Weiter heftige Kämpfe in den Regionen Luhansk und Donezk

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Von: Kim Hornickel, Tobias Utz, Daniel Dillmann, Andreas Apetz

Schwere Kämpfe in der Ukraine erschüttern das Land. Präsident Selenskyj bezeichnet die Lage im Donbass als „sehr schwierig“. Der News-Ticker.

+++ 06.00 Uhr: Russische und ukrainische Streitkräfte liefern sich weiter heftige Kämpfe in den Regionen Luhansk und Donezk. Wie das ukrainische Militär in einem Update auf Facebook mitteilt, bleibt die Situation weiter schwierig, ist jedoch unter Kontrolle. Soldatinnen und Soldaten hätten bis in den späten Samstagabend hinein auch in der Donbass-Region 12 Angriffe zurückgeschlagen und dabei acht Panzer, fünf Artilleriesysteme, neun gepanzerte Kampffahrzeuge sowie sechs Drohnen zerstört.

Ukraine-Krieg: Lage im Donbass laut Selenskyj sehr schwierig

Update vom Sonntag, 15. Mai, 02.00 Uhr: Die Lage in der ostukrainischen Region Donbass bleibt für die Ukraine nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj „sehr schwierig“. Die russischen Truppen versuchten, dort „wenigstens einen gewissen Sieg“ vorweisen zu können, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache in der Nacht zum Sonntag. Das wirke am 80. Tag nach dem Einmarsch „besonders verrückt“. Die russischen Truppen konzentrieren ihre Angriffe auf die Ostukraine, nachdem sie mit ihrem Vormarsch auf Kiew scheiterten. Selenskyj zeigte sich zuversichtlich: „Schritt um Schritt zwingen wir die Besatzer, unser Land zu verlassen.“

In Luhansk im Osten der Ukraine sind viele Orte weitestgehend zerstört. © IMAGO/Alexander Galperin

+++ 22.00 Uhr: Weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern der zerstörten ukrainischen Stadt Mariupol ist offenbar die Flucht gelungen. Einem Konvoi mit 500 bis 1000 Autos aus Mariupol sei erlaubt worden, in ukrainisch-kontrolliertes Gebiet zu fahren, schrieb Petro Andrjuschenko, ein Berater des Bürgermeisters von Mariuopol, auf Telegram. Sie seien auf dem Weg nach Saporischschja, die erste größere ukrainische Stadt hinter der Front.

Ukraine-News: Russland verzeichnet kaum bemerkenswerte Gewinne

+++ 20.00 Uhr: Zwar gehen die Kämpfe in der Ostukraine mit ungehemmter Schwere weiter, Geländegewinne konnten die russischen Streitkräfte, ukrainischen Angaben zufolge, jedoch nicht erzielen. „Die größte Aktivität halten die Okkupanten im Raum Sloboschanske und Donezk aufrecht“, teilte der Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht am Samstag (14 Mai) mit. Und weitere russische Militäraktionen sollen folgen: Demnach bereiten die russischen Truppen Angriffe auf die Städte Sjewjerodonezk, Soledar und Bachmut vor und weitere Bataillone an die Front verlegt.

Im Gebiet Charkiw in der Nordostukraine versuchen russische Truppen, eigene Verteidigungsstellungen zu halten und wichtige Verbindungswege zu kontrollieren, heißt es weiter. Im Süden des Landes besetzten die Streitkräfte demnach die Schlangeninsel weiterhin. Dort sei die Luftabwehr verstärkt, meldete der ukrainische Generalstab. Die Insel vor der Mündung des Donaudeltas war in den letzten Tagen schwer umkämpft.

Ukraine-News: Im Kriegskonflikt geht die Ukraine zum Gegenangriff über

+++ 18.50 Uhr: Die Ukraine führt nach eigener Aussage eine Gegenoffensive gegen die russische Armee durch. Wie die Tagesschau berichtet, halten die Kämpfe in der Region nahe der Stadt Isjum an. Bisher hatte Russland die ukrainische Stadt besetzt, doch nun schlagen die Ukrainer zurück, wie der Regionalgouverneur von Charkiw, Oleg Sinegobow erklärte. „Unsere Streitkräfte sind dort zur Gegenoffensive übergegangen. Der Feind zieht sich an einigen Fronten zurück.“ Das Gebiet sei eine Schlüsselachse des russischen Angriffs auf die Ukraine.

