Dieser Münster „Tatort“ zwischen Schrebergarten und Staats-Affäre war der nackte Wahnsinn …
Und er hätte noch viel abgedrehter aussehen können. Die Ermittler-Titanen Jan Josef Liefers (59, „Professor Boerne“) und Axel Prahl (63, „Kommissar Thiel“) sollten es mit Russland-Despot Wladimir Putin (71) zu tun bekommen.
WIE BITTE? Der Reihe nach!
Millionen Zuschauer sahen, wie sich das Kult-Duo zunächst um den Tod einer Kleingartenbewohnerin (Sibylle Canonica, 66) und zweier Eichhörnchen kümmern musste. Später kamen Thiel und Co. einer Verschwörung rund um die „Zwei-plus-Vier-Gespräche“, die Vorbereitungen zur deutschen Einheit, auf die Schliche: Ein kommunistischer deutscher Polizist, abgestellt als Personenschützer für Eduard Schewardnadse (†86), sollte den damaligen Außenminister der Sowjetunion beim Gespräch mit Amtskollege Hans-Dietrich Genscher (†89) am 18. Juni 1990 im Friedenssaal von Münster erschießen. [–>Pustekuchen!
Als Strippenzieher ließ der US-Geheimdienst CIA das Attentat im ARD-Krimi verhindern – es hätte die Deutsche Einheit wohl unmöglich gemacht …
BILD weiß: Ursprünglich wollten die „Tatort“-Macher die Killer-Rolle einem weltbekannten KGB-Agenten zuteilen: PUTIN! Der war tatsächlich ab 1985 als Agent in Dresden aktiv und u. a. im Besitz eines Ausweises der Staatssicherheit, wie BILD vor Jahren bereits berichtete.
Dr. Douglas Selvage (57), KGB-Experte vom Bundesarchiv, zu BILD : „Aus Unterlagen wissen wir nur, dass Putin damals ein Offizier der für Aufklärung zuständigen Ersten Hauptverwaltung des KGB war.“ Was zu seinen Aufgaben gehörte? „Geheimdienstliche Quellen auf dem Territorium der DDR zu rekrutieren.“
Als Agent war Putin u. a. im Besitz eines Ausweises der Staatssicherheit. Angeblich verließ er als Offizier Deutschland Anfang 1990, unterhielt aber weiterhin West-Kontakte!
In der Planungsphase des „Tatort“ spielte der Putin-Kniff länger eine Rolle, wurde dann aber in den Drehvorbereitungen zwischen Autorin Regine Bielefeldt (50), der Produktionsfirma Bavaria Fiction für WDR und ARD und der Regisseurin Brigitte Bertele (49, unterrichtet u.a. Schauspiel in Frankfurt) verworfen.
WARUM?[–> Die Idee zum Krimi war vor dem russischen Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022 entstanden. Krimi-Macherin Bertele, die 2021 mit der Münster-Episode „Rhythm and Love“ bereits 14,22 Millionen Zuschauer begeisterte, erklärt den Putin-Rausschmiss: „Durch den Beginn des schrecklichen Krieges war uns schnell klar, dass ein solcher Dreh der Geschichte nicht umgesetzt werden darf, wenn zeitgleich Menschen sterben.“
Putin als KGB-Killer wäre selbst für die verrückten Münster-Storys ziemlich „drüber“ und aktuell geschmacklos gewesen.
Typisch überzogen bleibt der Spin aber auch mit dem korrupten deutschen Polizisten, der den Attentäter-Job übernehmen sollte.
Ein Beamter mit politisch fragwürdigem Hintergrund als Bodyguard für einen so wichtigen Staatsgast? Unmöglich! Ein hochrangiger BKA-Beamter zu BILD: „Die Sicherungsgruppe ist für den Personenschutz solcher Kategorie 1-Staatsgäste verantwortlich. Jeder ausländische Staatsgast bringt eigene Personenschutz-Kommandos fürs direkte Umfeld mit. Gerade Amerikaner und die Sowjets hatten viel bewaffnetes Personal dabei. Die haben sich nie auf andere verlassen. Natürlich wimmelte es beim Genscher-Termin damals aber nur so von Agenten in der Stadt.“
Beinahe hätte der russische Diktator es passend zum Wahl-Sonntag in Russland in den Rekord-„Tatort“, DAS deutsche Krimi-Flaggschiff, geschafft. Gut, dass die Macher seine Rolle gekillt haben …