Corona-News-Ticker: Tausende bei Demo in Hamburger Innenstadt | NDR.de – Nachrichten

Stand: 08.01.2022 16:45 Uhr

Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Sonnabend, 8. Januar 2022 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Rund 16.000 Teilnehmende bei Corona-Demo in Hamburg
  • Infektionszahlen gestiegen: Neue Inzidenz-Höchstwerte im Norden
  • Behörde: Omikron-Anteil in Hamburg bei 90 Prozent
  • Rostocks Oberbürgermeister Madsen spricht sich gegen Impfpflicht aus
  • Bund und Länder einigen sich auf 2G-Plus in der Gastronomie und Verkürzung der Quarantäne
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 4.605 in Niedersachsen, 3.463 in Schleswig-Holstein und 2.256 in Hamburg
  • RKI: Bundesweit 55.889 neue Corona-Fälle registriert – Inzidenz bei 335,9

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen



16:45 Uhr

Rund 16.000 Teilnehmende bei Corona-Demo in Hamburg


Die Demo gegen die Corona-Politik läuft gerade in der Hamburger Innenstadt.

Zur Stunde protestieren in der Hamburger City Tausende Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik. Die Polizei spricht inzwischen von mehr als 16.000 Teilnehmenden. Der Veranstalter forderte die Menschen immer wieder über Lautsprecher auf, die Masken- und Abstandspflicht einzuhalten. Dennoch waren in der Menge viele Menschen ohne Masken zu sehen. Viele Teilnehmende werten die Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus als übertrieben. Außerdem wenden sich die Demonstrantinnen und Demonstranten gegen eine Impfpflicht. Wegen der Demo kommt es in der Innenstadt zu Verkehrsbehinderungen.

In Schwerin sind heute laut Polizei rund 1.600 Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße gegangen. Der Veranstalter sprach von 2.000 Teilnehmenden. Der Demonstrationszug durch die Innenstadt verlief ohne Störung.



14:32 Uhr

Jeder zweite Dehoga-Mitgliedsbetrieb in MV sieht sich in Existenznot

Die neuen Bund-Länder-Beschlüsse zu den Corona-Regeln führen in Mecklenburg-Vorpommern zwar kaum zu Änderungen, dennoch regt sich Kritik – vor allem aus der Hotel- und Gaststätten-Branche. Laut einer Umfrage sieht sich jeder zweite Dehoga-Mitgliedsbetrieb derzeit in Existenznot. In MV habe die Branche in den vergangenen Wochen einen erheblichen Wettbewerbsnachteil gehabt, weil dort bereits die verschärfte 2G-Plus-Regel galt, in anderen Bundesländern aber noch nicht, argumentiert der Branchenverband Dehoga. Dass diese Regeln nun für alle gelten, mache es nicht besser, sagte Dehoga-Chef Lars Schwarz dem NDR. “Diese massiven Umsatz-Rückgänge, die wir hier in Mecklenburg-Vorpommern haben – verwaiste Restaurants, keine Veranstaltungen, keine Feiern – also wirklich blanke Existenznot, die wird dann auch in den anderen Bundesländern sein.”

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Fast leeres Restaurant.

Aus der Hotel- und Gaststätten-Branche kommt Kritik an den jüngsten Corona-Beschlüssen. Sie zielt neben der 2G-Plus-Regel auch auf die Überbrückungshilfe 4.
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13:47 Uhr

Hamburg: Impfaktion in “Susis Show Bar” auf dem Kiez

Boostern statt strippen: In “Susis Show Bar” auf der Reeperbahn in Hamburg lassen sich heute viele Menschen gegen das Coronavirus impfen. Bereits kurz nach Beginn der Aktion waren es am Mittag mehr als 50, sagte Geschäftsführer Christian Schnell. Impfstoff habe man für 250 Menschen. Man wolle mit der Aktion einen Beitrag leisten. Denn: “Das Geschäft läuft beschissen. Je mehr geboostert sind, desto mehr können auch wieder unkompliziert in den Laden.” Wer zur Auffrischungsimpfung in das Striplokal kam, erhielt nach dem Piks noch einen Kaffee auf Kosten des Hauses – zwischen roten Samtsesseln und Stripstangen. Angesichts des Andrangs werde er über eine zweite Impfaktion nachdenken, sagte Schnell.

