Corona: Forderungen nach kürzerer Quarantäne mehren sich

Wenige Tage vor den entscheidenden Bund-Länder-Beratungen mehren sich die Forderungen nach einer Verkürzung der Quarantäne-Zeiten. Der Städte- und Gemeindebund warb am Montag für einen Verzicht auf die Quarantäne bei infizierten Geboosterten ohne Krankheitssymptome, die in zentralen Bereichen arbeiten. Das Robert-Koch-Institut will im Laufe der Woche eine Empfehlung dazu abgeben, bevor Bund und Länder am Freitag darüber beraten. Das Gesundheitsministerium stellte für die Bund-Länder-Beratungen zudem genauere Infektionszahlen in Aussicht. 

Bund und Länder sollten sich auf entsprechende Vorgehensweisen verständigen, da unklar sei, wie sich der Krankenstand in den kommenden Wochen entwickeln werde, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, zur Frage der Quarantänedauer. Derzeit sei die Lage aber „nicht dramatisch“, alle Aufgaben könnten noch erfüllt werden.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betonte das Ziel, die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Er nannte im ARD-„Morgenmagazin“ die Bereiche Strom, Wasser, Gesundheit, Feuerwehr und Polizei. Insbesondere bei den dreifach Geimpften müsse auf die Quarantäne-Zeit geschaut werden. 

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen wandte sich gegen eine generelle Verkürzung der Quarantäne-Zeit für Menschen mit Booster-Impfung. Es müsse verhindert werden, dass eine infizierte Krankenschwester zum Risiko für Schlaganfall- oder Herzinfarktpatienten wird, sagte er in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv.

Es könne jedoch über verkürzte Quarantänezeiten für geimpfte und geboosterte Menschen nachgedacht werden, die in der kritischen Infrastruktur arbeiten, sagte Dahmen. Er nannte als Beispiel Wasserwerke, in denen es hochspezialisierte Fertigkeiten brauche, aber wenig Kontakte gebe.

Vor allem für den Fall, dass Belastbarkeitsgrenzen erreicht werden, könnten bei den Quarantäneregeln verkürzte Zeiten erforderlich werden, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Auf diesen Fall müssten sich die Behörden vorbereiten. Die Empfehlungen des RKI seien im Laufe dieser Woche zu erwarten. Das Institut werde zudem im Laufe der Woche belastbare Daten über den aktuellen Infektionsstand in Deutschland nach den Feiertagen vorlegen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

17:57 Uhr – Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff in Genua

Ein Kreuzfahrtschiff mit coronapositiven Menschen an Bord ist im Hafen der norditalienischen Stadt Genua eingelaufen. Die Fälle auf der „MSC Grandiosa“ seien bei den zahlreichen Kontrollen auf dem Schiff festgestellt worden, teilte MSC Cruises auf Nachfrage mit. Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen hätten sich in den Kabinen isoliert. In Genua hätten die Behörden diejenigen mit Wohnadressen in Norditalien von Bord gebracht, erklärte die Hafenbehörde. Medienberichten zufolge seien 150 Menschen positiv getestet worden.

MSC teilte auf Nachfrage mit, dass ungefähr 5000 Passagiere und Crewmitglieder an Bord seien. Unter den infizierten Passagieren waren dem Hafen von Genua zufolge auch einige Ausländer. Diese seien in medizinischen Einrichtungen in der Region Ligurien, in der Genua liegt, aber auch außerhalb davon untergekommen. Dort blieben sie, bis ihre Tests wieder negativ ausfielen, um dann in ihre Heimatländer zurückkehren zu können. Die „MSC Grandiosa“ soll ihre Fahrt laut Hafen weiter nach Civitavecchia, nordwestlich von Rom, fortsetzen. Dort sei geplant, dann coronapositive Passagiere mit Wohnsitzen in Mittel- und Süditalien von Bord gehen zu lassen.

