Coronavirus-Liveticker: +++ 10:36 Israelische Gesundheits-Chefin erhält Polizeischutz nach Morddrohung +++

Die Leiterin des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Israel, Scharon Alroi-Preis, erhält nach Morddrohungen Polizeischutz. Laut Medienberichten stammen die Drohungen von Gegnern der Impfung gegen das Corona-Virus. Ein Sprecher des Ministers für innere Sicherheit, Omer Bar-Lev, wollte dies nicht bestätigen. Man habe sich nach einem entsprechenden Tweet des Ehemanns zu der Maßnahme entschieden, sagte er. In dem Tweet schreibt der Ehemann von konkreten Drohungen gegen das Leben seiner Frau, von veröffentlichten Telefonnummern in sozialen Netzwerken und expliziten Drohanrufen. Ministerpräsident Naftali Bennett hatte am Donnerstag gesagt: “Der Desinformationskrieg der Impfgegner gegen Dr. Scharon Alroi-Preis und andere muss aufhören. Ignoriert die Falschnachrichten, lasst Euch impfen.”

+++ 09:59 China weist Neuveröffentlichung von US-Bericht zu Corona-Ursprung zurück +++
China hat die Veröffentlichung einer ergänzten Fassung eines Berichts der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus als politisch motiviert und “falsch” zurückgewiesen. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking beklagte eine weitere Politisierung der Debatte. Die USA sollten aufhören, “China anzugreifen und zu verleumden”. Die US-Geheimdienste waren in ihrem Ende August veröffentlichten Bericht ähnlich wie eine vorherige Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation zu keinem klaren Ergebnis gekommen. Sowohl eine Übertragung des Virus von Tier zu Mensch als auch einen Laborunfall in China stuften die Geheimdienste als “plausible Hypothesen” ein, beklagten jedoch fehlende Proben und Daten. Die von US-Präsident Joe Biden beauftragte Nationale Geheimdienstdirektion hatte diese Woche weitere Teile des Berichts publik gemacht. Das Papier unterstreicht demnach noch stärker, dass eine Klärung der Ursprungsfrage ohne neue Informationen nicht möglich sei.

+++ 09:23 Thüringen überschreitet 300er-Inzidenzschwelle +++
Thüringen hat die 300er-Inzidenzschwelle überschritten. Für das Bundesland wurden in den vergangenen sieben Tagen 303,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner registriert. Zuletzt meldete das RKI Inzidenzen von über 300 für ein ganzes Bundesland am 14. Januar (damals auch Thüringen mit 310,4).

+++ 08:48 Neun der zehn Kreise mit den höchsten Inzidenzen liegen in Bayern +++
Neun der zehn Kreise mit den höchsten Inzidenzen liegen in Bayern, hier sind die Werte durchgehend oberhalb der 400er-Schwelle. Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der bayerische Landkreis Mühldorf am Inn die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die Region einen Wert von 662,8 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen die Landkreise Miesbach (592,9) und Traunstein mit 586,5.

+++ 08:17 Schulbeginn in Niedersachsen mit Maskenpflicht und mehr Tests +++
Der Schulunterricht nach den Herbstferien in Niedersachsen wird am Montag mit den bereits angekündigten Regeln starten. Nach Angaben einer Regierungssprecherin müssen die meisten Schülerinnen und Schüler im Unterricht eine Maske tragen – die Jahrgänge eins und zwei müssen dies nicht tun. In der ersten Schulwoche nach den Herbstferien müssen sich Schüler und Lehrer jeden Tag testen, wenn sie noch nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Infektion genesen sind. Danach soll die Testung wieder dreimal wöchentlich sein. Rund 54 Prozent der 12- bis 17-Jährigen in Niedersachsen sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) einmal gegen das Coronavirus geimpft, etwas weniger als die Hälfte ist demnach vollständig geimpft.

+++ 07:39 Australien empfängt Reisende aus Neuseeland wieder ohne Quarantäne +++
Reisen von Neuseeland nach Australien sind ab Montag wieder ohne Pflicht zur anschließenden Quarantäne möglich. Von der Rückkehr zu diesem erleichterten Reisemodus verspreche man sich einen kräftigen Schub für die Tourismusbranche, erläuterte Australiens Handelsminister Dan Tehan. Um ohne Quarantänepflicht nach Australien einreisen zu dürfen, müssen Passagiere aus Neuseeland vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein und vor Abreise einen negativen PCR-Test vorlegen, der höchstens 72 Stunden alt sein darf. Die zwei Inselstaaten hatten im April einen beidseitigen Korridor für quarantänefreies Reisen geschaffen – die “Trans-Tasman bubble”. Diese wurde im Juli wegen steigender Corona-Zahlen in Australien ausgesetzt. Ob Neuseeland die Vorschriften für Reisende aus Down Under nun gleichermaßen wieder lockern wird, war zunächst unklar. Offen ist auch, wann Touristen aus aller Welt wieder nach Australien reisen können.