Am verkaufsoffenen Sonntag können sich Impfwillige zudem in einem Zelt auf dem Gänsemarkt in der Innenstadt eine Spritze geben lassen. Ein weiteres Angebot gibt es morgen im Maritimen Museum. Meist werden Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung angeboten. Anmeldungen sind nicht nötig.

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Menschen, die Einkaufstüten tragen, von hinten fotografiert. © picture alliance / dpa Foto: Franziska Kraufmann

Am Sonntag öffnen in Hamburg wieder die Geschäfte. Das Motto lautet “Sport und Gesundheit”. Es gibt Events und Impfangebote.
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13:16 Uhr

Regelstudienzeit wird in MV Corona-bedingt erneut verlängert

Die individuelle Regelstudienzeit wird in Mecklenburg-Vorpommern wegen der anhaltenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie auch für das laufende Wintersemester um ein Semester verlängert. Das kündigte Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) nach Gesprächen mit den Hochschul-Leitungen des Landes an, wie ihr Ministerium heute mitteilte. Eine entsprechende Verordnung werde in Kürze erlassen. “Die Hochschulen sind im Herbst optimistisch mit Präsenzunterricht in das Wintersemester gestartet. Leider hat sich das Pandemie-Geschehen so entwickelt, dass es nun doch zu erheblichen Pandemie-bedingten Einschränkungen während des laufenden Semesters gekommen ist und bereits seit einiger Zeit wieder vermehrt digitale Lehre in Distanz stattfinden muss”, sagte die Ministerin. Mit der Verlängerung der Regelstudienzeit solle den Studierenden mehr Planungssicherheit gegeben werden.



12:50 Uhr

VfL Wolfsburg: Trainingslager der Fußballerinnen an der Algarve abgesagt

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg verzichten wegen des dynamischen Corona-Infektionsgeschehens vor Ort auf ihr Trainingslager in Portugal. Das teilte der VfL heute mit. Die DFB-Pokalsiegerinnen hatten ab kommendem Mittwoch einen neuntägigen Aufenthalt an der Algarve geplant. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Portugal liegt derzeit bei mehr als 1.600. Hinzu komme, dass die “nochmals verschärften Hygiene-Maßnahmen im Teamhotel die Abläufe des Trainingslagers negativ beeinflusst hätten”, erklärte der Klub. Man könne den Aufenthalt “nicht mehr verantworten”, sagte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen. Stattdessen werde sich das Team nun daheim in Wolfsburg auf die Rückrunde vorbereiten.



12:18 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz auch in Hamburg auf neuem Höchststand

Nach Niedersachsen (269,3) und Schleswig-Holstein (526,5) meldet auch die Hansestadt Hamburg einen neuen Höchststand bei der Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Laut Gesundheitsbehörde stieg der Wert von 556,5 gestern auf jetzt 629,1. Die Zahl der binnen 24 Stunden bestätigten neuen Corona-Fälle wird mit 2.256 angegeben (Vortag: 2.011 / Vorwoche: 873). Die Zahl der infolge einer Coronavirus-Infektion Verstorbenen stieg in Hamburg um drei auf jetzt 2.025 seit Pandemie-Beginn.

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Wichtige Indikatoren zur Corona-Pandemie © NDR

Neuinfektions-Inzidenz, Hospitalisierungsrate und Intensivbetten-Auslastung: Diese drei Corona-Kennzahlen sind für Maßnahmen entscheidend.
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11:37 Uhr

Bundesweit gestern knapp 650.000 Impfungen

In Deutschland sind gestern mindestens 648.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das geht aus den aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor, die heute Vomittag veröffentlicht wurden. Mindestens 59,7 Millionen Menschen (71,8 Prozent der Bevölkerung) haben in Deutschland mittlerweile den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung haben den Angaben zufolge mindestens 35,1 Millionen Menschen (42,3 Prozent) bekommen. Laut RKI haben etwa 62 Millionen Menschen (74,5 Prozent) bislang mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt eine Marke von 80 Prozent bis Ende Januar an, nachdem als Zielmarke zunächst der 7. Januar genannt worden war. Nicht geimpft sind laut Statistik bundesweit bislang 21,2 Millionen Menschen (25,5 Prozent). Unter ihnen sind allerdings auch rund vier Millionen Kinder unter vier Jahren, für die bislang kein Impfstoff zugelassen ist.



