Corona-News: Gericht kippt Ausschluss von Menschen mit Impfung von Johnson & Johnson

Der Ausschluss von mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson nur einmal geimpften Personen vom vollständigen Impfschutzstatus durch das Paul-Ehrlich-Institut ist rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden.

Der Beschluss gilt nur für die Klägerin, nicht für andere Menschen. Es kann noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt werden.

Über den Immunisierungsstatus habe nach der Verordnungsermächtigung im Infektionsschutzgesetz die Bundesregierung selbst zu entscheiden. Die Übertragung dieser Entscheidung auf das Paul-Ehrlich-Institut – wie von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Januar angedacht – überschreite die Grenzen der gesetzlichen Ermächtigung.  Juristisch ist die Lage nicht eindeutig: Vor einer Woche beispielsweise entschied das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht in Schleswig im Eilverfahren, dass die einmalig mit Johnson & Johnson geimpften Antragsteller keinen Anspruch auf eine Bescheinigung als vollständig Immunisierte hätten.

Gestern war vor dem Verwaltungsgericht Halle geurteilt worden, dass die umstrittene Verkürzung des Genesenenstatus durch das Robert Koch-Institut (RKI) von sechs auf drei Monate rechtswidrig ist. Das Gericht gab nach eigenen Angaben einem Eilantrag einer Frau gegen die Stadt Halle statt. Die Frau erreichte damit, dass ihr Genesenennachweis wieder 6 Monate gültig ist.

Alle Entwicklungen im Ticker:

19:40 Uhr – WHO-Chef: Die Pandemie ist noch nicht vorbei

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, die Corona-Pandemie voreilig für beendet zu erklären. In einigen Ländern gebe es hohe Impfquote verbunden mit einer geringeren Gefährlichkeit der Omikron-Variante, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Dies nähre das gefährliche Narrativ, dass die Pandemie vorbei sei.

„Aber das stimmt nicht“, betonte er. Nicht, wenn 70.000 Menschen pro Woche an einer vermeidbaren und behandelbaren Krankheit sterben würden. Nicht, wenn 83 Prozent der Bevölkerung Afrikas noch nicht einmal eine erste Impfdosis erhalten habe. Nicht, wenn Gesundheitssysteme noch immer unter der Zahl der Fälle ächzten. Und nicht, wenn es ein höchst übertragbares Virus gebe, das fast unkontrolliert zirkuliere. Die Bedingungen seien ideal, dass noch mehr übertragbare, gefährliche Varianten entstehen könnten, warnte der WHO-Generaldirektor.

18:45 Uhr – Berlins Regierende Bürgermeisterin Giffey hat Corona

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Nach einem positiven PCR-Test begebe sie sich nun umgehend in Isolation, teilte die SPD-Politikerin am Freitagabend über Twitter und Instagram mit. „Bisher habe ich keine Symptome. Alle Termine in den kommenden Tagen finden, wenn möglich als Telefon- oder Videokonferenz statt“, schrieb Giffey weiter.

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17:34 Uhr – Lauterbach hält Impfpflicht weiter für notwendig

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt weiter auf eine Mehrheit im Bundestag für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. „Wir kämpfen für die Impfpflicht“, sagte der SPD-Politiker der Tageszeitung „taz“ (Wochenende). Sie sei auch weiterhin notwendig. „Wir haben noch so viele Ungeimpfte, dass wir im Herbst ohne Impfpflicht wieder erhebliche Probleme bekommen werden.“ Die Impfquote erhöhe man nun nicht „durch noch eine Impfkampagne, sondern nur durch die Impfpflicht“.

Er arbeite dafür, „dass am Ende ein gemeinsamer Antrag vorliegt und viele Unionsabgeordnete ihre staatstragende Verantwortung ernst nehmen“, sagte Lauterbach. „Wenn im Herbst wieder Einschränkungen nötig sind, wird sich jeder daran erinnern, wer aus parteipolitischem Kalkül die Impfpflicht verhindert hat.“

17:04 Uhr – Saarland hebt FFP2-Masken-Pflicht im Einzelhandel auf

Im Saarland entfällt ab Samstag die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske im Öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel. Das Tragen einer medizinischen Maske genüge, teilte die saarländische Landesregierung am Freitag in Saarbrücken mit. Mit den Änderungen passe die saarländische Landesregierung nach den Beschlüssen des Bund-Ländertreffens vom Mittwoch die Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an, hieß es. Die am Samstag inkrafttretenden Regelungen gelten bis zum 4. März.