Ukraine-News: Kriegsschäden steigen in Milliardenhöhe

+++ 17.26 Uhr: Rund 23 Prozent des ukrainischen Zugnetzes sei bereits durch russische Angriffe zerstört worden, erklärte der Minister für Infrastruktur in der Ukraine, Oleksandr Kubrakov am Samstag (14. Mai). Laut dem Nachrichtenportal The Kyiv Independent rechnet Kubrakov bisher mit Schäden an 6300 Kilometern Gleisstrecke. Und nicht nur die Zugverbindungen in der Ukraine leiden unter den Bombenangriffen. Auch 23.573 Kilometer Straßenstrecke und über 300 Brücken wurden bereits während des Ukraine-Kriegs zerstört, so der Politiker gegenüber dem Nachrichtenportal. Die ukrainische Führung schätzt die Höhe der Schäden bis zum jetzigen Zeitpunkt auf 90 Milliarden Dollar.

+++ 13.45 Uhr: Die russische Armee hat auf der „Schlangeninsel“ im Schwarzen Meer offenbar ein Flugabwehrsystem installiert. Das berichtet das Nachrichtenportal Kyiv Independent mit Bezug auf Angaben des ukrainischen Einsatzkommandos. Russland versuche nun die „Flotte vor möglichen Schäden zu schützen“. Die „Schlangeninsel“ gilt als sehr umkämpft, da sie als Eintrittspforte zur Schwarzmeerküste gilt.

Ukraine-News: Russland startet Militärmanöver

+++ 13.15 Uhr: Russland hält am Samstagmittag ein Militärmanöver rund um die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad ab. Das hatte der Kreml bereits am Donnerstag angekündigt, nachdem Berichte über den möglichen Nato-Beitritt Finnlands kursierten. Die Nachrichtenagentur Interfax berichtet mit Bezug auf Angaben der russischen Ostsee-Flotte, dass bei dem Militärmanöver unter anderem „SU-27“-Kampfjets zum Einsatz gekommen sein. Sie hätte bei einem simulierten Luftschlag auf Kaliningrad mehrere Flugzeuge zerstört, hieß es.

Ukraine-Krieg
Die Aufnahme zeigt ein „SU-27“-Kampfflugzeug der russischen Luftwaffe, das einen strategischen US-Bomber über dem Schwarzen Meer abfängt. (Archivfoto) © Russian Defence Ministry/Imago Images

+++ 12.30 Uhr: Nachdem Fachleute bereits berichteten, dass die ukrainische Armee die Kämpfe in Charkiw gewonnen hat, ziehen sich die russischen Streitkräfte nun aus der Region zurück. Wie der ukrainische Generalstab mitteilte, konzentrieren sich die russischen Soldaten nun auf die Bewachung von Nachschubrouten. Gleichzeitig führen russische Soldaten weiterhin Artillerie- und Luftangriffe auf die ukrainischen Truppen durch. Sie versuchen, die Truppen zu schwächen und die Befestigungen zu zerstören, so der ukrainische Generalstab. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-Krieg: Sieger der „Schlacht um Charkiw“ steht wohl fest

+++ 11.30 Uhr: Seit Wochen liefern sich russische und ukrainische Truppen Kämpfe in der Region Charkiw. Das könnte nun ein Ende haben. Das Thinktank „Institute for the Study of War“ berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte „die Schlacht um Charkiw gewonnen“ hätten. Demnach sei die Umkesselung Russlands durchbrochen worden, so die Fachleute für Verteidigungsfragen. Die Angaben der in den USA ansässigen Denkfabrik lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Nach wochenlangem Bombardement sollen sich die russischen Truppen aus der Region Charkiw zurückziehen.
Nach wochenlangem Bombardement sollen sich die russischen Truppen aus der Region Charkiw zurückziehen. © Dimitar Dilkoff/AFP

