Coronavirus: Niederlande gehen über Weihnachten in den Lockdown

In den Niederlanden gelten ab Sonntag strenge Corona-Beschränkungen. „Um es in einem Satz zusammenzufassen: Die Niederlande werden ab morgen wieder in den Lockdown gehen“, sagte Regierungschef Mark Rutte am Samstag in einer vom Fernsehen übertragenen Pressekonferenz.

„Ich stehe hier heute Abend in düsterer Stimmung“, leitete Rutte seine Ankündigung an. Der erneute Lockdown sei „unvermeidbar“ angesichts der fünften Welle. Die Omikron-Variante des Coronavirus breite sich „noch schneller aus als befürchtet“, sagte Rutte nach Beratungen mit einem Expertengremium. „Wir müssen jetzt intervenieren, als Vorsichtsmaßnahme.“

Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte, Restaurants und Bars, Kinos, Museen und Theater müssen vorerst bis zum 14. Januar schließen. Schulen sollen mindestens bis zum 9. Januar geschlossen bleiben. Die Menschen dürfen nur noch zwei Gäste zu Hause empfangen, außer an Heiligabend, am ersten Weihnachtstag, am 26. Dezember und zu Neujahr, wo vier Gäste erlaubt sind.

Rutte räumte ein, dass die Maßnahmen der Bevölkerung die Feiertage vermiesen könnten. „Ich kann jetzt die ganzen Niederlande seufzen hören“, sagte er. „Es ist genau eine Woche vor Weihnachten, ein weiteres Weihnachten, das ganz anders ist, als wir es uns wünschen“.

Nach den ersten Berichten strömten im ganzen Land Menschen in die Innenstädte; es bildeten sich lange Schlangen vor Friseuren und Geschäften. Viele Niederländer wollten in letzter Minute noch die Weihnachtseinkäufe erledigen. Das Zentrum von Rotterdam war am frühen Nachmittag so überfüllt, dass die Stadt Bürger aufrief, nicht mehr zu kommen.

Alle Entwicklungen im Ticker:

17:42 Uhr – London ruft wegen Omikron Katastrophenfall aus

Die britische Hauptstadt London hat wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus am Samstag den Katastrophenfall ausgerufen. „Der Anstieg der Omikron-Fälle in unserer Hauptstadt ist sehr besorgniserregend“, teilte Bürgermeister Sadiq Khan am Samstag mit. „Deshalb rufen wir erneut den Katastrophenfall aus.“ Khan verwies darauf, dass die Zahl der Covid-Patienten in Londons Krankenhäusern wieder massiv steigt.

Bereits Anfang Januar hatte die Stadt wegen Covid-19 den Katastrophenfall ausgelöst. Damals stand das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps. Konkret bedeutet das, dass spezielle Notfallpläne in Kraft treten und sich die beteiligten Einheiten enger abstimmen. In ersten Londoner Krankenhäusern soll bereits Personal auf Intensivstationen und Notaufnahmen umgeschichtet werden, wie die Zeitung „Guardian“ berichtete.

17:30 Uhr – Niederlande droht neuer Lockdown noch vor Weihnachten

Die Niederlande stehen möglicherweise vor einem neuen harten Corona-Lockdown noch vor Weihnachten. Ministerpräsident Mark Rutte will an diesem Samstagabend (19 Uhr) neue Verschärfungen ankündigen, teilte die Regierung in Den Haag mit.

Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Virus zu einem strengen Lockdown geraten. Eine Entscheidung darüber soll nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts am Nachmittag fallen. Die Experten hatten empfohlen, dass fast alle Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte und Apotheken schließen. Auch Gaststätten, Sport, Kultur, Kinos und Schulen würden geschlossen. Zurzeit gilt ein Abendlockdown – das heißt, dass alles mit Ausnahme von Supermärkten um 17 Uhr schließen muss.

16:48 Uhr – Ab Dienstag in Niedersachsen FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel

In Niedersachsen soll ab Dienstag eine FFP2-Maskenpflicht für den gesamten Einzelhandel gelten. Die Landesregierung habe sich darauf verständigt, am Montag eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung vorzunehmen und am Dienstag in Kraft zu setzen, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Eine Unterscheidung zwischen Geschäften des täglichen Bedarfs und anderen Einzelhandelsgeschäften soll es dabei nicht geben.

Die Maßnahme ist eine Reaktion auf die vom Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg gekippte 2G-Regel. Diese Vorgabe für Geschäfte hatte das OVG am Donnerstag kassiert, weil sie aus Sicht der Richter zur weiteren Eindämmung des Coronavirus nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar sei.

