Brände nahe der antiken griechischen Stätte Olympia eingedämmt

Stand: 30.07.2023 13:44 Uhr

Olympia kann aufatmen: Der Feuerwehr ist es gelungen, die Brände nahe der antiken griechischen Stätte einzudämmen. Regionale Politiker machen Bodenspekulanten für das Feuer verantwortlich. Ein Mann wurde festgenommen.

Der griechischen Feuerwehr ist es gelungen, mehrere Busch- und Waldbrände in der Nähe der antiken Stätte von Olympia auf der Halbinsel Peloponnes unter Kontrolle zu bringen. Dies teilte die Einsatzzentrale der Feuerwehr mit.

In der Region rund um Olympia waren gestern an mindestens drei Stellen gleichzeitig Brände ausgebrochen. Als sich die Flammen der antiken Stätte von Olympia näherten, aktivierten die Verantwortlichen ein eigenes Löschsystem. Die gesamte Stätte wurde mit Wasser besprüht, damit die Flammen nicht weiterkommen. Zusätzlich dazu waren Löschzüge und -flugzeuge im Einsatz.

Malteser Feuerwehr im Einsatz

Nach Angaben des Bürgermeisters von Olympia, Giorgos Georgiopoulos, nahmen an den Löscharbeiten auch Feuerwehrleute der benachbarten Inselsrepublik Malta teil. “Wir hatten Glück, weil die Flugzeuge sowieso in unserer Region im Einsatz waren, als die Flammen Olympia erreichten”, sagte Georgiopoulos dem Nachrichtensender Skai.

Laut staatlichem Rundfunk konnte den Brand wenige Hundert Meter vor der Stätte von Olympia gestoppt werden. 2007 waren bei einem schweren Waldbrand große Teile der Bäume in Olympia zerstört worden.

Bodenspekulanten beschuldigt

Politiker der Region rund um Olympia machten Bodenspekulanten für die Brände verantwortlich. Die Brandstifter wollten Wald und Busch zerstören, um dort anschließend Weinreben und Olivenbäume anzubauen, sagte ein Bürgermeister im staatlichen Rundfunk. Die Polizei nahm einen Mann als mutmaßlichen Brandstifter nahe Olympia fest, wie der Radiosender weiter berichtete.

Dem meteorologischen Amt zufolge werden in Griechenland in den kommenden Tagen für die Jahreszeit übliche Temperaturen um die 36 Grad erwartet. Der griechische Zivilschutz und die Feuerwehr warnen aber weiterhin, dass in zahlreichen Regionen des Landes wegen der Trockenheit die zweithöchste Brandgefahrenstufe gelte.

Rund 43.000 Hektar Land niedergebrannt

Vergangenen Donnerstag war eine fast zweiwöchige Extremhitze mit Temperaturen deutlich über 40 Grad zu Ende gegangen. In den zurückliegenden vier Wochen wurden in Griechenland gut 43.000 Hektar Wald, Buschland und landwirtschaftlich genutzte Regionen von den Flammen zerstört. Nach einem Bericht der Zeitung “To Vima” wurden allein auf der Insel Rhodos 15.000 Hektar und auf Korfu rund 2500 Hektar abgebrannt. Das Blatt beruft sich auf Behördenangaben.

Insgesamt kamen fünf Menschen ums Leben, darunter zwei Piloten eines Löschflugzeugs, das am Mittwoch beim Einsatz auf der Insel Euböa abgestürzt war.

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