Verluste für Russland hoch – Putin am Dnipro unter Druck

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Putin wurde nach Nordkorea eingeladen. Derweil sind die Verluste im Ukraine-Krieg weiter hoch und die Lage am Dnipro spitzt sich zu. Der News-Ticker.

  • „Wie im Kalten Krieg“: Minister von Wladimir Putin wittert Konfrontation mit Nato
  • Schlechte Chancen am Dnipro für Putin: Offensive der Russen „eingeschränkt“
  • Verluste für Russland: Mehr als 375.000 Soldaten gefallen oder verwundet
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 21. Januar, 12.36 Uhr: Russland wird in der kommenden Woche über einen Gesetzentwurf beraten, nach dem das zur Beschlagnahmung von Geld, Eigentum und Wertgegenständen von Menschen beraten, die der Verbreitung von „Falschinformationen“ über die Armee für schuldig befunden wurden. Der Gesetzentwurf, der nach Angaben von Staatsmedien von allen großen Fraktionen des Parlaments unterstützt wird, werde morgen in die Duma eingebracht.

Die Maßnahme solle „Schurken“ bestrafen, die „unser Land, Soldaten und Offiziere, die an der militärischen Spezialoperation teilnehmen, beschmutzen“., schrieb der Vorsitzende der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, laut AFP auf Telegram. Bereits jetzt kann der Vorwurf der Verbreitung von „Falschinformationen“ über die Armee Haftstrafen von bis zu 15 Jahren nach sich ziehen.

News zum Ukraine-Krieg: Schwerer Luftschlag in Donezk gemeldet

Update vom 21. Januar, 11.04 Uhr: Bei einem ukrainischen Angriff auf einen Markt in Donezk sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Die Großstadt in der Ostukraine ist russisch kontrolliert. Zehn weitere seien bei dem „schrecklichen Bombenangriff“ verletzt worden, erklärte der prorussische Gouverneur der Region, Denis Puschilin, auf Telegram. Unabhängig prüfen ließen sich seine Angaben zunächst nicht.

Die Stadt Donezk liegt rund 20 Kilometer von der Front entfernt. Bereits 2014 geriet sie unter die Kontrolle der prorussischen Separatisten.

Ukraine-News: Putins Minister wittert Konfrontation mit Nato „wie im Kalten Krieg“

Update vom 21. Januar, 9.23 Uhr: Russland hat das geplante Nato-Großmanöver als endgültigen Rückfall „in die Zeiten des Kalten Krieges“ kritisiert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Russlands Vizeaußenminister Alexander Gruschko erregte sich demnach, eine solche Übung markier die „endgültige und unwiderrufliche Rückkehr“ der Nato zu den „Schemata des Kalten Krieges“. All dies sei auf eine „Konfrontation mit Russland vorbereitet“.

Das sagte Gruschko der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti in heute veröffentlichten Äußerungen. Das transatlanische Militärbündnis Nato startet kommende Woche ihr größtes Manöver seit Jahrzehnten. An der bis Mai laufenden Übung „Steadfast Defender 2024“ sollen rund 90.000 Soldaten teilnehmen.

Szene von der Nato-Großübung „Trident Juncture“ im Jahr 2018: „Marder“-Schützenpanzer in Norwegen © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Verdacht der Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg: Nordkorea lädt Putin ein

Update vom 21. Januar, 7.38 Uhr: Nordkorea hat Wladimir Putin erneut eingeladen. Nordkorea „ist bereit, den engsten Freund des koreanischen Volkes mit größter Aufrichtigkeit zu begrüßen“, sagte Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA bei einem Treffen mit Putin in Moskau.

Staaten wie die USA und Südkorea werfen Nordkorea vor, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit Waffen und Munition zu unterstützen.

Ukraine-News: Britischer Geheimdienst beurteilt Lage am Dnipro

Update vom 21. Januar, 6.34 Uhr: Die russischen Streitkräfte kommen nach britischer Einschätzung weiterhin nicht bei ihren Angriffen auf eine ukrainische Stellung am Fluss Dnipro voran. Sie seien mit allen Versuchen gescheitert, die Ukrainer dort zu vertreiben, teilte das britische Verteidigungsministerium in London mit. Dabei seien die Russen dort höchstwahrscheinlich im Kräftevergleich überlegen.

