Corona: RKI verkürzt Genesenenstatus auf drei Monate

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat mit Wirkung zum 15. Januar neue Richtlinien für den Genesenennachweis veröffentlicht. Statt sechs Monate ist der Status nur noch drei Monate gültig. Dann wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Grundlage für einen Genesenenstatus ist weiterhin ein positives PCR-Testergebnis, das mindestens 28 Tage zurückliegt.

Das RKI veröffentlichte auch neue Empfehlungen zu den Corona-Quarantäneregeln. Generell sollen sich die Quarantänezeiten für Kontaktpersonen von Infizierten und die Isolierung, wenn man selbst erkrankt ist, an einer „Sieben-Tage-Regel“ orientieren: Sie enden nach sieben Tagen, wenn man sich dann mit einem negativen PCR- oder Schnelltest „freitestet“. Für das Ende einer Isolierung muss man zuvor auch noch 48 Stunden ohne Symptome sein. Ohne abschließenden Test sollen Quarantäne und Isolierung jeweils zehn Tage dauern.

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen gab das RKI am Sonntag mit 52.504 an. Am Samstag hatte sie bei 78.022 gelegen und am Freitag war mit 92.223 Fällen ein neuer bundesweiter Tageshöchstwert erreicht worden. An Wochenenden werden in der Regel weniger Neuinfektionen gemeldet, weil weniger Tests vorgenommen werden und nicht alle Gesundheitsämter die neuen Zahlen sofort durchgeben. Am Sonntag vergangener Wochen waren 36.552 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

20:25 Uhr – Verdacht auf Feuer am Gesundheitsamt

Die Polizei sucht weitere Zeugen nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf das Gesundheitsamt in der Kreisstadt Germersheim. Mittlerweile habe die Zentrale Kriminalinspektion Ludwigshafen die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung übernommen, teilte die Polizei am Sonntagabend mit.

Die Eingangstür aus Holz sei angezündet worden, hatte die Kreisverwaltung mitgeteilt. Es habe sich ein Schwelbrand entwickelt, der über längere Zeit das gesamte Gebäude verraucht habe. Verletzt wurde niemand.

Ein Zeuge hatte nach Angaben der Polizei am Samstagmorgen den Schwelbrand an der hölzernen Hofeingangstür gemeldet. Bis auf die beschädigte Tür und Brandgeruch im Inneren wurde ihr zufolge kein Gebäudeschaden festgestellt. Nach einer ersten Schätzung dürfte der Sachschaden bei mehreren tausend Euro liegen.

Landrat Fritz Brechtel (CDU) zufolge liegt der Anschein eines gezielten Anschlags vor. „Ich habe keinerlei Verständnis für eine solche Tat“, sagte er. „Die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes arbeiten seit fast zwei Jahren bis an ihre Belastungsgrenzen für die Menschen im Kreis.“ Ein Anschlag würde sich gezielt gegen die wichtige Arbeit der Angestellten richten.

19:20 Uhr – Frankreichs Parlament billigt Impfzertifikat

Das französische Parlament billigt das von der Regierung geplante Impfzertifikat. Der von Impfgegnern kritisierte Nachweis muss künftig in Fernzügen sowie Gaststätten und Kinos vorgelegt werden. Bisher reicht auch ein negativer Corona-Test.

Der neue Impfpass soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel.

17:35 Uhr – Hamburg verpflichtet Schüler zu Masken bei Sport

An Hamburgs Schulen gelten von Montag an strengere Corona-Regeln. Alle Schülerinnen und Schüler müssen sich nun regelhaft drei Mal pro Woche unter Aufsicht in der Schule auf Corona testen lassen – statt wie bislang zweimal pro Woche. Getestet werde jeweils montags, mittwochs und freitags, teilte die Schulbehörde mit. Teilnehmen müssen ausnahmslos alle Schülerinnen und Schüler, sofern sie nicht einen negativen Corona-Test aus einem anerkannten Testzentrum nachweisen. Bislang waren Geimpfte und Genesene von der Pflicht ausgenommen, konnten sich aber freiwillig testen lassen.

Beim Sportunterricht in der Turnhalle muss zudem nun wieder eine medizinische Maske getragen werden.

15:32 Uhr – Dänemark öffnet Kinos, Zoos und Museen

Trotz einer Ausbreitung der Omikron-Variante im Land hat Dänemark seine Corona-Beschränkungen gelockert. Die Behörden erlaubten am Sonntag unter anderem die Öffnung von Kinos, Zoos, Museen und Theatern. Eine begrenzte Anzahl von Zuschauern darf wieder an Sportveranstaltungen im Freien und in der Halle teilnehmen. Dabei gilt meist die 3G-Regel und die Besucher müssen Masken tragen. Für den 31. Januar kündigte die Regierung weitere Lockerungen an.