11:25 Uhr

Die Hoffnung auf ein Jahr voller Kultur bleibt bestehen

Nach fast zwei Jahren Corona-Pandemie ist die Selbstverständlichkeit abhanden gekommen, mit der wir früher Theater, Konzerte oder Kinos besucht haben. Führt überhaupt ein Weg zurück zu den schönen Gewohnheiten der vorpandemischen Zeit? ARD-Kulturkorrespondentin Maria Ossowski geht davon aus, dass zumindest dieses Jahr noch einmal ein sehr schwieriges wird für alle Kulturschaffenden und auch die kulturbegeisterten Besucher, Zuschauer und Zuhörer – trotz Impfungen und aus vielen verschiedenen Gründen. Es liegt, so Ossowski in ihrer Analyse, nicht mehr nur am Geld. Die Kulturschaffenden fürchteten vielmehr eine Entwöhnung eingespielter Rituale – etwa ein Theater- oder Kinobesuch als Geburtstagsgeschenk, das Konzert zwischen den Jahren oder die Sommerfestivals als Urlaubsziele.

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Leere Ränge in einem Theatersaal © picture alliance / Andreas Franke Foto: Andreas Franke

Nach fast zwei Jahren Pandemie ist die Selbstverständlichkeit abhanden gekommen, mit der wir früher Theater, Konzerte oder Kinos besuchten.
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10:53 Uhr

Niedersachsen stellt Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen zurück

Wegen der Corona-Pandemie stellt Niedersachsen die Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen zunächst bis Ende Februar zurück. Dies gelte seit Anfang Januar, wie das Justizministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte. Das Ministerium betonte, dass es sich dabei nicht um einen Straferlass handle – die Vollstreckungen würden zeitnah nachgeholt. Wer eine gerichtlich verhängte Geldstrafe nicht bezahlt hat, kann im Gegenzug zu einer Ersatzfreiheitsstrafe ins Gefängnis kommen. Grund für die derzeitige Zurückstellung sei die deutliche Verschärfung der pandemischen Lage, insbesondere durch die Omikron-Variante des Coronavirus. Nach Schätzungen des Ministeriums dürften von dem Vollstreckungsaufschub landesweit rund 55 Menschen pro Monat betroffen sein.



10:21 Uhr

Corona-Verstöße: Hochzeitsfeier in Hamburg-Borgfelde aufgelöst

Weil Gäste gegen die geltende Corona-Verordnung in Hamburg verstoßen haben sollen, ist eine Hochzeitsfeier im Stadtteil Borgfelde aufgelöst worden. Wie NDR 90,3 heute berichtet, gab es bei der Feier mit 50 bis 60 Gästen gestern Abend weder eine Einlasskontrolle noch Hygiene-Maßnahmen – auch Masken wurden nicht getragen. Viele Gäste waren nach Angaben der Polizei zudem ungeimpft. Den Gästen, die sich nicht an die Eindämmungsverordnung hielten, drohe nun ein Bußgeld.



10:05 Uhr

Niedersachsen: Krankenhäuser bereiten sich auf mehr Corona-Patienten vor

Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante bereiten sich die Krankenhäuser in Niedersachsen sicherheitshalber auf mehr Covid-19-Erkrankte vor. “Vorrangiges Ziel ist es, während der bevorstehenden Omikron-Welle jederzeit ausreichende Kapazitäten und Personal zur Patienten-Versorgung vorhalten zu können”, teilte der Sprecher der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft mit. “Es ist aktuell schwer einzuschätzen, welche konkreten Auswirkungen die Ausbreitung der Omikron-Variante in den kommenden Wochen auf die Belastung der Krankenhäuser haben wird.” Verschiedene Szenarien seien möglich: So könnte die hohe Verbreitungsgeschwindigkeit von Omikron zu einer steigenden Zahl von Corona-Patienten in den Kliniken führen und den Druck auf das Gesundheitssystem deutlich erhöhen. Bestenfalls könnte die neue Variante aber auch dazu führen, dass die Belastung der Intensivstationen sinkt – etwa, wenn die neue Variante insgesamt zu milderen Krankheitsverläufen als bei der Delta-Variante führt.