16:55 Uhr – Landkreis Harz errichtet „Bannmeile“ um Privatadressen von Politikern

Wohnhäuser von Politikern sind in Deutschland zuletzt mehrfach Ziel von Demonstrationen von Gegnern der Corona-Regeln gewesen. Ein Landkreis in Sachsen-Anhalt will dies nach einem massiv verurteilten Vorfall nun unterbinden. Im Landkreis Harz sind ab Montag vor Häusern und Wohnungen von Bürgermeistern und Landtagsabgeordneten Aufmärsche in Ruf- und Hörweite untersagt. Die Anordnung gilt in Absprache mit der Polizei zunächst bis zum 31. März, wie der Kreis am Freitag mitteilte.

15:40 Uhr – 52-Jähriger soll wegen Demo nahe Kretschmanns Wohnhaus vor Gericht

Weil er eine nicht angemeldete Versammlung in der Nähe des Wohnhauses von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann geleitet haben soll, muss sich ein 52-Jähriger vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat wegen des Aufzugs von Gegnern der Corona-Politik am vergangenen Sonntag ein beschleunigtes Verfahren in die Wege geleitet. Wie ein Anklagevertreter am Freitag mitteilte, soll der Fall am Montag (21. Februar) vor dem Amtsgericht Sigmaringen verhandelt werden.

Dem 52-Jährigen aus einer Kreisgemeinde des Landkreises Sigmaringen wird vorgeworfen, die nicht angemeldete Versammlung geleitet zu haben. An dem Tag hatten laut Polizei rund 60 Demonstranten versucht, zum Wohnhaus Kretschmanns in Sigmaringen vorzudringen. Ob es schon am Montag ein Urteil geben werde, sei unklar, sagte Staatsanwalt Ronny Stengel.

15:25 Uhr – Bundeskanzler Scholz pocht auf Patentschutz für Corona-Impfstoff

Deutschland und die Europäische Union haben der Forderung afrikanischer Länder nach einer Freigabe der Patente von Corona-Impfstoffen eine deutliche Absage erteilt. „Es geht ja darum, dass wir den großen Fortschritt, der zum Beispiel mit der Entwicklung der mRNA-Technologie verbunden ist, jetzt nicht verspielen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Freitag nach einem zweitägigen Gipfel zwischen der EU und der Afrikanischen Union in Brüssel. Dieser Fortschritt habe auch etwas damit zu tun, dass Eigentumsrechte gewahrt blieben. Scholz betonte, dass es vielmehr darum gehe, Produktionsmöglichkeiten vor Ort schaffen.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hatte erneut nachdrücklich die Patentfreigabe gefordert. Spenden alleine seien kein nachhaltiger Weg, um Widerstandsfähigkeit aufzubauen. In der gemeinsamen Abschlusserklärung wird dieser Dissens kaschiert. So ist unter anderem von „freiwilligem Technologie-Transfer“ die Rede.

15:19 Uhr – Luxemburgs Außenminister positiv auf Corona getestet

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn ist positiv auf Corona getestet worden. Er zeige derzeit leichte Symptome und habe sich zu Hause in Isolation begeben, teilte das Außenministerium am Freitag in Luxemburg mit. Asselborn (72) sei vollständig geimpft. Die Infektion wurde den Angaben zufolge über einen PCR-Test am Donnerstagabend festgestellt. Der Luxemburger ist der dienstälteste Außenminister in der EU. Er ist seit 2004 im Amt.

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15:07 Uhr – Landkreis Harz errichtet „Bannmeile“ um Privatadressen von Politikern

In Sachsen-Anhalt gelten von diesem Montag an erstmals in einem Landkreis „Bannmeilen“ rund um die Privatadressen von Politikern: Im Landkreis Harz sind dann vor Häusern und Wohnungen von Bürgermeistern und Landtagsabgeordneten sowie vor dem Haus von Landrat Thomas Balcerowski (CDU) Aufmärsche in Ruf- und Hörweite untersagt. Die Anordnung gilt in Absprache mit der Polizei zunächst bis zum 31. März, wie der Kreis am Freitag mitteilte. Davon betroffen sind insbesondere sogenannte Spaziergänge von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen.

In dem Landkreis waren Gegner der Corona-Beschränkungen am Montag vor das Haus des Oberbürgermeisters von Halberstadt, Daniel Szarata (CDU), gezogen. Einige hatten brennende Fackeln dabei. Die Polizei sprach von bis zu 700 Teilnehmern an dem Marsch. Einige blieben mehrere Minuten vor dem Haus stehen und protestierten lautstark, während sich Szarata mit seiner Familie drinnen aufhielt. Er sprach im Nachhinein von einer bedrohlich wirkenden Situation.

