Armin Laschets Steuerkommentare spalten deutsche Konservative – POLITICO



MÜNCHEN – Armin Laschet, Deutschlands Spitzenkandidat für die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat mit seinen Äußerungen, dass jetzt nicht die Zeit für Steuererleichterungen sei, eine Kluft zwischen den deutschen konservativen Parteien erzeugt.

Laschet, der Merkels Christlich-Demokratische Union (CDU) vertritt, lehnte am Sonntag einen Vorschlag für neue Steuersenkungen kategorisch ab, da die Deutschen aus der Pandemie hervorgehen. „Die Kernaussage ist, dass es im Moment keine Steuersenkungen gibt – wir haben nicht das Geld dafür“, sagte er in einem Fernsehinterview.

Die Äußerungen lösten in Deutschland eine breitere Debatte darüber aus, wie die Wirtschaft des Landes in den kommenden Monaten stabilisiert werden kann. Und am Mittwoch zog Laschet gegen seinen vorgeschlagenen Ansatz Gegenreaktionen von seiner eigenen Schwesterpartei, der CSU, auf.

„Steuersenkungen sind das Herzstück unserer Steuerpolitik“, sagte der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der im Frühjahr die Kanzlerkandidatur gegen Laschet verlor. „Das spiegelt sich deutlich in unserem gemeinsamen Wahlprogramm wider.“

“Die Grundphilosophie” der Konservativen in Deutschland sei es, Steuern zu senken, sagte Söder der Süddeutschen Zeitung. “Das ist der Unterschied zur politischen Linken: Die Grünen wollen die Steuern erhöhen, wir wollen sie senken.”

Andere CSU-Führer fügten schnell ihre eigenen Stimmen hinzu, die Laschet für seine Haltung tadelten.

WAHLUMFRAGE DES DEUTSCHEN NATIONALPARLAMENTS

Weitere Umfragedaten aus ganz Europa finden Sie unter POLITIK Umfrage von Umfragen.

„CDU und CSU gehören zum Team der Steuererleichterungen“, läutete CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Mittwoch einen zweitägigen CSU-Kongress am Chiemsee ein, bei dem Laschet am Donnerstag persönlich an der Debatte teilnehmen wird.

Die internen Steuerstreitigkeiten der Konservativen erregten schnell die Aufmerksamkeit der Medien und sorgten für Spott von konkurrierenden politischen Parteien.

„Die Wahlprogramme der CDU/CSU haben nach einer Wahl immer ihre Bedeutung verloren“, sagte Martin Hagen, Vorsitzender der wirtschaftsfreundlichen, steuerfeindlichen FDP im Bayerischen Landtag.

„Sowohl CDU als auch CSU haben vor jeder Bundestagswahl Steuersenkungen gefordert und versprochen, um sie dann jedes Mal gleich wieder zu blockieren“, sagte Hagen. Die Steuerfrage werde erst entschieden, wenn klar sei, mit wem die Konservativen koalieren werden.

Tatsächlich wird die Steuerpolitik laut aktuellen Umfragen ein umstrittenes Thema in den Koalitionsgesprächen sein.

Laut Poll of Polls von POLITICO liegen CDU und CSU gemeinsam mit 29 Prozent auf Platz eins, weit vor den progressiveren Grünen mit 18 Prozent. Die Sozialdemokraten und die FDP liegen bei 16 bzw. 12 Prozent.

Wenn die Rangliste hält, würde jede Koalition wahrscheinlich mindestens eine Partei für niedrigere Steuern und eine dagegen umfassen.

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