Ukraine-News: ++ Wagner-Chef warnt: „Gegenoffensive könnte zu einer Tragödie werden“ ++

Die erwartete Gegenoffensive der Ukraine könnte nach den Worten des Chefs der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, für Russland zur „Tragödie“ werden. Prigoschin sagte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem russischen Militärblogger Semjon Pegow, er rechne Mitte Mai mit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. „Diese Gegenoffensive könnte zu einer Tragödie für unser Land werden“, fügte er hinzu.

Prigoschin beklagte sich erneut über eine unzureichende Versorgung seiner Kämpfer in der Ukraine mit Munition. „Wir haben nur zehn bis 15 Prozent der Granaten, die wir brauchen“, sagte der Wagner-Chef. Die Schuld gab er erneut der russischen Armeeführung.

Prigoschin ist ein Verbündeter von Kreml-Chef Wladimir Putin, liefert sich aber einen Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium und der Armeespitze. In der Ukraine ist die Wagner-Gruppe derzeit in erster Linie an der Schlacht um Bachmut beteiligt. Die Kämpfe um die Stadt im Osten der Ukraine dauern seit Monaten an. Am Sonntag meldete das russische Verteidigungsministerium, vier weitere Teile der Stadt seien eingenommen. Unabhängig überprüft werden konnte das zunächst nicht. Erst am Samstag hieß es aus Kiew, die Russen scheiterten bislang bei Versuchen, ukrainische Nachschubwege nach Bachmut abzuschneiden. Inzwischen kontrollieren die russischen Truppen eigenen Angaben nach rund 85 Prozent des Stadtgebietes.

Die Vorbereitungen für die seit Langem erwartete Frühjahrsoffensive der Ukraine stehen nach Angaben Kiews kurz vor dem Abschluss. Am Sonntag hatte der Gouverneur der russischen Region Brjansk den Tod von vier Menschen bei einem ukrainischen Raketenangriff bekannt gegeben. Am Samstag hatte eine mutmaßliche ukrainische Drohne ein Treibstofflager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

21:25 Uhr – Papst Franziskus deutet Friedensmission an

Papst Franziskus hat vage angedeutet, dass der Vatikan mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine an einer Friedensinitiative beteiligt ist. „Alle wollen einen Weg zum Frieden. Ich bin bereit, alles zu tun, was nötig ist. Derzeit läuft eine Mission, die aber noch nicht öffentlich ist“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag auf dem Rückflug von seiner Ungarn-Reise vor Journalisten. Weitere Details nannte er nicht. „Wenn es so weit ist, kann ich mich dazu äußern“, sagte er.

20:14 Uhr – Ukraines Armeechef Saluschnyj trifft Nato-Kommandeur Cavoli

Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschnyj hat sich mit dem Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa, Christopher Cavoli, beraten. Er habe den US-General ausführlich über die Lage entlang der Fronten in der Ukraine informiert, teilte Saluschnyj auf Telegram mit. „Ich habe mögliche Szenarien, Bedrohungen und Voraussetzungen für unsere zukünftigen Aktionen beschrieben.“ Saluschnyj machte keine Angaben zum Ort des Treffens. Experten gehen davon aus, dass sich die Ukraine aktuell auf eine Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung besetzter Gebiete vorbereitet.

Bei der Unterredung habe er Cavoli über die Notwendigkeit informiert, der Ukraine eine breite Palette an Waffen und Luftabwehrsystemen zur Verfügung zu stellen, die „zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Bekämpfung der russischen Aggression beitragen würden.“

19:58 Uhr – Selenskyj: Warten für Offensive nicht auf alle zugesagten Waffen

Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, die erwartete Frühjahrsoffensive gegen Russland auch ohne einige von westlichen Ländern bereits zugesagte Waffen zu beginnen. „Ich hätte wirklich gerne auf alles warten wollen, was versprochen wurde“, sagte Selenskyj im Gespräch mit Journalisten aus Skandinavien. Aber die Termine passten einfach nicht zueinander. Vor allem beobachte man das Wetter aufmerksam, um zu entscheiden, wann die Offensive starte.

Die Ukraine hofft vor allem, möglichst bald Kampfflugzeuge aus Nato-Staaten zu erhalten. Aber dafür werde man nicht mit der Offensive warten, sagte Selenskyj. Russland könnte ansonsten zu der Auffassung kommen, dass es erst nach der Ausbildung der Piloten an den Maschinen in einigen Monaten mit einem ukrainischen Vorstoß rechnen müsse, sagte Selenskyj.