+++ 07:00 Mexiko erhält fast sechs Millionen Impfstoffdosen von Astrazeneca +++
Mexiko hat fast sechs Millionen Impfstoffdosen von Astrazeneca erhalten. Dies teilte die mexikanische Regierung mit. Am Dienstag waren fast 6,5 Millionen Dosen des Sputnik-V-Vakzins in Mexiko eingetroffen. In Mexiko sind mehr als 43 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Medienberichten zufolge hatte ein Gericht die Gesundheitsbehörden am Dienstag angewiesen, mehr Kinder im Alter zwischen zwölf und siebzehn Jahren zu impfen.

+++ 06:14 Bundestagspräsidentin Bas bietet Kimmich Gespräch über Impfungen an +++
Die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas von der SPD bietet dem bislang ungeimpften Bayern-Star Joshua Kimmich ein Gespräch über Corona und Impfstoffe an. “Ich treffe mich gerne mit Joshua Kimmich auf einen Kaffee. Denn ich bin ihm sogar dankbar, dass er die Debatte über Langzeitfolgen der Impfungen vor dem Winter noch einmal angestoßen hat”, sagte Bas der “Rheinischen Post”. Am Beispiel des prominenten Fußball-Profis sollten Politiker und Wissenschaftler stärker Gerüchte von Langzeitschäden aufklären. “Vielleicht lassen sich dann noch mehr Menschen von einer Impfung überzeugen, bevor sie von der vierten Welle erwischt werden, die jetzt rollt. Insofern kommt die Äußerung von Joshua Kimmich aus meiner Sicht zum richtigen Zeitpunkt”, sagte die bisherige Gesundheitspolitikerin Bas. Trotz millionenfacher Impfungen gebe es keine Hinweise auf Langzeitschäden durch Vakzine gegen das Covid-Virus. Kimmich hatte erklärt, er habe “persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht”.

+++ 04:37 Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf fast 150 +++
Der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort. Das Robert-Koch-Institut gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 149,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 145,1 gelegen, vor einer Woche bei 106,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16.887 Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13.732 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 23 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.729.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 02:50 Söder: “Wir müssen viel stärker auf Antikörper-Tests setzen” +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert einen stärkeren Einsatz von Antikörper-Tests und Booster-Impfungen für alle Altersgruppen. “Wir müssen viel stärker auf Antikörper-Tests setzen. Die Booster-Impfungen brauchen wir nicht nur für die über 70-Jährigen, sondern für alle,” sagt der CSU-Chef der “Bild am Sonntag”. Eine Drittimpfung nach sechs Monaten sei für jeden sinnvoll. Die Ampel-Parteien erklärten die Pandemie im Grunde für beendet, während die Infektionszahlen explodierten. Sie dürften nicht nur ihre Lieblingsprojekte angehen, sondern müssten sich mit den Ländern absprechen, die eine klare Rechtsgrundlage für ihre Corona-Maßnahmen brauchten.

+++ 02:08 G20-Staaten wollen sich auf mögliche künftige Pandemien vorbereiten +++
Die G20-Staaten wollen nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Finanzierungsmechanismus für die Vorbereitung auf mögliche künftige Pandemien schaffen. Es gehe darum, die Grundlagen zu legen, um bei späteren Ausbrüchen von Pandemien besser gerüstet zu sein, sagt Merkel nach Beratungen mit den anderen Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer in Rom. Dafür werde es auch eine “Finanzfazilität” geben. Sie könnte zur Stärkung der Weltgesundheitsorganisation eingesetzt werden. Merkel stellt sich auch hinter das G20-Vorhaben, bis Jahresende 40 Prozent der Weltbevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen und 70 Prozent bis Mitte nächsten Jahres.