Die „MSC Grandiosa“ war am Montagmorgen auf ihrer Mittelmeerkreuzfahrt aus Marseille gekommen. Der überwiegende Teil der betroffenen Passagiere ist laut Medienberichten aus Italien.

17:10 Uhr – Omikron dominiert in Norwegen

Die Omikron-Variante des Coronavirus dominiert nun in Norwegen. In der vergangenen Woche machte die Variante 65,4 Prozent aller untersuchten Neuinfektionen aus, wie das norwegische Gesundheitsinstitut FHI mitteilte.

In dem skandinavischen Land wurden demnach bislang mehr als 16.300 Omikron-Fälle registriert, darunter 6143 in der abgelaufenen Woche nach 5195 in der Vorwoche. Angesichts der Feiertage sei jedoch schwer einzuschätzen, inwieweit diese Zahlen die tatsächliche Situation der vergangenen Wochen widerspiegelten, erklärte FHI-Abteilungsdirektorin Line Vold. Ein besseres Bild von der Infektionslage werde es geben, wenn für die allermeisten im Land wieder Alltag eingekehrt sei. Das FHI erwartet eine große Infektionswelle in den kommenden Wochen.

16:36 Uhr – Südkorea verzeichnet ersten Todesfall in Verbindung mit Omikron

Südkorea hat einen ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante des Coronavirus bestätigt. Die verstorbene Person sei über 90 Jahre alt gewesen und habe in der Stadt Gwangju in einem Pflegeheim gelebt, erklärte die Behörde für Krankheitskontrolle und -vorbeugung. Sie hätte im Oktober eine zweite Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten.

In dem Pflegeheim seien seit dem 24. Dezember, als die Variante dort erstmals gemeldet wurde, insgesamt 21 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei drei von ihnen sei die Omikron-Variante festgestellt worden. Es werde nun geprüft, ob eine weitere verstorbene Person ebenfalls mit der Variante infiziert war.

Südkorea hat bislang 1318 Fälle mit der Omikron-Variante bestätigt.

16:25 Uhr – Experte: Kürzere Quarantäne und Isolation ohne Test wäre „fahrlässig“

Eine mögliche Verkürzung der Isolations- und Quarantänedauer hält Immunologe Carsten Watzl im Kampf gegen das Coronavirus nur in Kombination mit einem negativen PCR-Test für verantwortbar. „Das kann man nur seriös machen, wenn das mit einem negativen Test begleitet ist“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie der Deutschen Presse-Agentur. „Einfach so zu verkürzen, weil man sagt, sonst fallen zu viele Leute aus, dann lassen wir lieber Leute nach sieben Tagen raus, mit oder ohne Test – das würde ich für fahrlässig erachten.“ Schließlich könnten einige Menschen dann noch immer ansteckend sein und die Virus-Verbreitung beschleunigen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten wollen an diesem Freitag über das weitere Corona-Vorgehen beraten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Beschlüsse unter anderem zu möglichen zusätzlichen Kontaktbeschränkungen und zu Quarantänefristen in Aussicht gestellt. Im Gespräch sind kürzere Zeiten insbesondere für Beschäftigte wichtiger Versorgungsbereiche, um zu viele Personalausfälle zu vermeiden.

Mit Blick auf die schon jetzt sehr rasche Ausbreitung der Omikron-Variante, könne es „durchaus Sinn machen“, dass sich jemand nach fünf oder sieben Tagen freitesten könne, sagte Watzl – gerade, wenn es um die kritische Infrastruktur gehe. Schließlich könnten besonders vollständig Geimpfte, die sich infizierten, durch die Immunreaktion das Virus auch schneller und früher bekämpfen.

