Unfall auf Baustelle in Hamburgs Hafencity: Gerüst stürzt ein

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Vier Menschen sterben bei einem Unfall in der Hafencity in Hamburg. Ein Gerüst ist eingestürzt. Die Chicagostraße ist gesperrt. Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker.

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 19:20 Uhr: Nach dem schlimmen Unglück in der Hafencity werden weitere Details bekannt. Die vier ums Leben gekommen Arbeiter sowie die schwer verletzte Person stammen nach Angaben der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde aus Bulgarien.

Auf der Baustelle arbeiteten regulär etwa 1400 Arbeiter, am Montag – wegen des Reformationstages am Dienstag in Hamburg ein Brückentag – seien es aber nur gut 700 gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Nach dem Unglück wurde das Gebäude gesperrt, alle dort Beschäftigten mussten den Bereich verlassen. Auf der Straße standen mehrere Hundert Bauarbeiter in leuchtend gelben Westen und mit Helmen auf dem Kopf. Trotz der strahlenden Herbstsonne sahen sie bedrückt aus. „Es hat einen Unfall gegeben“, sagte ein 40-jähriger Arbeiter aus Rumänien. „Wir sollen alle nach Hause gehen.“

Auf der Baustelle sollen rund 700 Personen gearbeitet haben
Auf der Baustelle sollen rund 700 Personen gearbeitet haben © Bodo Marks/dpa

Warum das Gerüst zusammenbrach, war zunächst völlig unklar. Auf der Plattform hätten auch Baumaterialien gelegen, die mit in die Tiefe stürzten, sagte der Feuerwehrsprecher. Medienberichte, wonach eine Überlastung der Plattform zum Zusammenbruch des Gerüstes führte, wollte der Sprecher nicht kommentieren. Spezialisten des Landeskriminalamts nahmen vor Ort erste Ermittlungen auf. „Für eine Einschätzung zur Unfallursache ist es aber noch zu früh“, sagte ein Polizeisprecher.

Baustellen-Unglück in Hamburg: Feuerwehr spricht von „Riesen-Mikado“

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 15:30 Uhr: In den Morgenstunden des heutigen Montags, um 09:09 Uhr, wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg zu einem schwerwiegenden Vorfall in der Hafencity gerufen. Mehrere Notrufe gingen in der Rettungsleitstelle ein und alarmierten die Retter zu einem dramatischen Szenario.

Nach Unglück in der Hafencity – Feuerwehr mit 150 Einsatzkräften vor Ort

Ersten Informationen zufolge ereignete sich auf einer Baustelle in der Hafencity ein tragischer Gerüsteinsturz, bei dem mehrere Personen unter den Trümmern begraben wurden. Die Lage war äußerst kritisch, was dazu führte, dass der diensthabende Kollege in der Rettungsleitstelle das Alarmstichwort auf „2. Alarm Technische Hilfeleistung mit verschütteten Personen – Massenanfall von Verletzten“ anhob. Die Alarmierung erfolgte umgehend, und ein Großeinsatz wurde gestartet.

Zwei Löschzüge der Feuerwehr Hamburg wurden alarmiert, ebenso wie der technische Rüstzug der Freiwilligen Feuerwehr Eppendorf, Spezialfahrzeuge der Technik- und Umweltschutzwache, die Höhenretter der Feuerwehr Hamburg, ein Fachberater vom Technischen Hilfswerk und eine Vielzahl von Rettungsdienstkräften. Gemeinsam eilten sie zur Einsatzstelle, um den Betroffenen zu helfen. Die ersten Erkundungen der Rettungskräfte vor Ort ergaben, dass es in einem Aufzugschacht über mehreren Etagen aus bislang unbekannter Ursache zu einem verheerenden Gerüsteinsturz gekommen war. Infolgedessen wurden mehrere Menschen unter den Trümmern verschüttet.

Unfall in der Hafencity: Feuerwehr noch weiterhin unsicher, ob noch weitere Personen verschüttet sind

Der Einsatzleiter vor Ort handelte umgehend und leitete riskante Maßnahmen zur Rettung der Verschütteten ein, bei denen die Einsatzkräfte sich selbst in Gefahr begaben. Trotz des hohen Risikos konnte eine Person lebend geborgen und zur intensivmedizinischen Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Für vier der Betroffenen kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie verstarben noch an der Unfallstelle.Parallel zu den Rettungsarbeiten wurden umfassende Sichtungsmaßnahmen der betroffenen Personen eingeleitet, die vor Ort von der Notfallseelsorge und den Rettungsdienstkräften betreut wurden, um den Schock und die Traumatisierung der Überlebenden zu mildern.

Zum aktuellen Zeitpunkt dauern die Rettungsarbeiten weiterhin an, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich noch weitere Personen unter den Trümmern befinden oder Verletzte aufgrund des Vorfalls im Umfeld sind .Die Feuerwehr Hamburg ist mit insgesamt 150 Einsatzkräften im Großeinsatz für die Stadt Hamburg, um die tragischen Folgen dieses Unglücks zu bewältigen.