Der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke sagte Journalisten in der vergangenen Woche, die Regierung beobachte die Entwicklung der Pandemie sorgfältig und hätte die Wiederöffnung nicht unterstützt, wenn es nicht ein klares Konzept sowohl von eigenen als auch von externen Experten gegeben hätte. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte am Mittwoch, die Lockerung der Beschränkungen beruhe auf den Empfehlungen der regierungseigenen Expertengruppe für Gesundheitsfragen – der Epidemiekommission – und ihr Kabinett habe die Absicht, den Empfehlungen des Gremiums zu folgen. Die Omikron-Variante führt ersten Studien zufolge seltener zu schweren Erkrankungen als die bislang dominierende Delta-Variante. Omikron verbreitet sich allerdings leichter und hat sich bereits in vielen Ländern durchgesetz

14:21 Uhr – Xi‘an hebt dreiwöchigen Lockdown auf

Die chinesische Stadt Xi’an hat einem staatlichen Medienbericht zufolge einen mehr als dreiwöchigen Lockdown zum Teil aufgehoben. In einigen Gemeinden, für die ein niedrigeres Risiko gelte, seien Beschränkungen entweder teilweise oder ganz aufgehoben worden, berichtete der staatliche Sender CCTV am Sonntag unter Berufung auf Behördenvertreter von Xi’an. Damit könnten Personen für eine begrenzte Zeit ihr Zuhause verlassen. In bestimmten Bezirken sei die Produktion wieder aufgenommen worden.

Mit dem Lockdown ab dem 22. Dezember hatten die Behörden einen örtlichen Ausbruch des Coronavirus stoppen wollen.

12:30 Uhr – Österreich plant ab Februar Impfpflicht ab 18 Jahren

Österreichs konservativ-grüne Regierung will ab Februar eine allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren einführen. Das sagte Bundeskanzler Karl Nehammer bei der Präsentation des fertigen Gesetzesentwurfs. Bis Mitte Märze soll es eine Übergangsphase geben, danach drohen Ungeimpften Strafen in Höhe von 600 Euro. Ausnahmen für die Impfpflicht soll es für Schwangere geben und Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Von einer Covid-19-Infektion Genesene werden für sechs Monate ausgenommen. Beschlossen werden könnte das Gesetz in der kommenden Woche im Nationalrat. Dafür braucht es nur eine einfache Mehrheit, die mit den Stimmen von ÖVP und Grünen erreicht wird.

12:22 Uhr – Eine Milliarde Impfdosen an arme Länder geliefert

Über das Covax-Programm sind mittlerweile mehr als eine Milliarde Corona-Impfdosen an Entwicklungsländer geliefert worden. Wie die Impfallianz Gavi mitteilte, wurden die Dosen an 144 Länder gespendet. Dies sei ein „Meilenstein“ in der größten und schnellsten Impfkampagne der Geschichte. Im Covax-Programm haben sich mehrere internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk Unicef und die Impfallianz Gavi zusammengeschlossen, um eine gleichmäßigere Verteilung von Corona-Impfstoffen zu gewährleisten.

11:40 Uhr – RKI verkürzt Genesenenstatus auf drei Monate

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat mit Wirkung zum 15. Januar neue Richtlinien für den Genesenennachweis veröffentlicht. Statt sechs Monate ist der Status nur noch drei Monate gültig. Dann wird eine Boosterimpfung empfohlen. Grundlage für einen Genesenenstatus ist weiterhin ein positives PCR-Testergebnis, das mindestens 28 Tage zurückliegt. Das RKI veröffentlichte auch neue Empfehlungen zu den Corona-Quarantäneregeln. Generell sollen sich die Quarantänezeiten für Kontaktpersonen von Infizierten und die Isolierung, wenn man selbst erkrankt ist, an einer „Sieben-Tage-Regel“ orientieren: Sie enden nach sieben Tagen, wenn man sich dann mit einem negativen PCR- oder Schnelltest „freitestet“. Für das Ende einer Isolierung muss man zuvor auch noch 48 Stunden ohne Symptome sein. Ohne abschließenden Test sollen Quarantäne und Isolierung jeweils zehn Tage dauern.

10:03 Uhr – Neue Corona-Schutzverordnung für NRW veröffentlicht

Für Nordrhein-Westfalen gilt seit heute eine neue Corona-Schutzverordnung. Die bisherige Fassung ist überarbeitet worden und damit nach nur drei Tagen nicht mehr gültig. Die neue Verordnung enthält die von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen Quarantäne- und Isolierungsregelungen. Zugleich wurde eine geänderte Corona-Test-und-Quarantäneverordnung des Landes veröffentlicht. Die Änderungen sollen der Omikron-Variante Rechnung tragen.

07:29 Uhr – Iran meldet erstmals Todesfälle nach Omikron-Infektion

Das iranische Gesundheitsministerium hat erstmals Todesfälle nach einer Omikron-Infektion gemeldet. Bislang seien drei Iraner an der neuen Variante gestorben, mehr als 1100 Menschen hätten sich landesweit damit infiziert, hieß es laut der Nachrichtenagentur Tasnim aus dem Ministerium. Trotz der akuten Wirtschaftskrise plant die Regierung in Teheran demnach erneut strenge Corona-Einschränkungen bis hin zu einem Lockdown. 