Mit der FFP2-Maskenpflicht setzt die Regierung dem Ministerium zufolge das um, was an Schutzmaßnahmen für diesen Bereich nach dem OVG-Beschluss noch rechtssicher machbar ist. „Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass die 2G-Regel hier ein noch höheres Schutzniveau geboten hätte, aber das Thema ist jetzt bis auf Weiteres vom Tisch“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD).

16:33 Uhr – WHO: Omikron schon in 89 Ländern nachgewiesen

Die neue Corona-Variante Omikron ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon in 89 Ländern nachgewiesen worden und greift rasch um sich. Die Ausbreitung der Mutante verlaufe sogar an Orten mit hohen Immunitätsraten rapide, teilte die WHO mit.

Die Zahl bestätigter Omikron-Fälle verdoppele sich alle anderthalb bis drei Tage in Ländern, wo die Variante lokal und nicht nur durch im Ausland infizierte Personen übertragen werde. Omikrons „erheblicher Wachstumsvorteil“ gegenüber der noch vorherrschenden Delta-Variante des Virus bedeute, dass es diese in diesen Ländern schon bald als dominierende Variante abgelöst haben werde.

Unklar sei noch, ob der rasante Anstieg der Omikron-Fälle daran liege, dass die Mutante den bestehenden Immunschutz umgehe oder aber von Natur aus ansteckender als vorangegangene Varianten sei. Möglich sei auch eine Kombination aus beiden Faktoren, mutmaßte die WHO. Offen ist zudem noch immer die wichtige Frage, wie wirksam die bestehenden Impfstoffe gegen Omikron sind. Und nach wie vor lägen keine eindeutigen Daten dazu vor, wie schwer der Krankheitsverlauf bei Covid-19-Patienten sei.

16:03 Uhr – Impfpflicht lohnt nicht – sagt ein Stiko-Mitglied

Impfen ja – Impfpflicht nein: Das Stiko-Mitglied Christian Bogdan vom Universitätsklinikum Erlangen sieht den Aufwand einer Impfpflicht in keinem Verhältnis zum Nutzen. „Persönlich halte ich von einer gesetzlichen Impfpflicht nicht viel, da diese einen Rattenschwanz an Administration, Impfbefreiungszeugnissen und Klagen nach sich zieht und die gesellschaftliche Entzweiung fördert“, sagte der Experte der Ständigen Impfkommission (Stiko) den „Nürnberger Nachrichten“ und der „Nürnberger Zeitung“.

„Das Ziel, möglichst viele Menschen zu impfen, erreicht man über andere Wege viel einfacher. Allein die Einführung der 2G-Regel hat ja schon dazu geführt, dass sich sehr viele Unentschlossene impfen haben lassen“, sagte Bogdan. „Die drei oder vier Prozent, die generell jede Impfung ablehnen, sind der Mühe nicht wert, eine Impfpflicht einzuführen.“

Zugleich verteidigte Bogdan die Arbeit der Stiko. „Wenn es zu Verzögerungen gekommen ist, dann aufgrund von Impfstoffmangel oder aufgrund von politischen Entscheidungen, die in der Bevölkerung den Eindruck hinterließen, die Pandemie sei vorbei.“ So habe die Politik das Zurückfahren der Impfzentren angekündigt und damit eine Impflethargie in der Bevölkerung ausgelöst. Nur fünf Wochen später seien dann Booster-Impfungen gefordert worden.

15:45 Uhr – Omikron-Fälle in Großbritannien nehmen sprunghaft zu

In Großbritannien steigt die Zahl der registrierten Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante sprunghaft. Bis Freitagabend wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden 24.968 Omikron-Fälle bestätigt. Das seien über 10.000 Fälle mehr als 24 Stunden zuvor.

14:25 Uhr – Türkei will 15 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffes Afrika geben

Die Türkei plant, 15 Millionen Dosen ihres selbst entwickelten Corona-Impfstoffs „Turkovac“ an Afrika zu spenden. Es sei eine Schande für die Menschheit, dass lediglich sechs Prozent der afrikanischen Bevölkerung einen Covid-19-Impfstoff erhalten hätten, sagte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auf einem Türkei-Afrika-Gipfel in Istanbul vor führenden Politikern des Kontinents.

Die Türkei hat eine Notfallzulassung für „Turkovac“ beantragt. Sobald die Genehmigung erteilt sei, würden die Dosen an Afrika verteilt, sagte Erdogan.