15:03 Uhr – Kanadische Polizei nimmt Demonstranten in Ottawa fest

Die kanadische Polizei hat mit der Auflösung des Protests von Lastwagenfahrern gegen Corona-Einschränkungen in Ottawa begonnen. Sie teilte am Freitag bei Twitter mit, dass sie Demonstranten festnehme. Das Parlament hatte zuvor wegen der offenbar unmittelbar bevorstehenden Räumung in seinem Regierungsviertel die Arbeit eingestellt.

Der Präsident des Unterhauses, Anthony Rota, forderte die Abgeordneten auf, sich „bis auf Weiteres“ von der Innenstadt fernzuhalten. Er begründete das mit einem erwarteten Polizeieinsatz.

Der Protest von Hunderten Lastwagenfahrern nahe dem Parlament dauerte drei Wochen. Die Polizei nahm bereits am Donnerstagabend zwei Protestführer fest. Zuvor hatten Demonstranten auch Grenzübergänge zwischen Kanada und den USA blockiert.

14:43 Uhr – 218 Abgeordnete unterstützen Antrag zur allgemeinen Impfpflicht ab 18

Den Antrag zur Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren haben nach einem Medienbericht bislang mehr als 200 Bundestagsabgeordnete unterschrieben. „Bis heute haben sich 218 Abgeordnete unserem Antrag für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht angeschlossen und stündlich kommen weitere hinzu“, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt der „Rheinischen Post“. Damit habe der Antrag eine breite Rückendeckung und bilde die Grundlage für die im März geplante erste Lesung im Bundestag. Unter den Unterzeichnern seien Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck, Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

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Geplante Gesetzesentwürfe

Dem Zeitungsbericht zufolge handelt es sich bei den Unterzeichnern um 153 Sozialdemokraten, 60 Grüne, drei FDP-Politiker und zwei Linke. Der Bundestag hat insgesamt 736 Abgeordnete, die Zahl der Unterzeichner ist also noch deutlich von einer Mehrheit der Parlamentarier entfernt. Die Zahl der Unterstützer aber wächst. Bei einer Umfrage von WELT Anfang Februar hatten sich 182 Abgeordnete für eine Impfpflicht ab 18 ausgesprochen.

Der Entwurf soll ebenso wie ein konkurrierender Vorschlag für die mögliche Einführung einer Impfpflicht ab 50 sowie ein Antrag gegen eine Impfpflicht ohne Fraktionszwang im Bundestag beraten werden. Die Unionsfraktion hat zudem einen eigenen Antrag vorgelegt, der zunächst nur ein Impfregister vorsieht und dann einen Stufenplan mit einer möglichen Impfpflicht für bestimmte Gruppen je nach Pandemielage. Die Ampel-Partner haben sich auf eine erste Lesung am 14. März verständigt.

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14:23 Uhr – Tschechisches Parlament verlängert umstrittenes Corona-Gesetz

Nach einer kontroversen Debatte hat das tschechische Parlament die Rechtsgrundlage für die Corona-Maßnahmen verlängert. Das Abgeordnetenhaus überstimmte am Freitag den Senat, der die Vorlage zuvor abgelehnt hatte. Das sogenannte Pandemie-Gesetz ermöglicht es dem Gesundheitsminister unter anderem, Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe zu schließen oder Freizeitaktivitäten einzuschränken. Die bisherige Regelung drohte Ende des Monats auszulaufen.

Die liberalkonservative Regierung plant dennoch weitere Lockerungen. „Ich möchte, dass wir normale Ostern wie vor Corona feiern können“, sagte Gesundheitsminister Vlastimil Valek. Derzeit gilt noch eine Maskenpflicht in Innenräumen. Bei der Einreise müssen Ausländer Anmelde-, Test- und Nachweispflichten erfüllen. Die Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen ist begrenzt.

14:18 Uhr – UN-Generalsekretär kritisiert mangelhafte Pandemie-Bekämpfung

UN-Generalsekretär Antonio Guterres kritisiert das weltweite Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. „Es gibt keine gemeinsame Antwort und keine gemeinsame Prävention“, sagt er zu Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe keine Autorität, Impfstoff fehle in Afrika und anderswo. „Wenn etwas Gefährlicheres kommt, sind wir verloren.“

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Schwächelnde Boosterimpfung

13:59 Uhr – Spanien, Großbritannien und USA keine Corona-Hochrisikogebiete mehr

Spanien, Großbritannien und die USA gelten ab Sonntag nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete. Insgesamt werden 20 Länder und Regionen von der Liste genommen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Darunter sind auch Irland, Tunesien und Marokko.

