Ukraine: Selenskyj zeichnet Minensuchhund „für selbstlosen Dienst“ aus

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kanadischen Regierungschef Justin Trudeau einen Minensuchhund mit einer Medaille ausgezeichnet. Der kleine Jack Russell Terrier Patron bekam am Sonntag den Orden „Für selbstlosen Dienst“ verliehen, wie die Agentur Interfax-Ukraine mitteilte. Ein Video zeigt Patron bellend vor Selenskyj und Trudeau an der Leine seines Herrchens vom Zivilschutz.

Angeblich soll der zweieinhalb Jahre alte Hund sich das Minensuchen selbst beigebracht haben.

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Im nordukrainischen Gebiet Tschernihiw habe er bereits auf mehr als 100 todbringende Gegenstände aufmerksam gemacht, heißt es. Die Ukraine gilt seit dem Ausbruch des Konflikts in der Ostukraine 2014 und dem russischen Überfall vom 24. Februar dieses Jahres als eines der am stärksten verminten Länder der Welt.

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Alle Ereignisse im Liveticker

22:08 Uhr –Emotionale Botschaft von Selenskyj zum Weltkriegsende – „Blutige Neuauflage des Nazismus“

In einer emotionalen Videoansprache aus dem schwer zerstörten Kiewer Vorort Borodjanka hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Parallelen zwischen dem deutschen Überfall im Zweiten Weltkrieg und der jetzigen russischen Invasion gezogen. „In der Ukraine haben sie eine blutige Neuauflage des Nazismus organisiert“, sagte Selenskyj über den russischen Angriff auf die Ukraine in einem Schwarzweiß-Video vor den Trümmern eines Wohnhauses. „Eine fanatische Imitation des Regimes, seiner Ideen, Handlungen, Worte und Symbole. Eine verrückte detailgetreue Wiedergabe seiner Bestialitäten und Alibis, die diesem Bösen angeblich ein heiliges Ziel geben“.

Ein Standbild aus Selenskyjs Videobotschaft

Quelle: Büro des Präsidenten der Ukraine/YouTube

Er warf der russischen Führung vor, mit ihrem Angriff am 24. Februar aus der Antikriegslosung „Niemals wieder“ das „Niemals“ herausgestrichen und durch die Losung „Wir können das wiederholen“ ersetzt zu haben. Seit Beginn der Invasion hätten die Russen viele Gräueltaten der Nazis wiederholt, wenn auch unter anderen Parolen, sagte er.

Am Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkriegs erinnerte Selenskyj an den Beitrag des ukrainischen Volks zum Sieg der Anti-Hitler-Koalition. Das Land habe unter Bombardements, Massenerschießungen und Okkupation gelitten, habe Menschen in Konzentrationslagern und Gaskammern, in Kriegsgefangenschaft und bei Zwangsarbeit verloren, am Ende aber trotzdem gewonnen.

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05.05.2022, Russland, Sevastopol: Soldaten der russischen Nationalgarde (Rosguardia) marschieren durch eine Straße mit dem Buchstaben Z, der zum Symbol des russischen Militärs geworden ist, auf einem Gebäude in Sewastopol, Krim. Russland feiert am 9. Mai den Tag des Sieges mit einer Militärparade in Moskau. Der Tag markiert den Sieg über Hitlerdeutschland. Foto: Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Beweis sei der zerstörte „Werwolf“-Bunker von Adolf Hitler nahe der ukrainischen Stadt Winnyzja. Das zeige, dass sich das Böse seiner Verantwortung nicht entziehen könne. „Es kann sich nicht im Bunker verstecken“, sagte er unter Anspielung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem Kritiker seit Kriegsbeginn immer wieder vorwerfen, sich vorsichtshalber an einem geheimen sicheren Ort aufzuhalten.

