Corona in Bayern: Viele Tote vollständig geimpft – Bayern

Viele Corona-Tote in Bayern waren vollständig geimpft

Sonntag, 14. November, 8.18 Uhr: Unter der rasch steigenden Zahl von Corona-Toten in Bayern ist ein vergleichsweise hoher Anteil vollständig Geimpfter. Nach Daten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel (LGL) lag die Quote in den vier Wochen vom 4. bis 31. Oktober bei knapp 30 Prozent. 108 der insgesamt gezählten 372 Todesopfer hatten beide Impfungen erhalten, wie die Erlanger Behörde auf dpa-Anfrage mitteilte. In der ersten Novemberwoche war der Anteil mit gut 26 Prozent etwas niedriger – 23 der 88 Corona-Toten waren da vollständig geimpft.

In den vergangenen Wochen hatten auch die Krankenhäuser über eine gestiegene Zahl vollständig geimpfter Intensivpatienten berichtet. Das LGL betonte indes, dass die Zahlen mit Vorsicht interpretiert werden müssten: Als Corona-Todesopfer zählt, wer mit dem Virus infiziert war. Das bedeutet aber nicht, dass Corona auch unbedingt die Todesursache ist. Die Mehrzahl der Corona-Toten sind 80 und älter, dementsprechend litten viele auch an anderen Krankheiten. Einer Auswertung der Todesfälle nach Vorerkrankungen ist jedoch laut LGL nicht möglich. Das LGL wies auch darauf hin, dass insbesondere die Älteren schon früh im Jahr geimpft worden seien. Damit steige das Risiko einer abnehmenden Immunität. Das mache Auffrischungsimpfungen besonders wichtig.

Ganz aktuelle Zahlen zum Anteil der vollständig Geimpften unter den Corona-Toten in der zweiten Novemberwoche gab es am Sonntag noch nicht. Klar ist jedoch, dass die Zahl der Toten in Bayern ebenso schnell steigt wie die Zahl der Infektionen. Laut Corona-Portal der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität wurden in den vergangenen sieben Tagen 309 Todesfälle im Freistaat gemeldet, was im Vergleich zu Mitte Oktober mehr als eine Verdoppelung bedeutet.

Nach Corona-Pause: Skigebiete bereiten sich für die Wintersaison vor

Nach gut eineinhalbjähriger Pause wegen Corona sollen an der Zugspitze am Freitag (19. November) wieder Lifte laufen und Skifahrer ihre Schwünge ziehen. Das Skigebiet wird das erste dieser Wintersaison sein, das in Deutschland öffnet. Nur Geimpfte und Genesene dürfen dann vorerst in die Bergbahnen an Deutschlands höchstem Berg steigen. Die Kabinen fahren maximal mit zwei Drittel der Gäste – für mehr Abstand.

Wie das in anderen deutschen Skigebieten sein wird, ist noch offen. Mit Skitagen in Österreich wird es erst einmal schwierig: Fast das ganze Nachbarland ist seit Freitag als Hochrisikogebiete eingestuft. Auch hierzulande steigen die Inzidenzen rasant. Man richte sich nach den behördlichen Vorgaben, heißt es bei den Liftbetreibern. Es fehle jedoch die Planungssicherheit, da sich die Regeln ständig änderten. Zu Weihnachten sollen – so die Hoffnung der Liftbetreiber – in den meisten Gebieten die Lifte laufen. Der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte bezifferte die Verluste seiner Mitglieder in der vergangenen Saison auf geschätzt 99 Millionen Euro.

Großer Andrang an den bayerischen Impfzentren

Samstag, 13. November, 15.35 Uhr: Aufgrund der hohen Nachfrage müssen Impfwillige in Bayern derzeit mit langen Wartezeiten rechnen. In Augsburg sind die Impfstationen völlig überlastet: Die Stadt appellierte bereits am Samstagvormittag an die Bürgerinnen und Bürger, das Impfzentrum ohne Termin nicht mehr aufzusuchen. Die Kapazitäten seien ausgeschöpft. Nach Angaben einer Sprecherin ist nicht nur der Impfstoff knapp, auch personell stößt das Impfzentrum an Grenzen. Die Impfkapazitäten sollen “im Laufe der nächsten Woche”, abhängig von der Impfstoffverfügbarkeit, weiter ausgebaut werden, ist auf der Webseite des Augsburger Impfzentrums zu lesen. Genauere Auskunft konnte die Sprecherin nicht geben.

