Wirecard-Prozesse: „Ich wünschte, ich hätte nie von Wirecard gehört“ – Wirtschaft

Der ehemalige Treuhänder des Finanzdienstleisters in Asien beschreibt, wie der mutmaßliche Milliardenbetrug schon 2016 hätte auffliegen können. Und in München erklärt ein Zeuge, warum das nicht passierte.

James Henry O’Sullivan ist ein Mann mit extravagantem Geschmack. Jeden Tag kommt der Angeklagte im Singapurer Wirecard-Prozess mit hochgeschlossener Weste und Hemd in einer neuen Farbkombination in den Gerichtssaal. Am Mittwoch sind es Burgund und Rosa. “Du weißt schon, dass du riskierst, dass wir nicht mehr miteinander arbeiten können, wenn du weiter so rumläufst?”, scherzt sein Anwalt. Nach einem Moment der Verwirrung lacht auch O’Sullivan. Die Stimmung ist gut auf der Anklagebank im Sitzungssaal 32B.

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