Corona News: Bundesregierung erreicht Ziel von 30 Millionen Impfungen

Die Bundesregierung hat ihr Mitte November gesetztes Ziel von 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende erreicht. Die Marke wurde am Sonntag überschritten, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Die Booster-Kampagne in Deutschland läuft auf Hochtouren. Wir haben jetzt ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Darauf können wir alle stolz sein.“ Zuvor hatte die „Bild“ berichtet, dass das Ziel erreicht worden sei.

Der SPD-Politiker dankte allen, die dazu beigetragen haben – insbesondere den Ärztinnen und Ärzten, aber auch denjenigen, die sich haben impfen lassen. „Sie haben damit sich selbst und der Gesellschaft einen großen Dienst erwiesen.“

Er appelliere jetzt an alle, mit hohem Tempo weiterzumachen, sagte Lauterbach. „Wir gehen in die zweite Runde. Es ist unser Ziel, die Booster-Kampagne über die nächsten Wochen mit so hoher Geschwindigkeit fortzusetzen, dass wir damit die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen der Omikron-Variante deutlich reduzieren können.“

Die in Deutschland laufende Booster-Kampagne sei wahrscheinlich die offensivste in ganz Europa. „Wir werden sie fortsetzen mit allen Mitteln.“ Bundeskanzler Olaf Scholz hatte das 30-Millionen-Ziel erstmals am 18. November nach einer Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder formuliert, es damals aber noch ausschließlich auf Booster-Impfungen bezogen. Der SPD-Politiker sprach von „fast – nicht ganz – 30 Millionen Auffrischungsimpfungen“ bis zum Jahresende. An diesem Tag begann die Zählung.

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Hospitalisierungsinzidenz

Alle Entwicklungen im Ticker:

14:55 Uhr: Weltweit rund 278,58 Millionen Infektionen und über 5,69 Millionen Tote

Weltweit haben sich bislang rund 278,58 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,69 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

14:28 Uhr: Zahl der Infektionen in Frankreich auf Rekordhöhe

Erstmals seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie hat es in Frankreich mehr als 100.000 Infektionen an einem Tag gegeben. In der vergangenen Woche sei mehr als eine von 100 Personen in der Region Paris positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte der dortige Gesundheitsdienst mit. Die meisten Neuinfektionen werden mit der Omikron-Variante in Verbindung gebracht. Wegen einer Zunahme von Infektionen mit der Delta-Variante in den vergangenen Monaten ist die Zahl der Krankenhauseinlieferungen gestiegen.

Die Regierung setzt sich bei einem Krisentreffen am Montag mit weiteren Schritten gegen das Coronavirus auseinander. Wissenschaftler und Vertreter des Bildungswesens haben zur Anordnung aufgerufen, dass die Schüler erst später als geplant wieder nach den Weihnachtsferien zur Schule zurückkehren oder dass wieder eine Ausgangssperre verhängt wird.

13:55 Uhr: US-Airlines streichen wegen Omikron Hunderte Flüge über Weihnachten

Große US-Fluglinien haben über das Weihnachtswochenende wegen der Omikron-Variante Hunderte Flüge gestrichen und damit die Festtagspläne vieler Menschen durchkreuzt. Es kam weltweit zu Tausenden Flugausfällen – vor allem die USA waren betroffen. Dem Sender CNN zufolge waren von den Streichungen an Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen rund 1700 Flüge innerhalb, in die oder aus den USA betroffen. CNN beruft sich dabei auf die Flugdaten-Website Flight Aware.

Allein am Samstag strich die US-Airline Delta knapp 370 Flüge und begründete dies neben Omikron auch mit Winterwetter in Teilen der USA. Auch Sonntag sollten wieder mehr als 300 Flüge gestrichen werden. „Die landesweite Häufung von Omikron-Fällen in dieser Woche hatte direkte Auswirkungen auf unsere Flugbesatzungen und die Beschäftigten, die unseren Betrieb führen“, hieß es von der Fluggesellschaft United. Die Airline kündigte an, „die betroffenen Kunden zu benachrichtigen, bevor sie zum Flughafen kommen“.