16:09 Uhr – US-Arzneimittelbehörde empfiehlt Boosterimpfungen für Kinder ab zwölf Jahren

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat grünes Licht für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für Kinder ab zwölf Jahren gegeben. Dazu soll das Vakzin von Biontech und Pfizer eingesetzt werden. Boosterimpfungen werden in den USA bereits für alle Menschen ab 16 Jahren empfohlen. Am Montag entschied die FDA, dass eine erneute Impfung auch für Personen zwischen zwölf und 15 Jahren geboten sei, sofern genügend Zeit seit der letzten Immunisierung verstrichen ist.

Das sei bereits nach fünf Monaten der Fall, erklärte die FDA. Nun müssen noch die Zentren für Krankheitskontrolle und -vorbeugung (CDC) dem Schritt zustimmen. Eine Entscheidung wird noch in dieser Woche erwartet. Eine Auffrischungsimpfung soll den Schutz vor einer Infektion und einem schweren Krankheitsverlauf wieder erhöhen, insbesondere angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante.

Nach Angaben der CDC haben bislang etwa 13,5 Millionen Zwölf- bis 17-Jährige zwei Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer erhalten, etwas mehr als die Hälfte der Minderjährigen in dieser Altersgruppe.

15:03 Uhr – SPD-Gesundheitsministerin fordert Feststellung der epidemischen Lage

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat die erneute Feststellung der epidemischen Lage nationaler Tragweite gefordert. „Wir brauchen alle rechtlichen Mittel, die uns die Bundesgesetzgebung an die Hand gibt, um vor Ort und regional so reagieren zu können, wie wir das für richtig erachten“, sagte Drese am Montag dem Radiosender NDR Info. Dafür brauche es die entsprechende Feststellung im Bundesgesetz.

Zuvor hatte schon Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit Unterstützung seiner Koalitionspartner Grüne und FDP den Bund aufgefordert, die Rechtsbasis der epidemischen Lage nationaler Tragweite wieder in Kraft zu setzen. Auch andere Landesregierungen hatten das getan, darunter Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die rot-grün-gelbe Koalition in Berlin hatte den Rechtsstatus auslaufen lassen.

14:55 Uhr – Forscher: Radikalisierung durch Corona auch nach Pandemie eine Gefahr

Von radikalisierten Gegnern der Corona-Politik könnte aus Sicht des Rechtsextremismus-Forschers Johannes Kiess von der Universität Leipzig auch in einigen Jahren noch Gefahr ausgehen. „Walter Lübcke ist auch erst 2019 ermordet worden und nicht auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingswelle“, sagte der Wissenschaftler am Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung in Sachsen. „Dementsprechend ist auch denkbar, dass in einigen Jahren noch Radikalisierte Gewalttaten begehen und sich darauf berufen, dass sie das aus Protest gegen die „Corona-Diktatur“ machen.“

Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war am 1. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses mit einem Kopfschuss aus nächster Nähe umgebracht worden. Die Tat gilt als erster rechtsextremistischer Mord an einem Politiker in der Bundesrepublik. Lübcke hatte sich für die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen.

Bei den Protesten sei zu beobachten, dass bei jeder Corona-Welle der Mobilisierungsgrad und die Gewaltbereitschaft stiegen, weil dann die Schutzmaßnahmen stärker seien und Corona in den Medien präsenter, sagte Kiess. Mit dem Ende der Pandemie würden die Proteste dann voraussichtlich auslaufen. „Ein kleiner radikaler Rest wird allerdings darauf warten, dass das nächste Thema kommt, mit dem man mobilisieren kann.“ So seien etwa Ressentiments gegen die Klimapolitik als Thema denkbar.

14:22 Uhr – 66 Menschen auf indischem Kreuzfahrtschiff haben Corona

Auf einem Kreuzfahrtschiff in Indien sind 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Noch müssten die insgesamt rund 2000 Menschen an Bord bleiben, teilte der Gesundheitsminister des Bundesstaates Goa, wo das Schiff vor Anker liegt, am Montag auf Twitter mit. Die Behörden würden später entscheiden, ob Crew und Passagiere an Land gehen dürften. Die Gäste feierten auf dem Schiff Cordelia eine Silvesterparty, während dieses von Indiens Bollywood- und Finanzmetropole Mumbai nach Goa fuhr, das für seine schönen Strände bekannt ist.

