA mit dem Chips and Science Act bereitstellen, doch das deutsche Subventionspaket ist immer noch höher als die Summen, die andere große Regierungen versprochen haben, um ihre lokale Chipproduktion anzukurbeln.

Japan ist bereit, mehr als 14 Milliarden US-Dollar bereitzustellen, während Indien 10 Milliarden US-Dollar anbietet, um Investitionen anzuziehen.

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