09:19 Uhr

Landkreistag bewertet Bund-Länder-Beschlüsse positiv – Kritik vom Marburger Bund

Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Ostholsteins Landrat Reinhard Sager, hat die Bund-Länder-Beschlüsse zur Corona-Pandemie begrüßt. Auf NDR Info sagte er, mit der geplanten Verkürzung der Quarantäne-Zeiten werde ein guter Ausgleich geschaffen zwischen der Eindämmung des Virus und der Sicherung wichtiger Infrastrukturbereiche. Bliebe man trotz der derzeit hohen Infektionszahlen bei der alten Quarantäne-Regelung, könnten hohe Personalausfälle etwa im Gesundheitswesen oder bei den Rettungsdiensten fatale Folgen haben.

Reinhard Sager, Landrat des Kreises Ostholstein lächelt in die Kamera vor einem neutralen Hintergrund. © NDR Foto: Pavel Stoyan

AUDIO: Landkreistag: Keine Zeit bei Pandemie-Bekämpfung zu verlieren (7 Min)

Kritisch äußerte sich dagegen der Ärzteverband Marburger Bund. Die Befreiung von der Quarantäne für frisch geimpfte oder genesene Kontaktpersonen sei “medizinisch fragwürdig”, sagte dessen Vorsitzende Susanne Johna der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Eine von der Delta-Variante genesene Person sei nicht gegen die Omikron-Variante immun. “Deswegen muss bei engem Kontakt im häuslichen Umfeld auch für frisch Geimpfte und Genesene eine Quarantäne gelten”, forderte sie.



08:59 Uhr

Rostocks Oberbürgermeister Madsen spricht sich gegen Impfpflicht aus

Claus Ruhe Madsen, der parteilose Oberbürgermeister von Rostock, hat sich gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Ein Staat könne ein System wie die Impfpflicht nicht einsetzen, wenn es Zweifel gibt, ob sie auch umgesetzt werden kann – etwa wenn es Engpässe bei der Versorgung mit Impfstoff gebe. Außerdem habe man keinen Überblick, wer geimpft ist, kritisierte Madsen im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe geimpfte Menschen, die in keiner Statistik auftauchen. Um einen besseren Überblick über den tatsächlichen Stand der Immunisierung der Gesellschaft zu erhalten, solle aus seiner Sicht die Digitalisierung viel schneller vorangetrieben werden. Und: Die Menschen bräuchten Angebote, um sich impfen zu lassen.

Die große Zahl der Menschen, die gegen die Anti-Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen, drücke ein wachsendes Misstrauen gegen staatliche Institutionen und deren wechselnde Entscheidungen aus. “Wir schließen ständig etwas aus, was im nächsten Monat dann doch wieder diskutiert oder beschlossen wird.” Ein Großteil der Demonstranten, die derzeit auf die Straße gehen, seien völlig normale Menschen, deren Ängste und Bedürfnisse sehr ernst genommen werden müssten, betonte Madsen.



08:23 Uhr

Kommentar: Ein ungewöhnlich liberaler Pandemie-Kurs

ARD-Hauptstadt-Korrespondent Uli Hauck zeigt sich in seinem Kommentar zu den Bund-Länder-Beschlüssen skeptisch, ob kürzere Quarantäne-Zeiten oder die bundesweite Einführung von 2G-Plus in der Gastronomie aktuell wirksame Maßnahmen in der Pandemie-Bekämpfung sind. Seiner Meinung nach sollte mehr agiert als nur reagiert werden, um Infektions- und Todeszahlen spürbar zu senken. Dass striktere Kontaktbeschränkungen oder ein Lockdown derzeit gar kein Thema in der Politik mehr sind, verdeutlicht für ihn, dass Deutschland einen ungewöhnlich liberalen Pandemie-Kurs fahre. Allein auf die Hoffnung zu setzen, dass durch die Ausbreitung der Omikron-Variante mehr milde Krankheitsverläufe zu verzeichnen sind und aus der Pandemie schließlich eine Endemie werde, könne sich rächen.

