Vollformat-Systemkamera für Einsteiger: Sony, Canon & Co. im Vergleich

Vollformat-Systemkameras haben der Spiegelreflex seit mehreren Jahren den Rang abgelaufen. Worauf Hobbyfotograf:innen beim Kauf eines spiegellosen Einstiegsmodells achten sollten, klärt der Ratgeber. 

Die meisten Hobbyfotograf:innen setzen auf die Linse ihres Smartphones und das ist bei der Fotoqualität neuer Modelle auch nicht verwunderlich. Allerdings gerät auch die Kamera eines iPhone 14 Pro an ihre Grenzen, etwa wenn Fotografen per Teleobjektiv weit entfernte Objekte an die Linse heranziehen wollen oder andere Objektive für besondere Bildgestaltung zum Einsatz kommen.

Auch bei Nacht oder wenig Licht stoßen Smartphone-Kameras schnell an ihre Grenzen. Für all diese Aufgaben ergibt eine Vollformat-Systemkamera mehr Sinn. Vor fünf bis zehn Jahren griffen Fotograf:innen allerdings noch zur Spiegelreflexkamera, die inzwischen kein Hersteller mehr weiterentwickelt. Die digitalen Vollformat-Systemkameras bieten einfach mehr Vorteile. Aber was ist da eigentlich der Unterschied? 

Spiegelreflex vs. Systemkamera

Der Unterschied beider Systeme liegt im Sucher der Kamera begraben. Bei der Spiegelreflex befindet sich über dem Sensor ein Spiegel, der das Licht des Objektivs zum Sucher leitet, sodass Fotograf:innen ihr Motiv durch den Sucher sehen. Beim Auslösen klappt der Spiegel hoch, damit das Licht auf den Sensor fällt. Die Vollformat-Systemkamera hat natürlich auch einen Sucher, allerdings sehen Sie dadurch das digitale Bild, welches Sie auch auf dem Display der Kamera finden.

Der große Vorteil daran ist, dass die Kamera ohne Spiegelmechanismus handlicher und kleiner ist. Beim “Vollformat” handelt es sich übrigens um einen Marketingsprech. Es sagt lediglich aus, dass der Sensor die gleiche Größe hat wie ein 35-Millimeter-Film, also 24 mal 36 mm. Ein gängiger kleinerer Sensor wäre etwa APS-C (23.60 x 15.60 mm). Aber was ist da eigentlich der Unterschied?

Vollformat vs. APS-C

Früher galt die Faustregel, dass Profifotograf:innen auf Vollformat-Kameras setzten, weil Vollformat-Sensoren in der Regel die bessere Bildqualität boten. Das galt und gilt vor allem bei wenig Licht, da sie mehr Licht einfangen als kleinere Sensoren, die entsprechend schneller zu Bildrauschen neigen. Außerdem boten Vollformat-Kameras die bessere Videoqualität und einen akkurateren Autofokus.

Auf APS-C-Sensoren setzten Hersteller dagegen vor allem in kleineren und handlicheren Kameras, die eher für Urlaubsfotos von Hobby-Fotograf:innen zum Einsatz kamen. Im Jahr 2023 kann aber gesagt werden, dass sich Bildqualität, Auflösung der Fotos (Megapixel) und technische Feinheiten wie der Autofokus und die Videoqualität von Vollformat- und APS-C-Sensor auf einem Niveau bewegen. 

Bildausschnitt entscheidet die Wahl des Sensors

Der größte Unterschied zwischen den beiden Sensoren ergibt sich durch den Bildausschnitt, den sie einfangen. Der ist beim APS-C-Sensor um den Faktor 1,6 kleiner. Der APS-C-Sensor zieht das Objekt also an sich heran. Fotografieren Sie ein Objekt mit Vollformat- und APS-C-Sensor mit gleichem Objektiv und gleicher Brennweite aus gleicher Entfernung, fängt der Vollformat-Sensor mehr Hintergrund des Objekts ein. Wollen Sie den gleichen Bildausschnitt mit dem APS-C-Sensor einfangen, müssen Sie entsprechend ein paar Schritte zurückgehen. 

Vor- und Nachteile der Sensoren

Und genau das kann zum Problem werden, was die Tiefenschärfe anbelangt, etwa wenn Sie ein Portrait mit Bokeh-Effekt fotografieren wollen. Dann verändert sich mit der Entfernung zum fotografierten Objekt bei gleicher Brennweite und Blendenöffnung des Objektivs der Bokeh-Effekt mit APS-C-Sensor. Mehr gestalterische Freiheiten bietet damit der Vollformat-Sensor.