Der Iran war bis Sommer von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen, doch die Lage entspannte sich nach einer Beschleunigung der Impfkampagne. Bislang sind mehr als 60 Prozent der fast 84 Millionen Iraner doppelt geimpft, auch Auffrischungsimpfungen werden bereits verabreicht. Seit dem Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden im Land mehr als 132.000 Corona-Tote und mehr als 6,2 Millionen Infizierte registriert.

06:11 Uhr – Regierung: Querdenker schicken Drohschreiben an Schulen

Querdenker, Reichsbürger und sogenannte Selbstverwalter haben nach Angaben der Bundesregierung mit Aktionen vor Schulen und auch mit Drohschreiben gegen die geltenden Corona-Maßnahmen mobil gemacht. Der Bundesregierung sei bekannt, dass Gegner der Maßnahmen und der Impfkampagne in einzelnen Fällen vor Schulgebäuden demonstrierten und „dabei zuweilen auch das Zwiegespräch mit Schülern suchten“. Das ergab sich aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Hierbei handelte es sich zum Teil auch um führende Personen der ‚Querdenken-Bewegung‘“, schreibt das Ministerium weiter.

03:45 Uhr – Deutliche Mehrheit vermisst in Umfrage klaren Kurs der Bundesregierung

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland vermisst einer Umfrage zufolge Führungsstärke beim Bundeskanzler und einen klaren Kurs in der Corona-Politik. 71 Prozent glauben, dass die Bundesregierung keine klare Richtung in der Corona-Politik vorgibt, wie eine Umfrage des Instituts Insa für die „Bild am Sonntag“ ergab. 23 Prozent empfinden das Gegenteil, 6 Prozent machten keine Angaben.

61 Prozent der Befragten sagen außerdem, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu wenig Führungsstärke zeigt. 26 Prozent sehen das anders, 13 Prozent der Befragten machten keine Angaben.

Eine allgemeine Impfpflicht befürworten 60 Prozent der Befragten, 33 Prozent sind dagegen. Keine Angabe dazu machten sieben Prozent.

Das Meinungsforschungsinstitut Insa befragte für die „Bild am Sonntag“-Umfrage 1004 Personen am 14. Januar. Die Fragen: Haben Sie das Gefühl, die Bundesregierung gibt in der Corona-Politik eine klare Richtung vor? – Zeigt Bundeskanzler Olaf Scholz in der Corona-Politik Ihrer Meinung nach ausreichend Führungsstärke? Sind Sie für oder gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht?

01:52 Uhr – Laut „Bild“ mehr Montagsdemonstranten gegen Corona-Maßnahmen

Die Anzahl der Teilnehmer an den Montags-Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung ist laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ in den vergangenen Wochen um 46 Prozent gestiegen. Am 27. Dezember hätten sich nach Angaben der Bundespolizei noch 179.200 Personen an insgesamt 967 Demonstrationen beteiligt. Am 3. Januar seien es schon 236.000 bei 1090 und am vergangenen Montag 261.400 Teilnehmer bei 1309 Demonstrationen gewesen. Vor der Infektionswelle im Herbst hätten nach Einschätzung der Behörden noch weniger als 10.000 Personen gegen Maßnahmen demonstriert.

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Bundesgesundheitsminister

01:36 Uhr – Drosten sieht in Omikron-Variante eine Chance

Der Virologe Christian Drosten sieht in der milder verlaufenden Omikron-Variante des Coronavirus eine „Chance“ und macht Hoffnung auf ein Leben wie vor der Pandemie. Auf die Frage, ob „wir jemals wieder so leben werden wie vor der Pandemie“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité dem „Tagesspiegel am Sonntag“: „Ja, absolut. Da bin ich mir komplett sicher.“ Zwar müssten noch ein paar Jahre lang Masken in bestimmten Situationen getragen werden, was nerven werde. Es werde aber auch „ein paar Benefits“ geben: Das Virus habe die Medizin vorangebracht. „Die mRNA-Technologie ist ein Riesen-Durchbruch, auch für Krebs und für andere Infektionskrankheiten, denken wir allein mal an Influenza.“

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01:32 Uhr – Schulze: Afrika keine Resterampe für abgelaufene Impfstoffe

Entwicklungsministerin Svenja Schulze rügt die ungleiche Verteilung der Corona-Impfungen weltweit. „In Europa liegt die Impfquote bei 70 Prozent, auf dem afrikanischen Kontinent unter zehn Prozent“, sagte die SPD-Politikerin der Funke-Mediengruppe. Besiegt werden könne die Pandemie aber nur, wenn die ganze Welt geimpft werde. „Gelingt dies nicht, gehen wir in eine Endlosschleife mit immer neuen Mutationen.“

00:00 Uhr – Österreich wieder Corona-Hochrisikogebiet

Die Bundesregierung stuft Österreich erneut als Corona-Hochrisikogebiet ein. Die Regelung gilt seit Mitternacht und hat konkrete Folgen: Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht mindestens den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Impfung hat oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Frühestens nach fünf Tagen kann man sich mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Quarantäne fünf Tage nach der Einreise automatisch.

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