Corona: Holetschek will Ungeimpfte an Behandlungskosten beteiligen

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schlägt vor, bei einem Verstoß gegen eine allgemeine Impfpflicht nicht nur Bußgelder zu verhängen, sondern auch finanzielle Nachteile bei der Krankenversicherung zu erwägen. „Wir sollten zusätzlich auch prüfen, ob Malus-Regelungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung möglich und sinnvoll wären“, sagte Holetschek dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

„Denn das Risiko für Ungeimpfte, an Corona schwer zu erkranken, ist deutlich erhöht“, erläuterte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Infrage kämen unter anderem höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte, eine Beteiligung an den Behandlungskosten oder die Streichung des Krankengeldes, sagte er. Die beiden letztgenannten Möglichkeiten sind bereits gesetzlich geregelt, und zwar bei Folgebehandlungen aufgrund von Komplikationen bei Schönheitsoperationen, Tattoos oder Piercings.

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Holetschek forderte die Bundestagsparteien auf, die Impfplicht noch im Januar gesetzlich auf den Weg zu bringen. „Wir müssen die allgemeine Impfpflicht zeitnahe zum Wirksamwerden der einrichtungsbezogenen Impfpflicht starten“, sagte der CSU-Politiker mit Blick auf das Ende der Übergangsfrist am 15. März.

Bis dahin müssen alle Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen eine vollständige Impfung nachweisen. Er wisse aus Gesprächen, dass sich viele Beschäftige in den Gesundheits- und Pflegeberufen durch die nur für sie geltende Impfpflicht stigmatisiert fühlten.

Alle Entwicklungen im Ticker:

13:05 Uhr – Lauterbach dankt Geimpften mit Weihnachtsgruß

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat seine Weihnachtsgrüße verbunden mit einem Appell zum Corona-Testen sowie einem Dank an Impfende und Impfwillige. „Ich wünsche uns allen ein frohes Weihnachtsfest“, schrieb der SPD-Politiker am Samstag bei Twitter. „Werde heute beim Familienfest alle testen. Tun Sie bitte das auch. Es kann Leben retten.“ Der Minister dankte zugleich allen, „die heute noch impfen oder sich impfen lassen. Es ist ein Geschenk an die ganze Gesellschaft. Danke“.

12:05 Uhr – Omikron nun auch in Portugal vorherrschende Variante

Auch in Portugal hat sich die Omikron-Variante als vorherrschende Coronavirus-Variante durchgesetzt. Wie die portugiesische Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte, wurden 61,5 Prozent der am Mittwoch verzeichneten Infektionsfälle auf Omikron zurückgeführt. Die Zahl der Todesfälle und der Einweisungen auf Intensivstationen sei aber weiter „stabil“ geblieben.

Am Freitag wurden in Portugal 12.943 Infektionsfälle verzeichnet. So viele Fälle waren zuletzt am 29. Januar auf dem Höhepunkt der bisher schlimmsten Corona-Welle in dem Land registriert worden. Trotz einer hohen Impfquote war die Zahl der Neuinfektionen in Portugal wegen Omikron-Variante zuletzt wieder stark angestiegen. Die Bundesregierung stuft Portugal seit Samstag als Hochrisikogebiet ein, es gilt eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Ebenfalls als Hochrisikogebiete gelten nun Spanien, die USA, Zypern, Finnland und Monaco.

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11:48 Uhr – Weltweit über 278 Millionen Infektionen

Weltweit haben sich mehr als 278,27 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 5,68 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die höchsten Infektionszahlen weisen die USA auf, gefolgt von Indien, Brasilien, Großbritannien und Russland. Auch die meisten Totenzahlen verzeichnen die USA, auf den nächsten Plätzen folgen Brasilien, Russland, Indien und Mexiko.