Auch in München haben Impfzentrum und Impfstationen mit dem großen Andrang zu kämpfen. Das Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt appelliert deswegen an die Bürger, Impftermine zu vereinbaren. Schon am Freitag gab es eine lange Schlange vor der Impfstation am Marienplatz, wie mehrere Bürger auf Twitter berichteten. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verzeichnete am Freitag dem Münchner Merkur zufolge erste Engpässe beim Biontech-Impfstoff. Manche Wartenden mussten nach zwei Stunden ohne Impfung wieder gehen. Im Berchtesgadener Land wurden die Kapazitäten dagegen bereits ausgebaut, wie das Landratsamt mitteilte. Hier können nun pro Tag 600 Impfungen durchgeführt werden.

Hüttenparty im Berchtesgadener Land aufgelöst

Samstag, 13. November, 15.30 Uhr: Erneut ist eine nicht genehmigte Party mit mehr als 100 Gästen im Landkreis Berchtesgadener Land aufgelöst worden. Im Bereich um den Abtsdorfer Sees kam es bereits vergangene Woche zu einer ähnlichen Party mit etwa 100 Personen, wie die Polizei mitteilte.

Die Party der vergangenen Freitagnacht fand mit rund 150 Gästen bei einer Hütte am Waldrand statt. Als die Polizei eintraf, gaben sich die Veranstalter sofort zu erkennen. Die Veranstaltung wurde zuvor in den sozialen Netzwerken mehrfach geteilt. Die Veranstalter gaben an, die Dimension unterschätzt zu haben. Eine Veranstaltung in dieser Größe ist genehmigungspflichtig und muss entsprechende Hygieneschutz- und Jugendschutzkonzepte erfüllen. Die Hüttenparty konnte friedlich aufgelöst werden, da sich Veranstalter und Teilnehmer einsichtig und kooperativ verhielten. Dennoch droht den Veranstaltern eine Anzeige.

Inzidenz steigt weiter

Samstag, 13. November, 11.30 Uhr: Die Inzidenz im Freistaat steigt weiter. Am Samstag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) einen Wert von 478,7. Am Freitag lag die Inzidenz noch bei 454,9. Die Krankenhausampel in Bayern steht weiterhin auf Rot.

Rettungsdienste überlastet – Zahl der Einsätze steigt rasant

Samstag, 13. November, 8.25 Uhr: Bayerische Hilfsorganisationen schlagen wegen der dramatischen Corona-Lage im Freistaat Alarm. “Der Rettungsdienst ist überlastet, notwendige Operationen müssen verschoben oder kurzfristig verlegt werden, die Inzidenzen steigen massiv an und jeden Tag werden neue Höchststände verkündet”, teilten der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und der Malteser-Hilfsdienst (MHD) in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Zahl der Transporte von Corona-Patienten im Rettungsdienst sei in den vergangenen vier Monaten um fast das Vierfache gestiegen, sagte BRK-Präsident Theo Zellner.

Auch die Gesamtzahl der Einsätze steige: So haben beispielsweise die Zahl der Einsätze in der letzten Oktoberwoche in Schwaben um 15 Prozent und in Oberbayern-Ost um 18 Prozent im Vergleich zum sonstigen Durchschnitt zugenommen.

“Die schwierigste Phase der Pandemie steht uns in den kommenden Wochen bevor”, sagte Zellner. Die Situation derzeit sei problematischer als im Dezember 2020. “Die derzeitige Überlastung der Intensivstationen und Notaufnahmen, die zu einem überwiegenden Teilen durch ungeimpfte Patienten belegt sind, macht die Situation heute deutlich dramatischer. Schwer erkrankte oder verletzte Notfallpatienten müssen teilweise stundenlang in weit entfernte Kliniken transportiert werden.”

Der stellvertretende Landesvorsitzende des ASB Bayern, Norbert Tessmer, nannte die Impfquote in Bayern “absolut enttäuschend”https://www.sueddeutsche.de/bayern/.”Es scheint bis zum heutigen Tage nicht annähernd gelungen, ausreichend Menschen von der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der Corona-Schutzimpfung zu überzeugen. Es liegt weiterhin an jedem und jeder nun verantwortungsvoll zu handeln, sich selbst und der Allgemeinheit gegenüber.”