Als Hochrisikogebiete können derzeit Staaten oder Regionen „mit besonders hohen Fallzahlen“ eingestuft werden – „Indiz ist regelmäßig eine Sieben-Tage-Inzidenz von deutlich über 100“, heißt es beim RKI. Auch andere „Anhaltspunkte eines gefährlichen Infektionsgeschehens“ können herangezogen werden, etwa eine hohe Hospitalisierungsrate.

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13:42 Uhr – Lettland: Doppelt so viele Todesfälle wie Geburten im Jahr 2021

In Lettland haben sich im Corona-Jahr 2021 die demografischen Herausforderungen weiter verschärft. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde vom Freitag gab es in dem baltischen EU-Land 34 142 Todesfälle – ein Anstieg um 18 Prozent gegenüber 2020 und der höchste Wert seit 20 Jahren. Besonders in die Höhe geschnellt seien die Todeszahlen im Oktober und November. Damals befand sich Lettland wegen einer der europaweit höchsten Infektionsraten im Lockdown.

Zugleich sank die Geburtenquote auf einen der niedrigsten Werte in den letzten 100 Jahren: Die Zahl an Neugeborenen lag nach vorläufigen Angaben bei nur 17 115. Damit lebten zum 1. Januar 2022 rund 1,87 Millionen Menschen in Lettland, das seit der wiedererlangten Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 einen nahezu kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang verzeichnete. Damals hatte der Baltenstaat rund 2,66 Millionen Einwohner. Deren Zahl ist aber nicht zuletzt wegen massiver Auswanderung deutlich geschrumpft.

13:33 Uhr – Südkorea lockert die wegen der Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen

Seoul (AFP) – Südkorea hat trotz einer Rekordzahl an Infektionen eine Lockerung der Corona-Beschränkungen angekündigt. „In Anbetracht der zunehmenden Schwierigkeiten für das Leben der Menschen und für die Wirtschaft sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine minimale Anpassung unausweichlich ist“, sagte Ministerpräsident Kim Boo-kyum am Freitag. Die Behörden kündigten an, dass Bars und Restaurants ab Samstag bis 22.00 Uhr geöffnet bleiben können.

Bislang begann die Sperrstunde um 21.00 Uhr. Das Gastgewerbe muss auch nicht mehr die Namen und Adressen der Gäste registrieren, um eine Nachverfolgung zu ermöglichen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Südkorea nimmt aber weiter zu. Am Donnerstag wurden 109.831 Fälle gemeldet. Damit überschritt Südkorea erstmals die Schwelle von 100.000 Neuinfektionen. Für den Monat März rechnen Experten wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus mit 270.000 Fällen pro Tag.

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12:56 Uhr – Köln ermöglicht Karneval in Kneipen ohne Maske

Köln ermöglicht das Feiern von Karneval in Kneipen ohne Mund-Nasen-Maske. Stadtdirektorin Andrea Blome begründete das am Freitag mit den hohen Corona-Schutzvorkehrungen, die man für den Zutritt zu den Gaststätten festgelegt habe. Jede Person müsse dort doppelt geimpft oder genesen sein, eine Booster-Impfung erhalten haben sowie zusätzlich noch einen negativen Corona-Test vorweisen können. „Dadurch haben wir das Schutzniveau für den Kneipenkarneval so erhöht, dass wir es auch verantworten können, dass dann ein erhöhtes Maß an Freiheit möglich ist“, sagte sie. Wenn es ein entsprechendes Hygienekonzept gebe, entfalle die Maskenpflicht.

Auch unter freiem Himmel werden keine Masken mehr vorgeschrieben sein. Die Maskenpflicht für bestimmte Straßenzüge, die in Köln noch gilt, soll vom 23. Februar an – also kurz vor dem Höhepunkt der Karnevalszeit – ausgesetzt werden. Für Karnevalsfeiern im öffentlichen Raum gilt in Köln die herkömmliche 2G-plus-Regel: Man muss geimpft oder genesen sein sowie einen negativen Corona-Test haben. Wer geboostert ist, braucht diesen Test nicht.

12:53 Uhr – Hongkong verschiebt Wahl des Regierungschefs wegen massiver Corona-Welle

Wegen der schlimmsten Corona-Welle seit Pandemie-Beginn hat Hongkong die Wahl des neuen Regierungschefs verschoben. Die chinesische Sonderverwaltungszone sei derzeit „mit der schwersten Situation seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren konfrontiert“, sagte Regierungschefin Carrie Lam am Freitag. Die Lage sei „kritisch“. Die Wahl soll nun am 8. Mai stattfinden. Ursprünglich sollte ein pekingtreues Wahlkomitee bereits Ende März den neuen Regierungschef oder die neue Regierungschefin bestimmen.