11:20 Uhr – Kölner Festkomitee kritisiert Lauterbach für „Sommer-Karneval“

Der organisierte Kölner Karneval hat harsche Kritik an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geübt. Es sei „schade, wie wenig Sie als Rheinländer über den Karneval wissen“, hieß es in einem offenen Brief des Festkomitees Kölner Karneval an den Minister vom Freitag. „Sonst würden Sie sich nicht öffentlich eine Verlegung der Karnevalsaktivitäten in den Sommer wünschen.“

Der Karneval sei „ein Fest im Jahreskreislauf wie Weihnachten oder Ostern“. „Niemand würde ernsthaft fordern, alle weihnachtlichen Feiern vom Weihnachtsmarkt über die Christmette bis zu den Treffen im Familienkreis auf den Sommer zu verlegen – selbst in Pandemiezeiten nicht“, erklärte das Festkomitee.

Der rheinische Karneval sei „zu Recht“ als immaterielles Kulturgut der Bundesrepublik anerkannt, „denn unser Brauchtum besteht eben aus viel mehr als wilden Partys und zügellosem Alkoholkonsum“. Dass dies nicht zur Pandemielage passe, sei „völlig unstrittig“. „Aber der Karneval gibt den Menschen auch Hoffnung und Zuversicht.“ „Wir wollen gerade nicht um jeden Preis feiern“, erklärte das Festkomitee. Der Schutz der Gesundheit gehe vor – das hätten die Karnevalisten in den vergangenen Monaten etliche Male bewiesen. Und auch in der aktuellen Session übernähmen die Vereine Verantwortung und sagten freiwillig ihre Karnevalssitzungen ab.

10:56 Uhr – 67.000 Impfdosen an Heiligabend verabreicht

Kein Verschnaufen, auch nicht am Heiligen Abend: Am 24. Dezember haben sich erneut in Deutschland zahlreiche Menschen den schützenden Piks gegen das Coronavirus abgeholt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden am Freitag rund 67.000 Impfungen verabreicht, davon waren 51.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes (Stand: Samstag, 10.31 Uhr). Der bisherige Impf-Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.

Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,9 Millionen Menschen haben zusätzlich einen „Booster“ erhalten.

10:49 Uhr – Omikron breitet sich in Australien aus, Neuseeland bleibt noch verschont

Auch in weiten Teilen Australiens ist Weihnachten in diesem Jahr ganz im Zeichen der Pandemie gefeiert worden. „Die Omikron-Variante ist nur die jüngste Herausforderung, der wir uns stellen mussten“, sagte Ministerpräsident Scott Morrison in seiner Weihnachtsansprache. „Aber gemeinsam, stets gemeinsam und nur gemeinsam, boxen wir uns weiter durch.“

Mittlerweile werden schon mehr als 70 Prozent aller Neuinfektionen im Bundesstaat Queensland auf Omikron zurückgeführt. Auch wegen der glühenden Hitze dürften einige Australier im Westen des Landes auf große Zusammenkünfte und Grillfeste im Freien verzichtet haben. In Perth waren am Samstag 42 Grad vorhergesagt, der heißeste erste Weihnachtsfeiertag seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 100 Jahren.

Im benachbarten Neuseeland wurde Weihnachten ohne große Beschränkungen gefeiert. Dort wurde die Omikron-Variante bisher nur an der Grenze nachgewiesen und erfolgreich eingedämmt. Ganz coronafrei so wie im letzten Jahr ist Neuseeland mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern allerdings nicht. Nach einer Delta-Welle ab August wurden zuletzt noch um die 50 Neuinfektionen gemeldet. Auch in diesem Jahr konnte viele im Ausland lebende Neuseeländer wegen der strikten Einreisebestimmungen nicht mit ihren Familien beim Weihnachtsessen zusammensitzen.

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10:43 Uhr – China verzeichnet mit 140 Neuinfektionen höchsten Wert seit vier Monaten

China hat am Samstag 140 neue Corona-Fälle verzeichnet – so viele wie seit vier Monaten nicht mehr. Von den 140 Neuinfektionen wurden nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission 87 im Inland übertragen. Die meisten neuen Fälle wurden in der Stadt Xi‘an in der nordwestlichen Provinz Shaanxi registriert, wo für die 13 Millionen Einwohner seit Donnerstag ein strenger Lockdown gilt.