21:19 Uhr – Selenskyj hält Befreiung von Mariupol derzeit für unmöglich

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Befreiung der von russischen Truppen besetzten Hafenstadt Mariupol derzeit ausgeschlossen. „Die Ukraine hat nicht genügend schwere Waffen, um Mariupol auf militärischem Wege zu befreien“, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit Kanadas Regierungschef Justin Trudeau, der am Sonntag in Kiew zu einem Solidaritätsbesuch angereist war. Immerhin sei es auf diplomatischem Wege gelungen, Zivilisten aus dem belagerten Stahlwerk Azovstal herauszuholen, sagte Selenskyj. Für die verbliebenen ukrainischen Soldaten gestalte sich eine Evakuierung aber schwierig.

„Die russischen Soldaten, die russische Armee, die Armeeführung und die politische Führung der Russischen Föderation wollen unsere Soldaten nicht herauslassen“, sagte der ukrainische Staatschef. Kiew habe die Türkei, Israel, Frankreich, die Schweiz, die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz um Vermittlung gebeten. Zuletzt hatte auch der Vorsteher der größten ukrainisch-orthdoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, Onufrij, den russischen Präsidenten Wladimir Putin gebeten, den ukrainischen Soldaten freien Abzug zu gewähren.

Die südostukrainische Hafenstadt Mariupol ist seit mehreren Wochen weitgehend unter russischer Kontrolle. Am Wochenende wurden die letzten eingeschlossenen Zivilisten aus dem Stahlwerk der Stadt evakuiert. Hunderte ukrainische Verteidiger sollen sich aber noch in den Bunkeranlagen des Werks verschanzt haben. Sie betonten am Sonntag einmal mehr, nicht

20:44 Uhr – Kanada: Setzen alle Zölle für ukrainische Importe aus

Kanada kündigt an, alle Handelszölle auf ukrainische Einfuhren für ein Jahr auszusetzen. Ministerpräsident Justin Trudeau sagt bei einem zuvor nicht angekündigten Besuch in Kiew und nach Gesprächen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj, Kanada werde auch weiter Waffen und militärische Ausrüstung an die Ukraine liefern. Darüber hinaus werde sein Land neue Sanktionen gegen Russland verhängen.

20:13 Uhr – CDU wirft Scholz Parteitaktik mit TV-Ansprache an Wahltag vor

CDU-Generalsekretär Mario Czaja wirft Kanzler Olaf Scholz vor, den Zeitpunkt seiner TV-Ansprache aus parteitaktischen Gründen am Wahltag in Schleswig-Holstein gewählt zu haben. Scholz schicke zudem nun mit Außenministerin Annalena Baerbock „die Einzige mit Format nach Kiew“, sagt er in der ARD.

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert weist beide Vorwürfe zurück. „Wir sollten aufhören so zu tun, als ob alle Unterstützung an der Frage einer Reise hängt“, sagt er. Auch Grünen-Bundesgeschäftsführerin Emily Büning betont, dass der Kanzler selbst entscheiden müsse, wann der beste Zeitpunkt einer Reise sei. Es sei gut, dass nun Baerbock reise.

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WELT-Autor Peter Huth

19:39 Uhr – UN-Generalsekretär Guterres besucht Republik Moldau

UN-Generalsekretär António Guterres reist am Montag für einen zweitägigen Besuch in die Republik Moldau. Dort sind unter anderem Treffen mit der politischen Führung und ein Besuch eines Auffanglagers für ukrainische Kriegsflüchtlinge geplant. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar sind fast eine halbe Million Ukrainer in das Nachbarland geflüchtet.

Die meisten Flüchtlinge reisten weiter nach Rumänien und in andere EU-Länder, dennoch sind die Menschen für die kleine, verarmte ehemalige Sowjetrepublik eine große Belastung. Auch wuchs zuletzt die Furcht, dass der Krieg in der Ukraine auf das Nachbarland übergreifen könnte. In der moldauischen, pro-russischen Separatistenregion Transnistrien hat Russland rund 1500 Soldaten stationiert.

18:59 Uhr – Russland beschießt Raketen- und Artillerielager

Russland hat weitere Ziele in der Ukraine beschossen. Nach Angaben der ukrainischen Regionalverwaltung von Luhansk wurden dabei in einer Ölraffinerie in Lyssytschansk Produktionsanlagen beschädigt. Das russische Verteidigungsministeriums erklärte, sechs Raketen- und Artillerielager in den Gebieten Luhansk, Donezk und Charkiw seien zerstört worden. Auf einem Bahnhof der Stadt Soledar seien Waffen und Militärausrüstung zerstört worden, die die Ukraine von den USA und anderen westlichen Staaten erhalten habe.

