Corona weltweit: Weitere Omikron-Fälle in Europa – Politik

In München sind die ersten beiden Fälle der neuen Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland bestätigt worden. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag. Nach Angaben des Institutsleiters und Virologen Oliver Keppler steht eine Genomsequenzierung noch aus. Aber es sei “zweifelsfrei bewiesen, dass es sich um diese Variante handelt”. Die Kombination aus einem mutationsspezifischen PCR-Test und der Reiseanamnese lasse keinen Zweifel zu. Von den am Freitag aus Kapstadt angekommenen Passagieren sind 50 in Bayern in Quarantäne.

“Nach der Berichterstattung über die neue Variante haben die beiden Personen vorausschauend selbst eine Untersuchung auf die Variante veranlasst. Alle Personen, die in den letzten 14 Tagen einen Aufenthalt in Südafrika hatten, sollten sofort ihre Kontakte reduzieren, einen PCR-Test unter Aufdeckung der Reisegeschichte durchführen lassen und umgehend das Gesundheitsamt kontaktieren”, heißt es in einer Pressemitteilung des bayerischen Gesundheitsministeriums.

Überall in Europa wächst nun die Sorge vor dem neuen Virustyp. Auch ein Fall in Belgien wurde bestätigt sowie zwei Fälle in Großbritannien. Beide Fälle dort sollen miteinander in Verbindung stehen und auf Reisen in den Süden Afrikas zurückzuführen sein. Als Reaktion darauf verschärft das Vereinigte Königreich seine Einreiseregeln. Einreisende aus aller Welt müssen an Tag Zwei nach ihrer Einreise einen PCR-Test machen und bis zum Erhalt eines negativen Testergebnisses in Quarantäne gehen, wie der britische Premier Boris Johnson mitteilte.

In den Niederlanden gibt es eine Reihe von Omikron-Verdachtsfällen. Von den 61 Rückreisenden aus Südafrika, die positiv auf das Coronavirus getestet worden seien, dürften einige die Omikron-Variante haben, teilt die zuständige Gesundheitsbehörde mit. Weitere Tests seien notwendig. Am Flughafen Schiphol waren zuvor 61 Rückreisende aus Südafrika positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Fälle waren unter insgesamt rund 600 Passagieren entdeckt worden, die am Freitag mit zwei Flügen ankamen.

In Italien ist ebenfalls die Omikron-Variante festgestellt worden – bei einer Person, die aus Mosambik eingereist sein soll, hieß es vom nationalen Gesundheitsinstitut ISS. Der Patient befinde sich in guter körperlicher Verfassung.

Tschechien meldet auch einen Fall. Nach einer sogenannten Genomsequenzierung stehe dies “mit rund 90-prozentiger Sicherheit” fest, sagte ein Sprecher des Krankenhauses im nordböhmischen Liberec (Reichenberg) am Samstagabend im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender CT. Eine weitere Probe sei zur näheren Analyse an das nationale Referenzlabor in Prag geschickt worden. Nach Aussage des geschäftsführenden tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis handelt es sich bei der Patientin um eine Frau, die mit dem Flugzeug aus Namibia zurückgekehrt war – mit Umstieg in Südafrika und Dubai. Sie befinde sich in Isolierung, alle Kontakte würden nachverfolgt. Die Frau habe einen leichten Krankheitsverlauf und sei geimpft gewesen.

In Österreich gibt es einen ersten Omikron-Verdachtsfall. Wie das Land Tirol mitteilt, liegt seit Samstagabend ein mit einer Südafrikareise assoziiertes positives PCR-Testergebnis im Bezirk Schwaz vor. Es bestehe ein konkreter Verdacht, dass es sich um die neue Virus-Mutation handeln könnte. Die betroffene Person weise derzeit keine Symptome auf. Dänemark meldet ebenfalls zwei Verdachtsfälle.