In Xi‘an meldete das Gesundheitsamt am Samstag 75 lokal übertragene Fälle – die höchste Zahl seit einem Jahr. Aufnahmen des staatlichen Fernsehsenders CCTV zeigten lange Warteschlangen vor Testzentren in Xi‘an. Der Infektionsherd in der ehemaligen Kaiserstadt hat sich laut staatlichen Medienberichten bisher auf fünf andere Städte ausgebreitet, darunter auch die Hauptstadt Peking.

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10:10 Uhr – Städte- und Gemeindebund kritisiert Kurzsichtigkeit von Bund und Ländern

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Corona-Strategie von Bund und Ländern scharf kritisiert. „Es wird nach wie vor viel zu sehr auf Sicht gefahren“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe laut Mitteilung vom Samstag. „Alle wissen, dass die neue Omikron-Welle kommt.“ Deshalb seien langfristige Planungen unverzichtbar. „Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung würde steigen, wenn nicht immer nur von einer Bund-Länder-Konferenz zur nächsten entschieden würde“, sagte Landsberg.

Der Hauptgeschäftsführer forderte den Bundestag auf, erneut die epidemische Lage von nationaler Tragweite festzustellen. „Niemand wünscht sich einen Lockdown, er kann aber je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens rasch notwendig werden“, sagte er. „Deswegen muss die Politik sich diese Handlungsoption offenhalten, um dann sehr schnell reagieren zu können.“ Zugleich verlangte Landsberg, eine mögliche allgemeine Impfpflicht vorzubereiten. Diese könne nur mit einem einheitlichen Impfregister effizient funktionieren. Andere Länder verfügten über ein solches System. In Deutschland müssten nun „die konkreten Vorbereitungen beginnen“. „Schnell zu klären ist, wie man ein solches Register digital, unbürokratisch und datenschutzkonform einrichten könnte.“

09:30 Uhr – Knapp 300.000 Neuinfektionen in den USA

In den USA melden die Gesundheitsbehörden mindestens 297.099 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 1176 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 52,15 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, mindestens 819.249 Menschen starben. Die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. Die Omikron-Mutante hat in dem Land die Delta-Mutante als häufigste Virusvariante bereits verdrängt.

8:33 Uhr – Polizei beendet Konzert in Hamburg mit 800 Besuchern

Ein Konzert mit etwa 800 Besuchern ist aufgrund der Missachtung der Corona-Verordnung am Abend in Hamburg-Allermöhe durch die Polizei beendet worden. Wie ein Polizeisprecher am Samstag mitteilte, wurden bei der gewerblichen Veranstaltung mit Live-Band unter anderem keine Abstände eingehalten. Der Veranstalter sei daher kontaktiert worden. Im Laufe des Einsatzes sei es zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen, so sei die Halle beschädigt worden und es seien auch Platzverweise ausgesprochen worden. Diverse Ordnungswidrigkeitsverfahren seien eingeleitet worden.

08:28 Uhr – Spanien, Portugal und USA seit heute Hochrisikogebiete

Die beliebten Urlaubsländer Spanien und Portugal sowie die USA gelten seit Samstag wegen hoher Corona-Infektionszahlen als Hochrisikogebiete. Die Regelung trat um Mitternacht in Kraft. Ebenfalls auf die Liste der Hochrisikogebiete wurden Finnland, Zypern und Monaco aufgenommen. Von der Liste gestrichen wurden hingegen Österreich, Belize, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Malaysia. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

06:30 Uhr – Regierungschef Woidke warnt vor zu schnellen neuen Regeln

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat vor einer übereilten Debatte über schärfere Corona-Regeln angesichts der Omikron-Variante gewarnt. „Wir dürfen die Menschen nicht überstrapazieren“, sagte Woidke der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. „Sie müssen mitgenommen werden und die Maßnahmen verstehen. Jede Woche ein neues Maßnahmenpaket würde nur zu Unverständnis führen.“ Akzeptanz sei die Grundvoraussetzung für den gemeinsamen Erfolg. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es mit den geeigneten Maßnahmen und Verständnis in der Bevölkerung nicht zum Worst-Case-Szenario mit zehn Millionen Infizierten in der zweiten Januar-Woche kommt.

