Deutschland bereitet den Einsatz von Patriots in Polen vor – EURACTIV.de

Die Bundeswehr beginnt mit den Vorbereitungen für den Einsatz des in den USA hergestellten Patriot-Raketenabwehrsystems in Polen, wobei am Dienstag eine Bewertungseinheit das Land besuchen soll.

Berlin bot Polen den Einsatz von Patriots nach der Raketenexplosion im vergangenen Monat in Przewodów nahe der ukrainischen Grenze an, die ersten Ermittlungen zufolge ein Unfall war, der von einer ukrainischen Flugabwehrrakete verursacht wurde. Das Problem geriet jedoch für einige Zeit ins Stocken, als Warschau darauf bestand, dass Deutschland die Systeme in die vom Krieg zerrüttete Ukraine schickte.

Das deutsche Militär wird in den kommenden Tagen mit den Vorbereitungen für die Stationierung eines Boden-Luft-Raketenabwehrsystems Patriot in Polen beginnen, teilten Sicherheitsquellen der Deutschen Presse-Agentur mit DPA.

Zusätzlich wird ein Aufklärungsteam nach Polen reisen, um geeignete Stellungen für das Flugabwehrsystem zu inspizieren.

Unterdessen warf der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak der deutschen Seite vor kurzem vor, die Vertraulichkeit der Verhandlungen über Patriots zu brechen. „Polen hat um Vertraulichkeit gebeten, aber die Deutschen haben sie gebrochen. Ich kann es bestätigen, aber die Beweise wurden auch von den deutschen Medien veröffentlicht“, sagte er, wie von Polish zitiert RMF-FM Radio.

Mit der Erwähnung der deutschen Medien meinte Błaszczak offenbar Bild, die Lambrecht beschuldigte, die Details der vertraulichen Verhandlungen in Polen zum Zwecke der Eigenwerbung preisgegeben zu haben.

Laut dem von der deutschen Zeitung verfolgten Zeitplan der Ereignisse hat die polnische Seite bei Erhalt des Angebots Interesse daran bekundet, aber die Vertraulichkeit der Informationen „erbeten“ und „empfohlen“, bis der Deal vereinbart ist. Lambrecht jedoch erzählt Rheinische Post über das Angebot für Polen am 21. November.

„Das war unprofessionell. Sie können Ihre NATO-Verbündeten nicht so behandeln. Es ist schlecht für Deutschland und die Bundeswehr“, kommentierte ein deutscher Militäroffizier, zitiert von Ein T.

Auch innerhalb der Bundesregierung sah sich Lambrecht Kritik ausgesetzt. Deutschland muss sich in der Kommunikation mit Nato-Partnern wie Polen an Respekt erinnern. Sonst könne die vertrauensvolle Zusammenarbeit leicht ins Wanken geraten, sagte FDP-Bundestagsabgeordneter Markus Faber.

(Aleksandra Krzysztoszek | EURACTIV.pl)


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