18:31 Uhr – Lockheed Martin will Produktion von Javelin-Raketen verdoppeln

Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin will die jährliche Produktion von Panzerabwehrraketen des Typs Javelin annähernd verdoppeln. Das Herstellungsvolumen solle mittelfristig auf 4000 Stück von bisher 2100 Stück im Jahr gesteigert werden, sagt Konzernchef James Taiclet dem Sender CBS News. Diese Steigerung könne sofort beginnen, werde sich aber einige Jahre hinziehen. Javelin-Raketen werden von der Ukraine gegen russische Panzer eingesetzt. Generell stelle sich Lockheed Martin auf eine größere Nachfrage nach seinen Rüstungsgütern ein.

18:19 Uhr – EU: Nähern uns Einigung über Öl-Embargo gegen Russland

Die EU-Staaten nähern sich nach Angaben der EU-Kommission und Frankreichs einer Einigung über schärfere Sanktionen gegen Russland, einschließlich eines Öl-Embargos. Am Montag solle in weiteren Gesprächen die Einbindung von Mitgliedsländern erörtert werden, die von russischem Öl besonders abhängig seien, teilen die EU-Kommission und die französische EU-Ratspräsidentschaft mit. In Bezug auf die meisten Maßnahmen eines sechsten Sanktionspakets habe es bedeutende Fortschritte gegeben.

18:00 Uhr – Scholz: Unterstützung für Ukraine ist „Vermächtnis“ des 8. Mai

Kanzler Olaf Scholz hat die historische Verantwortung Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine gegen Russlands Angriffskrieg hervorgehoben. „Aus der katastrophalen Geschichte unseres Landes zwischen 1933 und 1945 haben wir eine zentrale Lehre gezogen“, sagte der SPD-Politiker laut Redetext am Sonntag in einer Fernsehansprache zum 77. Jahrestag des Weltkriegskriegsendes in Europa am 8. Mai 1945. Sie laute: „Nie wieder Krieg. Nie wieder Völkermord. Nie wieder Gewaltherrschaft.“ In der gegenwärtigen Lage könne dies nur bedeuten: „Wir verteidigen Recht und Freiheit – an der Seite der Angegriffenen. Wir unterstützen die Ukraine im Kampf gegen den Aggressor.“

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Aufzeichnung seiner TV-Ansprache im Kanzleramt

Scholz betonte, er sei zutiefst überzeugt, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Krieg nicht gewinnen werde. Die Ukraine werde bestehen. „Freiheit und Sicherheit werden siegen – so wie Freiheit und Sicherheit vor 77 Jahren über Unfreiheit, Gewalt und Diktatur triumphiert haben.“ Dazu nach Kräften beizutragen, bedeute heute „Nie wieder“. Darin liege das Vermächtnis des 8. Mai.

17:20 Uhr – Pro-russischer Autokorso mit mehr als 80 Fahrzeugen

Etwa 300 Menschen haben am Sonntag an einem pro-russischen Autokorso von Zweibrücken nach Saarbrücken teilgenommen. Rund 85 Fahrzeuge seien beteiligt gewesen, teilte die Polizei mit. Abschluss sei auf dem Parkplatz des Hauptfriedhofs Saarbrücken gewesen. Die Demonstration sei friedlich verlaufen. Mehrere Teilnehmer hätten Fahnen an ihre Autos angebracht, die gegen die Auflagen verstießen, darunter die sowjetische. Nach Aufforderung seien diese entfernt worden. Es werde geprüft, ob deshalb Straf- oder Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden.