In den USA ist die Omikron-Variante mittlerweile dominant – die Corona-Fallzahlen waren zuletzt in die Höhe geschnellt. Vielerorts wurden Rekorde bei den täglich gemeldeten Neuinfektionen gebrochen.

13:07 Uhr: Erster Omikron-Fall im Gazastreifen nachgewiesen

Im Gazastreifen ist der erste Fall einer Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Das Gesundheitsministerium der dort herrschenden islamistischen Hamas-Organisation teilte dies mit. Man rechne mit einer „unausweichlichen“ neuen Erkrankungswelle und einer raschen Ausbreitung in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet, hieß es in der Mitteilung. Das Gesundheitsministerium unternehme aber alles, um die Ausbreitung der ansteckenderen Variante in dem Küstenstreifen mit rund zwei Millionen Einwohnern einzudämmen.

Insgesamt sind in Gaza bisher rund eine halbe Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Fast 190.000 Einwohner haben sich bisher mit dem Coronavirus infiziert, die meisten sind inzwischen wieder genesen. 1691 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.

12:42 Uhr: Tausende Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe

In den Bundesländern hat die Polizei einem Medienbericht zufolge bislang tausende Fälle wegen gefälschter Impfpässe bearbeitet. Das berichtet die „Tageszeitung“ (taz) unter Berufung auf eine Umfrage bei allen deutschen Landeskriminalämtern (LKA). Diese gehen demnach von einer hohen Dunkelziffer aus.

Dem Bericht zufolge ermittelte allein das LKA Bayern seit Jahresbeginn in 3070 Fällen, Anfang September gab es dort erst 110 solcher Fälle. In Nordrhein-Westfalen seien 2495 Fälle gezählt worden, knapp die Hälfte davon seit Ende November. In Berlin seien es 1028 Fälle, selbst im bevölkerungsarmen Schleswig-Holstein werde zu 550 Fällen ermittelt – zwei Drittel davon seien davon in den vergangenen vier Wochen angefallen.

12:21 Uhr: Hausärzte erwarten im Januar „Ansturm“ von Impfwilligen auf Praxen

Hausärztevertreter erwarten nach dem Jahreswechsel einen großen Andrang von Impfwilligen. Es werde im Januar wegen der Nachfrage nach Boosterimpfungen einen „Ansturm“ auf die Praxen geben, sagte der Chef des Hausärzteverbands der Region Nordrhein, Oliver Funken, der „Rheinischen Post“. Die Hausärzte wollten „schnellstmöglich“ alle Interessierten mit einer dritten Impfdosis versorgen, fügte er hinzu. Dafür müsse der Impfstoff aber auch zuverlässig an die Praxen ausgeliefert werden.

Funken äußerte zugleich die Hoffnung, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) bald Boosterimpfungen auch für Jugendliche empfehlen werde. Die Stiko hatte erst vor wenigen Tagen ihre Empfehlung für Auffrischungsimpfungen für Erwachsene dahingehend geändert, dass diese bereits nach drei Monaten nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen sollten. Zuvor waren es sechs Monate.

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Die Hospitalisierungsinzidenz beschreibt die Zahl der Covid-Patienten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen

Hospitalisierungsinzidenz

12:18 Uhr: Fast 970 Tote und über 23.700 Neuinfektionen in Russland

In Russland verzeichnen die Gesundheitsbehörden 968 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Zudem haben sich 23.721 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, seit Ausbruch der Pandemie sind es mehr als 10,3 Millionen. Die Gesamtzahl der Todesfälle hat diese Woche die Schwelle von 600.000 überschritten.