Gleiches gilt natürlich bei Aufnahmen mit Weitwinkelobjektiven: Der Vollformatsensor nimmt logischerweise ein weiteres Bild auf als der APS-C-Sensor mit gleichem Objektiv. Der Vorteil des APS-C-Sensors ist das bereits erwähnte Heranziehen des Objekts. Wenn Sie etwa Wildtiere fotografieren, bietet sich der APS-C-Sensor an, weil er das Tier herausstellt. 

Diesen Effekt können Sie natürlich auch in der Nachbearbeitung vornehmen, wenn Sie mit einer Vollformat-Kamera fotografieren. Lösen Vollformat- und APS-C-Sensor aber mit der gleichen Anzahl an Megapixeln auf, ergibt sich ein Nachteil beim Vollformat: Für den gleichen Bildausschnitt geht in der Nachbearbeitung (beim Croppen) ein Teil der Auflösung verloren. Weiterer Vorteil des APS-C-Sensors ist der deutlich günstigere Preis der Kameras und der Objektive. 

Tipps vor dem Kauf

Nachdem Sie sich nun der Vor- und Nachteile der Sensoren bewusst geworden sind und trotzdem zum Vollformatsensor tendieren, sollten Sie sich noch vor Augen führen, welche zusätzlichen Kosten auf Sie zukommen. Und da wären wir bei den Objektiven, die wohl der Hauptkostenfaktor sind, wenn Sie Equipment wie Stative, Taschen & Co. bereits besitzen.

Fast jeder Hersteller hat sein eignes Objektivbajonett, also die Halterung, an der es befestigt wird. Bei Nikon wäre das beispielsweise das Z-Bajonett für Vollformatkameras. Besitzen Sie beispielsweise noch eine ältere Spiegelreflexkamera von Nikon mit F-Objektiven, gibt es dafür Adapter, die das F-Objektiv an ein Z-Bajonett bringen. Allerdings gibt es nicht für jedes Bajonett einen Adapter, der es mit jedem x-beliebigen Objektiv verbindet. Hier gilt es, vorher zu recherchieren, was man bereits besitzt, was wie passt und was nicht. 

Wenn Sie neben der Fotografie auch Videos aufzeichnen wollen, müssen Sie natürlich auch darauf achten, welche Videoeigenschaften die Kamera mit sich bringt. Profi-Modelle zeichnen Videos inzwischen sogar in 8K auf, was von Vorteil bei der Nachbearbeitung sein kann, für normale Verbraucher:innen aber reichlich überdimensioniert ist. 4K mit 24 Bildern in der Sekunde schaffen hingegen fast alle neuen Vollformatkameras. Bei Slow-Motion-Aufnahmen mit 120 Bildern in der Sekunde bei 4K wird es dagegen brenzlich bis unmöglich.

Die Hersteller der Vollformat-Systemkameras

Genug der Theorie, rein ins Vergnügen: Die führenden Hersteller für Vollformat-Systemkameras sind Nikon, Sony, Panasonic, Leica und Canon. Wenn Sie Fujifilm vermissen, liegt das daran, dass der Hersteller bei seinen GFX-Kameras keinen Vollformatsensor verbaut, sondern einen um 1,7-mal größeren Sensor. Im Folgenden gehen wir auf die Einsteigermodelle von Nikon, Sony, Panasonic und Canon ein. Leica-Kameras mit Vollformatsensor und die GFX-Kameras von Fujifilm lassen wir außen vor. Beide sind für Normalsterbliche nicht erschwinglich.

Nikon

Die Vollformat-Kameras von Nikon sind die Nikon Z5, Z6, Z7, Z8 und Z9. Die Z6 und die Z7 gibt es inzwischen in zweiter Generation. Nikon markiert diese mit einer römischen Zwei, also “II”. Es handelt sich um eine relativ junge Produktreihe, weil Nikon als einer der wenigen Hersteller noch lange auf die Weiterentwicklung seiner Spiegelreflexkameras setzte. Erst 2022 gab Nikon bekannt, keine neuen DSLR-Kameras mehr zu entwickeln.