Uni Erlangen lässt nur geimpfte und genesene Studenten in Hörsaal

Freitag, 12. November, 19.18 Uhr: Die Universität Erlangen Nürnberg lässt wegen der angespannten Corona-Lage nur noch genesene und geimpfte Studierende in den Hörsaal. “Studierende mit einem Non-2G-Status können nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen, den Inhalten allerdings online folgen”, teilte die Uni am Freitag auf ihrer Homepage mit. Darüber hatte die Bild-Zeitung berichtet. Die Regelung soll von kommendem Montag an gelten – mit einer Übergangsfrist bis zum 22. November.

Holetschek: 2 G in Bayern ab 16. November

Freitag, 12. November, 18.01 Uhr: Bayern wird die Zugangsregelungen für Gastronomie und Beherbergungsbetriebe verschärfen, am Dienstag tritt dort die 2-G-Regel in Kraft. Das teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitagabend mit. “Die Infektionszahlen sind auf Rekordhöhe. Nur mit konsequenten Zutrittsbeschränkungen wie 2G kann es uns gelingen, unser Gesundheitssystem vor einer noch dramatischeren Belastung zu schützen.” In der Koalition habe man sich schon auf den Schritt verständigt. Für Clubs und Diskos soll verpflichtend 2G mit FFP2-Maske gelten oder auf freiwilliger Basis 2G Plus, also Zutritt nur für Genese und Geimpfte, die darüber hinaus getestet sind. Zugleich fordert der Freistaat den Bund auf, eine Rechtsgrundlage für verpflichtendes 2G Plus in Diskotheken zu schaffen. Der Minister rief die Bürger erneut zum Impfen auf.

Landratsamt Cham weist auf Corona-Regeln für Grenzgänger hin

Freitag, 12. November, 14.52 Uhr: Das Nachbarland Tschechien ist von der Bundesregierung von Sonntag an zum Corona-Hochrisikogebiet erklärt worden. Das Landratsamt Cham verweist auf die dann geltenden Regeln im kleinen Grenzverkehr. Demnach müssen nicht geimpfte Berufspendler bei Kontrollen nachweisen können, dass sie zweimal pro Woche getestet und nicht infiziert sind, wie es in einer Mitteilung hieß. Zum Nachweis der Stellung als Berufspendler sei wie bisher eine Bescheinigung des Arbeitgebers notwendig.

Geimpfte und Genesene seien im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs mit entsprechendem Nachweis von der Anmelde-, Quarantäne- und Testpflicht ausgenommen. Als kleiner Grenzverkehr gelten Aufenthalte im Hochrisikogebiet von maximal 24 Stunden.

Landkreise im Südosten verschärfen nochmals Corona-Regeln

Freitag, 12. November, 13.06 Uhr: Die Landratsämter im Südosten Bayerns verschärfen abermals die Corona-Regeln. Von Montag an gilt in den Landkreisen Mühldorf, Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land und Miesbach sowie in Stadt und Landkreis Rosenheim eine 2-G-Regelung in allen Hotels und Gaststätten. Dort dürfen sich dann nur noch nachweislich geimpfte oder genesene Menschen oder Kinder unter zwölf Jahren aufhalten. Für bereits angereiste Übernachtungsgäste gilt in der Urlaubsregion eine Übergangsregel bis 21. November.

Ein negativer PCR-Test wie bei der bisherigen 3-G-plus-Regelung kann im Südosten von Montag an nur noch denjenigen Menschen Zutritt zur Gastronomie verschaffen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Ob sie diese Alternative dann auch akzeptieren wollen, dürfen jedoch alle Wirte und und Hoteliers selbst entscheiden. Nicht geimpfte Mitarbeiter mit Kundenkontrakt müssen zweimal die Woche einen PCR-Test vorlegen oder sich täglich unter Aufsicht einem Schnelltest unterziehen.

Generell gilt die 3-G-Regel am Arbeitsplatz im Südosten künftig auch in Betrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern sowie für alle Beschäftigten im Handel und im öffentlichen Nahverkehr. Die Landräte und Rosenheims Oberbürgermeister begründen ihren gemeinsamen Entschluss vom Freitag mit den weiterhin stark steigenden Infektionszahlen und der völligen Überlastung der Kliniken.