Am Samstagvormittag machte Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) einen Verdachtsfall bekannt. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden demnach mehrere für diese Variante typische Mutationen gefunden. Die vollständig geimpfte Person reiste am 21. November über den Frankfurter Flughafen ein und entwickelte im Laufe der Woche Symptome. Noch stehen die Resultate der vollständigen Sequenzierung des Virus aus. Das Frankfurter Gesundheitsamt erwartet, dass die Ergebnisse am Montag vorliegen.

Die deutsche Lufthansa hält die Flugverbindungen nach Südafrika vorerst aufrecht, wie ein Sprecher auf Anfrage bestätigte. “Der Flugplan wird aufrechterhalten, die Flüge finden statt” – natürlich würden dabei die geltenden Auflagen eingehalten.

Unklar ist, inwieweit die bisherigen Impfstoffe gegen die neue Corona-Variante schützen. Da die Omikron-Variante besonders viele Mutationen an kritischen Stellen aufweist, tun sich die nach der Impfung gebildeten Antikörper womöglich schwerer, die neue Variante im Körper zu erkennen. Dennoch: Die Impfung bleibt auch in diesem Fall die beste Option, wie Experten sagen. “Alle Menschen, die sich impfen lassen, fangen nicht bei null an, wenn sie sich mit einer neuen Variante infiziert haben”, betonte Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI). Sie hätten auf jeden Fall schon einen gewissen Impfschutz, das sei entscheidend zu wissen.

Zwar gebe es bei Omikron viele Veränderungen an Stellen, an denen gerade die besten Antikörper binden können, sagte daneben Leif Erik Sander, Immunologe an der Charité Berlin. “Aber unser Körper bildet eine Unmenge an verschiedenen Antikörpern.” Hinzu kämen spezielle Zellen der Immunabwehr, die in der Regel ganz andere Stellen erkennen als die Antikörper. “Also wir haben immer ein Netz und einen doppelten Boden.”

Gerade bei der zellulären Immunität sei er sehr optimistisch, dass sie auch bei Omikron greife – und das sei die, die den Körper schütze, wenn das Virus in die Lunge eindringe und dort zu schwerem Lungenversagen führen könnte.

Für eine genaue Einschätzung fehlten freilich bislang noch Daten. Darum sei auch unklar, ob eine Anpassung der Impfstoffe nötig werde.

Hongkongs Omikron-Infizierte weisen ungewöhnlich starke Viruslast auf

Die zwei bestätigten Omikron-Infizierten in Hongkong weisen offenbar eine sehr schnell ansteigende Viruslast auf. Die PCR-Tests der zwei Männer, die wenige Tage zuvor noch negativ ausfielen, enthielten einen Ct-Wert von 18 und 19. “Das ist wahnsinnig hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass die zwei bei den letzten PCR-Tests noch negativ waren”, schreibt der Epidemiologe Eric Feigl-Ding, der lange Zeit an der Universität Harvard forschte. Es sehe so aus, als ob die Variante dem Impfschutz tatsächlich entgehen könnte, so Feigl-Ding weiter.

Laut Angaben der Hongkonger Regierung wurde die Omikron-Variante des Coronavirus von einem Reisenden aus Südafrika eingeschleppt, der sich seit seiner Ankunft am 11. November in einem Quarantäne-Hotel befand. Am 13. November wurde er positiv getestet.

Es wird davon ausgegangen, dass der Mann trotz strenger Isolation einen 60-Jährigen im gegenüberliegenden Zimmer des Quarantäne-Hotels angesteckt hat. Dieser wurde am 18. November während seines vierten PCR-Tests positiv getestet. In beiden Fällen wurde bei einer späteren Genomsequenzierung deutlich, dass sie sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert hatten.