Die Verschiebung der Wahl entspreche auch den Anweisungen von Chinas Präsident Xi Jinping, „die Kontrolle der Epidemie zu unserer obersten Priorität zu machen“, sagte Lam.

12:23 Uhr – EU-Afrika-Gipfel: Südafrika pocht auf Impfstoff-Patentfreigabe

Südafrikas Präsident hat während eines gemeinsamen Gipfels der Europäischen Union (EU) und der Afrikanischen Union (AU) eine Patentfreigabe für Corona-Impfstoffe gefordert. Es sei nicht akzeptabel, dass Afrika sich mit Blick auf Medikamente immer hinten anstellen müsse, sagte Cyril Ramaphosa am Freitag während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel in Brüssel. Spenden alleine seien kein nachhaltiger Weg, um Widerstandsfähigkeit aufzubauen, so Ramaphosa, der AU-Beauftragter für die Corona-Pandemie ist. Es müsse um das Leben von Millionen Menschen gehen – und nicht um die Gewinne einiger weniger Unternehmen.

Am Rande des zweitägigen Gipfels wurde verkündet, dass in sechs Ländern Afrikas mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in absehbarer Zeit patentfreier mRNA-Impfstoff hergestellt werden soll. Südafrika geht dieser Schritt aber nicht weit genug. Die Frage der Patentfreigabe sorgt seit Monaten für Streit zwischen der EU und der AU. In Afrika sind erst rund 12 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, während es in der EU mehr als 70 Prozent sind.

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12:20 Uhr – Corona-Regeln für Kurzarbeit gelten bis Ende Juni

Von der Corona-Pandemie betroffene Unternehmen in Deutschland können noch bis Ende Juni leichter Kurzarbeitergeld beantragen und dieses auch für einen längeren Zeitraum bekommen. Der Bundestag beschloss am Freitag, die wegen der Corona-Pandemie geltenden Sonderregeln für die Kurzarbeit zu verlängern. Ohne den Beschluss wären die Regeln Ende März ausgelaufen.

Die maximale Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld beträgt damit vorerst weiterhin 28 Monate statt 24 Monate. Die Zahl der Beschäftigten, die vom Arbeitsausfall betroffen sein müssen, bleibt bei mindestens zehn Prozent – normalerweise muss hier mindestens ein Drittel betroffen sein.

Allerdings: Nur wenn die Kurzarbeit mit einer Qualifizierung verbunden ist, müssen die Arbeitgeber die Sozialversicherungsbeiträge auch nach dem 31. März nur zur Hälfte zahlen. Unternehmensverbände hatten gefordert, dass der Staat die auf das Kurzarbeitergeld entfallenden Sozialversicherungsbeiträge drei weitere Monate lang voll erstattet.

12:06 Uhr – Fast 110.000 Corona-Neuinfektionen in Südkorea

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Südkorea hat einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt registrierten die Behörden am Freitag 109.831 neue Fälle – der Wert lag damit etwa 25 Mal so hoch wie Mitte Januar, als sich die Omikron-Variante des Virus im Land durchsetzte. Die mehr als 516.000 allein in den vergangenen sieben Tagen gezählten Fälle ließen die Fallzahlen auf insgesamt mehr als 1,75 Millionen ansteigen. Zugleich wurde Restaurants erlaubt, die Öffnungszeiten auszuweiten. Eine Begrenzung auf sechs Personen für Zusammenkünfte wurde jedoch beibehalten. In der Hauptstadt Seoul bildeten sich lange Schlangen vor Corona-Teststationen.

Es gab Befürchtungen, dass sich der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen am 9. März negativ auf das Infektionsgeschehen auswirkt. In der Stadt Suncheon im Südwesten des Landes versammelten sich Tausende Unterstützer des Kandidaten der regierenden Partei, Lee Jae Myung, für eine Kundgebung. Der konservative Kandidat Yoon Suk Yeol brachte in der Stadt Sangju im Südosten des Landes ebenfalls große Menschenmengen auf die Straßen.

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12:06 Uhr – Lauterbach: Werden noch viele Jahr mit Pandemie zu tun haben

Gesundheitsminister Karl Lauterbach stellt die Menschen in Deutschland noch auf viele Jahre mit der Pandemie-Gefahr ein. „Wir werden noch sehr lange mit der Pandemie zu tun haben“, sagt er. Man könne da in einem Zeitraum von zehn Jahren denken. Auch wenn man jetzt in den endemischen Zustand übergehe, bedeute dies keine komplette Entwarnung. „Der endemische Zustand bedeutet, wir werden immer wieder Ausbrüche haben.“ Dabei werde es auch schwere mit Todesfällen geben. Grund sei, dass Impfungen bei einigen Menschen nicht so stark wirken würden.

