Corona in Bayern: Holetschek Corona-positiv getestet – Bayern

Gesundheitsminister Holetschek positiv auf Corona getestet

Mittwoch, 2. Februar, 12.35 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Holetschek habe sich am Mittwoch einem PCR-Test unterzogen, der positiv ausgefallen sei, teilte das Gesundheitsministerium mit. Holetschek habe sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben.

“Ich habe derzeit lediglich leichte Symptome wie etwa Husten und werde von zu Hause aus weiterarbeiten”, sagte der Minister. Geplante Termine wolle er digital wahrnehmen. “Ich bin sehr froh, dass ich geboostert bin”, sagte der Politiker. Wo und wann der Minister sich infiziert habe, sei unklar.

Söder verlangt Stufenplan für Erleichterung der Corona-Beschränkungen

Mittwoch, 2. Februar, 11.40 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat einen Stufenplan für zeitnahe Erleichterungen bei den Beschränkungen im Kampf gegen die Omikron-Welle verlangt. Obwohl die Inzidenzzahlen stiegen, erhöhe sich die Krankenhausbelegung nicht in gleicher Weise, sagte Söder in Berlin zum Auftakt der zweitägigen Winterklausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Die “Omikron-Wand” sei zwar steil, aber doch vielleicht eine “Wand mit Türen und Fenstern ist in eine hoffnungsvollere Zukunft”. Neben Vorsicht brauche es auch Hoffnung.

Für ihn ergebe sich “eindeutig das Bild: eher früher mit Erleichterungen beginnen, Stück für Stück”, sagte Söder. Es werde nicht den Tag geben, an dem alles aufgehoben werde. “Aber wir brauchen einen Weg aus der Pandemie”, deswegen sei ein Stufenplan verantwortbar. Nötig sei eine klare Empfehlung des Expertenrates der Bundesregierung.

Die hohe Inzidenzzahl sei nicht mehr verlässlich, da das Robert Koch-Institut (RKI) die Zahlen etwa wegen der schwerer werdenden Kontaktnachverfolgung schätze. “Wir können mit dieser Inzidenz keine Freiheitseinschränkung begründen”, sagte Söder.

Inzidenz steigt – aber langsamer

Mittwoch, 2. Februar, 6.57 Uhr:Die Inzidenz in Bayern steigt weiter: Sie liegt am Mittwoch bei 1451,4, am Dienstag lag sie bei 1421,7. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind mittlerweile nur noch zehn der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der 1000er-Marke. 42 Menschen starben in den vergangenen 24 Stunden am oder mit dem Coronavirus.

Die höchsten Inzidenzwerte melden weiterhin der Landkreis Dachau (2685,1), die Stadt Rosenheim (2151,2) und der Kreis Starnberg (2127,2). Den geringsten Wert hat die Stadt Augsburg mit 565,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Auch die Zahl der Corona-Intensivpatienten ist leicht gestiegen. Laut Divi-Intensivregister wurden im Freistaat am Mittwochfrüh 342 Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayerns Krankenhäusern behandelt.

Piazolo: Schulleiter können ganze Klassen nach Hause schicken

Dienstag, 1. Februar, 14.19 Uhr: Nach viel Kritik an den Corona-Regeln für die bayerischen Schulen werden diese in einem Punkt angepasst: Bei größeren Ausbruchsgeschehen können Schulleiter künftig ganze Klassen nach Hause und in den Distanzunterricht schicken, und zwar für fünf Tage. Sie müssen in diesen Fällen dann nicht mehr auf eine entsprechende Anweisung des Gesundheitsamtes warten, sondern können eigenständig handeln. Das teilte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Videoschalte des Kabinetts in München mit, bei der auch einige Schulleiter zugeschaltet waren. Von einer “gravierenden Häufung” von Corona-Fällen sei auszugehen, wenn rund 50 Prozent der Schüler einer Klasse betroffen seien, sagte Piazolo.