Die Z-Reihe richtet sich eher an Profi-Fotograf:innen. Der reine Kamerabody der Z9 etwa kostet 5.999 Euro (Herstellerwebsite) und ist damit für ambitionierte Hobbyfotograf:innen nicht erschwinglich. Und selbst für den Kamerabody Z6 II berappen Sie laut Preisvergleich circa 1550 bis 1779 Euro. Einsteigerfreundlicher ist dagegen der Preis der Z5, die zwischenzeitlich unter 1000 Euro zu bekommen war. Günstiger sind neue Vollformat-Systemkameras nicht zu ergattern. 

Bei seinen spiegellosen Vollformat-Kameras setzt Nikon auf das Z-Bajonett. Wenn Sie bereits eine DSLR-Kamera des Herstellers besitzen, wissen Sie, dass diese das F-Bajonett besitzen. Allerdings hat Nikon ein FTZ-Adapter im Angebot, der dafür sorgt, dass Sie F-Objektive mit dem Z-Bajonett verbinden können. Das spart die teure Neuanschaffung von Z-Objektiven für die spiegellose Kamera. 

Nikon Z5

Kommen wir zu den technischen Details des Einsteigermodells. Die Nikon Z5 wurde bereits 2020 vorgestellt. Der Hersteller setzt auf einen Vollformat-Sensor mit 24 Megapixeln Auflösung. Der Sensor ist der gleiche wie in einem Spiegelreflex-Modell von Nikon (der D750). Beim Bildprozessor kommt der Expeed 6 zum Einsatz. Der werkelt auch in der Z6 von Nikon. In der Z6 II kommen gleich zwei Expeed 6 zum Einsatz.

Dieses Mehr an Rechenpower schlägt sich vor allem in Serienaufnahmen nieder, die bei der Sportfotografie wichtig sind. Zum Vergleich: Die Nikon Z5 mit einem Prozessor schafft gerade einmal 4,5 Bilder pro Sekunde, die Z6 II ganze 13. Für Hobbyfotograf:innen dürfte das aber nicht ausschlaggebend sein. Allerdings hat die Rechenleistung auch Auswirkungen auf andere Kamerafunktionen. So haben Fotograf:innen beim Autofokus der Z6 II deutlich mehr Auswahlmöglichkeiten.

Und auch die Videofunktionen unterscheiden sich: Bei der Z5 sind 4K bei maximal 30 Bildern in der Sekunde möglich. Wobei die Z5 pixelgenaue Videos aufzeichnet. Das ist schlecht, weil es den Bildausschnitt beim Filmen verengt, was zu Problemen bei der Nutzung von Weitwinkelobjektiven führen kann. Die Z6 II hingegen nutzt den kompletten Sensor und rechnet dann auf 4K herunter – Objektiv-Problem gelöst.

Fazit: Wenn Sie mit der Kamera nur fotografieren wollen, ist die Z5 ein gelungenes wie günstiges Einsteigermodell. Videograf:innen sollten sich überlegen, ob sie mit einer Z6 II nicht doch besser fahren, wenn es Nikon sein soll. Die schafft übrigens auch 4K bei 60 Bildern in der Sekunde. Der Aufpreis von circa 500 Euro könnte sich auf lange Sicht lohnen. 

Sony

Die Alpha-7-, die Alpha-9- und die Alpha-1-Serie von Sony markieren die Vollformat-Systemkameras des Herstellers. Die Alpha-7-Serie gibt es inzwischen in der vierten Generation, die Alpha 9 in der zweiten und die Alpha 1 in der ersten. Sony markiert die Generationen wie Nikon mit römischen Zahlen hinter dem Namen. Außerdem gibt es verschiedene Versionen der 7er- und 9er-Serie, die Sony ebenfalls im Namen markiert. 

Als Beispiel nehmen wir uns die Sony Alpha 7 III vor. Die gibt es in der normalen Version, also Sony Alpha 7 III, als Alpha 7R III und als Alpha 7S III. Die Kennung R, S und “normal” beziehen sich dabei auf den verbauten Sensor und dessen Auflösung – aber nicht nur. Die Sony Alpha 7 III hat einen 24-Megapixel-Sensor, die Alpha 7R III einen 48-Megapixel-Sensor und die 7S einen 12-Megapixel-Sensor. 