19:31 Uhr – Nach russischen Angriffen: Bewohner von Uman begraben ihre Kinder

In der ukrainischen Stadt Uman sind Opfer eines russischen Raketenangriffs vom Freitag beigesetzt worden. Angehörige und Freunde weinten an den aufgebahrten Särgen eines elfjährigen Mädchens und eines 17-jährigen Jungen, die getötet wurden, als zwei russische Raketen in ein Wohngebäude einschlugen. Fast alle der 23 Opfer in Uman kamen in dem Gebäude ums Leben. Nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko waren unter den Toten sechs Kinder.

Trauernde legen Blumen auf die Särge

Quelle: AP/Bernat Armangue

Eine von ihnen war die elfjährige Sofia, die am Sonntag bestattet wurde. Priester Fyodor Bozu sagte, der russische Angriff habe die gesamte Gemeinde erschüttert. „Ich habe die Kinder persönlich gekannt, die Kleinsten, aus der Zeit, als sie sehr jung waren, und ich habe sie persönlich in dieser Kirche getauft.“ Er habe dafür gebetet, dass der Krieg ende und wieder Frieden einkehre in die Häuser der Menschen, in Uman und im ganzen Land.

18:08 Uhr – Selenskyj dankt Partnern für Unterstützung

Wolodymyr Selenskyj hat den ausländischen Partnern seines Landes für deren Unterstützung mit Waffen, Geld und anderen Mitteln gedankt. Er habe mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron über ein neues Waffenpaket gesprochen, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. „Es ist sehr wichtig, dass Russland immer stärkere Signale erhält, dass die Welt Russlands Terror nicht verzeihen wird“, forderte er.

Die Ukraine und ihre Partner müssten in größtmöglicher Einigkeit und Integrität handeln, „um unsere gemeinsamen Werte zu schützen“. Nur so könnten eine Verlängerung des Kriegs durch Russland verhindert und ein normaler und gerechter Frieden erreicht werden, sagte Selenskyj. „Ich danke allen Menschen in der Welt, die dazu beitragen, die Isolierung von Terroristen zu verstärken und jegliche Lieferung von Waffen und deren Komponenten an Terroristen zu unterbinden“, sagte er. Mit „Terroristen“ meint Selenskyj das russische Militär.

16:51 Uhr – Russisches Militär meldet Zerstörung von Munitionslager der Ukraine

Russische Truppen haben bei einem Angriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk nach eigenen Angaben ein Depot mit rund 200 Tonnen Munition zerstört. Zudem sei in der Region Sumy eine große Feldwerkstatt der ukrainischen Streitkräfte zerstört worden, sagte in Moskau der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, zur Agentur Interfax. Die russischen Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Reaktion. Russland führt seit dem Februar des Vorjahres einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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French geopolitical scientist Pascal Boniface poses in Paris on March 20, 2015. AFP PHOTO / MARTIN BUREAU (Photo by MARTIN BUREAU / AFP)

16:05 Uhr – Russland meldet Vorrücken der Truppen im umkämpften Bachmut

Das russische Militär rückt nach eigenen Angaben in der seit Monaten schwer umkämpften Stadt Bachmut im Osten der Ukraine weiter vor. Die Streitkräfte hätten vier weitere Häuserblöcke im Westen der Stadt eingenommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit.

15:45 Uhr – Russland tauscht Vize-Verteidigungsminister aus

Mehr als 14 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine ist in Russland erneut einer der Vize-Verteidigungsminister ausgewechselt worden. Ab sofort ist Generaloberst Alexej Kusmenkow für die materielle und technische Versorgung der Armee zuständig. Er war bislang stellvertretender Direkter der Nationalgarde. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Er folgt auf Michail Misinzew, der den Posten erst im vergangenen September übernommen hatte. Insgesamt hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zwölf Stellvertreter.

Bereits in der vergangenen Woche hatten russische Blogger über die Entlassung Misinzews berichtet und Machtkämpfe innerhalb des russischen Militärs als einen Grund genannt. Offiziell bestätigt war das damals allerdings noch nicht.

Offen zutage treten etwa schon seit Monaten Streitereien zwischen der Armee und dem Chef der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin. Prigoschin wirft der Führung in Moskau vor allem Probleme bei der Versorgung seiner Kämpfer mit Munition vor – und drohte kürzlich sogar damit, sie deshalb aus der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut abzuziehen.

14:52 Uhr – Gouverneur: Vier Tote bei ukrainischem Angriff auf russisches Dorf

Bei ukrainischen Raketenangriffen auf ein russisches Dorf sind nach Angaben des Regionalgouverneurs vier Menschen getötet worden. Die Raketen hätten das Dorf Susemka östlich der Grenze zwischen beiden Ländern getroffen, erklärte der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas. Dabei seien zudem zwei Menschen verletzt worden.

