Angeblicher Angriff auf deutschen rechtsextremen Führer wirft Fragen auf – POLITICO

Ein Führer der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland wurde am Mittwoch ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem Mitglieder seiner Partei behaupteten, er sei bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bayern angegriffen worden.

Tino Chrupalla wurde am Mittwoch ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er über plötzliche Schmerzen im Oberarm und andere gesundheitliche Probleme geklagt hatte, nachdem er Selfies mit mehreren Personen gemacht hatte, teilte die deutsche Polizei mit.

Die Polizei hat eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, sagte jedoch in einer Erklärung am Donnerstag, dass „es keine Hinweise darauf gibt, dass Herr Chrupalla angesprochen oder angegriffen wurde“.

Chrupalla berichtete, dass er auf dem Weg zur Bühne, um eine Rede zu halten, plötzliche Schmerzen in seinem Arm verspürte und später eine leichte Hautverletzung entdeckte, die nach Ansicht der Ermittler auf einen kleinen Einstich hindeuten könnte, berichtete der SPIEGEL. Berichten zufolge verspürte Chrupalla danach Krämpfe, Übelkeit und Schwindel.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag im Vorfeld der Kommunalwahlen in Bayern und Hessen. In beiden Bundesländern kämpft die Alternative für Deutschland (AfD) um den zweiten Platz. Die Partei verzeichnete landesweit einen Anstieg der Unterstützung und liegt derzeit bei 21 Prozent.

Die Staatsanwaltschaft der Stadt Ingolstadt, in der sich der Vorfall ereignete, bestätigte, dass gegen einen Unbekannten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet wurde.

Bei der Wahlkampfveranstaltung, zu der Chrupalla kam, nachdem er über die Schmerzen berichtet hatte, wurde mindestens eine Reißzwecke gefunden und von der Polizei sichergestellt. Ob der Zusammenhang mit dem Vorfall zusammenhängt, ist noch unklar und wird noch untersucht, berichtete der SPIEGEL.

Der AfD-Politiker Stephan Protschka bezeichnete den Vorfall als „tätlichen Angriff“ auf Chrupalla. „Nach jetzigem Stand wird er voraussichtlich bis zur Wahl nicht mehr auftreten können“, sagte Protschka später der Deutschen Presse-Agentur.

Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Bundeslandes Thüringen und Mitglied der Linkspartei, beschuldigte die AfD, den Vorfall aufgebauscht zu haben, und postete auf X (ehemals Twitter), dass die Partei die „Opferrolle“ spiele.

Am Dienstag sagte AfD-Chefin Alice Weidel ihren Auftritt bei einer politischen Kundgebung in einem kleinen Dorf an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen mit der Begründung angeblicher Sicherheitsbedenken ab – nur um dann beim Essen in einem Strandrestaurant auf Mallorca, Spanien, gesehen zu werden.

Ein Sprecher des Bundeskriminalamtes (BKA) wies später Weidels Vorwürfe der Sicherheitsbedenken zurück.

„Die Absage von Alice Weidel an der gestrigen Veranstaltung erfolgte nicht auf Initiative oder Empfehlung des BKA“, sagte der Sprecher gegenüber FocusOnline.


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