Aung San Suu Kyi nach zwei Jahren Haft in Myanmar teilweise begnadigt

Friedensnobelpreisträgerin
Nach zwei Jahren Haft: Militärjunta in Myanmar begnadigt Ex-Regierungschefin Aung San Suu Kyi teilweise

Aung San Suu Kyi wurde 2021 aus dem Amt geputscht

© Kham / Reuters / AP / DPA

Nach rund zwei Jahren in Haft wird Aung San Suu Kyi, frühere Regierungschefin Myanmars und Friedensnobelpreisträgerin, von der Militärjunta teilweise begnadigt – frei kommt sie dennoch nicht.

Myanmars entmachtete und inhaftierte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist nach Angaben von Staatsmedien teilweise begnadigt worden. Die im Zuge des Militärputsches im Jahr 2021 festgenommene Suu Kyi sei im Rahmen einer Amnestie für mehr als 7000 Gefangene anlässlich der buddhistischen Fastenzeit begnadigt worden, berichteten Staatsmedien am Dienstag. Allerdings beziehe sich die Amnestie im Fall von Suu Kyi nur auf einen Teil der gegen sie gerichteten Vorwürfe, hieß es weiter.

Myanmar versinkt in Chaos und Gewalt

“Sie konnte nicht vollständig freigelassen werden, obwohl einige Urteile gegen sie begnadigt wurden. Sie muss sich noch in 14 Fällen verantworten. Nur fünf von 19 Fällen wurden begnadigt”, hieß es überdies aus Justizkreisen. Suu Kyi war insgesamt zu mehr als 33 Jahren Haft verurteilt worden.

Seit ihrer Inhaftierung wurde Suu Kyi nur ein einziges Mal gesehen – auf einem von Staatsmedien in Myanmar verbreiteten Bild in einem Gerichtssaal. In der vergangenen Woche wurde sie nach Angaben eines Vertreters ihrer Partei aus dem Gefängnis in ein Regierungsgebäude verlegt. 

Die Friedensnobelpreisträgerin wurde 2021 durch das Militär gestürzt und anschließend zu einer 33-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Seither saß die 78-Jährige in Einzelhaft. Seit dem Umsturz versinkt das südostasiatische Land in Chaos und Gewalt. Die Junta unterdrückt jeden Widerstand mit brutaler Gewalt.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

wue
AFP
DPA

source site-3