Unglück in der Hafencity: Senatorin Karen Peine am Unglücksort – Opferzahl steigt auf vier

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 15:10 Uhr: Karen Peine, die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, traf am Montagnachmittag am Unglücksort ein. Zusammen mit Theresa Twachtmann, Geschäftsführerin HafenCity GmbH, und Dirk Hünerbein, Unibail-Rodamco-Westfield, wollten sich einen Eindruck des Geschehens machen. Inzwischen wurde bekannt, dass insgesamt vier Menschen beim Unglück ums Leben kam. Die bisher vermisste Personen wurde unter den Trümmern leblos gefunden. Ein weiterer Arbeiter schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.

Karen Pein: „Mit großer Bestürzung habe ich von dem schweren Arbeitsunfall auf der Baustelle des Überseequartiers erfahren. Mein tiefes Mitgefühl gilt dem Verletzten und den Angehörigen der Verstorbenen. Es macht mich sehr betroffen, dass mehrere Bauarbeiter ihr Leben verloren haben. Dem Verletzten wünsche ich von ganzem Herzen eine möglichst baldige Genesung. Ich danke allen Rettungskräften, die unter schwierigsten Bedingungen und mit hohem eigenem Risiko die Unglückstelle sichern und die Opfer geborgen bzw. befreit haben. Unsere staatliche Bauaufsicht ist mit mehreren Baustelleninspektoren vor Ort, um die Einsatzkräfte bei der Ermittlung der Unfallursache zu unterstützen.“

Vier Menschen sind auf einer Großbaustelle in Hamburg gestorben
Vier Menschen sind auf einer Großbaustelle in Hamburg gestorben © Bodo Marks/dpa

Unfall auf Hamburger Baustelle: Feuerwehrsprecher spricht von „Riesen-Mikado“

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 14:54 Uhr: Die Feuerwehr ist nach dem schweren Arbeitsunfall in der Hamburger Hafencity über Stunden nicht an die Opfer herangekommen. Inzwischen seien zwei Tote aus den Trümmern gezogen worden und in die Rechtsmedizin gebracht worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag. Der dritte Tote werde derzeit geborgen. Zuvor war bereits ein lebensbedrohlich Verletzter in ein Krankenhaus gebracht worden. Mindestens ein weiterer Bauarbeiter werde noch vermisst.

„Das ist eine sehr, sehr schwierige Bergungssituation, und da muss man Stück für Stück arbeiten“, sagte der Sprecher. Ein in einem Fahrstuhlschacht errichtetes Baugerüst war aus bislang ungeklärter Ursache am Morgen zusammengebrochen und aus dem achten Stock abgestürzt. Nun stapeln sich die Trümmerteile den Angaben zufolge vom Untergeschoss bis in den zweiten Stock.

„Wir haben hier drei Stockwerke, wo wir Trümmerteile zur Seite schieben müssen und sichern müssen“, sagte der Feuerwehrsprecher. Das sei ein Riesen-Mikado. Gerüststangen lägen kreuz und quer. Insgesamt seien rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz.

Tödlicher Unfall auf Baustelle in Hamburg – Arbeiter spricht von 1,5 Tonnen Steinen auf dem Baugerüst

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 13:10 Uhr: Aktuell suchen Rettungskräfte nach dem Unfall in der Hamburger Hafencity weiter nach möglich verschütteten Arbeitern im Fahrstuhlschacht. Der Unfall ereignete sich im südlichen Teil der Baufläche Westfield Überseequartiers. Nach Informationen des Abendblattes befanden sich rund 1300 bis 1500 Arbeiter zum Zeitpunkt des Unglücks im Gebäude, das berichtete offenbar der Bauleiter.

Vor Ort sprach ein Arbeiter von mehreren Wandbausteinen aus Porenbeton (auch bekannt als Ytong-Steine), die sich auf dem Gerüst befunden haben sollen. Nach der Aussage des Arbeiters gegenüber IPPEN.MEDIA sollen sich rund 1,5 Tonnen sogenannter Ytong-Steine zum Zeitpunkt des Vorfalles auf dem Gerüst befunden haben. Überprüfen ließ sich diese Aussage am Montagmittag bisher nicht.

Neben diversen Rettungskräften sind bereits Ermittler der Polizei vor Ort, um gegebenenfalls erste Spuren zu sichern. Auch das Amt für Arbeitsschutz ist in den Vorfall involviert. Es ist nicht der erste Großeinsatz der Feuerwehr auf der Baufläche. Am Freitagnachmittag, 9. Juni 2023, brach auf dem Dach des Bauvorhabens ein Großbrand aus.

Baustellenunfall in Hamburg: Gerüst stürzt ein – Feuerwehr korrigiert mehrfach ihre Angaben

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 12:27 Uhr: Erneut korrigiert die Feuerwehr Hamburg ihre Angaben zur Anzahl der verstorbenen Arbeiter. Demnach seien drei Arbeiter gesichert verstorben. Weitere gelten offenbar aber noch als vermisst und werden unter den Trümmern des Gerüstes im Fahrstuhlschacht vermutet.