Zum Vergleich: Deutschland will in diesem Jahr mehr als 100 Millionen Dosen weltweit spenden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte diese Woche, dass die Zahl der Infektionen, insbesondere in Südafrika, schneller als je zuvor steige. Die Türkei werde sich dafür einsetzen, die „globale Ungerechtigkeit“ in Bezug auf die Impfstoffverteilung und die „ungerechte Behandlung“ Afrikas während der Pandemie zu überwinden, sagte Erdogan ferner.

14:05 Uhr – Sonder-Schalte wegen Omikron – Gesundheitsminister fordern strengere Einreiseregeln

Zum Schutz vor einer schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus fordern die Gesundheitsminister der Länder schärfere Regeln zur Einreise nach Deutschland. Dabei geht es um Maßnahmen bei der Einreise aus Virusvariantengebieten, wie es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschluss der Minister vom Samstag heißt.

Zuständig ist die Bundesregierung. „Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Verhindern können wir die Verbreitung nicht, nur verzögern. Je länger es dauert, bis Omikron auch Deutschland im Griff hat, umso besser.“

Konkret heißt es im Beschluss der Gesundheitsminister der Länder, die Bundesregierung werde gebeten, die Coronavirus-Einreiseverordnung zu verändern. So sollen Reisende ab sechs Jahren, die sich zu einem beliebigen Zeitpunkt in den letzten zehn Tagen vor der Einreise in einem zum Zeitpunkt der Einreise als Virusvariantengebiet eingestuften Gebiet aufgehalten haben, schon vor der Abreise einen negativen PCR-Testnachweis vorlegen. Ein Antigen-Schnelltest solle hierfür nicht mehr zulässig sein. Die dem Negativtestnachweis zugrundeliegende PCR-Testung dürfe bei Abflug im Ausland nicht länger als 48 Stunden zurückliegen.

Diese Regelung solle auch für Personen gelten, die in der Bundesrepublik in einem Flughafen lediglich umsteigen, heißt es weiter. Die zuständigen Behörden sollten durch angemessene Kontrollen der Einhaltung dieser Regelungen „Nachdruck“ verleihen.

Außerdem heißt es in dem Beschluss, das Bundesgesundheitsministerium werde darin bestärkt, sich kurzfristig weiterhin für eine Einstufung von Großbritannien als Virusvariantengebiet einzusetzen. Bisher gelten keine europäischen Länder als Virusvariantengebiete, laut Liste des Robert Koch-Instituts sind dies derzeit Länder wie Südafrika, Namibia und Simbabwe. Im südlichen Afrika war Omikron entdeckt worden.

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13:47 Uhr – Diese Länder dehnen Impfung auf Kinder aus

Mit Portugal und Frankreich weiten weitere europäische Länder die Corona-Impfungen auf jüngere Kinder aus. In Portugal werden seit Samstag Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft. Allein an diesem Wochenende sollen fast 80.000 Kinder eine erste Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bekommen. In Portugal sind schon 88,9 Prozent der 10,3 Millionen Einwohner doppelt gegen Corona geimpft.

In Frankreich sollen die Impfungen für fünf- bis elfjährige Kinder voraussichtlich am kommenden Mittwoch starten, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag mitteilte. Am Freitag hatte die französische Ethikkommission eine Impfempfehlung für diese Altersgruppe abgegeben. Bis Mittwoch müssen nun noch zwei weitere Gremien grünes Licht geben.

Ähnlich wie in Deutschland gibt es in Frankreich bisher nur eine behördliche Impfempfehlung für vorerkrankte Kinder ab fünf Jahren. Mehr als 20.000 Kinder, bei denen ein Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf besteht, wurden in Frankreich bereits geimpft. 

In Deutschland hatten die Corona-Impfungen für jüngere Kinder vor ein paar Tagen begonnen. Nach individueller Beratung können hierzulande aber alle Eltern ihre Kinder impfen lassen, wenn sie dies möchten, auch wenn keine Vorerkrankung vorliegt.

12:59 Uhr – Paris sagt wegen Corona-Pandemie Silvester-Feuerwerk ab

Paris hat das zu Silvester geplante Feuerwerk und Konzert auf den Champs-Élysées wegen der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen abgesagt. Mit der auf Twitter mitgeteilten Absage folgt die französische Metropole den von der Regierung geforderten Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Der französische Premierminister Jean Castex hatte am Freitagabend die Präfekten und Gemeinden des Landes dazu aufgerufen, Feuerwerke, Konzerte und Alkoholkonsum auf öffentlichen Straßen am 31. Dezember zu verbieten.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Frankreich in den vergangenen Wochen immer weiter nach oben geschnellt. Zuletzt steckten sich landesweit innerhalb einer Woche etwa 515 Menschen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner an. In manchen Gegenden liegt der Wert noch deutlich höher.