Einer Stellungnahme der Hongkonger Regierung zufolge soll der Einreisende aus Südafrika möglicherweise keinen ausreichenden Mundschutz getragen haben, als er seine Hoteltür beim Entgegennehmen von Essensbestellungen geöffnet habe. Dies sei womöglich der Grund für die Infektion trotz Quarantäne-Isolation. (27.11.2021)

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Zehntausende protestieren in Österreich gegen Impfpflicht

Bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen und die geplante Impfpflicht sind in Österreich etwa 40 000 Menschen auf die Straße gegangen. Die größte der Demonstrationen fand am Samstag in Graz statt. Die Polizei berichtete von bis zu 30 000 Teilnehmern, die mit Sprechchören wie “Friede, Freiheit, keine Diktatur” durch Österreichs zweitgrößte Stadt zogen. Auch in St. Pölten, Klagenfurt und Innsbruck kam es zu größtenteils friedlichen Versammlungen. Viele Menschen wurden jedoch angezeigt, weil sie keine Masken trugen

Die Regierung in Wien will im Februar eine allgemeine Impfpflicht einführen. Ein Gesetzesentwurf mit Details der Regelung soll in der zweiten Dezemberwoche vorgelegt werden. Seit vergangenem Montag gilt im ganzen Land ein Lockdown. Bereits am vorigen Wochenende kam es wegen der Maßnahmen in Wien zu Massendemonstrationen. In Österreich sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz seit einigen Tagen leicht auf zuletzt 1030 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. (27.11.2021)

WHO stuft Omikron als “besorgniserregend” ein

Die Weltgesundheitsorganisation hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als “besorgniserregend” eingestuft. Das teilte die UN-Behörde am Freitag nach Beratungen mit Experten mit. Diese Klassifizierung ist laut WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Außerdem besteht bei “besorgniserregenden Varianten” die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona-Maßnahmen weniger wirksam sind. Die WHO erklärte, dass der neuen Variante der griechische Buchstabe Omikron zugewiesen worden sei.

Die Variante weise eine große Anzahl Mutationen auf, von denen einige besorgniserregend seien, hieß es. Vorläufige Hinweise deuteten auf ein erhöhtes Risiko einer Reinfektion bei dieser Variante im Vergleich zu anderen besorgniserregenden Varianten, zu denen auch die derzeit vorherrschende Delta-Variante zählt.

Laut WHO wurde B.1.1.529 in Südafrika mittels genetischer Analyse entdeckt, die vom 9. November stammt. Insgesamt ist die Variante bislang weniger als 100 Mal genetisch nachgewiesen worden. Sie weist viele Mutationen auf, die aus Sicht von Wissenschaftlern möglicherweise zu einer leichteren Übertragung führen können. Nach Angaben der WHO wird es jedoch noch Wochen dauern, bis klar wird, welche genauen Auswirkungen die Mutationen haben.

Bislang hatte die internationale Gesundheitsbehörde vier “besorgniserregende Varianten” (“variants of concern”) identifiziert: Alpha, Beta, Gamma, sowie Delta, die wegen ihrer hohen Übertragbarkeit zur vierten Pandemie-Welle beigetragen hat. Zusätzlich sind zwei “Varianten unter Beobachtung” (“variants of interest”) gelistet, die um den vorigen Jahreswechsel in Südamerika aufgetreten waren.

Auch die EU-Gesundheitsbehörde zeigt sich besorgt. B.1.1.529 sei die am stärksten abweichende Variante, die bislang während der Pandemie in umfassenden Zahlen entdeckt worden sei, teilte die in Stockholm ansässige Behörde mit. Dies wecke ernsthafte Sorgen, dass sie die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte.