12:01 Uhr: Tschechien beendet Notstand und verschärft Einreisebestimmungen

In Tschechien ist in der Nacht zum Sonntag ein wegen der Corona-Pandemie verhängter Notstand ausgelaufen. Dieser war noch von der früheren Regierung unter dem populistischen Ministerpräsidenten Andrej Babis verfügt worden. Damit fallen einige Ausgangsbeschränkungen weg, dafür werden aber andere Regeln wie etwa die erlaubte Personenzahl bei Veranstaltungen zum Teil verschärft. Außerdem treten ab Montag verschärfte Einreisebestimmungen in Kraft, die von der erst seit Freitag vergangener Woche amtierenden Regierungskoalition aus fünf Parteien beschlossen wurden.

Erwachsene, die aus Deutschland oder anderen EU-Ländern einreisen, brauchen von Montag an auch dann bereits vor dem Grenzübertritt einen negativen PCR-Test, wenn sie gegen Covid-19 geimpft oder davon genesen sind. Nur wer bereits eine Booster-Impfung bekommen hat, bleibt ebenso wie ungeimpfte Kinder unter zwölf Jahren von der Testpflicht befreit. Jugendlichen bis 18 Jahren genügt weiterhin die zweite Impfung.

Die Testpflicht für Erwachsene ohne dritte Impfung gilt unabhängig vom Herkunftsland. Deutschland gehörte aber schon bisher nicht zu den Ländern mit besonders geringem Infektionsrisiko, aus denen eine Einreise ohne PCR-Test auch für Ungeimpfte möglich war. Tschechische Staatsbürger und Ausländer mit einem tschechischen Haupt- oder Nebenwohnsitz bleiben dauerhaft von der Testpflicht ausgenommen. Das sieht ein nachträglich verfügter Korrekturbeschluss der Regierung vor. Unverändert gilt für alle Einreisenden die Verpflichtung, sich in einem Online-Formular zu registrieren.

11:33 Uhr: Holetschek für Malus-Regelung bei Verstoß gegen Impfpflicht

Bayern Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat vorgeschlagen, bei Verstößen gegen die geplante allgemeine Corona-Impfpflicht nicht nur Bußgelder zu verhängen, sondern auch finanzielle Konsequenzen bei der Krankenkasse zu erwägen. „Wir sollten zusätzlich auch prüfen, ob Malus-Regelungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung möglich und sinnvoll wären“, sagte Holetschek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Denn das Risiko für Ungeimpfte, an Corona schwer zu erkranken, ist deutlich erhöht.“

Infrage kämen höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte, eine Beteiligung an den Behandlungskosten oder die Streichung des Krankengeldes, so der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Die beiden letztgenannten Möglichkeiten sind schon im Sozialgesetzbuch geregelt, nämlich bei Folgebehandlungen aufgrund von Komplikationen bei Schönheits-Operationen, Tattoos oder Piercings. Eine ähnliche Regelung gilt laut Gesetz, sollte sich der Versicherte die Krankheit vorsätzlich zugezogen haben.

Anfang Dezember hatte sich die Kassenärztliche Vereinigung Berlin für eine Kostenbeteiligung Ungeimpfter an Krankenhausleistungen ausgesprochen. Das Redaktionsnetzwerk zitiert Zahlen der AOK, nach denen die Behandlung eines Corona-Patienten, der mit einer Ecmo-Maschine beatmet wird, im Schnitt 92.000 Euro kostet. Rund 34.200 Euro seien es bei künstlicher Beatmung ohne Ecmo und im Schnitt rund 5800 Euro bei Corona-Patienten, die nicht beatmet werden.

11:01 Uhr: Lehrerverbände: Schulschließungen nicht um jeden Preis vermeiden 

Angesichts der Omikron-Welle in der Corona-Pandemie warnen Lehrerverbände davor, Schulschließungen um jeden Preis zu vermeiden. „Durch die Omikron-Variante verschärft sich die pandemische Lage massiv – auch an den Schulen“, sagte der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Das Motto der Politik darf auf keinen Fall mehr heißen, dass es Präsenzunterricht um jeden Preis geben muss.“

Die Kultusministerkonferenz müsse schnell zusammenkommen, um mit den Virologen abzustimmen, was mit Blick auf die Gesundheit von Lehrern und Schülern verantwortbar sei, sagte Beckmann: „Dabei dürfen auch Wechsel- und Distanzunterricht kein Tabu sein.“

Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte, angesichts der vielen ungeimpften Schüler habe die Omikron-Variante gerade in den Schulen vergleichsweise leichtes Spiel. „Ein harter, kurzer Lockdown, inklusive Schulschließungen mit Distanzunterricht, wäre im Zweifel immer noch besser, als wieder über Monate eine Situation zu haben, in der mal geöffnet und mal geschlossen ist.“

10:44 Uhr: Kontaktbeschränkungen in Schottland, Wales und Nordirland

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sind in Schottland, Wales und Nordirland am Zweiten Weihnachtstag schärfere Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten. In Wales dürfen sich in Pubs und Restaurants nur noch sechs Personen miteinander treffen, in Schottland sind größere Veranstaltungen nur noch mit Abstand und wenigen Hundert Zuschauern erlaubt.

Ab Montag dürfen sich die Schotten auch nur noch in Gruppen von maximal drei Haushalten treffen, in Nordirland sind Treffen ebenfalls auf wenige Personen beschränkt. Die Omikron-Variante, die in Schottland und England längst dominant ist, hat die Fallzahlen im ganzen Land nach oben schnellen lassen. Es werden eine Überlastung des Gesundheitssystem sowie Personalausfälle in wichtigen Berufen erwartet.

Premierminister Boris Johnson, der für den größten britischen Landesteil England die Corona-Politik bestimmt, scheut sich trotz Rekordzahlen an Neuinfektionen, strengere Maßnahmen einzuführen. Das liegt auch daran, dass er unter großem Druck von Hinterbänklern seiner eigenen Partei steht, die Corona-Maßnahmen entschieden ablehnen. Eine Sitzung der entscheidenden Minister wird nicht vor Montag erwartet.

10:16 Uhr: Mehr als 30.000 Impfungen am 1. Weihnachtstag

Auch über Weihnachten haben sich in Deutschland tausende Menschen den schützenden Piks gegen das Coronavirus abgeholt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden am Samstag insgesamt 35.000 Impfungen verabreicht, davon waren 30.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes (Stand: Sonntag, 8.46 Uhr). Am Freitag waren rund 67.000 Spritzen gesetzt worden, darunter 51.000 Booster. Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.

Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind nach den Angaben vom Sonntag bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,9 Millionen Menschen haben zusätzlich einen „Booster“ erhalten.

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, „da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann“. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

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09:21 Uhr: Rund 221.000 Neuinfektionen und mindestens 101 weitere Tote in USA

In den USA melden die Gesundheitsbehörden mindestens 220.943 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 101 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 52,37 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, mindestens 819.350 Menschen starben.

Die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. Die Omikron-Mutante hat in dem Land die Delta-Mutante als häufigste Virusvariante bereits verdrängt.

06:36 Uhr: Tschentscher äußert Verständnis für Impfgegner-Demos

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat Verständnis für Corona-Impfgegner geäußert, die seit Wochen zu Tausenden durch die Stadt ziehen. „Wenn wir in einer Stadt mit fast zwei Millionen Menschen über solche Fragen diskutieren, können wir nicht erwarten, dass 100 Prozent der Menschen überzeugt sind“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Wichtig sei, dass der Protest friedlich erfolge. „Was wir in Hamburg zuletzt gesehen haben, war ein geordneter Demonstrationszug. So soll es in einer Demokratie sein.“

05:45 Uhr: Würzburger Bischof sieht Corona als Beschleuniger und Zerstörer

Die Auflagen in der Corona-Pandemie haben die Arbeit in den Kirchgemeinden nach Ansicht des Würzburger Bischofs Franz Jung nachhaltig beeinflusst – positiv wie negativ. „Der Rückgang des Gottesdienstbesuches wurde beispielsweise durch die Corona-Einschränkungen beschleunigt“, sagte Jung der Deutschen Presse-Agentur. „Vor allem ältere Gemeindemitglieder ziehen es seit den Streaming-Angeboten vor, von zu Hause aus den Gottesdiensten zu folgen.“