12:48 Uhr – Niederlande droht neuer Lockdown noch vor Weihnachten

Die Niederlande stehen möglicherweise vor einem neuen harten Corona-Lockdown noch vor Weihnachten. Ministerpräsident Mark Rutte will an diesem Samstagabend neue Verschärfungen ankündigen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Virus zu einem strengen Lockdown geraten. Eine Entscheidung darüber soll nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts am Nachmittag fallen.

Die Experten hatten empfohlen, dass fast alle Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte und Apotheken schließen. Auch Gaststätten, Sport, Kultur, Kinos und Schulen würden geschlossen. Zurzeit gilt ein Abendlockdown – das heißt, dass alles mit Ausnahme von Supermärkten um 17 Uhr schließen muss.

Aus Zahlen aus Amsterdam wird deutlich, dass sich die Zahl der Infektionen mit der Omikron-Variante alle zwei bis drei Tage verdoppelt. Bereits vor Weihnachten werde diese Variante in der Hauptstadt dominant sein, erwarten die Experten. Vor allem die Krankenhäuser stehen aber noch unter einem so hohen Druck, dass sie nach Befürchtung der Experten einen weiteren Zustrom von Patienten nicht auffangen könnten.

12:36 Uhr – Neue Corona-Regelungen für Thüringen vor Weihnachten und Silvester

Vor den Weihnachtsfeiertagen und Silvester verschärft Thüringen die Corona-Regeln für private Treffen weiter. „Die vierte Welle trifft uns mit voller Härte. Das bedeutet, dass wir auch in diesem Jahr an den Tagen über Weihnachten und den Jahreswechsel mit zusätzlichen Einschränkungen leben müssen“, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke). Dafür seien in der ab Montag geltenden Verordnung die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Ungeimpfte entsprechend der bundesweit vereinbarten Regelungen angepasst worden.

Sobald eine ungeimpfte Person an einem Treffen teilnimmt, dürfen nur noch zwei Personen aus einem weiteren Haushalt dabei sein. Bisher galt diese Regel nicht für Geimpfte und Genesene. Öffentliche und kulturelle Veranstaltungen müssen dann auf maximal 40 Prozent der Besuchskapazität – unter freiem Himmel maximal 50 Prozent – reduziert werden. Sportveranstaltungen sind nur noch ohne Zuschauerinnen und Zuschauer zulässig.

Die neue Verordnung sieht aber auch Erleichterungen vor, etwa bei 2G plus für Menschen mit einer Boosterimpfung oder einer noch nicht lange zurückliegenden zweiten Impfung. 2G plus bedeutet, dass auch Geimpfte und Genesene einen negativen Corona-Test vorlegen müssen. Das soll dann nicht mehr für Menschen gelten, deren Boosterimpfung mindesten 14 Tage zurückliegt. Die Verordnung gilt ab Montag über Weihnachten und Silvester bis einschließlich 16. Januar 2022.

12:24 Uhr – Fast 2000 Menschen bei Protest gegen Corona-Maßnahmen in Schwerin

Zu einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen haben sich am Samstag nach Polizeiangaben etwa 1900 Menschen in der Schweriner Innenstadt versammelt. Die Versammlung verlaufe bisher friedlich, sagte eine Polizeisprecherin. Es seien viele Familien dabei. Die Veranstalter hatten mit 1700 Teilnehmern gerechnet. Auch eine Gegenkundgebung mit 60 Demonstranten sollte stattfinden.

Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hatte am Freitag zu Friedlichkeit bei Demonstrationen aufgerufen. Persönliche Bedrohungsszenarien oder Angriffe physischer oder psychischer Art seien inakzeptabel und illegitim, hieß es in dem Parlamentsbeschluss, der ohne Gegenstimmen gefasst wurde.

11:56 Uhr – Beamtin soll Lockdown-Partys in Downing Street aufklären

Nach neuen Enthüllungen über Lockdown-Partys in Londoner Regierungszirkeln soll nun eine hochrangige Beamtin aufklären, wer wann wo und mit wem gefeiert hat. Sue Gray, die im Bauministerium tätig ist, wurde von Downing Street mit dieser Aufgabe betraut. Am Freitag hatte der zuvor damit beauftragte Beamte Simon Case den Job abgeben müssen, weil er selbst in seiner Abteilung Feiern geduldet haben soll.