Laut ECDC verfügt B.1.1.529 verglichen mit dem Ursprungsvirus über eine große Anzahl Genmutationen. Es gebe zwar noch größere Unsicherheiten hinsichtlich der Übertragbarkeit, der Wirksamkeit der Impfstoffe und des Wiederansteckungsrisikos. Dennoch hält die Behörde die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Einschleppung und Verbreitung der Variante im Europäischen Wirtschaftsraum für hoch. Wegen dieser Unsicherheiten sei ein vorsorglicher Ansatz wichtig, schrieb das ECDC. Es werde dringend zur verstärkten Umsetzung Mitteln wie Abstandsregeln und dem tragen eines Mund-Nasen-Schutzes geraten. (26.11.2021)

Welthandelsorganisation verschiebt wegen Omikron erste Ministertagung seit vier Jahren

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat ihre erste Ministertagung seit vier Jahren wegen der neuen Coronavirus-Variante auf unbestimmte Zeit verschoben. Die WTO teilte mit, ihre Mitglieder hätten sich am späten Freitag darauf geeinigt, die Ministerkonferenz zu verschieben, nachdem der Ausbruch der neuen Variante zu Reisebeschränkungen geführt hatte, die viele Minister daran gehindert hätten, Genf zu erreichen. Ein neuer Termin wurde noch nicht festgelegt.

WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala sagte, die Verschiebung bedeute nicht, dass die Verhandlungen eingestellt werden sollten. “Im Gegenteil, die Delegationen in Genf sollten voll und ganz in der Lage sein, so viele Lücken wie möglich zu schließen. Diese neue Variante erinnert uns einmal mehr an die Dringlichkeit der Arbeit, die uns aufgetragen ist”, sagte sie in einer Erklärung.

Die Schweiz, Sitz der Welthandelsorganisation, verbot am Freitag Direktflüge aus Südafrika sowie den umliegenden Regionen und verhängte Test- und Quarantäneauflagen für Reisen aus weiteren Ländern, darunter Belgien, Hongkong und Israel. (27.11.2021)

Dutzende Passagiere zweier Flüge aus Südafrika mit Corona infiziert

Dutzende aus Südafrika in Amsterdam gelandete Passagiere sind nach Einschätzung niederländischer Behörden mit dem Coronavirus infiziert. Es sei allerdings noch nicht geklärt, ob es sich dabei um die neue Virusvariante B.1.1.529 handele, zitierte die Zeitung De Telegraaf die Gesundheitsbehörden. Das sollten Folgeuntersuchungen des Erasmus Medical Centre in Rotterdam zeigen. Rund 600 Fluggäste waren am Freitag mit zwei KLM-Flügen auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol angekommen. Die niederländische Regierung hatte am Freitagmorgen bereits alle Flugreisen aus dem südlichen Afrika verboten. Reisende, die bereits auf dem Weg waren, wurden bei Ankunft getestet und und mussten danach in Quarantäne. (27.11.2021)

Niederlande gehen in einen Abend-Lockdown

Angesichts schnell steigender Infektions- und Patientenzahlen verhängen die Niederlande einen abendlichen Lockdown. Geschäfte, Kulturstätten, Gaststätten und Sportclubs müssen täglich bereits um 17 Uhr schließen. Die verschärften Maßnahmen gelten ab Sonntag für zunächst drei Wochen; das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte in Den Haag an. “In den Niederlanden ist dann im Prinzip alles ab 17 Uhr geschlossen.” Ausgenommen seien Supermärkte.

Schulen sollen vorerst geöffnet bleiben. Allerdings müssen Schüler von zehn Jahren an eine Mundmaske tragen, wenn sie nicht an ihrem Platz sitzen. Die 1,5-Meter-Distanz-Regel wird ausgeweitet auf Kinos, Theater und Gaststätten. Das heißt, dass sie weniger Besucher empfangen können. Dort wird auch wieder die Maskenpflicht gelten. Es müsse echt eine Wende geben, sagte Rutte.

Vor allem die Lage an den Krankenhäusern spitzt sich zu. Gesundheitsminister Hugo de Jonge verhängte Notmaßnahmen, so dass nun auch akute Behandlungen abgesagt werden können. In einem Krankenhaus in Utrecht werden nun 120 Militärangehörige eingesetzt, um Pflegepersonal zu entlasten. Der Notzustand müsse verhindert werden, sagte de Jonge.