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11:06 Uhr – Lauterbach: Kinder auch in Schulen weiter schützen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat trotz leicht sinkender Neuinfektionszahlen vor einem kompletten Aufgeben der Corona-Schutzmaßnahmen in den Schulen gewarnt. Wie bei Erwachsenen gelte es, auch die Kinder in einen „geschützten Raum hinein“ mitzunehmen und „nicht eine Durchseuchung in den letzten Monaten bis zum besseren Wetter“ zuzulassen, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. „Das ist nicht akzeptabel.“ Die Bundesregierung fordere weiter zu einem guten Schutz der Kinder auf. Dazu zählten bei den gerade noch hohen Inzidenzen natürlich auch Masken.

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Der Immunologe Michael Meyer-Hermann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig erläuterte, vorrangig müsse dafür gesorgt werden, dass Schulen „stabil und gleichmäßig“ offen blieben. Man könne daher Masken in den Schulen dann absetzen, „wenn das dieses Ziel nicht gefährdet“. Er wies hin auf erhebliche mentale Belastungen für Kinder durch Unsicherheit, wie es weitergehe – etwa mit einem dauernden Hin und Her zwischen verschiedenen Regeln auch zu Masken.

10:25 Uhr – Impftempo sinkt – Rund 175.000 Dosen am Donnerstag

Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es immer langsamer voran. Am Donnerstag wurden in Deutschland mindestens 175.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand 9.01 Uhr) hervorgeht. Das sind deutlich weniger Impfungen als am Donnerstag vergangener Woche (248.288) und als vor zwei Wochen (339.369 Impfungen).

Mittlerweile haben 75,1 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,4 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,1 Prozent (46,6 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,3 Millionen).

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Eine große Gruppe von 23,8 Prozent der Bevölkerung (19,8 Millionen Menschen) bleibt weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

10:06 Uhr – Mehrheit begrüßt angekündigte Lockerungen der Corona-Maßnahmen

Die von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen stoßen bei den Bundesbürgern auf deutliche Zustimmung. Laut der Umfrage Deutschland-Trend im Auftrag des ARD-„Morgenmagazins“ (Freitag) halten zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten die Pläne für angemessen, wie der WDR mitteilte. 27 Prozent halten die angekündigte Aufhebung von Einschränkungen für nicht angemessen.

Die Sympathien für die geplante Rücknahme von Maßnahmen überwiegen demnach in allen Bevölkerungs- und Wählergruppen. Besonders hoch ist die Zustimmung bei FDP-Wählern (72 Prozent) und Anhängern der AfD (83 Prozent). Im Vergleich der Altersgruppen äußerten sich ältere Deutsche über 65 zwar etwas verhaltener, aber auch sie gelangen zu einem mehrheitlich positiven Urteil (57 Prozent).

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09:44 Uhr – Sechs Länder sollen afrikanischen mRNA-Impfstoff herstellen

In sechs Ländern Afrikas soll mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in absehbarer Zeit patentfreier mRNA-Impfstoff hergestellt werden. Die WHO gab am Freitag beim EU-Afrika-Gipfel die Standorte Südafrika, wo der erste afrikanische mRNA-Impfstoff entwickelt wird, Ägypten, Kenia, Nigeria, Senegal und Tunesien bekannt. Die Länder sollen jetzt die nötige Technologie erhalten und bei der Ausbildung der Fachkräfte unterstützt werden.

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Eine junge Frau in Zimbabwe wird geimpft

Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie gefährlich es sei, auf einige wenige Impfstoffhersteller angewiesen zu sein, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er hat seit Monaten scharf kritisiert, dass reiche Länder sich einen Großteil der Corona-Impfstoffproduktion mit Vorverträgen sicherten und viele Länder monatelang praktisch leer ausgingen. Mehr als 80 Prozent der Bewohner Afrikas hätten bis heute noch nicht einmal die erste Impfdosis erhalten, sagte er.

09:07 Uhr – Ab Montag sollen Novavax-Impfstoffe eintreffen

Die Bundesregierung rechnet in der nächsten Woche mit den ersten Novavax-Impfstoffen. „Am Montag erwarten wir 1,4 Millionen Dosen von Novavax“, kündigt Gesundheitsminister Karl Lauterbach an. Diese sollten im Wesentlichen dafür eingesetzt werden, die Impfpflicht in Pflege- oder Altenheimen umzusetzen. Novavax als sogenannter Tot-Impfstoff gilt als Möglichkeit, auch Impfskeptiker von einer Immunisierung zu überzeugen.