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Die Regierungschefs von Bund und Ländern hatten am Dienstag schärfere Beschränkungen beschlossen. Am 7. Januar will sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) erneut mit den Länderchefs treffen, um über die Pandemiebekämpfung zu beraten. Die Ministerpräsidenten hatten laut Woidke vereinbart, schon zuvor zu beraten, falls es zu einer erheblichen Zusatzbelastung für das Gesundheitssystem kommen sollte. Woidke rät dazu, über die umstrittene Frage einer Impfpflicht für alle erst Ende Januar oder im Februar zu entscheiden. Angedacht ist, dass das Parlament ohne Fraktionszwang über eine mögliche Einführung einer allgemeinen Impfpflicht abstimmen wird. Kanzler Olaf Scholz (SPD) befürwortet eine solche allgemeine Impfpflicht.

05:33 Uhr – Wüst stellt Bürger auf weitere Einschränkungen für 2022 ein

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) wirbt bei den Bürgern um Verständnis für weitere absehbare Corona-Lasten auch 2022. „Wir tun alles für die baldige Rückkehr zur Normalität, aber wir als Politik müssen ehrlich sein: Corona wird uns auch im neuen Jahr noch sehr beschäftigen und viel abverlangen“, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. „Auch im neuen Jahr werden Einschränkungen im Alltag nötig bleiben. Omikron ist eine ganz neue Dimension der Herausforderung.“

Auf die Frage, ob er mit einer stärkeren Orientierung an wissenschaftlichen Empfehlungen einen Zick-Zack-Kurs in der Pandemie-Bekämpfung vermeiden könne, antwortete der Regierungschef der CDU/FDP-Koalition: „Mit einem verlässlichen, gradlinigen Kurs schaffen wir bei den Menschen das Vertrauen, das wir auch in den nächsten Monaten brauchen werden. Und trotzdem werden wir auch im weiteren Verlauf dieser Pandemie immer wieder dazu lernen.“

In diesen Wochen gehe es darum, die Kontakte deutlich zu reduzieren, betonte Wüst. Auch Masken und die bekannten Hygienemaßnahmen würden die Bürger noch mehrere Monate begleiten. Dennoch gebe es durchaus Hoffnung auf ein Ende der Pandemie. „Durch die Verfügbarkeit von genügend Impfstoff haben wir ja die Chance, uns gut zu schützen“. Leider sei die Strategie noch nicht, wie ursprünglich erhofft, aufgegangen. „Die geringe Impfquote in manchen Teilen Deutschlands hat uns bislang einen Strich durch die Rechnung gemacht“, stellte der MPK-Vorsitzende fest. Der Weg heraus aus der Pandemie führe aber nur über die Impfung. „Ich hoffe, dass die Impfpflicht zügig kommt und dazu beiträgt, dass es dann eine gesellschaftliche Befriedung gibt.“

05:30 Uhr – Corona-Erkrankungen von Polizisten weiter kein Dienstunfall

Der Freistaat erkennt Corona-Erkrankungen von Polizisten weiterhin nicht als Dienstunfall an. „Nach unserem Kenntnisstand wurden seitens des Landesamts für Finanzen bisher keine Corona-Erkrankungen als Dienstunfall anerkannt“, teilte ein Sprecher des für die Polizei zuständigen bayerischen Innenministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit.

Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Augsburg vom 21. Oktober 2021, wonach die Corona-Erkrankung eines Polizeibeamten in dem konkreten Fall als Dienstunfall anzuerkennen ist, ist bislang noch nicht rechtskräftig. Der betroffene Neu-Ulmer Polizist war mit Kollegen bei einem Sportlehrgang bei der Bereitschaftspolizei im oberbayerischen Eichstätt. Nach diesem Lehrgang seien bei 19 von 21 Teilnehmern Corona-Infektionen festgestellt worden, sagte ein Gerichtssprecher.

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Bei Dienstunfällen steht Beamten eine spezielle Unfallfürsorge zu. Um eine Anerkennung zu erhalten, müssen die Polizisten im Fall von Corona allerdings nachweisen, dass sie sich im Dienst und nicht privat angesteckt haben. Dies ist für die Beamten häufig schwierig.

Seit Beginn der Pandemie haben sich nach Angaben des Innenministeriums inzwischen schon mehr als 4600 Polizeibeamte mit dem Coronavirus infiziert. Das sind mehr als dreimal so viele wie zu Beginn des Jahres 2021. Damals gab das Innenministerium die Zahl der infizierten Polizisten mit rund 1400 an.

04:14 Uhr – RKI registriert 22.214 Corona-Naeuinfektionen – Inzidenz bei 242,9

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 242,9 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 265,8 gelegen. Vor einer Woche hatte das RKI keine Inzidenz angegeben, im Vormonat lag der Wert bei 419,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 22.214 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.14 Uhr wiedergeben.

Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland zeigen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 157 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.981.281 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 4,55 (Donnerstag mit 4,55) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Samstag mit 6.087.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 110.276.

04:15 Uhr – Britische Pubs leiden

Nach einem krisengeprägten Jahr haben britische Pubs trotz weitreichender Freiheiten in England noch immer mit wirtschaftlichen Sorgen zu kämpfen. „Der Dezember ist ein entscheidender Monat für unsere Branche“, sagte ein Sprecher der British Beer and Pub Association der dpa. Doch die Corona-Variante Omikron lasse viele am geselligen Abend im Pub zweifeln. „In vielen Betrieben wurden die Weihnachtsfeiern gestrichen oder deutlich verkleinert.“

Das mag für manche Gäste auch daran liegen, dass in britischen Pubs nicht sonderlich viel getan wird, um Corona-Ausbrüche zu verhindern. Von 3G oder gar 2G und ähnlichen Nachweispflichten wollen die Briten in der Gastronomie nichts wissen und die kürzlich nachgeschärfte Maskenpflicht gilt weiterhin nicht in Pubs oder Restaurants. Der britische Pub-Verband versichert zwar, Pubs seien trotzdem sichere Orte, bekennt aber gleichzeitig: „Weniger Menschen kommen in den Pub, wenn Corona-Maßnahmen wie Masken, Impfnachweise und anderes gelten.“

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21.12.2021, Großbritannien, London: Medizinisches Personal arbeitet in einem Korridor auf einer Station für Corona-Patienten im King's College Hospital im Südosten Londons

Eine ganze Reihe von Pubs hat nach der langen Odyssee von Lockdowns und Teilöffnungen ganz aufgegeben. Die Unternehmensberatung AlixPartners hat auf Basis einer Datenbank der lizenzierten Betriebe in Großbritannien herausgefunden: Die Zahl der Pubs ist seit Ausbruch der Pandemie bis zum September dieses Jahres um 8,6 Prozent zurückgegangen, rund 9900 Betriebe mussten aufgeben. Im Schnitt machten damit pro Monat 550 Pubs ihre Türen für immer zu. Besonders unabhängige Kneipen, die keinen größeren Ketten angehörten, taten sich schwer.