Formal handelt es sich dabei dann nicht um eine förmliche Quarantäne-Anordnung für die Klasse beziehungsweise die übrigen Kinder – dafür bleibt weiterhin allein das Gesundheitsamt zuständig. Die Schulleiter können aber künftig entscheiden, ob bestimmte Klassen wegen vieler Corona-Fälle in den Distanzunterricht wechseln müssen. Das kann und soll dann deutlich früher geschehen, als es angesichts der massiven Überlastung vieler Gesundheitsämter derzeit oft möglich ist. Schülerinnen und Schüler, die positiv getestet werden, müssen auch weiterhin, wie bisher, umgehend nach Hause und in Isolation.

Damit lenkt das Kultusministerium nach viel Kritik von Lehrer-, Eltern- und Schülerverbänden ein. Zuletzt nämlich hatte das Ministerium in einem Schreiben an Schulen und Eltern nicht nur betont, dass allein das zuständige Gesundheitsamt entscheide, wer in Quarantäne müsse, sondern auch explizit festgehalten: “Bis zu einer möglichen Quarantäneanordnung durch das Gesundheitsamt besuchen die übrigen Schülerinnen und Schüler der Klasse weiter den Unterricht.” Daran hatte sich die teils deutliche Kritik entzündet – weil manche Schulen offenbar durchaus zuvor eigenständiger gehandelt hatten.

Impfbetrügerin fliegt am Flughafen München auf

Dienstag, 1. Februar, 14.07 Uhr: Ein allzu neu aussehendes gelbes Impfbüchlein einer aus Istanbul ankommenden 39-jährigen Passagierin hat den Verdacht der Bundespolizei am Münchner Flughafen erregt. Und die Beamten lagen nicht daneben. Bei genauerer Überprüfung stellten sie fest, dass zwei Biontech-Sticker mit Stempeln und Unterschriften des Impfzentrums in Bremen, datiert auf Juli und August 2021, offensichtlich gefälscht waren. Ein Anruf im Impfzentrum der Hansestadt habe ergeben, dass dort erstens an den betreffenden Tagen keine Impfdosen aus der Charge verimpft worden seien und zweitens die angebliche Patientin bei ihnen nicht gelistet sei. Ohne Impfpass, aber mit einer Anzeige wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung durfte die Kielerin die Heimreise antreten.

Falscher Arzt impft gegen Covid-19 – Prozess beginnt in Traunstein

Dienstag, 1. Februar, 13.21 Uhr: Ein falscher Impfarzt muss sich in Kürze vor dem Landgericht Traunstein verantworten. Der Mann, nach früheren Angaben ein Theologe, soll Hunderte Male Menschen ohne ärztliche Zulassung gegen Covid-19 geimpft und dafür kassiert haben. Die Anklage lautet unter anderem auf gefährliche Körperverletzung, Urkundenfälschung und gewerbsmäßigen Betrug.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, vom 3. Februar bis 23. März 2021 im Impfzentrum Rosenheim sowie am 16. März 2021 im Impfzentrum Karlsfeld (Landkreis Dachau) tätig gewesen zu sein, obwohl er weder eine Approbation als Arzt besaß noch ein medizinisches Studium absolviert hatte. Zum Nachweis seiner vermeintlichen Qualifikation soll er eine von ihm selbst hergestellte, gefälschte Approbationsurkunde vorgelegt haben.

Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte der Mann insgesamt 306 Mal selbst die Spritze gesetzt und in 1144 Fällen Injektionen von medizinischem Fachpersonal überwacht. Anhaltspunkte für gesundheitliche Komplikationen bei den Geimpften gab es aber zunächst nicht. Für seine Tätigkeit in den Impfzentren soll der Mann Abrechnungen in Höhe von mehr als 21 000 Euro erstellt haben. Tatsächlich sei ihm jedoch nur ein Betrag von 1100 Euro ausgezahlt worden. Der Prozess soll am 10. Februar beginnen. Neun Verhandlungstage sind bis zum 12. Mai angesetzt, zehn Zeugen und drei Sachverständige sollen gehört werden.

