Das weltweite Wiederaufleben des Antisemitismus – POLITICO

Der Bericht dokumentiert, wie zahlreiche Länder – darunter jene mit den größten jüdischen Diaspora-Gemeinden – mit einer Welle des Antisemitismus konfrontiert sind, wie wir ihn derzeit in den USA erleben. Sowohl die extreme Rechte als auch die extreme Linke verüben Antisemitismus, doch angesichts seiner beträchtlichen Zahl und Intensität kann keiner der beiden Ausdrücke mehr als unbedeutend oder randständig abgetan werden.

In jedem einzelnen der 20 in unserem Bericht genannten Länder wurde im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 ein Anstieg antisemitischer Vorfälle verzeichnet. Und in den meisten Ländern mit großen jüdischen Gemeinden wurden erhebliche Spitzen verzeichnet, darunter in den USA, Frankreich, Großbritannien, Australien, Brasilien und Mexiko.

Die Zahl der registrierten antisemitischen Vorfälle stieg im Vereinigten Königreich von 1.662 im Jahr 2022 auf 4.103 im Jahr 2023, wobei die Zahl der körperlichen Übergriffe von 136 auf 266 anstieg. In Frankreich nahmen diese Vorfälle unterdessen von 436 im Jahr 2022 auf 1.676 im Jahr 2023 zu, und in Argentinien stiegen sie von 427 auf 598. In Deutschland war ein ähnlich erschreckender Anstieg von 134 Prozent zu verzeichnen, wobei die Zahl der Vorfälle im gleichen Zeitraum von 2.639 auf 3.614 stieg, während die Zahl der Vorfälle in Brasilien von 432 auf unglaubliche 1.774 anstieg, was einer Zunahme von 310 Prozent entspricht.

Die Liste geht weiter.

Interessanterweise kam es zwar nach den Gräueltaten der Hamas gegen Israel am 7. Oktober zu einem deutlichen Anstieg solcher Vorfälle, doch dokumentierte unser Bericht auch einen historischen Anstieg antisemitischer Vorfälle vor den Anschlägen.

All dies erfordert unsere volle und sofortige Aufmerksamkeit. Antisemitismus ist kein jüdisches Problem – es ist ein Problem aller. Und mehr denn je ist die Unterstützung unserer Verbündeten von entscheidender Bedeutung.

Gegen Antisemitismus vorzugehen bedeutet nicht nur, jüdische Gemeinden zu schützen, sondern auch die Grundwerte unserer demokratischen Gesellschaften zu verteidigen. Und wir müssen gemeinsam unsere Politiker auffordern, ihre Stimme zu erheben und die Verantwortung zu übernehmen, Antisemitismus und Hass in ihren Ländern, Städten und Universitäten zu bekämpfen. So wie wir solchen Hass gegen keine andere Minderheitengruppe tolerieren würden, sollten wir ihm entschieden entgegentreten, wenn er sich gegen Juden richtet.

Egal wo auf der Welt, wir werden das nicht hinnehmen. Und gemeinsam haben wir die Macht, zu verhindern, dass Hass zur neuen Norm wird.


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