Deutsche Jugend wird von Medikamentenknappheit am stärksten getroffen – EURACTIV.de

Da wichtige Medikamente, darunter Antibiotika, Fiebermittel und Schmerzmittel, in deutschen Apotheken knapp werden, warnen Ärzte, dass Kinder und Jugendliche am stärksten betroffen sein könnten.

Laut Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte sind die Engpässe ausschließlich auf eine ungewöhnlich hohe Nachfrage zurückzuführen.

„Es ist nicht so, dass kleinere Mengen von Fiebermedikamenten auf den Markt gebracht wurden“, sagte ein Sprecher täglich SZund fügte hinzu, dass der Import solcher Arzneimittel nach den Analysen der Agentur zugenommen habe.

Sie forderten die Verbraucher auch auf, keine Medikamente zu horten, da dies die Situation verschlimmern könnte.

„Wir sehen eine sehr hohe Nachfrage nach Medikamenten wie Ibuprofen und Paracetamol, weil derzeit viele Kinder erkrankt sind“, sagte Thomas Fischbach, Präsident des Bundesverbandes Kinderärzte Rheinische Post.

Er forderte die Regierung auf, eine groß angelegte Beschaffungskampagne – ähnlich wie in der Frühphase der COVID-19-Pandemie – zu starten, um die Versorgung sicherzustellen.

Daten des Robert-Koch-Instituts, einer staatlichen Behörde für Seuchenbekämpfung und -prävention, zeigen, dass derzeit fast zehn Millionen Deutsche von der Grippe und anderen Atemwegsinfektionen betroffen sind, mehr als sonst.

Unterdessen sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Donnerstag gegenüber Reportern, dass das Ministerium bereits an einer Lösung arbeite und innerhalb von zwei Wochen Maßnahmen vorlegen werde.

Dazu könnten etwa die Befreiung der Krankenkassen von der Abnahmepflicht von Arzneimitteln nur dort gehören, wo sie am günstigsten sind, und Änderungen im Beschaffungsrecht des Landes, die dazu beitragen sollen, die Abhängigkeit von einzelnen Produzenten zu minimieren.

(Julia Dahm | EURACTIV.de)


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