Die Briten gehen davon aus, dass Russland seine Angriffe rund um den Ort Krynky im Süden der Ukraine deswegen in den kommenden Wochen „trotz zunehmender personeller Verluste“ fortsetzen wird. Die Ukrainer halten am Fluss einen Brückenkopf. Sie hätten die Angriffe bisher abgewehrt, aber Probleme mit Nachschublieferungen, teilte das Ministerium in London gestern mit.

News zum Ukraine-Krieg: 21 Angriffe Russlands an der Kupiansk-Front an einem Tag

Update vom 20. Januar, 23.04 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben im Laufe des Samstags, 20. Januar, 21 russische Angriffe an der Kupiansk-Front in der Nähe der Gebiete Charkiw und Luhansk abgewehrt. Das teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mit. An der Front bei Kupiansk versuchten die russischen Streitkräfte, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die russischen Streitkräfte setzten auch Mörser und Artillerie ein, um mehr als 15 Siedlungen anzugreifen, darunter Dworitschna, Masiutiwka, Synkiwka, Petropawliwka und Berestowe (Gebiet Charkiw).

Ukraine-News: Offensive der Russen am Dnipro „eingeschränkt“

Update vom 20. Januar, 16.40 Uhr: Die schlechte Ausbildung und Koordination der russischen Truppen, die am Ostufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson stationiert sind, können verhindern, dass sie die ukrainischen Streitkräfte aus dem Gebiet verdrängen. „Die russische Truppe war bei all ihren Versuchen, die ukrainischen Verteidiger zu verdrängen, erfolglos, obwohl sie mit ziemlicher Sicherheit einen bedeutenden Vorteil im Kräftegleichgewicht auf dieser Achse hat“, schrieb das Ministerium in seinem jüngsten Nachrichten-Update (20. Januar). „Es ist sehr wahrscheinlich, dass die schlechte Ausbildung und Koordination der russischen Kräfte in diesem Gebiet ihre Offensivfähigkeiten einschränkt.“

Ukraine versucht im Krieg gegen Russland Krim zu attackieren

Update vom 20. Januar, 12.25 Uhr: Kiew versucht im Ukraine-Krieg immer wieder, die Krim zu attackieren. Das soll auch in Zukunft so weitergehen. Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, versprach in einem Interview weitere Angriffe. Es sei notwendig, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten, sagte Budanow der Financial Times. Dies ist Budanow zufolge vor allem durch Angriffe aus der Luft, den Einsatz von Kampfdrohnen zur See und verdeckte Spezialoperationen möglich. Ziel sei, die Militärlogistik der russischen Truppen zu zerstören.

Schwere Verluste für Russland: Mehr als 375.000 Soldaten gefallen oder verwundet

Update vom 20. Januar, 9.10 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind seit Beginn der Kampfhandlungen mehr als etwa 375.000 russische Soldaten schwer verwundet oder getötet worden, 750 davon allein in den letzten 24 Stunden. Auch rund 6100 russische Panzer sollen bishger zerstört worden sein. Hier eine Übersicht über die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg:

  • Soldaten: 375.270 (+750 zum Vortag)
  • Panzer: 6171 (+4)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.455 (+10)
  • Artilleriesysteme: 8868  (+14)
  • Mehrfachraketenwerfer: 967 (+1)
  • Luftabwehrsysteme: 654
  • Flugzeuge: 331
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 6.934  (+5)
  • Marschflugkörper: 1818
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 11.848  (+17)
  • Spezialausrüstung: 1389 (+5)

Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 20. Januar. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Selenskyj beklagt „Wahnsinn“ der russischen Führung

Update vom 20. Januar, 6.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der russischen Führung „Wahnsinn“ vorgeworfen und vor möglichen neuen Kriegen in der Welt gewarnt. „Wegen des Wahnsinns der russischen Führung sind alle Nationen der Welt nun mit einer Periode der Unbestimmtheit und Unsicherheit konfrontiert“, sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Wieder einmal rief Selenskyj die internationale Gemeinschaft dazu auf, Russland mit vereinten Kräften zu schlagen. „Wir haben die Stärke, das normale Leben zu erhalten“, sagte er. Die Welt könne das schaffen. „Die Stärke muss gerade jetzt eingesetzt werden, um Russland zu stoppen.“