Die Corona-Zahlen in Indien waren nach einer heftigen, tödlichen zweiten Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante im Frühjahr sehr tief gefallen. In den vergangenen Tagen stiegen die Tagesfallzahlen aber auf noch niedriger Basis deutlich. Untersuchungen während der vergangenen Monate zeigten, dass viele Inderinnen und Inder Antikörper im Blut hatten – entweder wegen einer durchgemachten Infektion, wegen der Impfung oder wegen beidem.

14:08 Uhr – CSU-Landesgruppe verschiebt Klausur

Wegen mehrerer Corona-Erkrankungen – unter anderem ihres Vorsitzenden Alexander Dobrindt – hat die CSU-Landesgruppe im Bundestag ihre traditionelle Klausurtagung verschoben. Die zweitägigen Beratungen, die an diesem Donnerstag und Freitag hätten stattfinden sollen, werden auf einen späteren Zeitpunkt verlegt,

13:47 Uhr – Staatsbedienstete in Tschechien protestieren gegen Impfpflicht

In Tschechien haben mehr als 3000 Staatsbedienstete ein Protestschreiben gegen die geplante Corona-Impfpflicht für ihre Berufsgruppen unterzeichnet. Darunter sind Soldaten, Polizisten sowie Angehörige von Feuerwehr und Rettungsdiensten. In dem am Montag bekanntgewordenen Schreiben wird der neue Ministerpräsident Petr Fiala aufgefordert, die Verordnung zurückzunehmen. Andernfalls drohe eine Welle an Kündigungen, die „Grundfunktionen des Staates“ gefährden könne.

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13:25 Uhr – Intensivmediziner fordern neues Meldesystem

Angesichts der anhaltenden Kritik an den unklaren Corona-Zahlen über Weihnachten und Silvester fordert die Intensivmediziner-Vereinigung Divi einen Neuaufbau des Meldesystems der Gesundheitsämter. „Ich stimme dem Gesundheitsminister ausdrücklich zu, dass wir uns in einem Blindflug befinden, der so nach zwei Jahren Pandemie nur schwer hinnehmbar ist“, sagt der Divi-Vertreter Christian Karagiannidis dem TV-Sender Phoenix. Die Bundesregierung müsse daher in den nächsten sechs Monaten viel in die Digitalisierung investieren und sollte das System neu aufstellen, insbesondere mit einer elektronischen Patientenakte.

13:20 Uhr – Frankreich stockt Corona-Hilfen für Unternehmen auf

Frankreich will die Corona-Hilfen für Unternehmen um 100 Millionen Euro ausweiten. So solle unter anderem die Schwelle gesenkt werden, ab der Betriebe staatliche Unterstützung für Umsatzeinbußen beantragen können, kündigt Finanzminister Bruno Le Maire an. Zudem sollten alle Unternehmen aus der Tourismusbranche Anspruch auf Hilfe zur Deckung von Kosten im Zusammenhang mit den Corona-Beschränkungen haben.

11:40 Uhr – Israel lässt geimpfte und genesene Touristen einreisen

Gegen das Coronavirus geimpfte Touristen dürfen vom 9. Januar an wieder nach Israel einreisen. Das israelische Gesundheitsministerium teilte mit, Regierungschef Naftali Bennett habe dies mit den zuständigen Ministern für Äußeres, Inneres, Gesundheit, Tourismus und Transport vereinbart. Die Erlaubnis gelte nur für Einreisende aus Ländern, die nicht als Hochrisikogebiet eingestuft sind. Nach der Ankunft in Israel müssen Touristen für 24 Stunden oder bis zum Erhalt eines negativen PCR-Tests in Quarantäne.

