Ukraine-Ticker: Selenskyj nennt Telefonat mit Scholz “produktiv”

23.20 Uhr: Merz wirft Bundesregierung Verzögerungen bei Waffenlieferungen vor

Der CDU-Vorsitzende und Unions-Fraktionschef Friedrich Merz kritisiert, Bundeskanzler Scholz handle nicht, wie man es im Bundestag gemeinsam beschlossen habe. “Es gibt ganz offensichtlich in der Bundesregierung Verzögerungsstrategien, zumindest eine Verzögerungstaktik.” Unternehmen beschwerten sich öffentlich, weil keine Ausfuhrgenehmigungen für Panzer erteilt würden.

21.15 Uhr: Belagerung des Azovstal-Stahlwerks dauert an

Russische Truppen haben nach Angaben des ukrainischen Militärs am Dienstag die Blockade des Azovstal-Stahlwerks in Mariupol aufrechterhalten. Der ukrainische Generalstab erklärte in seinem abendlichen Lagebild, das bei Facebook veröffentlicht wurde, dass “der Feind in Mariupol seine Hauptanstrengungen darauf konzentrierte, unsere Einheiten im Bereich des Azovstal-Werks zu blockieren.”

Die ukrainischen Behörden machten keine Angaben zur Zahl der noch in dem Stahlwerk verbliebenen Kämpfer, der letzten Bastion des ukrainischen Widerstands in der zerstörten Hafenstadt am Asowschen Meer. Am Montag waren 264 Kämpfer aus dem Stahlwerk geholt und in von prorussischen Separatisten gehaltenes Gebiet östlich von Mariupol gebracht worden.

Der Generalstab erklärte zudem, die Kämpfe am Dienstag hätten sich auf die östliche Region Donezk konzentriert. Besonders schwere Zusammenstöße habe es um die von der Ukraine gehaltenen Städte Sjewjerodonezk, Awdijiwka und Bachmut gegeben.

20.30 Uhr: Kanzleramtschef will international für Kurs gegen Russland werben

Laut Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt müssen sich die westlichen Länder weltweit verstärkt darum kümmern, mehr Staaten von ihrem Vorgehen gegen Russland zu überzeugen. Man erlebe etwa in Südafrika, Lateinamerika oder Indien Skepsis gegenüber den westlichen Sanktionen, sagte Schmidt am Dienstabend auf einem parlamentarischen Abend des Bitkom-Verbandes in Berlin. Dort sage man zwar auch, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine nicht richtig sei, sehe aber vor allem die Wirkung der westlichen Sanktionen auf die eigenen Länder als Problem. Schmidt nannte etwa die hohen Lebensmittelpreise. “Das hinzukriegen, dass wir diese Staaten nicht verlieren, das wird eine der großen Herausforderungen sein”, sagte der SPD-Politiker.

Auch der Staatssekretär im Kanzleramt, Jörg Kukies, hatte vor wenigen Tagen davor gewarnt, die weltweite Unterstützung für westliche Sanktionen gegen Russland zu überschätzen. Man sei “überoptimistisch” in der Interpretation des Abstimmungsergebnisses in der UN-Vollversammlung gewesen, als die große Zahl der Länder Russlands Überfall auf die Ukraine verurteilt habe. Die Länder, die sich enthalten hätten, machten 40 bis 50 Prozent der Weltbevölkerung aus, hatte er in Anspielung auf Staaten etwa wie Indien oder China gesagt.

19.00 Uhr: Deutsche Bahn hilft bei Getreideausfuhren aus der Ukraine

Zur Unterstützung von Getreideausfuhren aus der Ukraine haben nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) Transporte auf der Schiene mit Hilfe der Deutschen Bahn begonnen. Die Gütertochter DB Cargo sei dabei, eine “Schienenbrücke” dahingehend zu befähigen, künftig große Mengen an Agrarprodukten zu Häfen an der Nordsee und der Adria zu transportieren, sagte der FDP-Politiker am Dienstag in Berlin. Die Hilfe habe begonnen, DB Cargo fahre bereits im Auftrag privater Getreideexporteure aus der Ukraine. Bahnchef Richard Lutz sprach von zwei bis drei Zügen pro Tag aus der Ukraine heraus über Polen und entsprechende Terminals nach Westeuropa.

Hintergrund ist, dass der Export von Getreide über die Seehäfen der Ukraine wegen des russischen Krieges gegen das Land zum Erliegen gekommen ist. Dies bedroht Lieferungen vor allem nach Nordafrika und Asien, befürchtet werden Probleme bei der Lebensmittelversorgung. Wie EU-Verkehrskommissarin Adina Valean kürzlich erläuterte, müssten 20 Millionen Tonnen Getreide dringend die Ukraine verlassen. Die Kommission hatte einen Aktionsplan vorgelegt, um Exporte auch über sogenannte “Solidaritätsspuren” auf dem Landweg herauszubringen.