„Diese Zahlen sind eine eindrückliche Erinnerung daran, dass die Aufhebung aller Beschränkungen im Juli kein Ende der Herausforderungen markiert“, sagte Graeme Smith von AlixPartners. Im Sommer seien zusätzliche Probleme wie ein Mangel an Arbeitskräften hinzugekommen, der es den Pubs erschwerte, ihr Geschäft schnell wieder anzukurbeln. Kurz vor Weihnachten schnürte das Finanzministerium im Lichte von Omikron ein Notfall-Hilfspaket, das von einigen gastronomischen Betrieben als „lebensnotwendig“, von anderen als Tropfen auf den heißen Stein bezeichnet wurde.

03:11 Uhr – Weltweit Tausende Flüge über Weihnachten storniert

03. 11 Uhr – Angesichts der stark ansteigenden Omikron-Infektionen sind weltweit mehr als 4500 Flüge über die Weihnachtsfeiertage storniert worden. Fast 10.000 starteten am Freitag zudem erst mit Verspätung. Dies berichtet die Internetseite FlightAware, die Flüge weltweit verfolgt.

02:42 Uhr – Impfpflicht-Gegner besetzen Parlament von Guadeloupe

Im französischen Überseegebiet Guadeloupe haben Gegner der Corona-Impfpflicht das Lokalparlament mehr als einen Tag lang besetzt. Mehrere Gewerkschaftsführer sagten der Nachrichtenagentur AFP am Freitag (Ortszeit), dass die Besetzer das Gebäude wegen des Weihnachtsfests freiwillig verlassen. Dutzende Demonstranten waren am Vormittag während einer Sitzung in den Plenarsaal des Regionalrats von Guadeloupe eingedrungen. Das Eindringen wurde von der Regionalregierung als ein Akt „beispielloser Gewalt“ bezeichnet.

Die Demonstranten – ein Zusammenschluss von Organisationen, darunter Gewerkschaften und Bürgerinitiativen – forderten, dass die Regierung über die Impfpflicht für Pflegepersonal und Feuerwehrleute verhandelt. Die Regierung hatte am Freitagmorgen jedoch erneut ausgeschlossen, über eine Aussetzung der Impfpflicht und der damit verbundenen Sanktionen wie Suspendierungen zu verhandeln.

Ausschreitungen bei unangemeldetem Protestzug in München

Wieder ziehen Menschen bei unangemeldeten Protestzügen durch die Straßen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. In München ist es dabei zu Ausschreitungen zwischen „Spaziergängern“ und der Polizei gekommen. Kritisiert wird nun das Vorgehen der Polizei.

Quelle: WELT/ Katharina Kuhnert

Am Freitagmittag beschlossen die Besetzer nach mehrstündigen Diskussionen, ihre Zelte abzubrechen. Sie wollten „Yamswurzel, Blutwurst und Schweinefleisch“ für das traditionelle Weihnachtsessen kaufen und sich mit anderen Streikgruppen treffen, sagte ein Anführer der Demonstranten, Elie Domota, der AFP. Er kündigte für kommende Woche neue Aktionen an.

Seit November kommt es in Guadeloupe zu gewaltsamen Demonstrationen und Plünderungen. Die Regierung in Paris hat zusätzliche Sicherheitskräfte entsandt, um die Lage in den Griff zu bekommen.

01:05 Uhr – Städte und Gemeinden fordern langfristigere Planung bei Pandemiebekämpfung

Der Deutsche Städte und Gemeindebund fordert die Politik in Bund und Ländern auf, die Pandemiebekämpfung langfristiger zu planen. „Die Akzeptanz in der Bevölkerung würde steigen, wenn nicht immer nur von einer Bund-Länder-Konferenz zur nächsten entschieden würde“, sagt der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Alle wüssten, dass die Omikron-Welle komme, daher seien langfristige Planungen unverzichtbar.

Er fordert den Bundestag auf, erneut die epidemische Lage von nationaler Tragweite festzustellen. Die Politik müsse sich auch die Option eines Lockdowns offenhalten und schon jetzt Impfungen mit einem angepassten Omikron-Impfstoff vorbereiten.

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