„Sie wird die Fakten ermitteln und ihre Ergebnisse dem Premierminister präsentieren“, hieß es aus der Downing Street. Wann das passieren soll, ist unklar. Mit den Ergebnissen der Untersuchung von Simon Case war bereits in diesen Tagen gerechnet worden.

Der britische Premier Boris Johnson ist in den vergangenen Wochen massiv unter Druck geraten, weil er während des strikten Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr mehrere Feiern in der Downing Street geduldet oder sogar selbst teilgenommen haben soll. In der aktuellen, wegen der Omikron-Variante extrem angespannten Corona-Lage wird das zum ernsthaften Problem: Wegen der mutmaßlichen Regelbrüche sind weitere Verschärfungen für Johnson nun schwer durchsetzbar.

11:44 Uhr – Erste Corona-Omikron-Fälle in Ägypten entdeckt

Die Omikron-Variante ist jetzt auch in Ägypten aufgetaucht. In einer Gruppe von 26 Reisenden seien am Flughafen Kairo drei Personen positiv auf die besonders ansteckende Mutation getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Eine von ihnen habe leichte Symptome, die beiden anderen gar keine. Alle drei würden in einem Kairoer Krankenhaus isoliert. Das Nachrichtenportal Masraui meldete, die Infizierten seien mit einer Reisegruppe aus Südafrika gekommen.

Insgesamt haben die ägyptischen Behörden am Freitag mehr als 900 Neuinfektionen gemeldet. 43 Infizierte starben. Seit Beginn der Pandemie hat Ägypten 373.500 Corona-Infektionen gemeldet, von denen mehr als 21.000 tödlich verliefen.

11:32 Uhr – Kubicki greift Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht an

In scharfem Ton hat der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki Vorwürfe an die Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht gerichtet. „Vielen Impfpflicht-Befürwortern scheint es um Rache und Vergeltung zu gehen“, und zwar an Ungeimpften, sagte Kubicki „Zeit Online“. Die „Freude“ vieler Menschen an 2G-Regeln und Impfpflicht halte er für nicht mehr rational. 

Kubicki, der auch Bundestagsvizepräsident ist, ist gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Er hat mit Parteikollegen einen Gruppenantrag gegen eine allgemeine Impfpflicht formuliert, der seinen Angaben zufolge inzwischen von mehr als 30 FDP-Bundestagsabgeordneten unterstützt wird. Der Bundestag soll nach dem Willen der Ampel-Koalition im Februar oder März nächsten Jahres über eine Impfpflicht beraten. 

Kubicki argumentierte, weil auch Geimpfte ansteckend seien, halte er eine 1G-Regelung für das Beste: „Also dass wirklich alle, die beispielsweise in ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim kommen, getestet sein müssen.“ 

Zu seinem Ja bei der Abstimmung über eine branchenspezifische Impfpflicht vergangene Woche sagte Kubicki: „Diese Zustimmung ist mir so schwer gefallen wie noch nie im Bundestag.“ Der Bundestag hatte dabei die Impfpflicht für das Personal in Einrichtungen der medizinischen Versorgung und Pflege beschlossen.

Auch in einem Gastbeitrag für den„Tagesspiegel“ begründete Kubicki seine Ablehnung einer allgemeinen Impfpflicht. „Die allgemeine Impfpflicht gegen Sars-CoV-2 ist aus meiner Sicht verfassungswidrig“, schrieb der FDP-Politiker. Zudem wäre eine Impfpflicht ein „schwerer Vertrauensbruch“ der Politik, weil führende Politiker noch vor kurzem eine solche Pflicht definitiv ausgeschlossen hatten.

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Wolfgang Kubicki - deutscher Volkswirt, Rechtsanwalt und Politiker der FDP - Mitglied des Deutschen Bundestages - Bundesvorsitzender der FDP und Bundestagsvizepräsident - hier aufgenommen im Verwaltungsgebäude des Bundestages

11:24 Uhr – 1,1 Millionen Impfungen am Freitag – 921.000 Auffrischungen

Am Freitag sind erneut mehr als eine Million Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das geht aus den Zahlen auf dem Impf-Dashboard des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach wurden am Freitag etwa 1,1 Millionen Dosen gespritzt, der Großteil – rund 921.000 davon – waren Auffrischungsimpfungen. In den vergangenen sieben Tagen wurden damit den Angaben zufolge im Schnitt täglich 1,0 Millionen Impfdosen verabreicht.

Insgesamt haben nach der Statistik nun 70,2 Prozent aller Menschen in Deutschland den vollständigem Grundschutz gegen das Virus. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben den Angaben zufolge mindestens 58,4 Millionen Menschen bekommen. Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung haben nunmehr mindestens 25,2 Millionen Menschen oder 30,3 Prozent der Bevölkerung bekommen.