Die Kontaktbeschränkungen beeinträchtigten zudem das Engagement vieler Gläubiger. „Wir spüren die empfindlichen Einbrüche bei der Ministranten- und Jugendarbeit, die Schwierigkeit der Gremien, unter Corona-Bedingungen nur über Video zu kommunizieren, und müssen mit Bedauern die Auflösung nicht weniger Kirchenchöre zur Kenntnis nehmen.“

Andererseits wirke die Pandemie als Beschleuniger, „der Entwicklungen nur rascher vorantreibt, die schon längst im Gange waren oder sind“. Coronabedingt habe dich Kirche in Sachen Digitalisierung nachgerüstet. „Wir sind noch dabei zu entdecken, welche Möglichkeiten die neuen Medien bieten für die Verkündigung und für verschiedene Formen von Gottesdiensten jenseits der Eucharistiefeier.“ Insofern habe die Pandemie einen wichtigen Anstoß gegeben, über neue Formen kirchlicher Präsenz in der Öffentlichkeit nachzudenken.

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Am 26. Dezember 2020 wurden im Seniorenzentrum Krüger die ersten Deutschen gegen Corona geimpft. Frau Söchting war die Nummer zwei und schaffte es in die Tagesschau

Impf-Frühstart in Halberstadt

05:32 Uhr: Umfrage: Mehrheit blickt trotz Pandemie mit Zuversicht auf 2022

Trotz der andauernden Corona-Pandemie blicken die Deutschen nach einer neuen Umfrage mehrheitlich mit Optimismus auf das Jahr 2022. In einer repräsentativen Studie des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski sagten 53 Prozent der Befragten, dass sie dem kommenden Jahr mit großer Zuversicht entgegensähen. Vor einem Jahr hatten sich 56 Prozent mit Blick auf 2021 so geäußert.

Unter den Ostdeutschen ist der Optimismus geringer verbreitet, wie aus den Umfrageergebnissen weiter hervorgeht. Nur 50 Prozent erwarten bessere Zeiten, gegen 54 Prozent bei den Westdeutschen. Und nicht alle Ostdeutschen trauen ihrem eigenen Optimismus: Lediglich 43 Prozent von ihnen stimmten der Aussage zu, dass das kommende Jahr besser als das zu Ende gehende werde. Bei den Westdeutschen teilen 57 Prozent diese Ansicht.

Auch hinsichtlich der neuen Bundesregierung sind die Erwartungen der Ostdeutschen deutlich geringer als die der Westdeutschen. „Ich setze große Hoffnungen auf die neue Regierung“ – dieser Aussage wollten nur 39 Prozent der Menschen in den östlichen Bundesländern zustimmen. Im Westen Deutschlands glauben 55 Prozent, dass die neue Regierung unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) Positives bewirken wird. Die Umfrage führte Opaschowski Mitte November in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos durch.

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Unvollständige Corona-Daten

05:10 Uhr: RKI meldet 10.100 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 220,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 10.100 Corona-Neuinfektionen. Das sind 19.248 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 29.348 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 220,7 von 242,9 am Vortag. 88 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 110.364. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,99 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

05:05 Uhr: Handel befürchtet weiteren Schlag für Innenstädte durch Omikron

Der Handelsverband Deutschland (HDE) befürchtet, dass die Ausbreitung der besonders ansteckenden Corona-Variante Omikron dem Einzelhandel in den deutschen Innenstädten noch einmal einen Schlag versetzen wird. „Wenn die Inzidenzzahlen in die Höhe schnellen, werden wahrscheinlich wieder weniger Menschen in die Innenstädte kommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) Stefan Genth der Nachrichtenagentur dpa. Auch viele Geimpfte und Genesene, die eigentlich shoppen gehen könnten, würde sich den Weg in die Fußgängerzonen dann wohl zweimal überlegen.