+++ 10.45 Uhr: Petro Andrjuschtschenko, Stadtratsabgeordneter in Mariupol, hat auf Telegram Details zur Lage in der seit Wochen belagerten Hafenstadt genannt. „Die Grausamkeit des Feindes nimmt zu“, heißt es in einem Statement. Russland beschießt laut übereinstimmenden Medienberichten weiterhin das Stahlwerk Asowstal. Es gebe Angriffe am Boden und in der Luft, so Andrjuschtschenko. Er veröffentlichte zudem auf Telegram ein Video, das die Angriffe auf das Werk zeigen soll.

Ukraine-News: Bataillon verweigert offenbar Offensive

+++ 10.00 Uhr: Der ukrainische Generalstab berichtet, dass zahlreiche Angriffe Russlands im Donbass abgewehrt werden konnten. Dabei habe man viele Panzer, Artillerie-Systeme und Transportfahrzeuge zerstört. Es gebe allerdings weiterhin Gefechte. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

In der Region Luhansk gibt es derweil offenbar einen Eklat im russischen Militär: Lokale Behörden aus der Stadt Rubizhne berichten, dass ein komplettes Bataillon eine militärische Offensive verweigert haben soll. Der Gouverneur der Region Luhasnk, Serhiy Haidai, bezog sich in seinem Statement auf abgehörte Funksprüche der russischen Soldaten. Auch diese Informationen lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-News: Täglich 50 Wohnhäuser in Region Luhansk zerstört

+++ 09.30 Uhr: Laut Angaben des Gouverneurs der Region Luhansk zerstören russische Bombardierungen täglich rund 50 Wohnhäuser. Dabei bezog sich Serhiy Haidai auf das Gebiet der Städte Hirske und Popasna. Das berichtet das Nachrichtenportal Kyiv Independent. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-News: Referendum in Cherson geplant

+++ 09.00 Uhr: Ein Referendum in der südukrainischen Stadt Cherson wird immer wahrscheinlicher. Laut einer Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums plant Russland auf diese Weise das Gebiet angliedern zu lassen. Im neuesten Lagebericht, welchem eine Einschätzung des britischen Geheimdienstes zugrunde liegt, heißt es, dass eine derartige Volksabstimmung sehr wahrscheinlich manipuliert werde. Das Ergebnis – eine klare Mehrheit für die Abspaltung von der Ukraine – sei bereits jetzt vorhersehbar. Als Beispiel für die Manipulation von Referenden nennt der Lagebericht die illegale Annexion der Halbinsel Krim.

Ukraine-News: Parlamentarierin warnt vor Versorgungsengpässen der Armee

+++ 08.15 Uhr: Oleksandra Ustinova, ukrainische Parlamentarierin, hat in Washington vor der Versorgungslage des ukrainischen Militärs gewarnt. „Es ist die Hölle“, sagte sie bezüglich der Lage an der Front. „Wir verlieren jetzt viel mehr Männer als zu Beginn des Krieges“, so Ustinova laut CNN. Die Lage auf dem Schlachtfeld sei „weitaus schlechter“ als zu Beginn des Ukraine-Kriegs.

„Wir können diesen Krieg nicht mit sowjetischer Ausrüstung gewinnen, weil A. Russland viel mehr sowjetische Ausrüstung hat, B. wir nirgendwo Munition dafür bekommen können und C. Russland einfach mehr Leute und mehr Truppen hat“, betonte sie.