18.30 Uhr: Internationaler Strafgerichtshof schickt 42 Ermittler in die Ukraine

Der Internationale Strafgerichtshofs (IStGH) entsendet 42 Ermittler, um mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine zu untersuchen. IStGH-Chefankläger Karim Khan erklärte am Dienstag, es handle sich um die größte Ermittlergruppe, seit das Gericht im Jahr 2002 seine Arbeit aufgenommen hatte. Die Mission soll demnach aus Ermittlern, Rechtsexperten und Unterstützungskräften bestehen und mit den ukrainischen Behörden vor Ort zusammenarbeiten.

Die Experten würden “unsere Ermittlungen zu Verbrechen unterstützen, die unter die Rechtsprechung des Internationalen Strafgerichtshof fallen”, ergänzte Khan, der seit Juni 2021 Chefankläger der Behörde mit Sitz in Den Haag ist. Der Chefermittler bedankte sich insbesondere bei den Niederlanden, die eine “bedeutende Anzahl niederländischer Experten” zur Unterstützung der Ermittlungen beigesteuert hätten.

Khan hatte bereits Ende Februar, kurz nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine, Ermittlungen wegen möglicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angekündigt. Im April hatte der Chefankläger die ukrainische Stadt Butscha besucht, wo nach dem Abzug russischer Truppen die Leichen zahlreicher Zivilisten entdeckt worden waren. Damals bezeichnete er die gesamte Ukraine als möglichen “Tatort”.

17.22 Uhr: Militärexperte erstaunt mit Kriegskritik in Russlands Staatsfernsehen

Im russischen Staatsfernsehen hat ein Militärexperte die Zuschauer einer Talkshow mit einer pessimistischen Bewertung des Ukraine-Kriegs überrascht. Die ukrainischen Streitkräfte seien weit von einem Zerfall entfernt und Russland in der Welt durch den Krieg isoliert, sagte Michail Chodarjonok in einer am Montag ausgestrahlten Show, die am Dienstag in sozialen Netzwerken viel kommentiert wurde. In der Sendung widersprach der ehemalige russische Generalstabsoffizier einer Reihe von Behauptungen der russischen Staatspropaganda, die er als “Info-Beruhigungstabletten” kritisierte. Chodarjonoks Aussagen stießen auch deshalb auf so großes Interesse, weil kritische Stimmen in Russland seit Kriegsbeginn weitgehend ausgeschaltet wurden.

17.14 Uhr: EU-Außenbeauftragter – Russische Armee mit “Weltrekord bei Verlusten”

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell spricht von “beeindruckenden Verlusten” der russischen Armee beim Einmarsch in die Ukraine. Dies stehe unter dem Vorbehalt, dass die entsprechenden Angaben stimmten, sagt Borrell nach einem Treffen der EU-Verteidigungsminister in Brüssel. “Wenn es stimmt, dass Russland seit Beginn des Krieges 15 Prozent seiner Truppen verloren hat, ist das ein Weltrekord bei Verlusten für eine Armee bei einem Einmarsch in ein Land.”

17.12 Uhr: Moskau und Kiew setzen Verhandlungen im Ukraine-Krieg aus

Die Ukraine und Russland haben die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges vorerst ausgesetzt. Die Ukraine wendet sich dabei vor allem gegen einen Diktatfrieden vonseiten Russlands. “Der Verhandlungsprozess hängt davon ab, wie die Ereignisse in der Ukraine verlaufen”, sagte Kiews Unterhändler Mychajlo Podoljak heute im Fernsehen. Seit Kriegsbeginn habe sich die Lage spürbar verändert. Podoljak warf Russland vor, weiter in seinen Stereotypen zu denken und nach 82 Kriegstagen die reale Situation in der Ukraine nicht begriffen zu haben. Die Gespräche würden nur bei konkreten Vorschlägen wieder aufgenommen.

Eine gesichtswahrende Lösung für Kremlchef Wladimir Putin lehne Kiew ab, sagte Podoljak. Zudem könne man über ein Waffenstillstand nur nach einem vollständigen Rückzug russischer Truppen diskutieren. Zuvor hatte bereits Russland das vorläufige Ende von Gesprächen bestätigt.