Herrmann: Immer mehr gefälschte Impfzertifikate in Umlauf

Freitag, 12. November, 10.52 Uhr: Nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sind immer mehr gefälschte Impfnachweise im Umlauf. Die Polizei habe Anfang September etwa 110 Fälle von falschen Impfausweisen oder -zertifikaten registriert, wenige Wochen später habe die Zahl schon bei mehr als 800 gelegen – und die Dunkelziffer sei noch viel höher: “Wir müssen davon ausgehen, dass es de facto noch eine viel größere Zahl gibt”, sagte Herrmann am Freitag dem Bayerischen Rundfunk. “Das ist kein Kavaliersdelikt, so etwas zu fälschen.” Andere Menschen würden getäuscht, weil sie glaubten, um sie herum seien nur Geimpfte und Genesene, sich tatsächlich aber “andere mit gefälschten Zertifikaten einschmuggeln”, sagte der Innenminister weiter.

Er kündigte zudem an, dass die Polizei die Kontrollen der 2G- oder 3G-Regeln strikter überprüfen wird. Wirte oder beispielsweise Betreiber von Kinos müssten die Einlassbestimmungen ernst nehmen und die Nachweise kontrollieren: “Im Wiederholungsfall, wenn sich ein zweites oder drittes Mal herausstellt, dass ein Betreiber die Kontrollen nicht ernsthaft durchführt und die Leute einfach durchwinkt, muss er damit rechnen, dass sein Laden geschlossen wird.”

Experte: Intensivstationen sind massiv überlastet

Freitag, 12. November, 9.46 Uhr: Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen sind die Intensivstationen in Bayern massiv überlastet. “Wir sind sicherlich nicht in einer Triage-Situation, dass wir uns entscheiden müssten, wen wir noch behandeln und wen nicht”, sagte der Nürnberger Intensivmediziner Stefan John, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin. Es müssten aber viele Patientinnen und Patienten verlegt werden und könnten mitunter nicht so schnell behandelt werden wie sonst üblich. Notärzte müssten oft lange telefonieren und weite Strecken fahren, um einen Platz auf einer Intensivstation zu finden. Bei einem Herzinfarkt zum Beispiel könne jedoch jede Zeitverzögerung Leben kosten.

Drei Landkreise mit Inzidenz über 1000

Freitag, 12. November, 6.46 Uhr: Die Inzidenzen in Bayern steigen und steigen. Drei Landkreise weisen am Freitag eine Inzidenz von mehr als 1000 auf: Rottal-Inn (1156,0), Miesbach (1049,1) und Mühldorf am Inn (1023,3). Im gesamten Freistaat liegt der Wert bei 454,9. Am Donnerstag hatte er bei 427,4 gelegen. 13 197 neue Covid-Fälle sind dem Robert-Koch-Institut in den vergangenen 24 Stunden gemeldet worden, 63 Menschen sind im gleichen Zeitraum an oder mit dem Coronavirus gestorben. Aktuell werden nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 684 Covid-Patienten auf bayerischen Intensivstationen behandelt.

Corona-Tests in bayerischen Apotheken vereinzelt knapp

Donnerstag, 11. November, 16.54 Uhr: Bei Corona-Schnelltests kann es aufgrund der hohen Nachfrage nach Angaben des Bayerischen Apothekerverbandes vereinzelt zu Engpässen kommen. Es könne vorkommen, dass in der ein oder anderen Apotheke ein paar Tage kein Test erhältlich sei. Aber es gebe keine flächendeckenden Engpässe, auch nicht regional, sagte Verbandssprecher Thomas Metz am Donnerstag in München.

Im Sommer sei die Nachfrage nach Tests stärker zurückgegangen, und im Einzelhandel seien Tests dank großer Einkaufsmengen zu Preisen angeboten worden, bei denen eine Apotheke nicht mithalten könne. Deshalb sei es möglich, dass einige nicht mehr so viele Tests nachbestellt hätten und jetzt die hohe Nachfrage nicht sofort bedienen könnten, sagte Metz. Viele Menschen mit grippalen Symptomen machten jetzt zur Sicherheit eher einen Corona-Selbsttest. Aber Apotheken hätten Erfahrung mit zyklischer Nachfrage, “das wird sich schnell einpendeln”, sagte er.