11:08 Uhr – CDU-Gesundheitsexperte für teilweise Aufhebung von Quarantänepflicht

Der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge hat sich dafür ausgesprochen, dass Personen mit Auffrischungsimpfungen ohne Corona-Symptome unter Auflagen nicht mehr in Quarantäne müssen. „Für Geboosterte ohne Symptome wäre es – kombiniert mit engmaschigen Tests – sogar denkbar, ganz auf eine Quarantäne zu verzichten“, sagt der gesundheitspolitischer Sprecher der Union der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Quarantänezeit muss deutlich verkürzt werden – zumindest für vollständig Geimpfte“, fügt er hinzu. Kritische Bereiche des Gesundheitssystems sollten von solchen Erleichterungen aber ausgenommen sein. „Was bei Stromversorgern oder Behörden vertretbar sein mag, könnte im Krankenhaus oder Pflegeheim zu riskant sein“, betont der CDU-Politiker.

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10:37 Uhr – Frankreich verzichtet auf Schließen von Schulklassen

Angesichts massiv steigender Infektionszahlen verzichtet Frankreich künftig auf das Schließen ganzer Schulklassen bei einzelnen Corona-Fällen. Das Bildungsministerium veröffentlichte die neuen Regeln am Sonntagabend wenige Stunden vor dem Schulstart nach den Weihnachtsferien. Zugleich gelten in Frankreich seit Montag verschärfte Corona-Vorschriften, etwa zum Tragen von Masken und zur Heimarbeit.

Im Fall eines positiven Schülers muss künftig die gesamte Klasse getestet werden. Schüler mit negativem Testergebnis dürfen in die Klasse zurückkehren und müssen in den folgenden Tagen zwei weitere Selbsttests machen.

10:28 Uhr – Kommunen möchten Geboosterte von Quarantänepflicht ausnehmen

Die Kommunen wünschen sich mehr Spielraum bei der Quarantänepflicht zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur, wie etwa Feuerwehr, Wasserversorgung und Müllabfuhr. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, verweist auf Vorschläge, geboosterte Beschäftigte von der Quarantänepflicht auszunehmen, wenn sie keine Krankheitssymptome zeigten. Bund und Länder müssten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Kommunen dies vor Ort entscheiden könnten.

10:05 Uhr – Kommunen für frühzeitige Vorbereitung auf Impfung

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund plädiert für eine frühzeitige Vorbereitung auf eine vierte Corona-Impfung. Diese werde sicherlich erforderlich sein, sagt Ralph Spiegler, Präsident des Städte- und Gemeindebundes und auch Vorsitzender der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände. Der Impfstoff müsse rechtzeitig beschafft werden. Auch Impfzentren müssten wieder öffnen. Die Frage einer generellen Impfpflicht sei ein rechtlich schwieriges Thema. Die Diskussion müsse aber geführt werden, mit zur Zeit noch offenem Ergebnis.

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08:36 Uhr – Dahmen sieht Quarantäne-Verkürzung kritisch

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen sieht eine verkürzte Quarantäne-Regel für Menschen mit Booster-Impfung teilweise kritisch. „Die Krankenschwester, die dann infiziert den Schlaganfall- oder Herzinfarktpatienten noch anstecken könnte, durch eine verkürzte Quarantäne zu einem Risiko für die Ausbreitung dieser Omikron-Welle zu machen, das halte ich im Moment noch nicht für einen richtigen Weg“, sagt Dahmen den Sendern RTL und n-tv. Man könne jedoch über verkürzte Quarantänezeiten für geimpfte und geboosterte Menschen nachdenken, die in der kritischen Infrastruktur wie Wasserwerken arbeiteten.