16.56 Uhr: US-Finanzministerin erwartet deutliche Finanzhilfen anderer G7-Partner

US-Finanzministerin Janet Yellen geht von signifikanten Finanzhilfen anderer G7-Partner für die Ukraine aus. Die EU nehme das Thema auch sehr ernst. Japan, Kanada und Großbritannien müssten zudem mitziehen. Russische Öl-Lieferungen könnten auch mit Sonderzöllen belegt werden, ergänzt Yellen. “Es gibt hier einige Optionen.” Sonderzölle könnte auch kombiniert werden mit anderen Maßnahmen. Wichtig sei, die Abhängigkeit von russischen Öl-Importen schnell zu reduzieren.

16.50 Uhr: Busse mit ukrainischen Kämpfern verlassen Stahlwerk

Mindestens sieben Busse mit ukrainischen Kämpfern verlassen einem Reuters-Mitarbeiter zufolge unter Begleitung von prorussischen Truppen das Asowstal-Stahlwerk in Mariupol. Einige ihnen sind offenbar nicht verwundet.

16.45 Uhr: Uniper – Bezahlen russische Gaslieferungen in Euro

Der Energiekonzern Uniper bezahlt nach eigenen Angaben seine Gaslieferungen aus Russland weiter in Euro. “Wir erhalten die Rechnung in Euro. Und wir bezahlen in Euro auf ein Konto der Gazprombank im Einklang mit dem neuen Zahlungsmechanismus”, erklärt das Unternehmen. Auf diese Weise sei eine fristgerechte Vertragserfüllung gewährleistet. Russland hat mit der Forderung nach einer Zahlung seiner Gaslieferungen in Rubel Sorgen im Westen forciert, dass wie im Fall von Polen und Bulgarien der Gashahn zugedreht werden könnte.

16.23 Uhr: Finnland und Schweden wollen Nato-Anträge am Mittwoch einreichen

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wollen Finnland und Schweden am Mittwoch ihre Mitgliedsanträge gemeinsam bei der Nato einreichen. Das sagte die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Finnlands Präsident Sauli Niinistö in Stockholm.

16.18 Uhr: Weltstrafgericht schickt größtes Ermittlerteam in die Ukraine

Im Zuge der Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine hat der Internationale Strafgerichtshof ein Team von 42 Experten in das Land entsandt. Es sei das bisher größte Ermittler-Team, das das Weltstrafgericht jemals entsendet habe, wie Chefankläger Karim Khan heute in Den Haag mitteilte. Zu dem Team gehörten Untersucher und forensische Experten. Die Experten sollen Zeugen befragen, Beweismaterial sichern und analysieren sowie nationale Ermittler bei der Spuren- und Beweissicherung unterstützen.

16.03 Uhr: Ukraine erwartet Erholung der Landwirtschaft erst in mehreren Jahren

Die ukrainische Landwirtschaft wird sich nach Regierungsangaben erst in einigen Jahren von den Folgen des Krieges erholen. Dies erklärt Vize-Wirtschaftsminister Taras Katschka auf der Agrar-Konferenz GrainCom in Genf. Die Ukraine ist einer der wichtigsten Exporteure von Getreide und Ölsaat.

15.26 Uhr: Fabrik von deutschem Unternehmen im Donbass von Rakete getroffen

Ein Werk des deutschen Baustoff-Unternehmens Knauf wird bei einem Angriff beschädigt. Eine Rakete habe das Plattenwerk in der Stadt Soledar im Donbass getroffen und in Brand gesetzt, erklärt das Unternehmen. Der Schaden könne noch nicht abgeschätzt werden, weil der Brand wegen anhaltender Kämpfe rund um die Anlage noch nicht gelöscht werden könne. “Soweit wir wissen, sind keine Menschen bei dem Raketenangriff verletzt worden.”

15.15 Uhr: Netzagentur – Bei Gaslieferstopp Kohlekraftwerke gefragt

Im Falle eines russischen Gaslieferstopps sollen hierzulande Gaskraftwerke abgeschaltet werden, sofern sie nicht der Netzstabilität dienen. Das sagt der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. “Ich erwarte, dass die Kraftwerksbetreiber eine Reihe von Kohlekraftwerken wieder einsetzen können und sollten, um damit Strom zu erzeugen statt aus Gas. Das schmerzt den Klimaschützer in mir, denn die Treibhausgasbilanz verschlechtert sich.”

15.05 Uhr: Dänischer Außenminister – Müssen mehr Lebensmittel produzieren

Der dänische Außenminister Jeppe Kofod fordert eine Ausweitung der Lebensmittel-Herstellung in EU-Staaten. “Natürlich müssen wir mehr produzieren”, sagt er auf die Frage, ob die EU-Staaten mithelfen sollten, die Lücke durch ausgefallene ukrainische Weizenexporte zu füllen. Außenminister Annalena Baerbock spricht von einem “Kornkrieg” Russlands. Sie werde am Mittwoch an einer von der US-Regierung einberufenen Konferenz teilnehmen, bei der es um die Frage gehen soll, wie man Hungernöte weltweit abwenden kann, kündigt sie an.