Ein Mann mit Schutzmaske, Schutzanzug und Handschuhen. © Colourbox

AUDIO: Kommentar: Deutschlands “Sichtkurs” könnte nicht ausreichen (2 Min)



08:00 Uhr

Behörde: Omikron-Anteil in Hamburg bei 90 Prozent

Die Omikron-Variante steht nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Hamburg mittlerweile hinter so gut wie jeder Corona-Neuinfektion. “Wir gehen aufgrund laufender Untersuchungen und Hochrechnungen davon aus, dass derzeit rund 90 Prozent des Infektionsgeschehens in Hamburg auf diese Variante zurückzuführen sind”, sagte Behördensprecher Martin Helfrich der Deutschen Presse-Agentur. Ende November 2021 sei die Delta-Variante noch der “Normalfall” gewesen und Omikron nur in Einzelfällen nachgewiesen worden. Mittlerweile aber dürfte “mehr oder weniger jeder Fall” auf die Variante zurückzuführen sein. “Damit bildet Omikron nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel.” Es würden deshalb auch keine gesonderten Maßnahmen mehr in Omikron-Fällen ergriffen. Angesichts der hohen Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen sei eine Kontakt-Nachverfolgung für die Gesundheitsämter immer schwieriger und finde zumeist nur noch in besonderen Fällen statt. “Wir konzentrieren unsere Ressourcen darauf, Infizierte zu kontaktieren”, sagte Helfrich. Allein die Erfassung der Fälle stelle schon eine große Herausforderung dar.

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Das Bild zeigt die Arbeit in einem Labor für Corona-Tests in Hannover. © picture-alliance Foto: Julian Stratenschulte

Es gibt kaum verlässliche Zahlen. Dennoch dürfte Omikron im Norden dominant sein. Wie schlimm ist der Daten-Blindflug für die Einschätzung der Corona-Lage?
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Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten warten am Eingang zum Corona-Testzentrum am Flughafen Hannover-Langenhagen. © picture alliance/dpa Foto: Moritz Frankenberg

Die Variante breitet sich auch in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rasant aus. Was wir über Omikron wissen.
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07:52 Uhr

Regierung peilt Corona-Impfquote von 95 Prozent bei Gefährdeten an

Die Bundesregierung hat die Messlatte für die sogenannte Herdenimmunität gegen Corona nach oben gelegt. “Unser Ziel muss es sein, zu einer Quote von 95 Prozent vor allem bei den gefährdeten Gruppen zu kommen”, sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar (SPD), der “Augsburger Allgemeinen”. “Man hat am Anfang gedacht, dass eine Quote von 70 Prozent für die Herdenimmunität ausreicht. Das allerdings reicht, wie wir jetzt wissen, vor dem Hintergrund der zahlreichen Mutationen nicht aus.” Die Omikron-Variante biete eine gewisse Chance, von einer weltweiten Pandemie in eine Endemie zu kommen. Aber dazu “brauchen wir noch mehr Impfungen”, sagte Dittmar.



07:36 Uhr

4.605 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet – Inzidenz bei 269,3

Auch in Niedersachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt der Wert jetzt bei 269,3 – nach 239,8 am Vortag. Den Angaben zufolge wurden binnen 24 Stunden 4.605 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert (gestern: 5.180). Am vergangenen Sonnabend hatte Niedersachsen aufgrund des Feiertags keine Daten ans RKI übermittelt. Mit 25 weiteren Todesfällen steigt die Gesamtzahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen in Niedersachsen auf 6.916.



06:45 Uhr

Schleswig-Holstein: Neuer Inzidenz-Höchstwert bei 526,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist wieder rapide gestiegen – auf aktuell 526,5 (Vortag: 458,0 / Vorwoche: 224,0). Es handelt sich erneut um einen Höchstwert. Binnen eines Tages wurden landesweit weitere 3.463 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 3.470 / Vorwoche: 862), wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche in Kliniken gekommen sind, sank von 3,30 auf 3,13.



06:45 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.