11:01 Uhr – Verdacht auf Impfpass-Fälschung bei zwei Krankenhaus-Mitarbeitern

Zwei Mitarbeiter des Friedrich-Ebert-Krankenhauses (FEK) in Neumünster stehen im Verdacht der Impfpass-Fälschung. Im jüngeren Fall sei der Betroffene freigestellt und die Polizei eingeschaltet worden, teilte Klinik-Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf mit.

Einen ähnlichen Fall habe es schon vor einigen Wochen gegeben. Dieser Mitarbeiter habe sich nach einem Gespräch selbst angezeigt und ihm sei inzwischen fristlos gekündigt worden. Unter Hinweis auf die Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten und auf das laufende Verfahren im aktuellen Fall wollte Ganskopf keine weiteren Angaben machen.

Geprüft werde im aktuellen Fall auch, ob der Kollege trotz typischer Symptome einer Covid-Erkrankung zur Arbeit gekommen sei. Es sei im FEK klar geregelt, dass sich Beschäftigte mit Symptomen testen und die Krankenhaushygiene informieren müssen, bevor sie Kontakt mit Patienten haben.

Nachdem ein positives Testergebnis vorlag, habe sich der Mitarbeiter in Quarantäne begeben. Es habe sich kein Patient angesteckt. Es bestehe aber der Verdacht, dass sich eine andere Person auf diesem Weg mit dem Coronavirus infiziert haben könnte.

10:36 Uhr – Experten fordern strengere Corona-Maßnahmen in England

Das wissenschaftliche Beratergremium der britischen Regierung fordert einem BBC-Bericht zufolge deutlich strengere Corona-Maßnahmen in England, um eine Überlastung des Gesundheitssystems durch die Omikron-Variante zu verhindern. Mit den aktuellen eher moderaten Maßnahmen werde es Berechnungen zufolge bald mindestens 3000 Krankenhauseinlieferungen pro Tag in England geben, hieß es in einem unveröffentlichten Sitzungsprotokoll, aus dem die BBC zitierte.

„Wenn das Ziel ist, die Zahl der Infektionen zu reduzieren und dieses Level an Krankenhauseinweisungen zu vermeiden, müssten sehr schnell strengere Maßnahmen eingeführt werden“, so die Wissenschaftler. „Das Timing ist entscheidend.“ Verschiebe man eine Verschärfung auf 2022, würde der Druck auf das Gesundheitssystem deutlich weniger effektiv gemindert.

Die Expertinnen und Experten empfehlen Maßnahmen, die den späteren Stufen des Lockdowns im vergangenen Frühjahr entsprechen – etwa die Beschränkungen sozialer Kontakte auf wenige Haushalte sowie in Innenräumen.

09:54 Uhr – Unangemeldete Demonstration in Saarlouis

Rund 500 Menschen haben am Freitagabend in Saarlouis gegen die Einführung einer Impfpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie demonstriert. Sie versammelten sich nach Polizeiangaben auf dem Großen Markt der Stadt und liefen dann durch die Altstadt. Unter den Demonstranten seien viele Familien mit Kindern gewesen, teilte die Polizei mit. Die Demonstration war nicht angemeldet. Die Polizei gab über Lautsprecher Auflagen zum Infektionsschutz bekannt. Diese seien größtenteils eingehalten worden, hieß es im Polizeibericht.

09:25 Uhr – Bis zu zehn Prozent der Infektionen in Frankreich wegen Omikron

In Frankreich sind Gesundheitsminister Olivier Veran zufolge sieben bis zehn Prozent der Neuinfektionen wahrscheinlich auf die Variante Omikron zurückzuführen. Die rasche Ausbreitung von Omikron sei der Grund für die Einführung eines neuen Impfpasses Anfang nächsten Jahres, der in Restaurants und bei längeren Strecken in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgezeigt werden muss, sagt Veran. Derzeit reicht ein negativer Test. Die Behörden wollten für die Impfung von Kindern Anfang der kommenden Woche eine Empfehlung abgeben. Freiwillige Impfungen könnten bereits ab dem 22. Dezember erfolgen.

08:58 Uhr – Impfpflicht für Kinder kaum vorstellbar

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, gibt ungeimpften Erwachsenen die Schuld an der Debatte um Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche. Verantwortlich für die Debatte seien die „Erwachsenen, die zu stur waren, sich impfen zu lassen“, sagte Hilgers der „Passauer Neuen Presse“. Eine  Impfpflicht für Kinder kann sich Hilgers allerdings „kaum vorstellen“.