Erneut viele Demos gegen Corona-Maßnahmen

Dienstag, 1. Februar, 7.23 Uhr: Wie bereits in den Vorwochen sind auch an diesem Montagabend in Bayern wieder zahlreiche Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik auf die Straße gegangen. Insgesamt protestierten mehrere Zehntausend Menschen bei weit mehr als 100 Versammlungen, wie eine Nachfrage bei mehreren Polizeipräsidien ergab. Die Proteste blieben demnach meist störungsfrei und friedlich.

In Regensburg erlitt ein 26-Jähriger bei einer Auseinandersetzung allerdings schwere Kopfverletzungen. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Polizeiangaben zufolge gerieten am Rande einer Versammlung zwei Gruppen aneinander, mehrere Menschen wurden verletzt. Weitere Details waren noch unklar. Zudem verletzte eine 23-Jährige einen Polizisten mit Tritten und Schlägen. In Regensburg trafen sich etwa 530 Personen zu einem “Spaziergang”, viele lehnten das Tragen einer Maske ab. Die Polizei löste die Versammlung auf.

In Nürnberg demonstrierten 2500 Menschen, in Bamberg und in Landshut jeweils um die 2000. Darüber hinaus meldeten die Präsidien viele weitere Proteste mit teils mehreren Hundert Teilnehmern. Allein in Mittelfranken gab es 36 Versammlungen mit insgesamt etwa 6400 Teilnehmern – am vergangenen Montag waren es noch rund 8500 gewesen. Auch etwa in Neu-Ulm und Ulm gab es mit einigen Hundert Teilnehmern weit weniger Zulauf als zuletzt. Die Witterung hätte sicher einen Einfluss gehabt, sagte ein Polizeisprecher. Für die Nacht zum Dienstag wurde vielerorts Wind und in weiten Teilen Bayerns Schnee vorhergesagt.

Inzidenz in Bayern steigt auf 1421,7

Dienstag, 1. Februar, 7.01 Uhr: Die Inzidenz in Bayern steigt weiter: Sie liegt am Dienstag bei 1421,7, am Montag lag sie bei 1384,6. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind mittlerweile nur noch zwölf der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der 1000er-Marke. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 26 098 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 44 Menschen starben im gleichen Zeitraum am oder mit dem Coronavirus.

Die höchsten Inzidenzwerte melden weiterhin die Landkreise Starnberg (2847,5) und Dachau (2630,3) sowie die Städte Rosenheim (2137,1) und Ingolstadt (2020,4). Den geringsten Wert hat die Stadt Erlangen mit 632,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Auch die Zahl der Corona-Intensivpatienten ist leicht gestiegen. Laut Divi-Intensivregister wurden im Freistaat am Dienstagmorgen 336 Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayerns Krankenhäusern behandelt. Am Montag waren es 328. Knapp die Hälfte die Corona-Intensivpatienten in Bayern musste künstlich beatmet werden.

Verstoß gegen Corona-Beschränkungen: Gut 100 Personen feiern in Zirndorf illegale Party

Montag, 31. Januar, 17.10 Uhr: Mehr als 100 Leute sollen am Wochenende in Mittelfranken eine illegale Party gefeiert haben. Beim Anblick mehrerer Polizeistreifen hätten zahlreiche Gäste der Feier in Zirndorf (Landkreis Fürth) die Flucht ergriffen, teilte die Polizei am Montag mit.

Die Beamten trafen in dem Wohnhaus 63 Personen an, die den Angaben zufolge alle wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt wurden. Ein 18-Jähriger habe sich auf dem Dach des Hauses vor den Polizeikräften verstecken wollen, hieß es. Dabei sei er hinabgestürzt und habe sich leicht verletzt.

Nachdem das Polizeiaufgebot wieder abgerückt sei, hätten etwa 20 Partygäste in der Nähe des Hauses weitergefeiert und mit einem Ghettoblaster laute Musik gespielt, teilte die Polizei mit. Die Beamten kehrten dann noch einmal zurück, stellten das Gerät sicher und lösten die Feierlichkeit endgültig auf.