Im ganzen Land hatten sich Einsatzkräfte auf mögliche Unruhen wegen der verschärften Maßnahmen vorbereitet. Einige Personen waren am Freitag bereits vorsorglich wegen Aufrufen zu Krawallen auf sozialen Netzwerken festgenommen worden. Am vergangenen Wochenende hatte es nächtelang zum Teil heftige Ausschreitungen gegeben. Die Polizei rechnet mit Protestaktionen am Wochenende. (26.11.2021)

EU-Staaten wollen Passagierflüge aus südlichem Afrika aussetzen

Die EU-Staaten wollen angesichts einer neuen möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus alle Passagierflüge aus sieben Ländern im südlichen Afrika aussetzen. Davon betroffen sind Botswana, Swasiland, Lesotho, Mosambik, Namibia, Südafrika und Simbabwe, hieß es aus Diplomatenkreisen. Die Vereinbarung ist für die EU-Staaten nicht bindend, den Angaben zufolge wurde sie jedoch von allen Ländern unterstützt.

Südafrikas Gesundheitsminister Joe Phaahla kritisierte die Reaktion als ungerechtfertigt. Dass einige Länder Reiseverbote verhängten, laufe den Normen und Standards der Weltgesundheitsorganisation vollkommen zuwider. Südafrika verhalte sich transparent. Gleichzeitig räumte Phaala ein, dass die Variante vorläufigen Studienerkenntnissen zufolge womöglich leichter übertragbar sei. Zu den Ländern außerhalb der EU, die ebenfalls Reisebeschränkungen verhängten, gehören mittlerweile unter anderem Saudi-Arabien, die USA und Russland.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät derzeit von Reisebeschränkungen wegen der neuen Corona-Variante ab. Staaten könnten laut der Organisation auch ohne solche Einschränkungen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung von neuen Varianten einzudämmen, so WHO-Sprecher Christian Lindmeier. Dazu gehörten die genaue Beobachtung des Infektionsgeschehens und die Genanalyse von auftretenden Corona-Fällen. Derzeit überprüft die Organisation, ob die neue Variante als “besorgniserregend” klassifiziert werden soll und inwieweit die Variante auch Folgen für die Diagnostik, Therapien und die Impfkampagnen habe. (26.11.2021)

Neue Virusvariante: Belgien registriert ersten Fall in Europa

Die Ausbreitung der Variante B.1.1.529 im südlichen Afrika löst international Besorgnis aus. Auch Israel und Belgien haben inzwischen jeweils den ersten Infizierten mit der neuen Mutante registirert. Experten befürchten, dass die neue Virusvariante wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sein, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. “Die Wissenschaftler sind alle hoch alarmiert”, sagte der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) im ARD-Morgenmagazin. Deswegen würden auch Gespräche mit dem Robert-Koch-Institut geführt. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC will noch am Freitag eine Einschätzung zur neu aufgetretenen Corona-Variante B.1.1.529 abgeben.

Wegen der Verbreitung der neuen Variante im beschränkt die Bundesregierung die Einreise aus insgesamt acht Ländern der Region drastisch. Südafrika, Namibia, Simbabwe, Botsuana, Mosambik, Eswatini, Malawi und Lesotho werden ab Sonntag um 0.00 Uhr als Virusvariantengebiete eingestuft, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Der Impfstoff-Hersteller Biontech prüft derzeit, ob sein Corona-Vakzin auch gegen die neue, in Südafrika aufgetauchte Virus-Variante wirkt. “Spätestens in zwei Wochen erwarten wir weiterführende Daten aus den Labortests”, teilte Biontech mit. Diese würden Aufschluss darüber geben, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich sei.

Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD teilte mit, es seien in Südafrika 22 Fälle nachgewiesen worden. Mit mehr Fällen sei im Zuge der laufenden Genomanalysen zu rechnen. Die Variante wurde auch in Botswana nachgewiesen. (25.11.2021)

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