Ukraine-News: Selenskyj-Regierung sieht „dritte Phase“

+++ 07.45 Uhr: Die Regierung in Kiew sieht den Ukraine-Krieg mittlerweile in der „dritten Phase“. in „Phase eins“ habe Russland versucht, die Ukraine „in wenigen Tagen“ zu überrollen, erklärte Viktor Andrusyw, Berater im ukrainischen Innenministerium, am Freitag. In der zweiten Phase habe die russische Armee versucht, die ukrainischen Streitkräfte einzukesseln: „Und auch das haben sie nicht geschafft“, so Andrusyw. Nun, in der „dritten Phase, versuche das russische Militär die bisherigen Geländegewinne zu verteidigen. „Das zeigt, dass sie einen langen Krieg daraus machen wollen“, sagte Andrusyw.

Ukraine-News: Stärke des russischen Militärs ein „Fake“

+++ 07.15 Uhr: Laut Angaben von Olexij Arestowytsch, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenykj, hat sich das Bild von Russlands Militär als „unbesiegbare, zweitgrößte Armee der Welt“ bereits als „Fake“ entpuppt. Wie er der Nachrichtenagentur Unian sagte, seien die schweren Verluste ein Beweis dafür. „Sie [die Armee; Anm. d. Red.] hat gedroht, die Nato zu zerlegen, ist aber schon an zwei Dörfern in der Region Sumy (in der Nordostukraine) gescheitert“, so Arestowytsch. Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes geht indes davon aus, dass sich in Russland ein Machtwechsel anbahnt.

+++ 06.30 Uhr: Russische Truppen haben im Gebiet Donezk offenbar mehrere Menschen in der Zivilbevölkerung verletzt. Es gab auch einen Todesfall, wie Gouverneur Pavlo Kyrylenko am Freitag erklärte. Es sei zu russischem Beschuss in mehreren Siedlungen gekommen.

Ukraine-News: USA kündigen Militärmanöver in Europa an

Update vom Samstag, 14. Mai, 05.30 Uhr: Laut Angaben des US-Verteidigungsministeriums können sich die ukrainischen Streitkräfte weiter gegen die Offensive der russischen Truppen im Donbass behaupten. Pentagon-Sprecher John Kirby erklärte am Freitagabend, dass man „harten“ und „effektiven Widerstand“ im Osten des Landes leiste. Derzeit seien rund 105 Bataillone der russischen Armee vor Ort, so Kirby.

Der Pentagon-Sprecher kündigte zudem an, dass die in Europa stationierten US-Soldaten bald „rotieren“ werden. Dabei handelt es sich circa um 100.000 Streitkräfte. Was Kirby damit meinte, ließ er offen. Er bezog sich dabei allerdings auf Verteidigungsminister Austin Lloyd.

Ukraine-News: Gespräch zwischen USA und Russland

+++ 20.00 Uhr: Am Freitag ist es erstmals seit Kriegsbeginn zu einem Gespräch zwischen dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem russischen Amtskollegen Sergei Shoygu gekommen. Laut einer Erklärung des Pentagons drängte Austin auf einen „sofortigen Waffenstillstand“ in der Ukraine. Außerdem soll der US-Verteidigungsminister die Bedeutung der Kommunikation untereinander betont haben.

+++ 17.45 Uhr: Auf Facebook hat sich der ukrainische Verteidigungsminister Olexiy Reznikov an die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine gewandt. In seiner Ansprache greift er die Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom 9. Mai auf. Man habe auf darauf gehofft, dass ein Ende des Krieges in Sicht ist – dem sei leider nicht so. „Wir treten nun in eine neue, langfristige Phase des Krieges“, verkündet Reznikov in seinem Post. Um diese Phase zu überstehen, müsse die Ukraine mit seinen Ressourcen sorgfältig planen. Schwere Waffen aus dem Ausland würden dafür sorgen, dass das Kräfteverhältnis ausgeglichen sei und sich sogar zugunsten der Ukraine wenden könnte. „Wir werden extrem schwierige Wochen vor uns haben. Niemand kann genau sagen, wie viele es werden“, so Reznikov.