Söder fordert flächendeckende 2-G-Regel in Deutschland

Donnerstag, 11. November, 13.42 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine flächendeckende 2-G-Regel in Deutschland. Die Corona-Lage sei “sehr, sehr ernst”, sagte Söder bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit Klinikvertretern am Donnerstag. Was der Bund mache, reiche nicht, sagt er. “Man kann bei einem stürmischen Winter nicht mit Sommerreifen fahren.” Am Arbeitsplatz müssten 3-G-Regelungen umgesetzt werden.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt rasant, es gibt wieder mehr Todesfälle und viele Krankenhäuser sind voll. Für die Entwicklung nannte Söder verschiedene Gründe: die vielen Ungeimpften, eine wachsende Zahl an Impfdurchbrüchen – also Infektionen auch bei Menschen, die doppelt gegen das Coronavirus geimpft sind – und das gesellschaftliche Leben mit vielen Sozialkontakten. Um mehr Sicherheit zu schaffen, brachte Söder weitere Verschärfungen ins Spiel, etwa eine 2-G-plus-Regel für Clubs, was bedeuten würde, dass auch Geimpfte und Genesene nur mit Test Einlass bekämen.

Zum besseren Schutz vor Impfdurchbrüchen wünscht sich Söder die sogenannten Booster-Impfungen bereits nach fünf Monaten. Man sehe an den Erfahrungen mit den Auffrischungsimpfungen in Israel, “dass Booster Entlastung gebracht haben”, sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach Beratungen über die Corona-Situation in den bayerischen Krankenhäusern und insbesondere auf den Intensivstationen in München. Söder hatte sich bereits in den vergangenen Tagen wiederholt für Booster-Impfungen für alle – unabhängig von ihrem Alter – ausgesprochen. Bisher sind die Auffrischungen meist erst sechs Monate nach der zweiten Impfung angedacht. Impfungen seien weiterhin die beste Möglichkeit, die vierte Corona-Welle zu brechen. “Ohne impfen endet es alles in einer Form von Schwierigkeiten”, sagte Söder.

Zudem forderte Söder einen bundesweiten Beschluss zu einer partiellen Impfpflicht, etwa für Bedienstete im Gesundheitswesen. Die Ministerpräsidentenkonferenz, die am kommenden Donnerstag tagen wird, müsse einen entsprechenden Beschluss fassen, sagte Söder.

Söder sagt Staatsbankett mit Königin Margrethe ab

Donnerstag, 11. November, 11:35 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Staatsbankett mit der dänischen Königin Margrethe II. wegen der Corona-Lage abgesagt. Das bestätigte die Bayerische Staatskanzlei am Donnerstag. Zuvor hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet. Die 81 Jahre alte Monarchin wird an diesem Freitag in München erwartet. Ein Empfang soll dennoch stattfinden. Vor ihrer Reise nach Bayern stattete die Königin gemeinsam mit ihrem Sohn, Kronprinz Frederik, schon Berlin einen Besuch ab.

Aiwanger hat sich impfen lassen

Donnerstag, 11. November, 10.30 Uhr: Bayerns stellvertretender Ministerpräsident und Vorsitzender der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, hat sich nach langem Widerstand gegen Corona impfen lassen. Das sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: “Ich bin mittlerweile gegen Corona geimpft und kann noch im November 2-G-Termine wahrnehmen.” Aiwanger begründete seine Entscheidung mit der schwierigen Lage in den Kliniken, die mit schnell steigenden Zahlen von Corona-Intensivpatienten konfrontiert sind. “Das hilft auch, Krankenhäuser zu entlasten.”

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) begrüßte die Corona-Impfung seines Stellvertreters. “Das ist ein sehr gutes Signal in ernsten Zeiten”, sagte Söder. Während des Bundestagswahlkampfes hatte es wochenlange Auseinandersetzungen mit der CSU gegeben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte Aiwangers anfängliche Impfskepsis scharf kritisiert und ihm vorgehalten, Regierungsmitglieder müssten Vorbilder sein. CSU-Politiker hatten Aiwanger außerdem vorgeworfen, im Lager von Querdenkern und Impfgegnern auf Stimmenfang gehen zu wollen.

Der Freie-Wähler-Chef betonte, dass er kein Impfgegner sei: “Ich habe bereits im Sommer gesagt, dass ich mir die Impfung überlege und dass die Krankheitsverläufe besonders bei gefährdeten Personen mit Corona-Impfung milder sind.” Einzelheiten zu seiner Impfung nannte Aiwanger nicht und sagte, er wolle keine Show-Veranstaltung daraus machen.

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