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09:07 Uhr – Gastgewerbe verlor durch Corona-Krise rund 100.000 Beschäftigte

Das Gastgewerbe hat im Zuge der Corona-Krise rund 100.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren. Diese Zahl nannte die Hauptgeschäftsführerin des Branchenverbands Dehoga, Ingrid Hartges, im Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse“ vom Freitag. Fakt sei aber auch, „dass die Branche schon vor der Pandemie einen Personalmangel hatte“, sagte sie. „Wir müssen daher alles dransetzen, diese Lücken zu füllen, damit unsere Gäste nicht nach der Pandemie mancherorts vor verschlossenen Türen stehen.“

Hartges begrüßte zugleich die am Mittwoch von der Bund-Länder-Runde beschlossenen Lockerungen als „überfällig“. Ab dem 4. März wird der Zugang zur Gastronomie nicht nur für Geimpfte und Genesene, sondern auch für ungeimpfte Menschen mit tagesaktuellem Test ermöglicht. Auch für Übernachtungsangebote gilt dann diese Regel. Ab dem 20. März sollen nahezu alle Beschränkungen enden. Die Dehoga-Chefin sagte dazu, es sei „richtig und konsequent“, zu lockern.

08:52 Uhr – RKI: Müssen uns auf weitere Covid-Wellen einstellen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) erwartet kein Verschwinden des Virus. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es noch weitere Covid-Wellen geben wird“, sagt RKI-Vize-Chef Lars Schaade. Man wisse nicht, wie sie sich auswirken würden, der beste Schutz sei aber auf jeden Fall die Impfung.

Auch wenn der Höhepunkt der Omikron-Welle nun überschritten sei, bedeute das gerade für die Krankenhäuser noch keine Entspannung. „Der Scheitelpunkt für die Intensivstationen ist noch nicht erreicht.“ Das Infektionsrisiko bleibe hoch, ältere Menschen müssten weiter geschätzt werden. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagt Schaade.

08:44 Uhr – Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten

Deutschland hat nach Einschätzung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach den Scheitelpunkt der Omikron-Infektionen hinter sich. „Ich glaube, wir haben den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten“, sagt er. Die Maßnahmen gegen die Fallzahlen hätten zudem gewirkt.

Die zentrale Aufgabe sei der Schutz der Älteren gewesen. Daher habe man relativ niedrige Sterbezahl im Vergleich zu anderen Ländern. Er warnt aber: „Wir sind noch nicht wirklich in sicheren Gewässern.“ Die Zahlen könnten bei übertriebenen Lockerungen auch schnell wieder ansteigen. Die Bundesländer müssten zurückhaltend bleiben. „Das ist alles auf Kante genäht.“ Was beschlossen sei, sei das meiste, was man sich an Lockerungen erlauben könne.

Mehr dazu hier:

Karl Lauterbach

08:36 Uhr – FDP will „keine Freiheitseinschränkungen auf Vorrat“

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie Forderungen der Bundesländer nach einem Beibehalten von generellen Maßnahmen auch über den 19. März hinaus abgelehnt. Sollte etwa wegen einer neuen Corona-Variante die Notwendigkeit bestehen, könne der Bundestag „innerhalb weniger Tage Einschränkungen beschließen“, sagte Dürr am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“.

„Was wir nicht machen sollten, sind Freiheitseinschränkungen auf Vorrat“, forderte der FDP-Politiker. So etwas wäre seiner Meinung nach ein ganz schlechtes Zeichen für die Demokratie, hob Dürr hervor.

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08:09 Uhr – Einzelhandel erwartet trotz Wegfalls der 2G-Regel „keinen Ansturm“ auf Geschäfte

Der deutsche Einzelhandel rechnet trotz des Wegfalls der 2G-Regel nicht unmittelbar mit einem Run auf die Geschäfte. Er gehe zwar davon aus, dass sich die Lage nun normalisiere und „wieder mehr Menschen zum Einkaufen in die Innenstädte kommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, den Funke Zeitungen vom Freitag. Kauflust und Geld seien vorhanden. „Doch einen Ansturm erwarten wir nicht.“

Die Bund-Länder-Runde zu den Corona-Maßnahmen hatte am Mittwoch beschlossen, dass dort, wo es nicht ohnehin bereits geschehen ist, im Einzelhandel die Zugangsbeschränkungen für alle Kunden entfallen sollen. Allerdings gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen einer Maske.

06:07 Uhr – Südkorea lockert Beschränkungen trotz Rekordwert bei Neuinfektionen

Trotz des explosiven Anstiegs der nachgewiesenen Infektionsfälle mit dem Coronavirus hat Südkorea die Kontaktbeschränkungen ein wenig gelockert. Die täglichen Fallzahlen überschritten am Donnerstag erstmals seit Beginn der Pandemie 100.000, wie die Gesundheitsbehörden am Freitag mitteilten. Die Gesamtzahl der Fälle stieg demnach um 109 831 auf knapp 1,76 Millionen.