„Hätten wir eine deutlich höhere Impfquote bei den Erwachsenen, bei denen, die dafür in Frage kommen, hätte man gar nicht so heftig über das forcierte Impfen von Kindern diskutieren müssen“, sagte Hilgers der Zeitung.

Bezüglich der Kinderimpfung riet Hilgers, „dass sich Eltern und Kinder in dieser Frage eingehend vom Kinderarzt beraten lassen sollten“. Er betonte, eine Impfung sollte „immer einvernehmlich von Eltern mit Kindern und Jugendlichen entschieden werden.“ Derzeit würde er „davon abraten, Kinder und Jugendliche ohne eine solche sorgfältige Beratung, also in Massen-Aktionen an Schulen oder Kindertagesstätten, impfen zu lassen“.

08:44 Uhr – Bundestagspräsidentin Bärbel Bas fordert nationales Impfregister

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) fordert ein nationales Impfregister. Sie kritisierte in WELT AM SONNTAG, dass noch immer zu wenige Daten über die Corona-Pandemie zur Verfügung stünden. „Was uns alle umtreibt ist, dass die Gesundheitsämter nicht konkret wissen, wie viele Infektionen es genau gibt. Oder wie der exakte Stand bei den Impfungen ist. Bei den Pflegekräften gehen wir von bis zu 90 Prozent Geimpften aus, aber das sind Schätzungen“, sagte Bas. „Wir brauchen exakte Zahlen“, drängte sie: „Wir brauchen zum Beispiel ein nationales Impfregister.“

Lesen Sie das Interview bereits hier

08:08 Uhr – NBA verschärft Corona-Richtlinien

Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA hat auf Grund sich häufender Corona-Fälle ihre Richtlinien verschärft. Demnach müssen sich vom 26. Dezember an alle Spieler und Trainer zwei Wochen lang an Spieltagen testen lassen. Ausgenommen sind Akteure, die bereits eine Booster-Impfung erhalten haben oder jüngst von einer Infektion genesen sind. Auch das Tragen von Masken wird strikter gehandhabt: Während der Spiele auf der Bank, in der Kabine, auf dem Trainingsgelände und auf Reisen ist dies nun vorgeschrieben.

Bislang mussten sich geimpfte Spieler während der Saison nicht testen lassen. Zum Saisonstart waren 97 Prozent der Spieler geimpft. Doch zuletzt häuften sich die Corona-Fälle, allein am vergangenen Mittwoch und Donnerstag hatten sich 22 Spieler in das Gesundheitsprotokoll der NBA begeben müssen. Auf dieser Liste stehen Spieler, die entweder positiv auf Covid-19 getestet oder als Kontaktperson eingestuft worden sind.

06:21 Uhr – Habeck will Impfstoffproduktion für nächsten Winter ankurbeln

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat nach Beratung mit der Industrie angekündigt, in die Herstellung von Corona-Impfstoffen intensivieren zu wollen. „Staatliche Abnahmegarantien können auf längere Sicht helfen, die Impfstoffproduktion auf Niveau zu verstetigen“, sagte Habeck im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ („F.A.S.“). „Da geht es darum, die nächste Impfstoffgeneration rechtzeitig für den nächsten Winter einzulagern.“

Kurzfristig helfe das aber nicht. „Das Problem ist: Es wurde nicht genug Impfstoff angefordert in einer Phase, als es gegangen wäre“, betonte Habeck. Wissenschaftler hätten frühzeitig auf das hohe Ansteckungspotenzial der Delta-Variante und die zu geringe Impfquote in Deutschland hingewiesen. Möglicherweise habe man zwar nicht wissen können, dass der Impfschutz so schnell abnehmen werde. „Das erklärt einiges, aber rechtfertigt nicht alles“, kritisierte der Vizekanzler. Auf eine Debatte um einzelne Personen wollte er sich aber nicht einlassen: „Wir sind jetzt die Regierung. Es ist also unsere Krise.“

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05:38 Uhr – Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 321,8

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag der Wert bei 321,8. Am Vortag hatte er noch bei 331,8 gelegen, vor einer Woche bei 402,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 42.813 Neuinfektionen verzeichnet.

04:00 Uhr – „Nicht hinnehmbar“ – Saarlands Ministerpräsident Hans berichtet von Drohungen

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sieht sich und seine Familie von radikalen Impfgegnern und Corona-Leugnern bedroht. „Dass vor allem in den sozialen Netzwerken, und nicht nur auf der Straße, der Ton rauer wird, das bekomme ich auch zu spüren“, sagte Hans der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Bedrohungen seien für ihn nicht neu: „Aber dass es bis hin zu übelsten Äußerungen auch mit Blick auf die Familie geht, das ist schon eine neue Qualität“, sagte Hans.