16:52 Uhr – Melnyk schlägt Mahnmal für ukrainische NS-Opfer vor

Der brandenburgische Landtag hat mit einer Gedenkstunde an die Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 erinnert. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk rief bei der Feier am 77. Jahrestag der deutschen Kapitulation die Bundespolitik dazu auf, in Berlin ein Mahnmal für die rund acht Millionen NS-Opfer aus der Ukraine, darunter mehr als 1,6 Millionen Juden, zu errichten. Dies wäre ein „wichtiges Zeichen der historischen Verantwortung“ und könnte ein Beitrag zur Versöhnung sein, sagte Melnyk am Sonntag im Parlament in Potsdam.

16:34 Uhr – Bundestagspräsidentin Bas verspricht Selenskyj weitere Hilfe

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sagt der Ukraine weitere Unterstützung Deutschlands zu. Bei Ihrem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew habe man auch über die EU-Perspektive der Ukraine gesprochen, sagt Bas der „Rheinischen Post“. „Auch hier wird Deutschland die Ukraine unterstützen. Der Bundestag wird alle nötigen Verfahren beschleunigen.“ Zudem sei sie zuversichtlich, dass es zu einem groß angelegten Hilfsprogramm des Westens für einen Wiederaufbau in der Ukraine kommen werde.

16:21 Uhr – Kanadischer Premierminister besucht offenbar Ukraine

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat am Sonntag überraschend die Ukraine besucht. Das teilte der Bürgermeister der von russischen Truppen weitgehend zerstörten Stadt Irpin bei Kiew, Oleksander Markuschyn, mit. Auch das ukrainische Medienunternahmen Suspilne berichtete Trudeaus Besuch in der Stadt. Kanadische Regierungskreise bestätigten Trudeaus Aufenthalt in der Ukraine zunächst nicht.

16:03 Uhr – First Lady Jill Biden auf Überraschungsbesuch in der Ukraine

US-Präsidentengattin Jill Biden hat überraschend die Ukraine besucht. Mitreisende US-Journalisten berichteten, die First Lady sei am Sonntag von der Slowakei aus in die Ukraine eingereist und knapp zwei Stunden dort geblieben. In der Stadt Uschorod sei sie mit Flüchtlingen zusammengekommen. Sie habe außerdem die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska, getroffen. Biden und Selenska hätten rund eine Stunde lang ein bilaterales Gespräch geführt

US-First Lady Biden besucht Ukraine

US-First Lady Jill Biden (l.) hat bei einem Besuch in der Ukraine die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Selenskyj getroffen

Quelle: dpa/Susan Walsh

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15:56 Uhr – Bundesweites Gedenken an Ende des Zweiten Weltkriegs von Ukraine-Krieg bestimmt

Das bundesweite Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs ist am Sonntag vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beherrscht worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach mit Blick auf den Krieg von einem „Epochenbruch“. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) betonte, Deutschland wisse „um die große Bedeutung eines vereinten Europas in Frieden und Demokratie“.

Der Tag des 8. Mai sei nicht nur ein Tag des Erinnerns und der Mahnung, sondern „lange“ auch ein „Tag der Hoffnung“ gewesen, sagte Steinmeier beim Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Berlin. „Aber heute, an diesem 8. Mai, ist der Traum des gemeinsamen europäischen Hauses gescheitert; ein Albtraum ist an seine Stelle getreten“, sagte Steinmeier. „Dieser 8. Mai ist ein Tag des Krieges.“

Reiner Hoffmann, Frank-Walter Steinmeier und Franziska Giffey (v.l.) beim Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes

Reiner Hoffmann, Frank-Walter Steinmeier und Franziska Giffey (v.l.) beim Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes

Quelle: dpa/Fabian Sommer

In Berlin und vielen weiteren deutschen Städten fanden am Sonntag in Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 77 Jahren zahlreiche Gedenkveranstaltungen, Kranzniederlegungen und Demonstrationen statt. Auch pro-russische Veranstaltungen waren angekündigt.