Die Regierung beschloss, dass die Betriebszeiten für Cafés und Restaurants um eine Stunde auf 22 Uhr verlängert werden können. Sie reagierte damit auf Proteste von Kleinbetrieben und Selbstständigen, die Umsatzverluste infolge schärferer Beschränkungen beklagt hatten. Die neuen Maßnahmen sollen am Samstag in Kraft treten und zunächst bis Mitte März gelten. Die Beschränkungen für private Treffen sollen jedoch weiterhin auf sechs Personen bestehen bleiben.

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Die Behörden befürchten angesichts der heißen Wahlkampfphase für die Präsidentenwahl am 9. März, dass sich die Zahl er Infektionen weiter erhöht. Die Kandidaten für die Wahl ziehen bei ihren Freiluft-Kampagnen zum Teil große Menschenmengen an.

04:30 Uhr – Familienministerin für Beibehaltung von Tests bei Kindern

Kinder und Jugendliche sollten nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel weiterhin regelmäßig auf Corona getestet werden. Sie stimme der Empfehlung des Expertenrats der Bundesregierung uneingeschränkt zu, dass Schulen, Kitas und außerschulische Bildungs-, Freizeit- und Sporteinrichtungen für Kinder und Jugendliche offenbleiben müssten, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Um sie allerdings bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen, muss weiter regelmäßig und verbindlich getestet werden.“

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04:09 Uhr – Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1371,7

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut gesunken. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Freitagmorgen bundesweit bei 1371,7. Am Donnerstag hatte sie bei 1385,1 gelegen, am Freitag vergangener Woche noch bei 1472,2. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Freitagmorgen bei 220.048 – nach 235.626 am Donnerstag und 240.172 am Freitag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Freitag zudem 264 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

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Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter nach Angaben des RKI insgesamt 13.255.989 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 120.992. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf rund 9.484.400.

02:10 Uhr – Omikron-Subtyp BA.2 legt in Deutschland laut RKI weiter zu

Die nach ersten Erkenntnissen noch schneller übertragbare Variante BA.2 von Omikron hat nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland merklich zugelegt. Der Anteil in einer Stichprobe untersuchter Corona-Fälle sei zuletzt auf 14,9 Prozent gestiegen, hielt das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend fest. Diese Angabe bezieht sich auf die Woche bis zum 6. Februar – für die Woche davor gibt das RKI den Anteil mit 10,4 Prozent an.

Zwar lägen noch nicht ausreichend Daten vor, um die Eigenschaften des Subtyps hinsichtlich der Krankheitsschwere genauer beurteilen zu können. Durch die voranschreitende Ausbreitung und leichtere Übertragbarkeit von BA.2 sei aber „eine langsamere Abnahme oder eine erneute Zunahme der Fallzahlen nicht auszuschließen“, heißt es.

Zu einer solchen Entwicklung könnten demnach auch die geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen und eine damit verbundene Zunahme von Kontakten beitragen. Experten wiesen zuletzt verstärkt auf BA.2 als möglichen Unsicherheitsfaktor hin.

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Human lungs, computer illustration.

In Ländern wie Dänemark breitete sich der Subtyp bereits stark aus. Dies ist demnach auch in Deutschland möglich und könnte nach Einschätzung vieler dafür sorgen, die Omikron-Welle noch zu verlängern.

00:19 Uhr – Nachfrage nach Impfungen laut DRK und Malteser stark gesunken

Die Nachfrage nach Impfungen ist dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und den Maltesern zufolge in den Impfzentren stark gesunken. Das DRK wisse aus „mündlichen Rückmeldungen, dass die Abfrage von Impfterminen beziehungsweise die Wahrnehmung von Impfangeboten derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau verläuft“, sagt eine Sprecherin des DRK dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge.

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29.01.2022, Niedersachsen, Wolfsburg: Julius lässt sich im phaeno Wolfsburg gegen das Coronavirus impfen (gestellte Szene). In dem Erlebnismuseum findet eine Kinder-Impfaktion zur Eindämmung des Coronavirus statt. Alle Kinder und Jugendlichen sowie ihre begleitenden Familienmitglieder sollten im Anschluss an die Impfung einen Gratiseintritt ins phaeno erhalten. Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

„Die Erfahrungen aus dem letzten Herbst haben gezeigt, dass es dennoch wichtig ist, Impfkapazitäten zur Anpassungs- und Auffrischungsimpfung aufrecht zu erhalten.“

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