Nachdem das russische Staatsfernsehen „RT Deutsch“ eine Aussage von Hans zur 2G-Regel (Zutritt für Geimpfte und Genesene) in einer ZDF-Talkshow „isoliert in seinen Netzwerken geteilt“ habe, habe es „einen ganz massiven Anstieg von Bedrohung, die auch meine Familie mit beinhaltet“, gegeben. „So etwas ist nicht hinnehmbar“, sagte er. Es habe „Eruptionswellen“ gegeben, „die bis zur Radikalisierung und Gewaltandrohung reichen“. Dies sei „einfach nicht mehr tolerabel“. Der Staatsschutz werde die Vorgänge prüfen.

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Mit Blick auf eine insgesamt zunehmende Radikalisierung sagte er: „Wir müssen ohne Frage sehr wachsam sein, was diese Entwicklung anbelangt.“ Eine „kleine, aber laute Minderheit“ radikalisiert sich zunehmend. „Es ist nicht zu akzeptieren, wenn beispielsweise Politiker zu Hause in ihren Wohnungen mit Fackelmärschen aufgesucht, beschimpft und Drohbriefe gesendet werden.“ Versammlungen, bei denen gegen geltendes Recht verstoßen werde, müssten aufgelöst werden.

„Da, wo teilweise militant mit Gewalt vorgegangen wird, muss das nachverfolgt werden. Das können wir, das kann unser Rechtsstaat nicht akzeptieren.“ Friedlicher Protest gegen die Corona-Regeln sei legitim und ein Grundpfeiler der Demokratie, gewalttätiger Protest nicht. Innerhalb der Gruppe der Ungeimpften seien die radikalen Kräfte aber eine kleine Minderheit. Von einer Spaltung durch die Mitte der Gesellschaft könne angesichts der Zahlenverhältnisse keine Rede sein.

04:53 Uhr – US-Berufungsgericht bestätigt Impfpflicht für Privatunternehmen

Der Vorstoß des US-Präsidenten Joe Biden, eine Impfpflicht bei größeren Privatunternehmen durchzusetzen, muss nun wohl vor dem Obersten Gerichtshof entschieden werden. Das Bundesberufungsgericht in Cincinnati setzte das landesweite Impfmandat für Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern wieder in Kraft. Damit hob das Urteil eine einstweilige Verfügung vom November auf, die die Vorschrift der für den Arbeitsschutz zuständigen Behörde („Occupational Safety and Health Administration“/OSHA) blockiert hatte. Der Generalstaatsanwalt von South Carolina kündigte an, die Impfpflicht nun vom Supreme Court überprüfen zu lassen.

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04:38 Uhr – Kliniken: Verschärfte Lage, falls sich Omikron-Prognosen bestätigen

Die Lage an den Kliniken in Deutschland könnte sich nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) deutlich verschärfen, sollten sich die Prognosen zur Omikron-Variante des Coronavirus bestätigen. Wenn sich bestätige, dass diese sehr viel ansteckender als Delta und die Schwere der Verläufe vergleichbar seien, werde man es im schlimmsten Fall mit einer großen Zahl gleichzeitig schwer erkrankter Patienten zu tun haben, sagte DKG-Chef Gerald Gaß der Deutschen Presse-Agentur. „Für die Krankenhäuser wäre dies eine weiter verschärfte Lage, die über all das hinausgeht, was wir bisher erlebt haben.“

03:30 Uhr – Städtetag fordert wegen Pandemie-Schäden mehr Bundeshilfen für Innenstädte

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03:17 Uhr – SPD-Generalsekretär Kühnert lehnt Impfregister ab

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert lehnt eine Erfassung von Impfdaten ab. „Auch wenn es auf die Daten der Corona-Impfung beschränkt ist, sehe ich die grundlegende Gefahr, dass mit einem solchem Schritt die Tür für den Zugriff auf weitere Daten geöffnet ist“, sagte Kühnert den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Auch sehe ich nicht, wie die vollkommen überlasteten Gesundheitsämter das auch noch administrieren sollen.“

Mit Blick auf eine allgemeine Impfpflicht sagte er: „Ich sehe es noch nicht als sicher an, dass die Impfpflicht am Ende tatsächlich kommt.“ Es seien noch ganz viele schwierige juristische Fragen zu klären.

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02:35 Uhr – Französische Behörden entdecken großen Fälscherring von Gesundheitspässen

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