14.45 Uhr: Putin – Einige EU-Länder können nicht auf russisches Öl verzichten

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, für einige europäische Länder sei es unmöglich, ganz auf Importe russischen Öls zu verzichten. Während eines im Fernsehen übertragenen Treffens mit russischen Öl-Managern erklärt er weiter, die Sanktionen des Westens und das geplante Embargo gegen russisches Öl hätten einen weltweiten Anstieg der Ölpreise verursacht.

14.30 Uhr: Liechtenstein friert im Rahmen von Sanktionen 260 Mio Franken ein

Liechtenstein hat nach Angaben von Ministerpräsident Daniel Risch im Zusammenhang mit Russland-Sanktionen bereits Vermögen im Umfang von rund 260 Millionen Schweizer Franken eingefroren. Bei Vermögenswerten, die sich nicht in Liechtenstein befinden, arbeite man mit westlichen Partnern sehr eng zusammen. Kanzler Olaf Scholz lobt, dass Liechtenstein die EU-Sanktionen übernommen habe und selbst umsetzen.

14.28 Uhr: Finnisches Parlament stimmt Nato-Mitgliedsantrag zu

Das finnische Parlament hat mit überwältigender Mehrheit für einen Nato-Beitritt des Landes gestimmt. 188 der 200 Abgeordneten sprachen sich heute in Helsinki für den Beitritt zu dem Militärbündnis aus, nur acht votierten dagegen. Die Abgeordneten beendeten damit eine zweitägige Debatte. Mit dem Antrag reagiert Finnland auf eine veränderte Sicherheitslage durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

13.57 Uhr: Rettungsdienst – Acht Tote bei Luftangriff im Norden der Ukraine

Acht Menschen sind nach ukrainischen Angaben bei einem Luftangriff auf Desna in der Region Tschernihiw im Norden der Ukraine getötet worden. Weitere zwölf seien verletzt worden, teilt der Rettungsdienst mit. Zuvor hatte der regionale Gouverneur Wiatscheslaw Tschaus gewarnt, zwar seien die Besatzer aus Tschernihiw vertrieben worden, sie könnten aber immer noch zuschlagen. “Ignoriert nicht die Warnungen vor Luftangriffen”, appelliert Tschaus.

13.30 Uhr: Insider – G7-Finanzminister wollen 15-Mrd-Hilfspaket für Ukraine schnüren

Die Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G7) wollen diese Woche bei ihrem Treffen in Bonn Insidern zufolge ein 15 Milliarden Euro schweres Hilfspaket für die Ukraine schnüren. Es gehe um drei Monate mit einem kurzfristigen Finanzierungsbedarf der Ukraine von jeweils fünf Milliarden Euro beziehungsweise Dollar, hieß es am Dienstag in deutschen Regierungskreisen. Das solle möglichst jetzt umgesetzt werden, weil die Einnahmen der Ukraine weggebrochen seien. Die Hilfen sollten überwiegend durch Zuschüsse erfolgen, die anders als Kredite nicht zurückgezahlt werden müssten. Die USA hätten bereits angeboten, die Hälfte zu tragen – Zuschüsse im Volumen von 7,5 Milliarden Dollar.

13.17 Uhr: Kiew: “Humanitäre Operation” in Mariupoler Stahlwerk geht weiter

Die Bemühungen zur Rettung der letzten in Mariupol verbliebenen ukrainischen Soldaten gehen Angaben aus Kiew zufolge weiter. “Wir arbeiten an weiteren Etappen der humanitären Operation”, schrieb die ukrainische Vize-Regierungschefin, Iryna Wereschtschuk, am Dienstag im Nachrichtendienst Telegram. Die 52 Schwerverletzten, die am Montag aus dem Stahlwerk Azovstal herausgebracht wurden, würden bald gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht, sagte sie. Von russischer Seite gab es dafür weiter keine Bestätigung.

13.13 Uhr: Russischer Unterhändler – Asow-Kämpfer verdienen Todesstrafe

Kämpfer des Asow-Regiments haben nach Ansicht eines russischen Unterhändlers kein Recht auf Leben. Russland sollten für diese nationalistischen Kämpfer die Todesstrafe in Erwägung ziehen, sagt Leonid Slutski, der für Russland mit der Ukraine verhandelt. “Sie verdienen es nicht zu leben angesichts der monströsen Menschenrechtsverbrechen, die sie begangen haben und die sie weiterhin an unseren Gefangenen begehen.”