Update vom 19. Januar, 20.25 Uhr: Neben Kampfhandlungen an den Kriegsfronten des Ukraine-Kriegs im Süden und Osten des Landes, sollen ukrainische Militär- und Spezialeinheiten auch weitere Angriffe auf die von Russland besetzte Krim planen. Das sagte der Militärgeheimdienst-Chef der Ukraine, Kyrylo Budanow, gegenüber der Financial Times. Budanow zufolge spiele die Krim eine wichtige Rolle bei Russlands Militärlogistik und sei damit ein bedeutendes Ziel für Luft- oder Drohnenangriffe. Durch die Zerstörung militärischer Ausrüstung ließe sich Druck auf die russischen Besatzer aufbauen.

Am Rand des Ukraine-Kriegs: Baltische Staaten errichten Verteidigungsanlagen

Update vom 19. Januar, 19.20 Uhr: Aufgrund aktueller Entwicklungen im Ukraine-Krieg rechnen Militärfachleute mit einer weiteren russischen Offensive für kommenden Sommer. Das berichtete die Financial Times. Ein Hinweis auf eine nahende russische Offensive sei demnach die „aktive Defensivtaktik“ der Ukraine, ein weiterer die Ankündigungen des russischen Machthabers Wladimir Putin, dass Russland sein Kriegsziel, die Regionen im Osten der Ukraine zu „befreien“, nach wie vor verfolge. Auch erneute Angriffe auf Charkiw oder Kiew seien offiziellen Quellen zufolge nicht ausgeschlossen.

Update vom 19. Januar, 16.36 Uhr: Klares Signal an Lukaschenko und Putin: Das Verteidigungsministerium Estlands teilte am Freitag mit, die Minister der Länder hätten in Riga ein Abkommen unterzeichnet, wonach „Estland, Lettland und Litauen in den kommenden Jahren Verteidigungsanlagen zur Einschränkung der Mobilität bauen wollen“. Ziel sei es, „abzuschrecken und sich, falls nötig, gegen militärische Bedrohungen zu verteidigen“.

News im Ukraine-Kriegs: Russland erschüttert Cherson offenbar mit Explosionen

Update vom 19. Januar, 15.21 Uhr: Die russischen Streitkräfte bombardieren offenbar einen der Stadtteile von Cherson, und Explosionen erschüttern die Stadt. „Cherson ist unter Beschuss! Die russische Armee führt einen Angriff vom vorübergehend besetzten linken Ufer des Flusses Dnipro durch. Im Bezirk Dniprovskyi der Stadt sind Explosionen zu hören“, sagte Roman Mrochko. Zitiert wurde der Leiter der Militärverwaltung der Oblats Cherson von ukrainska pravda.

Mrochko sagte, Russland habe von einer Drohne aus Sprengstoff auf das Notfallteam der Wasserversorgung von Cherson am Stadtrand von Cherson abgeworfen. Mrochko fügte hinzu, dass ein Notreparaturfahrzeug des Versorgungsunternehmens bei dem russischen Angriff beschädigt worden sei. Ersten Berichten zufolge sind keine Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens verletzt worden. Diese Angaben lassen sich nicht prüfen.

Ukraine-News: Russland vermeldet Drohnenangriff auf Öldepot

Update vom 19. Januar, 13.38 Uhr: In der russischen Stadt Klintsy brennt derzeit ein Öldepot in großem Umfang. Der Gouverneur des Gebiets Brjansk erklärte, dass das Feuer vermutlich nach dem Abschuss einer ukrainischen Drohne ausgebrochen ist. Seit 12 Uhr werde das Feuer gelöscht. Insgesamt sind 170 Feuerwehrleute vor Ort, und ein Teil des nahe gelegenen Wohngebiets musste evakuiert werden. Das berichtet ukrainska pravda.

