Der Abgeordnete des US-Bundesstaates Alabama, John Rogers (D), der zuvor durch kontroverse Äußerungen zum Thema Abtreibung landesweite Aufmerksamkeit erregte, wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Justizbehinderung durch den Bund angeklagt.
Rogers wurde von einer Grand Jury des Bundes in zwei Fällen der Behinderung der Justiz in einem Fall angeklagt, bei dem es um einen angeblichen Plan zum Betrug des Jefferson County Community Service Fund ging.
„Eine ergänzende Anklageschrift mit 25 Anklagepunkten, die diese Woche beim US-Bezirksgericht eingereicht wurde, wirft Varrie Johnson Kindall, 58, aus Chelsea, in einem Fall Verschwörung zur Begehung von Überweisungs- und Postbetrug, in 11 Fällen von Überweisungsbetrug, in 3 Fällen von Postbetrug und in 1 Anklagepunkt vor Anklage wegen Geldwäsche und vier steuerbezogene Anklagen“, heißt es in einer Pressemitteilung des US-Justizministeriums.
„Darüber hinaus werden in der ersetzenden Anklageschrift John Rogers, 82, und Kindall zwei Anklagepunkte wegen Behinderung der Justiz vorgeworfen“, heißt es in der Erklärung weiter. „Diese Anschuldigungen ergeben sich aus einer Untersuchung von Fehlverhalten im Zusammenhang mit dem Jefferson County Community Service Fund. Im Juni bekannte sich der ehemalige Abgeordnete Fred L. Plump Jr. der Verschwörung mit Kindall schuldig und trat aus dem Repräsentantenhaus von Alabama zurück.“
BREAKING: Der Abgeordnete John Rogers wurde wegen Behinderung der Justiz angeklagt @WBRCnews pic.twitter.com/3h90QZBcrR
— Morgan Hightower (@mchightower) 27. September 2023
Rogers machte bereits 2019 im Repräsentantenhaus von Alabama äußerst kontroverse Bemerkungen zum Thema Abtreibung und sagte: „Manche Kinder sind unerwünscht, also tötet man sie jetzt oder später.“
Rogers Äußerungen kamen, als die von den Republikanern kontrollierte Kammer mit überwältigender Mehrheit – 74 zu 3 – dafür stimmte, fast alle Abtreibungen im Staat zu verbieten.
„Manche Kinder sind unerwünscht, also tötet man sie jetzt oder später“, sagte Rogers. „Man bringt sie ungewollt und ungeliebt auf die Welt, man schickt sie auf den elektrischen Stuhl. Also töte sie jetzt oder später.“
„Manche Eltern können mit einem Kind mit Problemen nicht umgehen“, fuhr Rogers laut einem lokalen Medienbericht fort. „Es könnte verzögert sein. Es könnte keine Arme und keine Beine haben.“
Der Abgeordnete des US-Bundesstaates Alabama, John Rogers (D), über Abtreibung: „Manche Kinder sind unerwünscht, also tötet man sie jetzt oder später.“ Du bringst sie ungewollt und ungeliebt auf die Welt, du schickst sie auf den elektrischen Stuhl. Also, du tötest sie jetzt oder du tötest sie später.“ pic.twitter.com/dxPg6X759h
— Ryan Saavedra (@RealSaavedra) 1. Mai 2019