Ministerium: Zwei Prozent der Lehrkräfte fehlen wegen Corona

Montag, 31. Januar, 16.23 Uhr: Rund zwei Prozent aller Lehrerinnen und Lehrer sind nach Angaben des Kultusministeriums derzeit aus Corona-Gründen zu Hause. Nach Meldung der bayerischen Schulen seien am Montag 1,6 Prozent der Lehrkräfte aufgrund eines positiven Covid-19-Tests und 0,43 Prozent wegen Quarantäne nicht im Präsenzunterricht gewesen, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. Ein weiterer kleiner Teil (0,09 Prozent) stand aufgrund eines ärztlichen Attestes mit Covid-19-Bezug, der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe, nicht für normalen Unterricht zur Verfügung. “Aktuell befindet sich keine Schule im vollständigen Distanzunterricht”, betonte das Ministerium.

Inzidenz bei Kindern teils über 3700

Montag, 31. Januar, 16.05 Uhr: Die Corona-Inzidenzen bei Schulkindern in Bayern erreichen immer neue Rekordhöhen. In der am stärksten betroffenen Gruppe der Sechs- bis Elfjährigen hat sie inzwischen einen Wert von 3727 erreicht, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mitteilte. Das ist ein Anstieg um gut 70 Prozent zum vor einer Woche gemeldeten Wert.

Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen liegt die Inzidenz bei 2569, in der Gruppe im Alter von 16 bis 19 Jahren bei 2183 und somit deutlich über 2000. Hier sind die Anstiege etwas langsamer als bei den jüngeren Schülern. Die vierthöchste Inzidenz findet sich bei Kindern bis fünf Jahren mit 1707. Diese Gruppe hatte lange zu den laut offiziellen Meldungen unterdurchschnittlich betroffenen gehört.

Nach wie vor die niedrigsten Inzidenzen weist das LGL für die Gruppen der 60- bis 79-Jährigen mit 411 und ab einem Alter von 80 mit 300 aus. Zu den hohen Inzidenzzahlen bei Kindern und Jugendlichen könnte dabei beitragen, dass durch die regelmäßigen Testungen für Schule und Kindergarten Fälle leichter entdeckt werden. Gleichzeitig weist das Landesamt darauf hin, dass es derzeit durch die hohen Fallzahlen zu Meldeverzögerungen und einer höheren Dunkelziffer kommen könnte.

Schreyer fordert eng begrenzte 3G-Ausnahmeregelung in Bus und Bahn

Montag, 31. Januar, 12.20 Uhr: Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) fordert eine Ausnahme von der 3-G-Regel im öffentlichen Nahverkehr für Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht gegen Corona geimpft werden können. In einem Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verlangt Schreyer, entsprechende Ausnahmemöglichkeiten für Kommunen zuzulassen – die Länder dürften dies nicht alleine.

Durch die bestehenden Regelungen würden diejenigen Menschen faktisch von jeglicher sozialer Teilhabe ausgeschlossen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten, die außerhalb von Ballungsräumen lebten und kein Kraftfahrzeug besäßen und die deshalb auf die Benutzung von Bus und Bahn für die Fahrt zur nächsten Teststelle angewiesen seien, heißt es in Schreyers Brief an Wissing.

“Nicht überall und nicht zu jeder Tageszeit stehen Teststationen in fußläufiger Entfernung zur Verfügung und nicht überall kann auf ein Taxi als Beförderungsalternative zurückgegriffen werden. Dies gilt insbesondere im ländlichen Raum”, betont Schreyer. Dennoch seien die Fahrgäste auch dort auf ein verfügbares Mobilitätsangebot angewiesen.

Die 3G-Regel im öffentlichen Personennahverkehr bedeutet, dass nur geimpfte, genesene oder aktuell negativ getestete Menschen öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn benutzen dürfen.

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