14:58 Uhr – Viele zerstörte Wohnungen nach russischem Raketenangriff in Odessa

Die Verwaltung der ukrainischen Hafenstadt Odessa hat nach russischen Angriffen von zahlreichen zerstörten Wohnhäusern berichtet. Mehr als 250 Wohnungen seien durch Raketenbeschuss beschädigt worden, teilte der Stadtrat der Schwarzmeer-Metropole am Sonntag auf Telegram mit. Davon sei nur noch ein Viertel derzeit bewohnbar. Über mögliche Todesopfer war zunächst nichts bekannt. Ukrainische Behörden hatten am Samstag mehrere Raketeneinschläge in Odessa gemeldet. Aus dem russischen Verteidigungsministerium hieß es später, mit Langstreckenwaffen sei Kriegsgerät der ukrainischen Luftwaffe zerstört worden.

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Ukraine-Botschafter Andrij Melnyk (v.r.n.l.) mit seiner Frau Svetlana Melnyk und der Familienministerin Lisa Paus am Ehrenmal im Berliner Tiergarten

14:48 Uhr – Pro-Russland-Autokorso in Köln

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine haben schätzungsweise etwa 1000 Menschen in Köln ihre Unterstützung für Russland ausgedrückt. Zunächst fuhren etwa 150 Motorradfahrer in einem Korso durch Kölner Außenbezirke. An einigen Motorrädern waren zum Beispiel Sowjet-Fahnen montiert.

14:25 Uhr – Soldaten im Asowstal-Werk wollen bis zum Ende kämpfen

Die im belagerten Stahlwerk Asowstal eingeschlossenen ukrainischen Kämpfer wollen ihren Widerstand notfalls bis zum bitteren Ende fortsetzen. „Wir werden weiter kämpfen, solange wir leben, um die russischen Besatzer zurückzuschlagen“, sagt Hauptmann Swjatoslaw Palamar, stellvertretender Kommandeur des ukrainischen Asow-Regiments, auf einer Online-Konferenz. „Wir haben nicht viel Zeit, wir stehen unter starkem Beschuss“, sagt er und bittet die internationale Gemeinschaft um Hilfe bei der Evakuierung verwundeter Soldaten aus der Anlage in der südöstlichen Hafenstadt Mariupol. Palamar fügt hinzu, er könne nicht bestätigen, dass bereits alle Zivilisten das Stahlwerk verlassen hätten

14:08 Uhr – Ukraine bangt um Transport von Getreide aus Odessa

Angesichts der russischen Angriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa bangen die Verantwortlichen dort um den Weitertransport des heimischen Getreides. Das sagte die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckard nach Gesprächen mit ukrainischen Militärs und Politikern am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in der moldauischen Hauptstadt Chisinau.

„Meine Gesprächspartner zeigten sich vor allem besorgt wegen der riesigen Getreidemengen für das Welternährungsprogramm, die am Hafen von Odessa liegen und nicht verschifft werden können“, sagte die Grünen-Politikerin. „Die Russen konzentrieren ihre Angriffe derzeit vor allem auf kritische Infrastruktur, treffen aber auch zivile Ziele.“

13:14 Uhr – Putin: Werden in Ukraine siegen „wie 1945“

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich mit Blick auf die Ukraine siegessicher gezeigt und Parallelen zum Zweiten Weltkrieg gezogen. „Wie 1945 wird der Sieg unser sein.“ „Heute kämpfen unsere Soldaten wie ihre Vorfahren Schulter an Schulter für die Befreiung ihrer Heimat vom Nazidreck.“

„Leider erhebt der Nationalsozialismus heute wieder sein Haupt“, sagte der russische Präsident in einer an die Ukrainer gerichteten Passage. „Unsere heilige Pflicht ist es, die ideologischen Erben derer, die besiegt wurden“, daran zu hindern, sich „ihre Revanche“ zu verschaffen . Allen Bewohnern der Ukraine wünsche er eine „friedvolle und gerechte Zukunft“.