12.37 Uhr: Scholz und Selenskyj – Keine Friedenslösung ohne russischen Abzug

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beraten. In einem Telefonat hätten sich beide “über die aktuelle militärische und humanitäre Lage in der Ukraine” ausgetauscht, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. “Sie waren sich einig, dass eine diplomatische Verhandlungslösung zwischen der Ukraine und Russland ein umgehendes Ende der Kampfhandlungen seitens Russland und einen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine erfordere.” Scholz und Selenskyj erörterten außerdem “Möglichkeiten der weiteren Unterstützung der Ukraine”, wie Hebestreit weiter mitteilte. Selenskyj schrieb auf Twitter, er habe ein “produktives Gespräch” mit Scholz geführt. Dabei sei auch über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland gesprochen worden. Die Ukraine wisse die deutsche Hilfe zu schätzen, “einschließlich der defensiven Unterstützung”, erklärte Selenskyj. Kiew hoffe auf weitere Unterstützung auf dem Weg der Ukraine zur “Vollmitgliedschaft in der EU”.

12.34 Uhr: Russland – Kämpfer aus Asowstal werden nach internationalen Standards behandelt

Kämpfer aus dem Stahlwerk Asowstal in Mariupol werden nach Aussagen des russischen Präsidialamts nach internationalen Standards behandelt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe dies zugesichert, sagt der Sprecher Dmitri Peskow. Ein russischer Abgeordneter fordert für ukrainische Kriegsverbrecher die Todesstrafe.

12.28 Uhr: Schwedens Außenministerin Linde unterschreibt Nato-Mitgliedsantrag

Schwedens Außenministerin Ann Linde hat am Dienstag den Nato-Mitgliedsantrag ihres Landes unterzeichnet. “Unsere Nato-Bewerbung ist nun offiziell unterschrieben”, schrieb Linde auf Twitter. Diese werde nun Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg übermittelt, sobald auch Finnland einen Antrag unterzeichnet habe. Die beiden Länder, die sich unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine für die Bewerbung um eine Mitgliedschaft in dem Militärbündnis entschieden haben, wollen ihre Mitgliedsanträge gemeinsam einreichen.  

Finnlands Präsident Sauli Niinistö und die finnische Regierung haben sich bereits zu einem Antrag entschlossen. Das finnische Parlament könnte darüber heute aber noch abstimmen. Die schwedische Regierung hatte die endgültige Entscheidung über den Nato-Mitgliedsantrag am Montag getroffen.

12.25 Uhr: Grüne setzen auf Einigung beim Bundeswehr-Sondervermögen

Der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist es bisher nicht gelungen, beim geplanten 100-Milliarden-Euro-Sonderfonds für eine bessere Ausstattung der Bundeswehr die Union ins Boot zu holen. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann lässt vor einer Fraktionssitzung offen, bis wann eine Einigung mit der Oppositionsfraktion erzielt werden soll. “Das werden die nächsten Tage zeigen und die Gespräche, die noch anstehen auf der Fachebene”, sagt Haßelmann. Sie könne sich nicht vorstellen, dass man sich bei der Union einer Initiative zur Stärkung der Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit entziehe. Die Ampel benötigt für eine Grundgesetzänderung die Zustimmung der Union.

12.16 Uhr: Russisches Parlament könnte Asow-Kämpfer von Austausch ausschließen

Das russische Parlament erwägt, Kämpfer des ukrainischen Asow-Regiments von einem Gefangenenaustausch auszunehmen. Das geht aus einem Telegram-Dienst hervor, der aus der Duma überträgt. Die Nachrichtenagentur Tass zitiert Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin mit den Worten, dass Nazi-Kriminelle nicht ausgetauscht werden sollten.

12.04 Uhr: Russland weist zwei finnische Diplomaten aus

Russland weist zwei finnische Diplomaten aus. Das teilt das russische Außenministerium mit. Russland sei gegen die von Finnland eingeschlagene Konfrontation gegen das Land, heißt es. Zuvor hatte Finnland zwei russische Diplomaten ausgewiesen.

11.37 Uhr: Russisches Militär meldet Gefangennahme von Azovstal-Kämpfern

Die aus dem belagerten Stahlwerk in Mariupol evakuierten ukrainischen Soldaten haben sich nach Angaben Moskaus “ergeben” und befinden sich nun in russischer Gefangenschaft. 265 Kämpfer hätten binnen 24 Stunden ihre Waffen niedergelegt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. 51 von ihnen seien mit schweren Verletzungen zur Behandlung nach Nowoasowsk gebracht worden.

Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar hatte am Montag erklärt, 264 Soldaten, unter ihnen 51 Schwerverletzte, seien aus dem Stahlwerk des Konzerns Asow-Stahl evakuiert und in von russischen Soldaten und pro-russischen Kämpfern kontrollierte Gebiete gebracht worden. Nach ihren Angaben sollen die ukrainischen Soldaten zu einem späteren Zeitpunkt “ausgetauscht” werden.

11.31 Uhr: Russland – Haben Waffenlieferungen aus den USA und Europa getroffen

Russland hat eigenen Angaben zufolge im Westen der Ukraine Waffenlieferungen aus den USA und Europa zerstört. Raketen hätten Ziele in der Region um Lwiw getroffen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit.

11.30 Uhr: Kreml wirft Westen “Krieg” gegen Russland vor

Der Kreml hat dem Westen vorgeworfen, gegen Russland einen Krieg zu führen. “Es sind Feindstaaten. Weil das, was sie tun, Krieg ist”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute bei einem Auftritt auf einer Bildungskonferenz bei Moskau. Präsident Wladimir Putin hatte zuvor schon von mit Blick auf die westlichen Sanktionen von einem wirtschaftlichen “Blitzkrieg” gesprochen. Peskow sagte, der Westen führe einen diplomatischen, wirtschaftlichen und politischen Krieg gegen sein Land. “Faktisch erleben wir jetzt einen perfekten Sturm und den Moment der Wahrheit.” Russland müsse zeigen, dass es in der Lage sei, seine Interessen zu schützen. “Aber jeder Krieg endet mit einem Frieden. Und dieser Frieden wird so gestaltet sein, dass unsere Stimme zu hören ist, wo wir bequem und sicher sind und fest auf unseren Beinen stehen.” Als “perfekter Sturm” wird im übertragenen Sinne eine maximale Katastrophe bezeichnet, bei dem alle negativen Faktoren zusammenkommen.

11.25 Uhr: Ukraine – Arbeiten an nächsten Schritten zur Evakuierung von Asowstal

Die Ukraine bereitet Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk zufolge die nächsten Schritte zur Evakuierung des Stahlwerks Asowstal in Mariupol vor. Details nennt sie bei ihrem Eintrag auf dem Messengerdienst Telegram nicht. “So Gott will, wird alles gut.”

11.04 Uhr: Russland – Derzeit keine Gespräche mit Ukraine

Russland und die Ukraine führen nach russischen Angaben derzeit keinerlei Gespräche. “Nein, die Verhandlungen gehen nicht weiter”, sagt der russische Vize-Außenminister Andrej Rudenko der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. “Die Ukraine hat sich praktisch aus dem Verhandlungsprozess zurückgezogen.”

11.02 Uhr: Mehr als 113.000 ukrainische Flüchtlingskinder an deutschen Schulen

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs haben deutsche Schulen 113.584 aus der Ukraine geflüchtete Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche waren das 7715 mehr, wie die Kultusministerkonferenz am Dienstag in Berlin mitteilte. Es war das erste Mal seit den Osterferien, dass die Anstiegszahl unter zehntausend sank.

Mit 22.301 Kindern und Jugendlichen nahm Bayern bisher die meisten Schülerinnen und Schüler auf. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen mit 20.362 und Baden-Württemberg mit 16.316 Neuaufnahmen. Wie auch in den Wochen zuvor meldete Nordrhein-Westfalen nun die meisten Neuzugänge: Binnen einer Woche wurden 2130 neue Schüler aus der Ukraine aufgenommen.

11.00 Uhr: Selenskyj telefoniert mit Scholz über Lage an der Front

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Olaf Scholz die Lage an der Front besprochen. Es sei auch um eine mögliche Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und die Aussicht auf Frieden gegangen, schreibt der Präsident auf Twitter. Es seien “produktive Gespräche” gewesen. Sein Land setze auf dem Weg zur EU-Vollmitgliedschaft weiterhin auf die Hilfe Deutschlands.

10.50 Uhr: Lawrow – Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens kein großer Unterschied

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht keinen großen Unterschied, sollten Schweden und Finnland der Nato beitreten. Die beiden Länder, wie auch andere neutrale Staaten, hätten bereits seit Jahren an Nato-Manövern teilgenommen, sagt Lawrow. “Die Nato kalkuliert ihr Territorium bei der Planung militärischer Vorstöße nach Osten mit ein. In diesem Sinne gibt es also wahrscheinlich keinen großen Unterschied. Mal sehen, wie ihr Territorium in der Praxis im Nordatlantikbündnis genutzt wird.” Schweden und Finnland haben sich angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine für einen Beitritt zu dem von den USA geführten Militärbündnis ausgesprochen.