Wenn Sie jetzt glauben, dass mehr Megapixel automatisch besser sind, dann irren Sie sich. Die verschiedenen Kameras bedienen unterschiedliche Nutzer:innen. Die 7S III mit 12-Megapixel-Sensor eignet sich besonders gut für Nachtaufnahmen mit wenig Licht, weil wenige große Pixel auf dem Sensor wenig Licht besser einfangen als viele kleine. Außerdem richtet sich die Kamera eher an Videograf:innen, die in 4K filmen möchten. Für Fotograf:innen könnten die 12 Megapixel zu wenig sein. 

Die R-Version der Kamera eignet sich hingegen für Fotograf:innen, die für ihre Nachbearbeitung besonders viele Megapixel brauchen. Natürlich bietet die Kamera auch grundlegende Videofunktionen, die aber nicht so ausgereift sind wie etwa bei der 7S III. Der Grund dafür ist, dass in der 7S III mit dem Bionz-XR-Prozessor ein leistungsfähigerer Prozessor arbeitet, den Sony etwa auch in der 7R IV oder der Alpha 9 II verbaut. 

Das liegt an einer etwas unübersichtlichen Veröffentlichungsstrategie von Sony. Als seien die Namen nicht verwirrend genug, kam die 7R III bereits 2017 auf den Markt, die 7S III aber erst 2020. Die Sony Alpha 7 III kam übrigens 2018 auf den Markt, die Alpha 7 IV 2021, die Alpha 7R IV 2019 und die Alpha 7R V 2022. Bei Sony müssen Sie also genau hinschauen, wofür Sie die Kamera nutzen wollen, wann sie auf den Markt kam und mit welcher Hardware und mit welchen Features Sie rechnen dürfen.

Sony Alpha 7 III

Ein wirkliches Einsteigermodell bietet Sony nicht. Alle Alpha-7- und Alpha-9-Modelle richten sich an Profis. Aktuell kostet die Alpha 7 IV noch um die 2300 Euro, die Alpha 7 III hingegen um die 1500 Euro und ist damit ein akzeptabler Einstieg in der Welt der Vollformatkameras von Sony. Einsteiger:innen sollten auch eher zur normalen Version tendieren, weil sie mit ihr einen formidablen Mix aus vernünftigen Videofunktionen und ordentlicher Fotoqualität bekommen. 

Sony spendiert ihr einen 24-Megapixel-Sensor. Serienaufnahmen sind mit bis zu zehn Bildern pro Sekunde möglich. Das dürfte für Sportfotograf:innen vielleicht etwas zu langsam sein. Schnelle Bewegungen fangen Alpha 1 oder Alpha 9 besser ein. 4K-Videos sind mit maximal 30 Bildern in der Sekunde möglich. Schrauben Sie die Auflösung auf Full HD herunter, schafft die Kamera 120 Bilder pro Sekunde. Schön: Die Alpha 7 III nutzt den kompletten Sensor zum Filmen und rechnet das Bild herunter. Das war bei der Nikon Z5 nicht der Fall.

Mit der Sony-Kamera haben Sie entsprechend keine Probleme mit Weitwinkelobjektiven. Apropos Objektiv: Sony nutzt das hauseigene E-Mount. Sony selbst vertreibt einen A-Mount-Adapter für E-Mount-Kameras. Ansonsten gibt es noch Adapter von anderen Objektivherstellern wie beispielsweise Sigma. Rundum ist die Sony Alpha III eine relativ günstige und flexible Vollformat-Kamera für Einsteiger wie Fortgeschrittene. 

Panasonic

Von Vollformat-Sensoren hielt Panasonic lange nichts. Erst 2018 stellte der Hersteller seine erste Vollformat-Kamera (S1) vor. Bis zu diesem Zeitpunkt setzte Panasonic auf Micro-Four-Thirds-Sensoren. Das ist ein Standard, den das Unternehmen zusammen mit Olympus entwickelte. Fünf Jahre später hat der Hersteller seine Produktreihe natürlich stetig erweitert – und nutzt für seine Kameras ein ähnlich verwirrendes Konzept der Namensvergabe wie Sony. 

Konkret gibt es bei Panasonic zwei Produktreihen: Die Panasonic Lumix DC-S1 und die Lumix DC-S5. Für beide Serien gibt es dann wiederum weitere Kennungen. Bei der S5 sind es R für den hochauflösenden Sensor, X für bessere Videofunktionen und M als Bezeichnung der Generation. M2 bedeutet also, dass es sich um die zweite Generation der Serie handelt. Bei der SC1 kennzeichnet ein die bessere Videoversion der Kamera. Das steht abermals für den hochauflösenderen Sensor mit 47,3 Megapixeln. 