„Als Folge des Angriffs von ukrainischen Nationalisten wurden bedauerlicherweise zwei Zivilisten getötet“, hatte Bogomas zunächst am Morgen im Onlinedienst Telegram mitgeteilt. Ein Wohngebäude sei vollständig zerstört worden, zwei weitere Häuser seien teilweise zerstört. Später berichtete der Gouverneur, dass zwei weitere Zivilisten unter den Trümmern gefunden worden seien. „Leider sind beide verstorben.“

14:38 Uhr – Russland tauscht Vize-Verteidigungsminister aus

Mehr als 14 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine ist in Russland erneut einer der Vize-Verteidigungsminister ausgewechselt worden. Ab sofort ist Generaloberst Alexej Kusmenkow für die materielle und technische Versorgung der Armee zuständig. Er war bislang stellvertretender Direkter der Nationalgarde. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Er folgt auf Michail Misinzew, der den Posten erst im vergangenen September übernommen hatte. Insgesamt hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zwölf Stellvertreter.

Bereits in der vergangenen Woche hatten russische Blogger über die Entlassung Misinzews berichtet und Machtkämpfe innerhalb des russischen Militärs als einen Grund genannt. Offiziell bestätigt war das damals allerdings noch nicht.

Offen zutage treten etwa schon seit Monaten Streitereien zwischen der Armee und dem Chef der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin. Prigoschin wirft der Führung in Moskau vor allem Probleme bei der Versorgung seiner Kämpfer mit Munition vor – und drohte kürzlich sogar damit, sie deshalb aus der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut abzuziehen.

11:34 Uhr – Feuer auf der Krim gehört laut Ukraine zur „Vorbereitung der Gegenoffensive“

Der Drohnenangriff auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat nach Darstellung des ukrainischen Militärs der Vorbereitung auf die geplante Gegenoffensive gedient.

„Die Unterwanderung der feindlichen Logistik ist eines der Vorbereitungselemente für die mächtigen Aktivhandlungen unserer Verteidigungskräfte, über die wir schon seit Langem sprechen“, sagte die Pressesprecherin des Südkommandos der ukrainischen Armee, Natalija Humenjuk, im Fernsehen. „Und diese Arbeit bereitet die groß angelegte Offensive vor, auf die alle warten.“

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Das Feuer brach in Sevastopol auf der Krim aus

Quelle: AP

Infolge des Drohnenangriffs war in der Krim-Hafenstadt Sewastopol am frühen Samstagmorgen ein großes russisches Treibstofflager in Brand geraten. Tote und Verletzte gab es russischen Angaben zufolge nicht. Auch zivile Objekte seien nicht zu Schaden gekommen.

11.30 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Umkämpfte Orte in der Ostukraine

Quelle: Infografik WELT

10:00 Uhr – Ehemaliger Botschafter Melnyk hält Vermittlerrolle Chinas für „nicht unrealistisch“

Der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk hält eine Vermittlerrolle Chinas im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für denkbar. „Es ist nicht unrealistisch“, sagte der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland der Funke Mediengruppe.

„Die Chinesen verfolgen natürlich ihre eigenen Interessen. Ich glaube aber schon, dass eine gerechte friedliche Lösung und das Ende der Kampfhandlungen den Interessen Pekings mehr entsprechen als dieses gewaltige nicht enden wollende Erdbeben für die gesamte Weltordnung“, sagte Melnyk.

Vizeaußenminister Melnyk

Der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk

Quelle: dpa/Michael Kappeler

Im Hinblick auf das jüngste Telefonat des ukrainischen Präsidenten mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping – das erste seit Kriegsbeginn vor gut 14 Monaten – sagte der Diplomat: „Es war ein großer Schritt nach vorn, um unsere Beziehungen zu China zu stärken und die russische Aggression zu beenden.“

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Natürlich könne Chinas Position eine andere sein als jene der Ukraine, sagte Melnyk. „Für Kiew ist der Abzug aller russischen Truppen aus den besetzten Gebieten eine conditio sine qua non“, betonte er. Der Teufel liege schließlich „im Detail“, sagte Melnyk demnach weiter.

09:08 Uhr – Schärfere Strafen in der russischen Armee

Russische Kommandeure im Krieg gegen die Ukraine haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste die Strafen für Verstöße gegen die Truppendisziplin erheblich verschärft. Bereits für den Versuch, den Dienstvertrag zu beenden, oder kleinere Vergehen wie Trunkenheit würden Soldaten in improvisierte Zellen gesteckt, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf „zahlreiche“ Berichte russischer Kämpfer mit. Dabei handele es sich um Löcher im Boden, die mit einem Metallgitter bedeckt sind.