+++ 01:37 Keine US-Quarantäne für ungeimpfte Kinder und Jugendliche +++
Ungeimpfte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren müssen bei der Einreise in die USA nicht in Quarantäne. Dies erklärt die US-Gesundheitsbehörde CDC. Zuvor hatte es Verwirrung um Beschränkungen für ungeimpfte Kinder und Jugendliche gegeben. Am 8. November heben die USA ihre Corona-Reisebeschränkungen für die meisten Einreisenden aus den Schengen-Ländern und einigen anderen Ländern auf. Erwachsene ausländische Flugreisende müssen vollständig gegen Covid-19 geimpft sein.

+++ 01:10 Spahn fordert Gipfel zu Booster-Impfungen +++
Nach Kritik an seinen Aussagen zu Corona-Auffrischungsimpfungen fordert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn einen baldigen Bund-Länder-Gipfel zu dem Thema. “Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen nicht. Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und Ländern”, sagt der CDU-Politiker der “Bild am Sonntag”. Die sogenannten Booster-Impfungen zur Auffrischung nach einer vollständigen Impfung sind nach Ansicht von Ärztevertretern vor allem für Ältere oder Pflegekräfte nötig, nicht aber für alle. Spahn sagt dagegen, aktuelle Daten aus Israel zeigten, “dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen”. Der Minister hatte sich kürzlich selbst eine Auffrischungsimpfung geben lassen. Die Ständige Impfkommission hatte Anfang Oktober Auffrischungsimpfungen für Menschen ab 70 Jahren empfohlen. Zudem soll Bewohnern von Altenheimen sowie Pflegepersonal eine dritte Impfdosis angeboten werden.

+++ 00:17 Kanada will 200 Millionen Impfdosen spenden +++
Die kanadische Regierung sagt zu, armen Ländern Millionen zusätzliche Corona-Impfstoffdosen zu spenden. Kanada werde der internationalen Impf-Initiative Covax bis Ende 2022 mindestens 200 Millionen Dosen zur Verfügung stellen, erklärt der kanadische Premierminister Trudeau am Rande des G20-Gipfels in Rom. Zehn Millionen Dosen des Impfstoffs von Moderna sollen demnach “schnell” an Entwicklungsländer geliefert werden.

+++ 22:24 Tausende protestieren in Mailand gegen Corona-Regelungen +++
In Mailand sind erneut Tausende Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren. Die Menschen forderten die Abschaffung des Grünen Passes. Die Polizei in Mailand sprach von mehr als 4000 Teilnehmern, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Einige hätten die vorgegebene Route verlassen und für Störungen im Straßenverkehr gesorgt. Seit der Ausweitung des Grünen Passes auf die Arbeitswelt Mitte Oktober hatte es landesweit wiederholt heftige Proteste gegeben.

+++ 21:46 Karl Lauterbach für Wiedereröffnung von Impfzentren +++
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach schlägt vor, die zuletzt geschlossenen Impfzentren wieder einzurichten. Die Impfungen kämen viel zu langsam voran, um die stark steigende vierte Welle der Pandemie zu brechen, schrieb auf Twitter. “Wir brauchen schnelle Impfung für Ältere. Ideal wäre Wiederöffnung der Impfzentren.” Denn die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam. Eine Auffrischungsimpfung gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten. Vor allem Risikogruppen wird dies empfohlen.

+++ 21:07 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 19.294 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.586.970 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 19.294 neue Fälle hinzu. Gegenüber der Vorwoche bedeutet das ein Plus von 32,8 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 65 auf 95.696. Am Samstag vor einer Woche war mit 66 Toten eine ähnliche Zahl gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 228.471 Personen.

10 der 16 Bundesländer melden 7-Tage-Inzidenzen über 100, Thüringen kratzt an der 300er-Schwelle. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,26 angegeben (Vortag: 1,25). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1868 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 963 davon werden beatmet. Rund 3250 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 20:33 US-Vizepräsidentin erhält Booster-Impfung +++
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Harris ließ sich im Weißen Haus eine dritte Dosis des Corona-Impfstoffs von Moderna verabreichen und forderte alle dazu berechtigten Landsleute auf, ihrem Beispiel zu folgen. “Wir haben von Anfang an gesagt: Es ist sicher und kostenlos”, so die 57-jährige Vizepräsidentin über die Impfung. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Auffrischungsimpfungen mit dem Moderna-Impfstoff vergangene Woche zugelassen. Demnach können Menschen ab 65 Jahren, 18- bis 64-Jährige mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sowie Erwachsene in Berufen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko eine Moderna-Drittimpfung erhalten.

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