Das gilt nur für den reinen Kamerabody. Wenn Sie bei der Recherche über weitere Kennungen stolpern, wie etwa XK, XW, K, W bei der S5 oder ME-K oder KE-K bei der S1, geben Ihnen diese Kennungen Auskunft darüber, dass es sich um ein Kit bestehend aus Kamera und einem bestimmten Objektiv handelt. Apropos Objektiv: Panasonic setzt wie Leica auf das L-Mount. Daneben gibt es noch Sigma-Objektive mit L-Mount. 

Panasonic DC-S5

Den günstigsten Einstieg in die Vollformat-Welt von Panasonic bietet die DC-S5, also das Modell der ersten Generation, das aktuell (Stand Sommer 2023) um die 1200 Euro kostet. Es kam im Jahr 2020 auf den Markt und bekam 2023 mit der DC-S5 M2 ihren Nachfolger, der aktuell rund 700 Euro mehr kostet. 

Der größte Unterschied beider Kameras ist ihr Autofokus. Beide nutzen dafür einen Hybridautofokus mit Kontrastmessung. Die DC-S5 allerdings mit Depth-to-Defocus-Technologie und ihr Nachfolger mit Phasendetektion. Und da ist der Nachfolger eindeutig besser, denn die Phasendetektion verhindert gerade beim Filmen das nervige Kamerapumpen, also wenn die Kamera den Fokus neu sucht. 

Ansonsten sind sich die beiden Kameras sehr ähnlich. In beiden verrichtet ein 24-Megapixel-Sensor seinen Dienst. Fotografieren Sie vom Stativ, bietet die Kamera auch einen 96-Megapixel-Modus. Dazu schießt sie mehrere Fotos mit leicht versetztem Sensor und kombiniert diese dann zu einem Bild. Dabei darf sich das fotografierte Objekt natürlich nicht bewegen. 

Videoaufnahmen schafft die Kamera in 4K bei maximal 60 Bildern in der Sekunde, das tut sie allerdings pixelgenau, weshalb Sie beim Filmen wieder Probleme mit Weitwinkel-Objektiven bekommen. Schade, denn ansonsten bietet die Kamera alles, was Videograf:innen lieben: und zwar HDR-Aufnahmen mit 10 Bit Farbtiefe.

Canon 

Die spiegellosen Vollformat-Kameras von Canon sind größtenteils die Modelle der EOS-R-Serie mit Ausnahme der EOS R50, R100, R7 und R10, die auf einen APS-C-Sensor setzen. Damit bleiben abfallend nach Preis die EOS R3 (Top-Modell), die EOS R5, R6 Mark II, R8 und die EOS RP. Alle Vollformat-Systemkameras von Canon setzten dabei auf das RF-Bajonett des Herstellers. Wichtig, falls Sie bereits Objektive von Canon besitzen: Für EF- und EF-S-Objektive gibt es einen EF-EOS-R-Adapter von Canon. Die EF-M-Objektive von Canon sind hingegen nicht kompatibel. Schauen wir uns das Einsteigermodell genauer an. 

Canon EOS RP

Die Canon EOS RP dürfte herstellerübergreifend der günstigste Einstieg in die Welt der Vollformat-Systemkameras darstellen. Sie kostet aktuell um die 900 Euro und kam bereits 2019 auf den Markt. Canon setzt bei seiner Kamera auf einen 26,2-Megapixel-Sensor. Was die Videofertigkeiten anbelangt, filmt auch die Canons EOS RP leider nur pixelgenau. Sie bekommen also wieder mit Weitwinkelobjektiven Probleme. Trotzdem schafft die Kamera natürlich 4K bei 24 Bildern in der Sekunde. Das allerdings nicht in HDR und nur mit 8 Bit Farbtiefe. 

Der Fotoqualität tut das aber keinen Abbruch, die ist Canon-typisch gut und der Sensor mit 26 Megapixeln ist in seiner Preisklasse einzigartig. Die Kamera eignet sich daher eher für Fotograf:innen. Sportfotograf:innen sollten aber die Finger von der Kamera lassen, weil der Autofokus im Vergleich zu anderen Canon-Kameras wie der R8 in schnellen Situationen nicht so verlässlich arbeitet. Wer aber nicht gerade im Actionurlaub unterwegs ist, den dürfte das wenig interessieren. 

Quellen:youtube.com/rikobest, computerbild.de, dkamera.de, chip.de

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