Auf der Baustelle sollen rund 700 Personen gearbeitet haben
Auf der Baustelle sollen rund 700 Personen gearbeitet haben © Bodo Marks/dpa

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 11:13 Uhr: Die Einsatzlage in der Hamburger Hafencity bleibt weiterhin unübersichtlich. Inzwischen haben die Einsatzkräfte die Anzahl der Todesopfer nach unten korrigiert. Nach neusten Informationen seien vier Personen verstorben, eine weitere wurde lebensgefährlich verletzt, so Phillip Baumann von der Feuerwehr Hamburg. Noch immer gibt es keine genaue Erkenntnis, wie viele Personen sich unter den Gerüstteilen befinden, so Baumann weiter.

Das Gerüst ist aus dem achten Obergeschoss in einem Fahrstuhlschacht in die Tiefe gestürzt. Die Trümmerteile liegen bis in das zweite Obergeschoss gestapelt. An die noch verschütteten Arbeiter heranzukommen, ist für die Feuerwehr besonders schwierig. Die Einsatzkräfte müssen zunächst die Gerüstteile sichern, die noch herabzustürzen drohen. Erst danach kann die Suche nach weiteren verschütteten Beginnen.

Unfall in Hamburg: Gerüst auf Baustelle zusammengestürzt – Feuerwehr im Einsatz

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 10:51 Uhr: Bei der Baustelle an der Chicagostraße handelt es sich um eine der größten Baustellen in Hamburg. Dort sollen eine Einkaufspassage, Büros, Hotels und auch Gastronomie entstehen. Bereits vor wenigen Monaten kam es in der Hafencity zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Damals entstand auf einem Dach einer Baustelle ein Großfeuer. Nach wie vor sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr aktuell im Großeinsatz. Mit Lautsprecherdurchsagen werden derzeit die evakuierten Arbeiter befragt, wer von ihnen direkt am Unfallort war.

Gerüst-Unfall in Hamburg: Chicagostraße gesperrt – Seelsorger in der Hafencity im Einsatz

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 10:14 Uhr: Weiterhin gilt nach dem Gerüst-Unfall in Hamburg eine unbekannte Anzahl an Arbeitern als vermisst. Neben den fünf verstorbenen Baustellenarbeitern soll ein weiterer nach dem Unfall in der Hafencity in Lebensgefahr schweben. Zum Zeitpunkt des Einsturzes sollen rund 700 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt gewesen sein. Inzwischen sind Notfallseelsorger vor Ort, um Augenzeugen, aber auch Einsatzkräfte, zu betreuen.

Unfall in Hamburg fordert fünf Tote – Baustelle in der Hafencity geräumt, THW vor Ort

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 10:14 Uhr: Neben diversen Einsatzkräften der Feuerwehr, ist auch das THW vor Ort beim Gerüst-Unfall in der Hamburger Hafencity im Einsatz. Ein sogenannter Fachberater bewertet die Einsatzlage und wird gegebenenfalls weiteres Fachpersonen des Technisches Hilfswerks nachfordern. Inzwischen wurde die Baustelle komplett geräumt. Die evakuierten Mitarbeiter versammeln sich derzeit vor der Baustelle. Weiterhin ist unklar, wie viele Personen verletzt wurden. Vor Ort heißt es, dass mindestens fünf Personen verstorben sind.

Für die Einsatzkräfte und auch für die betroffenen Mitarbeiter sind Seelsorger vor Ort im Einsatz
Für die Einsatzkräfte und auch für die betroffenen Mitarbeiter sind Seelsorger vor Ort im Einsatz © Elias Bartl

Unfall auf Baustelle an der Chicagostraße in Hamburg – fünf Arbeiter sterben in der Hafencity

Update am Montag, 30. Oktober 2023, um 10:01 Uhr: Die Rettungskräfte der Feuerwehr sind nach dem Unfall in Hamburg vor Ort im Großeinsatz. Nach bisherigen Erkenntnissen sind mindestens fünf Arbeiter bei dem Einsturz des Gerüsts in der Hafencity ums Leben gekommen. Derzeit ist die Feuerwehr weiteren dabei, die Verletzten zu versorgen und nach weiteren Opfern zu suchen.

Arbeitsunfall in Hamburg: Gerüst an der Chicagostraße zusammengestürzt – Großeinsatz in der Hafencity

Erstmeldung am Montag, 30. Oktober 2023, um 09:54 Uhr: Hamburg – Großeinsatz in der Hamburger Hafencity. Auf einer Baustelle an der Chicagostraße stürzte am Montagmorgen (30. Oktober 2023) ein Baugerüst in einem Fahrstuhlschacht über mehrere Etagen in sich zusammen. Mehrere Arbeiten wurden unter dem Gerüst begraben.

Großeinsatz in der Hamburger Hafencity: Baugerüst stürzt zusammen – mehrere Personen eingeklemmt und verschüttet

Die Feuerwehr Hamburg ist seit 09.10 Uhr im Großeinsatz. Nach bisherigen Informationen wurden mehrere Arbeiter verschüttet, weitere eingeklemmt. Eine Person soll nach Informationen von ippen.media verstorben sein.

Weitere Informationen in Kürze.

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