Ukraine-News: Russland verlagert Truppen – Angst vor Übergriffen auf Nachbarländer

+++ 12.45 Uhr: In der Region Transnistrien, nahe der Grenze zur Ukraine, ist es erneut zu Anschlägen gekommen. Verletzt wurde dabei niemand, doch die Behörden befürchten nun ein Übergreifen des Ukraine-Krieges auf Nachbarländer. In der von Moskau unterstützten abtrünnigen Region Transnistrien in der Republik Moldau hatte es nach Behördenangaben gleich zwei Anschlagsversuche in der Regionalhauptstadt Tiraspol gegeben.

Nahe eines Öllagers habe am Freitagmorgen (13. Mai) ein Mann eine Brandbombe auf ein Gebäude geworfen. Wenig später seien zwei Molotow-Cocktails auf ein Militärbüro im Zentrum von Tiraspol geschleudert worden, erklärte das Innenministerium der selbsternannten Republik Transnistrien. Die selbsternannte Republik an der Grenze zur Ukraine hatte sich 1992 nach einem kurzen Krieg mit Chisinau von der Republik Moldau abgespalten. Seitdem sind dort rund 1500 russische Soldaten stationiert.

Erstmeldung vom Freitag, 13. Mai, 08.45 Uhr: Kiew – Der Ukraine-Krieg läuft seit über zwei Monaten. Doch die Invasion Russlands ist ins Stocken geraten. Vor allem im Osten des Landes tobt ein erbitterter Kampf. Russlands Präsident Wladimir Putin hat deshalb begonnen, Einheiten aus Syrien in den Donbass zu schicken. Das berichten mehrere US-Medien.

In Syrien sind seit 2015 etliche russische Soldaten stationiert. Ihre Zahl soll laut dem Nachrichtenportal Newsweek zeitweise bei über 63.000 gelegen haben. Moskau hatte die Truppen einst entsandt, um Machthaber Baschar al Assad im Bürgerkrieg in Syrien zu unterstützen. Ein Großteil der dort angesiedelten Verbände seien per Flugzeug an die Grenze zur Ukraine verlagert worden. Laut Angaben der Moscow Times sind die Einheiten nun bereit, in den Krieg im Osten und Südosten des Landes einzugreifen. Newsweek wiederum berichtet, dass der Kreml sogar bereit wäre, Armee-Flughäfen in Syrien vollständig zu verlassen und diese stattdessen iranischen Sicherheitskräften zu überlassen.

Ukraine-News: Russland muss sich auf Stellungskrieg im Donbass einstellen

Rund um Charkiw im Norden der Ukraine erleidet Russland offenbar weitere Verluste. Unbestätigte Videoaufnahmen, die offensichtlich von Drohnen aufgezeichnet wurden, zeigen etliche ausgebrannte russische Militärfahrzeuge. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits vor Tagen die Truppen in Charkiw gelobt, denen es gelungen sei, den Angreifer bis über die Landesgrenze zurückzudrängen.

Im Donbass wiederum muss sich die russische Armee laut aktueller Berichte weiterhin auf einen langwierigen Stellungskrieg einstellen. Wie der US-Nachrichtensender CBS berichtet, haben die ukrainischen Streitkräfte begonnen, Schützengräben auszuheben. Ein Reporter vor Ort berichtet von schwer gesicherten Dörfern, in denen die Bewohner sich auf das baldige Eintreffen der russischen Einheiten vorbereiten. Sollte es dazu kommen, werde man erbitterten Widerstand leisten und auch nach einer feindlichen Einnahme dem Eindringling mit Guerilla-Taktiken das Leben schwer machen, so ein Bewohner der ukrainischen Stadt Slowjansk gegenüber den Reportern.

Ukraine-News: Heftige Kämpfe im Osten des Landes

Den Truppen des Kreml sei es aber gelungen, im Osten des Landes Gebietsgewinne zu erzielen. Dort tobt der Ukraine-Krieg laut Angaben aus den USA und dem Pentagon in voller Härte. Russland setze demnach den Artilleriebeschuss der Städte fort, die ukrainischen Streitkräfte wiederum setzen vermehrt auf den Einsatz von Kampfdrohnen gegen vorrückende russische Panzer. (aa/dil/tu/kh mit dpa/AFP)

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