*(CNN) — Kyrill Ramaphosa wurde gewählt, um die Korruption auszurotten. Jetzt könnte er gezwungen sein, wegen Behauptungen aufzuhören, er habe den Diebstahl einer riesigen Geldsumme von seiner lukrativen Wildfarm vertuscht, die – nach eigenen Angaben – in ein Ledersofa gestopft worden war.
Der südafrikanische Präsident wird in einem anhaltenden Skandal untersucht, der mit dem Diebstahl von mehr als 500.000 US-Dollar in bar von seiner privaten Wildfarm im Jahr 2020 in Verbindung steht. Das Bargeld wurde laut der Untersuchung des Gremiums in ein Ledersofa gestopft.
Das Gremium unter der Leitung eines ehemaligen Obersten Richters stellte fest, dass das Verbrechen nicht der Polizei gemeldet wurde und dass es eine „bewusste Entscheidung gab, die Ermittlungen geheim zu halten“.
Der frühere südafrikanische Spionagechef Arthur Fraser behauptete, der Diebstahl sei unter Absprache mit einer Hausangestellten erfolgt, und behauptete, der Diebstahl sei vor der Polizei und dem Finanzamt verschwiegen worden. Fraser, dessen Anschuldigungen in einem Untersuchungsbericht detailliert beschrieben wurden, sagte, Ramaphosa habe die Schuldigen für ihr Schweigen bezahlt.
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Ramaphosa hat behauptet, dass das Bargeld aus dem Verkauf von Büffeln auf seiner Phala-Phala-Farm an einen sudanesischen Geschäftsmann stammte und dass der Diebstahl dem Sicherheitschef des Präsidenten gemeldet wurde.
Der Präsident bestreitet auch Behauptungen von Fraser, dass der auf seiner Farm versteckte Betrag mehr als 4 Millionen Dollar betrug.
„Einige machen Verleumdungen über mich und Geld. Ich möchte Ihnen versichern, dass dies alles Geld aus dem Verkauf von Tieren war. Ich habe noch nie irgendwo Geld gestohlen. Sei es von unseren Steuerzahlern, sei es von irgendjemandem. Das habe ich noch nie gemacht. Und das wird er nie tun“, sagte er, als er im Juni dieses Jahres vor Mitgliedern der regierenden Partei des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) sprach.
Er ist ein bekannter Besitzer und Händler von seltenen Büffeln, Rindern und anderen Wildtieren und wurde durch seine private Büffelfarm zum Multimillionär.
Das Gremium stellte fest, dass die vorgelegten Erklärungen von Ramaphosa noch nicht ausreichten und er mit einem zweiten Einkommen als Präsident gegen die Verfassung und seinen Amtseid hätte verstoßen können.
Die Spitzenführer des ANC werden sich später am Donnerstag treffen, um den Bericht zu erörtern, und obwohl die Partei eine „Zurücktritts“-Regel für Fehlverhalten hat, sagte der nationale Sprecher des ANC, Pule Mabe, dem lokalen Fernsehen, dass sie nur für diejenigen gelte, die „strafrechtlich angeklagt“ seien .“
Amtsenthebungsanrufe
Ramaphosa wurde kürzlich beim ersten Staatsbesuch von König Charles im Buckingham Palace gefeiert, aber näher an seiner Heimat droht der Skandal seine politische Karriere zu beenden, und in politischen Kreisen des Landes kursieren Spekulationen, dass er zurücktreten könnte.
Die Wahlkonferenz des ANC zur Wahl seiner Führung soll Mitte Dezember stattfinden, dürfte aber von den Problemen des Präsidenten dominiert werden.
Südafrikas offizieller Oppositionsführer forderte schnell ein Amtsenthebungsverfahren und vorgezogene Neuwahlen.
„Der Bericht ist klar und eindeutig. Präsident Ramaphosa hat höchstwahrscheinlich gegen eine Reihe von Verfassungsbestimmungen verstoßen und hat einen Fall zu beantworten. Das Amtsenthebungsverfahren gegen sein Verhalten muss fortgesetzt werden, und er wird weitaus bessere und umfassendere Erklärungen anbieten müssen, als wir bisher erhalten haben“, sagte John Steenhuisen, der Vorsitzende der Demokratischen Allianz.
Das Gremium wurde vom Parlamentspräsidenten auf Antrag einer kleineren Oppositionspartei eingesetzt.
Die Nationalversammlung wird den Bericht prüfen und möglicherweise ein Amtsenthebungsverfahren einleiten – obwohl der ANC die Mehrheit der Sitze hält.
Ramaphosa trat sein Amt an, nachdem sein Vorgänger Jacob Zuma wegen mehrfacher Korruptionsvorwürfe zum Rücktritt gezwungen worden war.
Ramaphosa, ehemaliger Gewerkschaftsvorsitzender und Multimillionär aus seiner Geschäftskarriere, hat wiederholt gesagt, dass die Bekämpfung der Korruption eine Priorität seiner Präsidentschaft ist.
Aber der ANC ist allen Berichten zufolge während seiner Amtszeit durch die Fraktionspolitik gespalten worden. Einige Verbündete des ehemaligen Präsidenten Zuma fordern nun offen den Rücktritt von Ramaphosa.
Kurz nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des Berichts wiederholte das Büro von Ramaphosa seine Aussage gegenüber dem Gremium: „Ich habe mich während meiner gesamten Amtszeit als Präsident bemüht, nicht nur meinen Eid zu halten, sondern ein Beispiel für die Achtung der Verfassung, ihrer Institutionen, für ein ordnungsgemäßes Verfahren und das Gesetz. Ich bestreite kategorisch, dass ich diesen Eid in irgendeiner Weise verletzt habe, und ich bestreite ebenso, dass ich an irgendwelchen gegen mich erhobenen Anschuldigungen schuldig bin.“
Das Büro der Präsidentschaft sagte, dass Ramaphosa den Bericht prüfen und „zu gegebener Zeit“ eine Ankündigung machen werde.
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