08:28 Uhr – Mehrheit der Deutschen vertraut Corona-Zahlen nicht mehr

Eine Mehrheit der Bundesbürger misstraut einer Umfrage zufolge den derzeitigen Corona-Zahlen, die das Infektionsgeschehen in Deutschland abbilden. Laut einer repräsentativen Insa-Umfrage der Zeitung „Bild“ verneinen 57 Prozent der Teilnehmer die Frage, ob sie den offiziellen Infektionszahlen noch vertrauen.

Nur 32 Prozent glauben, dass die Daten des Robert Koch-Instituts stimmen. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent ist aktuell mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung nicht zufrieden.

41 Prozent sind hingegen damit zufrieden. 58 Prozent der Befragten sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus, 34 Prozent von ihnen lehnen diese ab.

07:56 Uhr – Berliner Bildungssenatorin lehnt Tests zu Hause ab

Die neue Berliner Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) hat sich klar gegen Corona-Tests von Schülern zu Hause ausgesprochen. „Wir haben ja schon lange, dass die Kinder vor Ort getestet werden, weil möglicherweise das nicht in allen Elternhäusern so genau genommen wird“, sagte Busse im RBB-Inforadio. „In der Schule ist das schon absolute Routine und vor dem Unterricht und das wollen wir auch beibehalten.“

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07:27 Uhr – Wolfsburg-Chef Schmadtke fürchtet Spielverlegungen

Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke sieht den Rückrundenstart in der Fußball-Bundesliga aktuell nicht in Gefahr, rechnet aber wegen der Coronavirus-Pandemie mit Spielverlegungen. „Ich habe da schon Befürchtungen, wenn auch nicht für das kommende Wochenende. Aber dass Corona noch eine Rolle im Spielplan spielen wird, glaube ich schon“, sagte Schmadtke dem „Sportbuzzer“. Zum Rückrunden-Auftakt treffen am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) der FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach aufeinander.

07:00 Uhr – RKI meldet Inzidenz von 232,4 Neuinfektionen

Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist am fünften Tag in Folge gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Montagmorgen mit 232,4 an. Am Vortag hatte sie bei 222,7 gelegen, vor einer Woche ebenfalls bei 222,7. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von einer Woche.

Wie das RKI nun unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 18.518 Neuinfektionen sowie 68 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Das Institut wies allerdings darauf hin, dass sich wegen der Feiertage weniger Menschen testen ließen und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiteten. Die tatsächlichen Zahlen könnten daher höher liegen.

Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter laut den jüngsten Angaben des Instituts insgesamt 7.207.847 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland stieg auf 112.223. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 6.478.600.

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06:38 Uhr – Zwei hohe Funktionäre in Xi‘an wegen Corona-Ausbruchs von Posten entfernt

Im Zusammenhang mit dem Coronavirus-Ausbruch in der chinesischen Millionenmetropole Xi‘an sind zwei dortige hochrangige Funktionäre der Kommunistischen Partei von ihren Posten entfernt worden. Der Schritt soll laut der Stadtverwaltung dafür sorgen, dass die Anstrengungen zur „Epidemie-Prävention und -Kontrolle verstärkt“ werden, wie Lokalmedien am Sonntag berichteten.

In Xi‘an gilt seit zwei Wochen ein Komplett-Lockdown. Die Zahl der Neuinfektionen in der Stadt mit 13 Millionen Einwohnern ist inzwischen gesunken. Am Montag gaben die Behörden 90 neue Ansteckungsfälle bekannt. Am Sonntag waren es 122 gewesen, am Samstag 174. Seit dem 9. Dezember wurden in Xi‘an mehr als 1600 Corona-Infektionsfälle verzeichnet.

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„Wohlstand für alle“

Die meisten Geschäfte in Xi‘an, der Heimat der weltberühmten Terrakotta-Armee, sind geschlossen, Einkäufe nur noch alle drei Tage erlaubt. Zuletzt wurden die Regeln noch weiter verschärft: Vielen Bewohnern wurde gesagt, dass sie nur noch das Haus verlassen dürfen, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Xi‘an kämpft gegen den größten Corona-Ausbruch in China seit Monaten.