03:24 Uhr: Weltweit an Weihnachtstagen bereits 6300 Flüge abgesagt

Über Weihnachten sind weltweit mehr als 6000 Flüge ausgefallen oder abgesagt worden. Wie Daten der Website Flightaware.com vom Samstagabend zeigten, wurden am Samstag weltweit fast 2800 Flüge gestrichen, davon knapp 1000 mit Ziel oder Start in den USA. Zudem gab es mehr als 8000 Verspätungen. Am Freitag gab es bereits 2400 Annullierungen und 11.000 Verspätungen. Für Sonntag sind bislang rund 1100 Flugabsagen verzeichnet.

Die vielen Flugausfälle in einer der Hauptreisezeiten des Jahres sind nach Angaben der Fluggesellschaften darauf zurückzuführen, dass viele Piloten, Flugbegleiter und andere Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert sind oder unter Quarantäne stehen.

02:00 Uhr: Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Koblenz

Am ersten Weihnachtsfeiertag sind in der Koblenzer Innenstadt rund 600 Menschen zu einem „Spaziergang“ zusammengekommen, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren. Die Versammlung sei nicht angemeldet worden, teilte die Polizei mit, sie sei jedoch von der Versammlungsbehörde als Versammlung eingestuft worden. Außerdem sei es zu einem tätlichen Angriff eines Teilnehmers auf Polizisten gekommen. Bei der Feststellung der Identität des Demonstranten hätten sich rund 15 weitere Personen mit ihm solidarisiert. Nach einem „kurzen Einsatz“ von Pfefferspray habe sich die Situation beruhigt. Insgesamt seien vier Strafverfahren eingeleitet worden.

01:00 Uhr: Omikron in den USA – Zahl der Neuinfektionen höher als bei Delta-Welle

Die Omikron-Variante ist in den USA weiter auf dem Vormarsch: Die Zahl der im Schnitt der vergangenen Woche gemeldeten Neuinfektionen pro Tag überschreitet mittlerweile den Höchstwert der heftigen Delta-Welle im Sommer. Lag dieser Wert Anfang September um die 160.000, wurden zuletzt im Durchschnitt gut 175.000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet. In den USA ist die Omikron-Variante dominant. Vielerorts werden mit Blick auf die täglich gemeldeten Neuinfektionen Rekorde gebrochen. Über Weihnachten sind zahlreiche Flüge ausgefallen, weil es den Airlines an Personal fehlt.

Die Zahl der Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind und im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist aber noch deutlich niedriger als im Sommer. Die Situation könnte sich jedoch noch verschlechtern – Millionen Menschen in den USA sind nicht geimpft.

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0:04 Uhr: Impfquote von 80 Prozent – Bundesregierung verschiebt Impfziel

Die Bundesregierung verschiebt ihr Ziel, bei den Erstimpfungen eine Quote von 80 Prozent zu erreichen. Nun will die Regierung diese Quote möglichst bis Ende Januar schaffen, wie ein Regierungssprecher der „Bild am Sonntag“ sagte. Zuvor war der 7. Januar genannt worden. An diesem Tag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das nächste Mal mit den Ministerpräsidenten der Länder über die Bekämpfung der Corona-Pandemie beraten.

Derzeit sind 61,4 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft, was 73,8 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Für das Ziel müssten rund 5 Millionen weitere Menschen eine Erstimpfung erhalten. Außerdem hatte die Regierung ausgegeben, dass bis Ende des Jahres 30 Millionen Impfungen verabreicht werden sollten. Laut Informationen von „Bild am Sonntag“ kann dieses Ziel womöglich bereits am Montag erreicht werden.

Die Impfpflicht für alle soll im Parlament in der ersten Sitzungswoche im neuen Jahr auf die Tagesordnung. „Eine erste Debatte zur Impfpflicht“ wird es nach den Worten von SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese Anfang Januar im Bundestag geben. Die erste Sitzungswoche beginnt am 10. Januar. Für eine rechtssichere Regelung stellten sich einige „nicht einfache Fragen im Detail“, sagte Wiese. Das gelte insbesondere für die Frage, ab wann jemand seinen Impfstatus rechtlich verliert und eine Auffrischung notwendig ist.

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