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„Wir alle sind erschüttert und aufgewühlt von dem brutalen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg", sagte Frank-Walter Steinmeier auf der DGB-Veranstaltung

Bundespräsident Steinmeier

13:10 Uhr – Jill Biden besucht ukrainische Flüchtlinge in Slowakei

Die First Lady der USA, Jill Biden, spricht am letzten Tag ihrer Reise durch Rumänien und die Slowakei mit ukrainische Flüchtlingen in der Ostslowakei. Die Frau von US-Präsident Joe Biden trifft Frauen und Kinder, die aus der Ukraine geflohen sind. Biden besucht ein Flüchtlingszentrum in Kosice, einem der wichtigsten Durchgangsorte für über 400.000 ukrainische Flüchtlinge, die seit Beginn der russischen Invasion in die Slowakei gekommen sind. Biden fragt eine Lehrerin, die mit ihrer siebenjährigen Tochter geflohen ist, wie sie den Kindern den Krieg erkläre. „Es ist sehr schwer zu erklären. Ich habe nur gesagt, dass es einen Krieg gibt und ich es nicht erklären kann, weil ich es selbst nicht weiß“, sagt die Frau. „Es ist sinnlos“, antwortet Biden, bevor sie die Mutter und ihr Kind umarmt.

12:49 Uhr – London verspricht weitere Militärhilfen für die Ukraine

Die britische Regierung hat weitere 1,3 Milliarden Pfund (rund 1,5 Millionen Euro) Militärhilfen für die Ukraine zugesagt. Zu der Summe gehörten auch die 300 Millionen Pfund, die Premierminister Boris Johnson vor wenigen Tagen unter anderem für Radarsysteme, GPS-Störgeräte, Nachtsichtgeräte angekündigt habe, teilten Regierungsbeamte mit. Bislang hat Großbritannien etwa 1,5 Milliarden Pfund für die Ukraine versprochen unter anderem für humanitäre Hilfe und Kreditgarantien.

10:56 Uhr – Entwicklungsministerium stockt Soforthilfen für Ukraine auf

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat die Soforthilfen für die Ukraine, Moldau und Georgien aufgestockt. „Mir ist es wichtig, dass Deutschland die Ukraine nicht nur militärisch unterstützt, sondern auch das Leben für die Menschen erträglicher macht“, sagte Schulze der „Bild am Sonntag“. „Dafür haben wir jetzt das Sofortprogramm für die Ukraine von 122 Millionen auf 185 Millionen Euro aufgestockt.“ Das Geld fließe in die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung und den Wiederaufbau zerstörter Wohnungen, Schulen und Kindergärten.

10:27 Uhr – Russland meldet Zerstörung von ukrainischem Kriegsschicff

Das russische Militär hat nach Aussagen des russischen Verteidigungsministeriums in der Nacht ein ukrainisches Kriegsschiff nahe Odessa zerstört. Raketen hätten eine Korvette getroffen. Zudem habe die russische Luftabwehr über der Schlangeninsel im Schwarzen Meer zwei ukrainische Bomber und einen Hubschrauber abgeschossen, teilte das Ministerium mit.

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10:21 Uhr – Selenskyj mit emotionaler Botschaft zum Weltkriegsende

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09:03 Uhr – Bundestagspräsidentin Bas in Kiew eingetroffen

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist in Kiew eingetroffen, wo sie an den Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 77 Jahren teilnehmen will. Die SPD-Politikerin ist nach dem Bundespräsidenten die zweithöchste Repräsentantin der Bundesrepublik und damit die wichtigste deutsche Politikerin, die die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs besucht. Sie folgt einer Einladung des ukrainischen Parlamentspräsidenten Ruslan Stefantschuk.

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Im Namen des Deutschen Bundestages will die SPD-Politikerin am Grabmal des Unbekannten Soldaten und am Denkmal für die ermordeten ukrainischen Juden in Babyn Jar Kränze niederlegen.

07:45 Uhr – Gouverneur: Zwei Tote bei Bombardierung von Schule

Zwei Menschen sind dem Gouverneur der ostukrainischen Region Luhansk zufolge bei der Bombardierung einer Schule durch das russische Militär getötet worden. Rund 60 Menschen befänden sich noch unter den Trümmern des Gebäudes in dem Dorf Bilohoriwka, sie seien wahrscheinlich auch tot, schreibt Serhiy Gaidai auf Telegram. In der Schule hätten etwa 90 Menschen Schutz gesucht als russische Streitkräfte am Samstagnachmittag eine Bombe abgeworfen hätten. 30 Personen seien gerettet worden, sieben davon seien verletzt.