News im Ukraine-Krieg: Russland plant offenbar eine Großoffensive im Sommer

Update vom 19. Januar, 12.53 Uhr: Die russischen Truppen könnten im frühen Sommer laut einem Medienbericht eine neue Großoffensive in der Ukraine planen. Wie die Financial Times berichtet, vermuteten dies ukrainische Sicherheitsbeamte, die nur anonym mit der US-Zeitung sprachen.

Unter anderem deshalb lege die Ukraine derzeit den Fokus darauf, die Verteidigung zu stärken. Demnach könnte Russland versuchen, die restlichen Teile der vier völkerrechtswidrig annektierten Regionen (Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja) einzunehmen. Möglicherweise, so heißt es weiter, könnte der Kreml auch einen erneuten Angriff auf die Hauptstadt Kiew oder Charkiw planen.

Ukraine-News: Russlands Offensive im Krieg offenbar „nicht wirksam“

Update vom 19. Januar, 10.04 Uhr: Viel Aufwand, wenig Ertrag: Trotz verstärkter Angriffe sieht die Nato Russlands Offensive im Ukraine-Krieg in einer Sackgasse. Die aktuellen Kämpfe an der Front seien zwar heftig, sagte der Vorsitzende des Militärausschusses im Verteidigungsbündnis, Admiral Rob Bauer, laut dem Sender n-tv. „Die jüngsten Angriffe sind zwar verheerend, aber militärisch nicht wirksam“, ergänzte er auf einer Pressekonferenz und verwies dabei vor allem auf die enormen Verluste der Angreifer. So geht Bauer von mehr als 300.000 russischen Toten und Verletzen aus. Die ukrainischen Truppen hätten zudem Tausende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie Hunderte Flugzeuge zerstört.

Ukraine-News: Russische Bodentruppen verstärken Angriffe im Osten und Süden der Ukraine

Update vom 19. Januar, 7.00 Uhr: Die russischen Bodentruppen verstärken nach Kiewer Militärangaben ihre Angriffe an den Fronten im Osten und Süden der Ukraine wieder. Laut Lagebericht des ukrainischen Generalstabs gab es am Donnerstag (18. Januar) 114 versuchte Angriffe an acht Frontabschnitten. Das waren deutlich mehr als zuletzt. Die Angriffe wurden demnach abgewehrt. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar. Unterdessen blieb es in der Nacht auf Freitag am Himmel über der Ukraine zunächst ruhig. Die ukrainische Luftwaffe verzeichnete keine der sonst üblichen Angriffe russischer Kampfdrohnen.

Soldaten aus Russland und der Ukraine liefern sich intensive Bodenkämpfe

Erstmeldung vom 19. Januar: Kiew – Seit fast 23 Monaten wehrt sich die Ukraine gegen eine Invasion aus Russland. Die Gefechte am Boden nahmen an Intensität wieder zu, wie der Bericht des ukrainischen Generalstabs für Donnerstag belegt. Am heftigsten rannten die russischen Truppen demnach wieder gegen die Frontstadt Awdijiwka an. In und um die Stadt dicht beim russisch beherrschten Donezk wurden 36 Gefechte verzeichnet. Die russische Armee versucht seit Oktober, die ukrainischen Verteidiger einzukesseln. Sie erlitt dabei hohe Verluste an Soldaten und Material.

Mehr als 1000 Kilometer unterwegs: Ukraine setzt Drohne aus eigener Produktion gegen Russland ein

Die Ukraine setzte eigenen Angaben nach erfolgreich eine Drohne bei der nordrussischen Großstadt St. Petersburg ein. „Ja, diese Nacht haben wir ein Ziel getroffen, und diese Drohne flog genau 1250 Kilometer“, sagte Industrieminister Olexander Kamyschin beim Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz. Die verwendete Drohne sei in der Ukraine produziert worden und habe umgerechnet etwas mehr als 320 Euro gekostet.

Ukrainische Medien berichteten unter Berufung auf den Militärgeheimdienst von einem Angriff auf ein Treibstofflager im Hafen der Millionenstadt. Russischen Angaben zufolge wurden drei Drohnen abgefangen. Schäden habe es nicht gegeben. (red mit Agenturen)

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