„In den ersten Kriegsmonaten gingen viele russische Kommandeure bei der Durchsetzung der Disziplin relativ locker vor und erlaubten es denjenigen, die den Einsatz verweigerten, in aller Stille nach Hause zurückzukehren“, hieß es in London weiter. „Seit Herbst 2022 gab es mehrere zunehmend drakonische Initiativen zur Verbesserung der Disziplin in der Truppe, vor allem seit Generalstabschef Waleri Gerassimow im Januar 2023 das Kommando übernommen hat.“

00:45 Uhr – Zwei Tote nach Beschuss russischer Grenzregion nahe Ukraine

In der westrussischen Grenzregion Brjansk sind nach offiziellen Angaben zwei Menschen durch Beschuss aus der Ukraine getötet worden. Das schrieb der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, in seinem Telegram-Kanal. Darüber hinaus hätten die ukrainischen Streitkräfte in dem Dorf Susemka ein Wohnhaus zerstört und zwei weitere Häuser beschädigt. Russland, das vor mehr als 14 Monaten den Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine begonnen hatte, beklagt immer wieder Beschuss auch auf dem eigenen Staatsgebiet.

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Polizisten vor der Schule in Warschau

21:48 Uhr – Selenskyj: „Ihr seid alle Terroristen und Mörder“

Einen Tag nach einem tödlichen Raketenangriff auf die Ukraine hat Wolodymyr Selenskyj neben der russischen Führung auch Soldaten für Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht. „Nicht nur die Befehlshaber, sondern ihr alle, ihr seid alle Terroristen und Mörder und ihr alle müsst bestraft werden“, sagte der 45-Jährige in seiner täglichen Videoansprache. Jeder, der Raketen steuere und abfeuere, der Flugzeuge und Schiffe für den Terror warte, sei mitschuldig an den Toten des Kriegs, sagte er. Hintergrund ist der Raketenangriff auf die Stadt Uman, bei dem am Freitag 23 Menschen ums Leben gekommen waren.

21:05 Uhr – Tschechiens Präsident Pavel besucht ukrainische Stadt Dnipro

Der neue tschechische Präsident Petr Pavel hat am zweiten Tag seiner Ukraine-Reise die zentrale Millionenstadt Dnipro besucht. Dort sprach er mit örtlichen Vertretern über die Wiederaufbaupläne für die Region, wie mitreisende Journalisten berichteten. „Wir sollten dies als eine Chance zur Zusammenarbeit verstehen, nicht als einseitige Hilfe“, betonte der 61-Jährige demnach. Eine Gemeinsamkeit sei, dass sowohl die Region Dnipropetrowsk als auch Tschechien stark industriell geprägt seien. Dnipro liegt knapp 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew.

Petr Pavel (vorne r) bei seinem Besuch in Dnipro

Petr Pavel (vorne r) bei seinem Besuch in Dnipro

Quelle: dpa/Èapek Karel

Pavel besuchte in der Stadt den Ort, an dem im Januar eine russische Rakete in einen Wohnblock eingeschlagen war. Er verurteilte die „barbarische Ermordung von Zivilisten“ durch Russland. Bei dem Angriff waren mindestens 45 Menschen getötet worden.

16:58 Uhr – Treibstofflager auf der Krim – Ukraine spricht von „Strafe Gottes“

Bei der Explosion und einem Brand in einem Treibstofflager in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim hat das russische Militär ukrainischen Angaben zufolge erheblichen Schaden erlitten. Zehn Tanks mit einem Fassungsvermögen von rund 40.000 Tonnen seien zerstört worden, sagte ein Mitarbeiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes am Samstag der Nachrichtenagentur RBC Ukraine. Dabei habe es sich um Treibstoff für die dort stationierte russische Schwarzmeer-Flotte gehandelt.

Die russische Verwaltung sprach von einem Drohnenangriff. Nur eine Drohne habe das Öllager erreichen können, teilte der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, mit. Eine weitere Drohne sei abgeschossen und ihr Wrack nahe dem Terminal gefunden worden. Laut seinen Angaben wurde niemand verletzt. Zum Schaden äußerte er sich nicht.

Der ukrainische Geheimdienstmitarbeiter behauptete nicht, dass die Ukraine für die Explosion verantwortlich sei, sondern bezeichnete sie als „Strafe Gottes“ für einen russischen Raketenangriff auf einen Wohnblock in der ukrainischen Stadt Uman am Freitag.

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