06:34 Uhr – Möglicherweise Anschlag auf russische Nachrichtenagentur vereitelt

Der Staatsschutz der Berliner Polizei ermittelt wegen eines möglichen Brandanschlags auf Räume einer russischen Nachrichtenagentur in Berlin. An dem Gebäude im Bezirk Steglitz-Zehlendorf sei in einem Lichtschacht ein Gegenstand gefunden worden, bei dem es sich dem äußeren Anschein nach um einen Brandsatz handelte, teile die Polizei am Samstag mit. Nach der Entdeckung am Freitagabend sei der mögliche Brandsatz noch vor Ort zerstört worden.

Ob der Gegenstand tatsächlich gefährlich war und zu möglichen Motiven für einen Anschlag werde derzeit ermittelt. Am Samstagabend erklärte die Berliner Polizei bei Twitter, im Netz kursierten hierzu bereits Spekulationen. Es werde in sämtliche Richtungen ermittelt. „Vorverurteilungen leisten jetzt nur einem Konflikt, Ausgrenzung und Hass Vorschub“, hieß es seitens der Polizei.

05:07 Uhr – Minister: Ukrainische Piloten sollen westliche Jets fliegen lernen

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow will seine Luftwaffenpiloten bald auch auf westlichen Kampfflugzeugen ausbilden lassen. Darüber werde bereits verhandelt, sagte Resnikow nach Angaben vom Sonntag in ukrainischen Fernsehen. Es werde Zeit für die Ukrainer, zum Beispiel das US-amerikanische Erdkampfflugzeug A-10 Thunderbolt beherrschen zu lernen. Als weitere Typen nannte er die US-Kampfflugzeuge F-15 und F-16 sowie die Saab JAS 39 Gripen aus schwedischer Produktion.

Wie Resnikow sagte, werden ukrainische Soldaten bereits von Großbritannien an Flugabwehrwaffen und Artilleriesystemen ausgebildet. Als Beispiel nannte er die Flugabwehrraketen Starstreak.

04:00 Uhr Gysi nach Ukraine-Reise gegen deutsche Waffenlieferungen

Der Linken-Außenpolitiker Gregor Gysi hat sich zum Abschluss einer mehrtägigen Ukraine-Reise gegen deutsche Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land ausgesprochen. „Wir haben 27 Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion, überwiegend Russinnen und Russen, verursacht“, sagte Gysi der Deutschen Presse-Agentur. „An zweiter Stelle kommen schon die getöteten Ukrainerinnen und Ukrainer und dann Menschen anderer Nationalitäten.“ Deutschland dürfe nicht eine Ex-Sowjetrepublik gegen die andere aufrüsten. Die Ukraine habe dabei natürlich das Recht, sich zu verteidigen und Waffen zu importieren, sagte der 74-Jährige.

Auch sei es nicht Deutschlands Aufgabe zu entscheiden, wie ein Ende des Krieges zu erreichen sei, sagte Gysi. Sollte die ukrainische Regierung einen Kompromiss mit dem Kreml eingehen wollen, könne die Bundesregierung das nicht verbieten. „Ich kann nur hoffen, dass Russland und die Ukraine sich so schnell wie möglich auf einen Waffenstillstand verständigen.“

Zugleich kritisierte Gysi den Kreml mit deutlichen Worten: „Ich bin mit dem Putin-Regime fertig.“ Er betonte aber auch, dass es ein Russland nach dem jetzigen Präsidenten Wladimir Putin geben werde. Daher sei es falsch, alle Brücken abzubrechen.

00:31 Uhr – Schulze fordert Aus für Biokraftstoffe aus Lebensmitteln

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dringt angesichts der Lebensmittelkrise auf ein Ende der Lebensmittelnutzung für Biokraftstoffe. „Niemand will beim Tanken dafür verantwortlich sein, dass der Hunger auf der Welt verschärft wird. Es muss aufhören, dass wir Lebensmittel in den Tank packen – egal ob Weizen, Palmöl, Raps oder Mais“, sagte Schulze der Zeitung, „Bild am Sonntag“.

