Was steckt hinter der Dynamik der Vogelgrippe?

Basstölpel im Vereinigten Königreich, Grizzlys in den USA, Seelöwen in Chile und Geflügel in vielen Ländern – noch nie hat das hochpathogene aviäre Influenzavirus (HPAIV) des Subtyps H5 in einem solchen Ausmass zirkuliert und so viele Spillover-Infektionen bei Säugetieren verursacht.

Das Virus, das sich von einer saisonalen Epidemie zu einer Panzootie entwickelt hat, beschäftigt Wissenschaftler, Landwirtinnen, Ornithologen und Behörden. Mit dem Kick-off-Meeting am 14. Juli hat das vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) koordinierte Konsortium KAPPA-FLU herausragender Expertinnen aus 10 internationalen Forschungsinstituten seine Arbeit zum Thema HPAIV H5 aufgenommen.

Ziel von KAPPA-FLU ist es, die Dynamik und den Zusammenhang von HPAI H5-Viren in Wildvögeln, Geflügel und der Umwelt zu verstehen, einschliesslich der Auswirkungen des Klimawandels und zoonotischer Risiken. Die Konsortialpartner stammen aus drei Kontinenten und verschiedenen Disziplinen.

Bessere Überwachung

Ausserdem soll die risiko- und wissensbasierte Überwachung verbessert, sowie neue und kosteneffiziente Präventions- und Bekämpfungsmöglichkeiten (einschliesslich Impfungen) für HPAIV bei Geflügel und Wildtieren ermittelt werden, welche die menschliche Gesundheit, den Tierschutz, die Erhaltung der Wildtiere und die Nachhaltigkeit der Geflügelproduktion verbessern.

Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik des FLI und Koordinator des Kappa-FLU-Konsortiums: «In dieser Zeit dramatischer H5N1-Ausbrüche ermöglicht uns KAPPA-FLU, eine Fülle von Forschungskompetenzen zu bündeln, um dringende Forschungsfragen wie die Faktoren, die die Ausbreitung dieser Viren vorantreiben, oder das Risiko einer zoonotischen Übertragung anzugehen.»

source site