Zahlreiche Tote und Verletzte: Anschlag nahe Pilgerstätte in Damaskus


Zahlreiche Tote und Verletzte

Anschlag nahe Pilgerstätte in Damaskus

Bei einer Explosion nahe einer schiitischen Pilgerstätte in Damaskus werden sechs Menschen getötet und 26 weitere verletzt. Die syrische Regierung spricht von einem “terroristischen Bombenanschlag”. Der Vorfall ereignet sich vor dem Aschura-Fest, einem wichtigen schiitischen Fest.

Im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Behördenangaben bei einer Explosion sechs Menschen getötet und 26 weitere verletzt worden. Nach Angaben des syrischen Innenministeriums explodierte ein Fahrzeug in der Nähe von Sajeda Seinab, einer der meistbesuchten schiitischen Pilgerstätten. Dem Ministerium zufolge handelte es sich um einen “terroristischen Bombenanschlag”.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, dieses habe eine zuvor angegebene Opferzahl von fünf Getöteten revidiert.

Nach Angaben der syrischen Regierung war ein Motorrad in der Nähe eines Taxis explodiert. Das Staatsfernsehen berichtete von einer Bombe, die von Unbekannten in einem Taxi platziert worden war und explodierte.

Ein 39-jähriger Beamter vor Ort berichtete der Nachrichtenagentur AFP, die Explosion habe sich “in der Nähe eines Sicherheitsgebäudes etwa 600 Meter vom Mausoleum von Sajeda Seinab entfernt” ereignet. Der Schrein mit dem Grabmal einer Enkelin des Propheten Mohammed ist ein beliebtes Ziel schiitischer Pilger aus dem Iran, dem Libanon und dem Irak.

Der tödliche Vorfall ereignete sich im Vorfeld des Aschura-Fests, eines der wichtigsten schiitischen Feste. Dabei erinnern die Schiiten an Hussein, einen Enkel des Propheten Mohammed, der bei der Schlacht von Kerbela im Jahr 680 als Märtyrer fiel. Diese Schlacht markiert die Spaltung des Islam in Sunniten und Schiiten. Bei Aschura-Feierlichkeiten gibt es immer wieder Anschläge sunnitischer Hardliner auf Schiiten.

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