Die Lage sei durch Corona, extreme Dürren und den Ukraine-Krieg „hochdramatisch“, Lebensmittelpreise seien weltweit um ein Drittel gestiegen. „Uns droht die größte Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg mit Millionen Toten.“ 4,4 Prozent im Sprit seien Nahrungs- und Futtermittel. „Das gehört auf null runtergefahren – nicht nur in Deutschland, sondern möglichst international.“

00:05 Uhr – Entwicklungsministerin: Zusätzlich 63 Millionen Euro für Ukraine

Das Entwicklungsministerium hat die humanitäre Soforthilfe für die Ukraine um noch einmal die Hälfte aufgestockt. „Mir ist es wichtig, dass Deutschland die Ukraine nicht nur militärisch unterstützt, sondern auch das Leben für die Menschen erträglicher macht“, sagte Ministerin Svenja Schulze der „Bild am Sonntag“. „Dafür haben wir jetzt das Sofortprogramm für die Ukraine von 122 Millionen auf 185 Millionen Euro aufgestockt. Damit wird die Trinkwasserversorgung wiederhergestellt, werden zerstörte Wohnungen, Schulen und Kindergärten wiederaufgebaut.“

Sie fügte hinzu: „Andere Ministerien geben noch mehr und auch wir werden noch mehr tun. Wo keine Bomben mehr fallen, wird auch Deutschland sich mit Milliarden am Wiederaufbau beteiligen. Mein Ministerium bereitet sich schon darauf vor.“

00:01 Uhr – Selenskyj: Das Böse ist nicht ein für alle Mal besiegt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Zerstörung von Kulturgütern in der Ukraine durch russische Truppen beklagt. In dem seit zweieinhalb Monaten dauernden Angriffskrieg seien 200 Kulturerbestätten getroffen worden, sagte Selenskyj in einer Videoansprache vom Samstagabend in Kiew. Als ein Beispiel nannte er den Raketentreffer auf das Museum des bedeutenden ukrainischen Dichters und Philosophen Hryhorij Skoworoda (1722-94) im Gebiet Charkiw in der Nacht zuvor.

„Leider kehrt das Böse zurück, wenn Menschen die Rechte anderer Menschen missachten, das Gesetz missachten und die Kultur zerstören“, sagte Selenskyj. Deshalb verteidige die Ukraine ihr Volk, ihre Städte und ihre Museen gegen Russland. Am Sonntag und Montag gedenke die Welt des Sieges über den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg. Doch das russische Vorgehen zeige, „dass es unmöglich ist, das Böse ein für alle Mal zu besiegen“.

23:48 Uhr – Großbritannien sagt Ukraine weitere 1,5 Milliarden Euro Militärhilfe zu

Großbritannien stellt der Ukraine nach Angaben der Regierung weitere 1,3 Milliarden Pfund (rund 1,5 Milliarden Euro) an Militärhilfen zur Verfügung. Damit verdoppelt sich die bislang zugesagte Summe nahezu. Großbritannien hat bislang Panzerabwehrraketen, Luftverteidigungssysteme und andere Waffen in die Ukraine geschickt. Premierminister Boris Johnson werde sich zudem noch im Mai mit Vertretern führender Rüstungsunternehmen treffen, um über eine mögliche Erhöhung der Produktion zu sprechen.

22:59 Uhr – Moskau: 205.000 ukrainische Kinder nach Russland gebracht

Aus den umkämpften Gebieten in der Ukraine sind nach Angaben des russischen Militärs seit Ende Februar 1,16 Millionen Menschen nach Russland gebracht worden. Dazu zählten 205 000 Kinder, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Allein seit Freitag hätten 18 580 Menschen, darunter 1840 Kinder, die Ukraine Richtung Russland verlassen, sagte Generaloberst Michail Misinzew.

Russland betrachtet dies als Rettung bedrohter Zivilisten aus den Kämpfen in der Ukraine und den Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk. Kiew wirft Moskau vor, die Menschen gegen ihren Willen zu verschleppen und einen Wechsel auf ukrainisch kontrolliertes Gebiet zu verhindern.


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