10.14 Uhr: EU-Außenbeauftragter – Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens stärkt EU

Der von Schweden und Finnland angestrebte Nato-Beitritt wäre nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell auch von Vorteil für die Europäische Union. Der Schritt stärke die Verbundenheit mit der westlichen Militärallianz, sagte der spanische Politiker am Dienstag am Rande von Beratungen der EU-Verteidigungsminister in Brüssel. Damit würden auch die Antwortmöglichkeiten bei einer Bedrohung der Grenzen erhöht.

10.03 Uhr: Deutschland liefert weitere Waffen an Ukraine

Deutschland hat der Ukraine offenbar weitere Waffen geliefert. Wie der “Spiegel” berichtet, sind in den vergangenen beiden Wochen 2450 Panzerabwehrhandwaffen vom Typ RGW 90, auch bekannt als “Matador”, 1600 DM22-Panzerabwehrrichtminen sowie 3000 DM31-Panzerabwehrminen in der Ukraine eingetroffen. Die Waffen seien bereits innerhalb der ukrainischen Armee verteilt worden.

Laut “Spiegel” haben ukrainische Regierungskreise die Lieferungen bestätigt. Von der Bundesregierung gibt es bisher keine Stellungnahme dazu. Dem Bericht zufolge hatte die Ukraine die Panzerabwehrwaffen direkt beim deutschen Hersteller bestellt und bezahlt. Die Minen stammten offenbar aus Beständen der Bundeswehr.

09.50 Uhr: Asselborn wirft Erdogan “Basar-Mentalität” vor

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn geht davon aus, dass die Türkei einen Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens nicht blockieren wird. Ankara könne nicht die Verantwortung auf sich nehmen, beiden Ländern eine Mitgliedschaft zu verwehren, sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk. Er bezweifle, dass es dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan tatsächlich um Schweden und Finnland sowie den Umgang mit kurdischen Extremistengruppen gehe.

Vielmehr versuche Erdogan, den Preis hochzutreiben, sagte Asselborn. Er sprach von einer “Basar-Mentalität” des türkischen Präsidenten.

09.12 Uhr: Asselborn lehnt Ungarns Milliarden-Forderung in Sachen Öl-Embargo ab

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hofft weiter auf eine Einigung mit Ungarn im Streit über ein Ölembargo gegen Russland. Es seien noch einige Punkte zu regeln, “aber der Wille ist da”, sagte Asselborn im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Auf die ungarische Forderung nach milliardenschweren Hilfen der Europäischen Union im Gegenzug für eine Zustimmung zu dem Embargo werde die EU nicht eingehen. “Das geht einfach nicht”, so Asselborn.

Eine Lösung könne aber sein, die Übergangsfrist für Ungarn – wie vorgeschlagen- “nicht auf Monate, sondern Jahre” zu verlängern.

08.55 Uhr: Landkreise befürchten Probleme bei Hartz IV für Ukraine-Flüchtlinge

Geflüchtete aus der Ukraine haben Anspruch auf Hartz IV, sie sollen ab Juni von den Jobcentern Leistungen der staatlichen Grundsicherung bekommen. Die Landkreise befürchten jetzt aber, dass es bei der Organisation Probleme geben wird. Grund sei ein Mangel an Spezialpapier, sagte der Präsident des Landkreistags, Reinhard Sager (CDU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Aktuell könne die Bundesdruckerei nicht genügend fälschungssichere Dokumentenvorlagen ausliefern, auf denen die Ausländerbehörden ihre sogenannten Fiktionsbescheinigungen für ein vorläufiges Aufenthaltsrecht ausstellen. Diese Bescheinigungen dienen als Nachweis für einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis. “Das mag sich anachronistisch anhören, spielt aber im Jahr 2022”, betonte Sager. Er fordert, dass die Jobcenter vorübergehend auch andere Bescheinigungen der Ausländerämter anerkennen. Der Bund solle hier pragmatisch handeln.

08.35 Uhr: CDU-Politiker Linnemann lobt grüne Außenpolitik

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Carsten Linnemann hat Gemeinsamkeiten seiner Partei mit den Grünen hervorgehoben. “Man sieht ja bei den Grünen, dass man in der Realität angekommen ist”, sagte Linnemann am Morgen im BR-Interview (Bayern2 Radiowelt).

Die Grünen unterstützten die Ukraine – und das sei auch die Linie der Union, so Linnemann. “Wenn ich Frau Baerbock und Herrn Habeck sehe, dann sage ich neidfrei, die machen das gut.” Beide könnten – im Gegensatz zu Bundeskanzler Scholz – ihre Politik auch gut erklären, so Linnemann.