06:45 Uhr

RKI registriert 55.889 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 335,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen starken Anstieg der Zahl der binnen 24 Stunden übermittelten Neuinfektionen im Vergleich zum vergangenen Sonnabend gemeldet. Der Wert wird heute früh mit 55.889 angegeben, am Neujahrstag waren es 26.392 erfasste Neuinfektionen. Die aktuelle Sieben-Tage Inzidenz gibt das RKI mit 335,9 an (Vortag: 303,4 / Vorwoche: 220,3 / Vormonat: 427,0). Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 268 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die bundesweit seit Pandemie-Beginn an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 113.900.



06:45 Uhr

Die Beschlüsse der Bund-Länder-Runde von gestern in der Übersicht:

  • 2G-Plus-Regelung bundesweit in der Gastronomie: In der Gastronomie wird bundesweit die sogenannte 2G-Plus-Regelung eingeführt. Künftig dürfen nur noch vollständig Geimpfte oder Genesene in Lokale, die ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorlegen können. Ausgenommen von der Testpflicht sind geboosterte Personen ab dem Tag ihrer Auffrischungsimpfung. In Norddeutschland gelten entsprechende Regeln bereits oder treten kommende Woche in Kraft.
  • Verkürzung und Vereinfachung der Quarantäne-Zeiten: Die Quarantäne- und Isolationszeiten von Kontaktpersonen und Covid-19-Erkrankten werden verkürzt und vereinfacht. Künftig werden – unabhängig vom Virusvarianten-Typ – Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen sind von der Quarantäne ausgenommen sein. Für alle Übrigen enden Isolation beziehungsweise Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen, wenn sie sich nicht vorher “freitesten” lassen – das geht nach frühestens sieben Tagen. Bei Schülerinnen und Schülern sind es fünf Tage. Für Krankenhäuser und Pflegeheime gilt, dass eine Quarantäne frühestens nach sieben Tagen mit einem negativen PCR-Testergebnis verkürzt werden kann.  
  • Empfehlung zur Verwendung von FFP2-Masken im Handel und ÖPNV: Beim Einkaufen in Geschäften und bei der Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs in Bussen und Bahnen wird die Verwendung von FFP2-Masken zwar weiterhin nicht vorgeschrieben, jedoch dringend empfohlen.
  • Wirtschaftshilfen werden verlängert: Unternehmen können ab sofort die bis Ende März beschlossene Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich von Einbußen und Belastungen als Folge der Corona-Pandemie beantragen. Anders als bisher fördert der Bund nicht nur Sach- sondern auch Personalkosten zur Umsetzung der Zutrittsbeschränkungen.

VIDEO: Bund-Länder-Gipfel beschließt neue Corona-Maßnahmen (2 Min)



06:45 Uhr

Kritik an Quarantäne-Regelungen für Schülerinnen und Schüler

Der Deutsche Lehrerverband und die Lehrergewerkschaft GEW kritisieren die geplante Neuregelung der Corona-Quarantäne für Schülerinnen und Schüler. “Wenn diese Aufweichung der Quarantäne-Regeln dazu führt, dass mehr Infizierte unerkannt in Schulen herumlaufen, wird der Schuss nach hinten losgehen”, sagte Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das “Freitesten” durch relativ unsichere Antigentests erscheine problematisch, vor allem weil diese Tests in den ersten Tagen einer Infektion nicht so aussagekräftig seien.



06:45 Uhr

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06:45 Uhr

Guten Morgen – Corona-Live-Ticker am Sonnabend startet

Guten Morgen! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute – am Sonnabend, 8. Januar 2022 – über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Freitag nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) geben eine Pressekonferenz nach einem Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung. © dpa bildfunk/AFP/Pool Foto: John Macdougall

Angesichts steigender Omikron-Zahlen haben Bund und Länder die Maßnahmen erneut angepasst. Was ist neu? Was gilt in Norddeutschland?
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Geimpfte im Norden © NDR

Wie viele Menschen in Norddeutschland haben bislang eine Corona-Impfung erhalten? Aktuelle Zahlen zur Impfquote.
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Ein Pflaster klebt auf dem Arm einer jungen Frau. © Colourbox Foto: Csaba Deli

Der Virologe Christian Drosten liefert im Podcast Coronavirus-Update Expertenwissen – zusammen mit Virologin Sandra Ciesek. Hier alle Folgen in der Übersicht.
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