05:28 Uhr – Zentralrat der Muslime für allgemeine Corona-Impfpflicht

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, plädiert für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag) sagte Mazyek, Impfen rette Leben, Impfen bedeute Solidarität. „Dies gilt nach den Maßstäben des vernünftigen Bürgers und der Ethik des Islam“, fügte der Vorsitzende des Zentralrats hinzu. Dass die Impfquote nur langsam steige, nannte er „ärgerlich“.

Bereits seit dem Sommer läuft eine Impfkampagne seines Verbandes, zu der regelmäßige Freitagspredigten und Aufklärungsveranstaltungen gehören. „Viele Moscheen richten seit einem halben Jahr regelmäßige wöchentliche Impftage ein, meist den ganzen Tag, welche nicht nur von Gläubigen der Moschee ausgiebig genutzt werden“, sagte Mazyek.

Über eine allgemeine Impfpflicht will der Bundestag in den nächsten Wochen auf der Grundlage fraktionsübergreifender Gruppenanträge beraten. Ab Mitte März gilt eine einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht. Sie bezieht sich auf für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Einrichtungen, in denen besonders durch Covid-19 gefährdete Menschen wohnen, behandelt oder betreut werden. Dazu zählen unter anderem Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen sowie Pflege- und Behinderteneinrichtungen.

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03:30 Uhr – In Berlin beginnt die Schule mit täglichen Corona-Tests

Nach dem Ende der Weihnachtsferien beginnt in den Berliner Schulen am Montag der Unterricht wieder. Dabei gilt Präsenzpflicht, die Schüler müssen in der Schule erscheinen. Ein regelmäßiger Wechsel mit digitalem Lernen zu Hause ist nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung zunächst nicht geplant. Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse hatte am Donnerstag gesagt, sie setze auf Präsenzpflicht so lange wie möglich. Nach ihrer Überzeugung hat der Präsenzunterricht klare Vorteile im Vergleich zum Wechselunterricht.

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In der ersten Unterrichtswoche sind allerdings Corona-Tests an jedem Tag Pflicht, nicht zuletzt wegen der Omikron-Variante, die sich auch in Berlin weiter ausgebreitet hat. Die dafür nötigen Selbsttests werden nach Angaben der Bildungsverwaltung zur Verfügung gestellt. Bildungssenatorin Busse kündigte an, es bleibe allerdings dabei, dass es ab der zweiten Woche nach den Ferien wie zuvor nur drei Corona-Schnelltests geben solle.

02:20 Uhr – US-Verteidigungsminister Austin positiv auf Corona getestet

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er leide aber nur an leichten Symptomen, teilte Austin auf Twitter mit. Da er vollständig geimpft sei und auch eine Auffrischungsimpfung erhalten habe, verlaufe seine Infektion „viel milder“ als dies sonst der Fall gewesen wäre.

Austin wird nach eigenen Angaben fünf Tage lang in Quarantäne bleiben. In diesem Zeitraum werde er alle seine Befugnisse beibehalten und an wichtigen Sitzungen und Beratungen „im Rahmen des Möglichen“ virtuell teilnehmen. Mit US-Präsident Joe Biden war Austin nach eigenen Angaben zuletzt am 21. Dezember im direkten Kontakt – mehr als eine Woche bevor bei ihm die ersten Symptome aufgetreten seien.

Lloyd Austin leidet an leichten Symptomen

Lloyd Austin leidet an leichten Symptomen

Quelle: dpa/Chad J. Mcneeley

Der Pentagon-Chef bezeichnete den milden Verlauf seiner Erkrankung als Beleg dafür, dass die Impfungen wirken. „Ich ermutige weiterhin alle, die Anspruch auf eine Auffrischungsimpfung haben, sich diese zu besorgen.“ In den US-Streitkräften gilt eine Impfpflicht.