08.10 Uhr: Polen vereinfacht Getreide-Importe aus Ukraine

Polen lockert seine Grenzkontrollen, um der Ukraine höhere Getreide-Exporte zu ermöglichen. Es solle auch das dafür zuständige Personal aufgestockt werden, teilt das ukrainische Landwirtschaftsministerium mit. Zuvor hatten die beiden Länder eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Da die Häfen der Ukraine am Schwarzen Meer von Russland blockiert werden, muss das Getreide über die westlichen Grenzen außer Landes gebracht werden. Die Ukraine gehört zu den weltweit größten Getreidelieferanten.

07.36 Uhr: Russische Grenzregion meldet neuen Beschuss

In der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine sind nach Behördenangaben mehrere Gebäude beschossen worden. Laut dem örtlichen Gouverneur wurden drei Wohnhäuser, eine Schule und ein Fahrzeug beschädigt. Verletzte gebe es nicht.

Den russischen Angaben nach handelt es sich um einen Angriff aus der Ukraine – mit großkalibrigen Waffen. Das Feuer sei durch den Grenzschutz erwidert worden.

06.24 Uhr: Scholz zeigt Verständnis für Osteuropäer bei Öl-Embargo

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Verständnis für vier osteuropäische EU-Länder geäußert, die Probleme mit einem schnellen EU-Ölembargo gegen Russland haben. Dem Sender RTL sagte Scholz in der Früh: “Wir müssen Rücksicht nehmen auf die, die keine Lösung haben.”

Nach den Worten des Kanzlers “ist es richtig, mit Tschechien, der Slowakei, Bulgarien und Ungarn zu sprechen”. Diese Länder hätten ein Problem mit einem plötzlichen Abbruch der Öllieferungen aus Russland. Für Deutschland wisse man, dass das Problem “überwiegend” gelöst werden könne, sagte Scholz.

Ein Öl-Embargo der EU müsste von allen 27 Mitgliedsländern einstimmig beschlossen werden. Vor allem Ungarn wehrt sich bisher – und fordert Millionen-Beträge aus Brüssel, um die Folgen eines solchen Embargos zu kompensieren.

06.00 Uhr: Union will Schröders Altkanzler-Ausstattung streichen

Geht es nach der Union, dann soll die Amtsausstattung von SPD-Altkanzler Gerhard Schröder wegen seiner Russland-Kontakte nahezu komplett gestrichen werden. Entsprechende Anträge wollen die Haushälter der Fraktion nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in dieser Woche in den letzten Ausschusssitzungen zum Bundeshaushalt 2022 stellen.

Neben fünf Mitarbeiterstellen sollen demnach auch die Haushaltsmittel für Versorgungsleistungen und Reisekosten gestrichen werden. Nur den Personenschutz soll Schröder behalten dürfen.

02.01 Uhr: Ukraine-Krieg verschärft laut UNICEF Mangelernährung von Kindern

Der Ukraine-Krieg verschärft nach UNICEF-Angaben das Problem schwerer Mangelernährung bei Kindern. Das geht aus einem am heutigen Dienstag veröffentlichten Bericht hervor. Grund sei unter anderem, dass die Ukraine, die als Kornkammer Europas gilt, aktuell viel weniger Getreide exportieren kann als sonst. Damit steige die Zahl der mangelernährten Kinder auf der Welt, so UNICEF. Außerdem werde die Zusatznahrung teurer, die solche Kinder bräuchten.

Zusatznahrung, auch Erdnusspaste genannt, besteht vor allem aus Erdnüssen, Öl, Zucker und Milchpulver. Sie ist auch ungekühlt lange haltbar. UNICEF ist nach eigenen Angaben weltweit der Hauptlieferant solcher Erdnusspaste.

01.26 Uhr: Raketen schlagen in Lwiw in der Westukraine ein

Ukrainischen Angaben zufolge ist die Großstadt Lwiw in der Nacht wieder Ziel eines Luftangriffes geworden. Die Attacke habe einer Militäreinrichtung im Bezirk Jaworiw an der Grenze zu Polen gegolten, schrieb der örtliche Militärchef Maxim Kosizkij in seinem Nachrichtenkanal im Chatdienst Telegram.

Laut der Nachrichtenagentur AP berichteten Augenzeugen von mindestens acht lauten Explosionen, außerdem liege Brandgeruch in der Luft. Aktuell gilt in Lwiw zwischen 23.00 und 6.00 Uhr eine Ausgangssperre.

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