01:28 Uhr – Virologe Fauci warnt vor „beispiellosem“ Covid-19-Anstieg

In den USA warnt Virologe Anthony Fauci, vor einem „wirklich beispiellosem“ Anstieg der Omikron-Infektionen. Besonders für ungeimpfte Amerikaner könne die Coronavirus-Variante einen schweren Krankheitsverlauf darstellen. Bei so vielen Fällen bestehe die ernsthafte Gefahr von zahlreichen Krankenhauseinweisungen, die das strapazierte Gesundheitssystem weiter belasten, warnte Fauci im Nachrichtensender CNN. „Wir werden eine Menge Krankenhauseinweisungen bekommen.“ In den USA wurden am 2. Januar knapp 400,000 Neuinfektionen registriert. Rund 73 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft, 36.3 Prozent haben einen Booster erhalten.

01:14 Uhr – Erneut Proteste in Schweinfurt

Im unterfränkischen Schweinfurt sind erneut Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach nach den Aktionen am Sonntagabend von rund 1000 Teilnehmenden. Die Stadt hatte wegen mehrerer Vorfälle bei früheren Protesten die Regeln verschärft. Unangemeldete Versammlungen dürften in Schweinfurt seit Mittwoch nur noch ortsfest sein, also keine Spaziergänge im eigentlichen Sinne.

Die Polizei stufte die Aktionen als „friedlich“ ein. Allerdings betrachte man mit Sorge, dass sechs Teilnehmer Messer mit sich geführt hätten. Nach Angaben der Polizei soll in Messenger-Diensten „offen zum Angriff auf Polizeibeamte mit Messern aufgerufen“ worden sein. Gegen 200 Teilnehmer sollen Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden sein.

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Bei den nicht angemeldeten Aktionen hatte sich zunächst eine größere Personengruppe im Zentrum am Markt versammelt – so wie bei früheren Protesten. Die Polizei habe einen Protestzug der Menge verhindert, sagte der Polizeisprecher. Daraufhin hätten sich viele kleinere Gruppen in der Innenstadt verteilt. Die genaue Zahl der Teilnehmer sei daher schwer zu schätzen, sagte der Sprecher.

23:28 Uhr – Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ bricht Reise ab

Das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ der Reederei TUI Cruises bricht seine aktuelle Reise in Dubai ab. „Hintergrund sind vereinzelte Fälle von Covid-19 an Bord, die im Laufe der Reise festgestellt wurden. Als reine Vorsichtsmaßnahme und zum Schutz von Gästen und Besatzung hat sich TUI Cruises jetzt zu dieser kurzen Pause entschlossen“, hieß es in der Nacht auf Montag von dem Unternehmen mit Sitz in Hamburg.

Den Angaben der Reederei zufolge wäre die Reise für den Großteil der rund 2000 Passagiere ohnehin am Montag planmäßig zu Ende gegangen. Die unfreiwillige Pause treffe demnach sowohl diejenigen, die eine Anschlusskreuzfahrt gebucht hatten, als auch die Gäste, die in Dubai an Bord gehen wollten. Für alle Gäste, die ihre Reise hätten fortsetzen wollen, organisiert TUI Cruises den Angaben zufolge aktuell Rückflüge. Als Erstes hatte „RTL.de“ darüber berichtet.

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Wie eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, betrifft die Absage zunächst nur die aktuelle Kreuzfahrt, die bis zum 10. Januar hätte dauern sollen. Sollte sich daran noch etwas ändern, will TUI Cruises die Gäste rechtzeitig informieren.

Wie es weiter hieß, gilt auf der „Mein Schiff 6“ aktuell ein erweitertes 2G-Modell. Das heißt: Sowohl alle Gäste ab 12 Jahren und die 800 Personen starke Besatzung sind vollständig geimpft. Darüber hinaus werden die Gäste vor und während der Reise den Angaben zufolge getestet.

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