Ukraine-News: ++ Ukrainischer Drohnenangriff auf russischen Flughafen Sotschi ++

Die Ukraine hat nach inoffiziellen Angaben den wichtigen russischen Flughafen Sotschi am Schwarzen Meer mit Kampfdrohnen angegriffen. Ziel sei ein Abstellplatz für Hubschrauber gewesen, berichteten ukrainische Medien am Sonntag unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Der Angriff sei eine Aktion des Militärgeheimdienstes gewesen.

Russlands wichtigster Badeort Sotschi, von dem aus Präsident Wladimir Putin oft seine Amtsgeschäfte führt, liegt etwa 800 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, über dem Gebiet Krasnodar sei eine feindliche Drohne abgeschossen worden. Sotschi gehört zu diesem Verwaltungsgebiet.

Der Flughafen von Sotschi in der Stadt Adler war nach Angaben von Bürgermeister Alexej Kopajgorodski morgens zeitweise geschlossen. Anfliegende Flugzeuge wurden umgeleitet.

Drohnenangriffe auch in Smolensk und Belgorod

Ukrainische Drohnenangriffe wurden am Sonntag auch aus den russischen Gebieten Smolensk und Belgorod gemeldet. Über der von Russland annektierten Halbinsel Krim wurden nach Moskauer Militärangaben zwei ukrainische Raketen abgefangen. Dies war indes nicht unabhängig überprüfbar. Nahe der Ortes Dschankoj im Norden der Krim wurden schwere Explosionen verzeichnet.

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei ukrainische Raketen über der Halbinsel Krim abgefangen. „Die Trümmer der abgeschossenen ukrainischen Raketen sind auf das Gebiet des Landkreises Dschankoj heruntergefallen“, teilte das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegram-Kanal mit.

Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, berichtete, dass durch die Raketentrümmer Lagergebäude in der Stadt beschädigt worden seien. „Tote und Verletzte hat es nicht gegeben“, fügte er hinzu. Über das Ausmaß der Schäden machte er keine Angaben.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

22:05 Uhr – Erster Marathon in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs

Tausende Menschen haben am ersten Marathon in der ukrainischen Hauptstadt seit Beginn des russischen Angriffskriegs teilgenommen. Im vergangenen Jahr war die Sportveranstaltung ausgefallen, nun starteten nach Angaben der Veranstalter mehr als 5000 Läufer beim „Kiewer Marathon der Unbesiegbarkeit“.

„Man muss versuchen, sein Leben mit allen Mitteln zu erleichtern“, sagte Vlada, eine 32 Jahre alte Teilnehmerin der Nachrichtenagentur AFP. „Wenn Sport einem hilft, mit Ängsten oder anderen schwierigen Lebenssituationen fertig zu werden, dann muss man das natürlich tun.“

Die Hälfte des Erlöses der Veranstaltung ist nach Angaben der Organisatoren für den Kauf von Ausrüstung für das ukrainische Militär vorgesehen.

18:48 Uhr – Biden sagt Ukraine weiter Unterstützung zu

US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine nach der Verabschiedung eines Haushalts ohne weitere Hilfen für das angegriffene Land die Unterstützung der USA zugesichert. „Ich möchte unseren amerikanischen Verbündeten, dem amerikanischen Volk und dem ukrainischen Volk versichern, dass sie auf unsere Unterstützung zählen können und wir uns nicht zurückziehen werden“, sagte der Demokrat. „Sehen Sie mich an. Wir kriegen das hin“, so Biden mit Blick auf die Genehmigung weiterer Hilfen. Er wolle nicht glauben, dass Republikaner und Demokraten „aus rein politischen Gründen noch mehr Menschen in der Ukraine unnötig sterben lassen“.

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Ein Panzer vom Typ T-62 – die Lagerbestände dieser Variante werden derzeit aufgerüstet

18:25 Uhr – Borrell setzt auf fortdauernde Hilfe der USA für die Ukraine

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell setzt darauf, dass die USA die Ukraine ungeachtet des Haushaltsstreits weiter unterstützen. „Wir glauben, dass das nicht das letzte Wort ist“, kommentierte Borrell in Kiew die Entscheidung in Washington, einen Übergangshaushalt ohne Geld für die Ukraine zu beschließen. Dies sei tief zu bedauern, sagte Borrell. „Ich habe die Hoffnung, dass dies nicht die endgültige Entscheidung ist und dass die USA die Ukraine weiter unterstützen.“ Der US-Kongress hatte in letzter Minute mit einem Kompromiss eine Haushaltssperre abgewendet – um den Preis, dass die Hilfe für die Ukraine darin nicht festgeschrieben ist.

Borrell sprach nach eigenen Angaben mit dem neuen ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow über die Prioritäten der EU und ihrer Mitglieder bei Militärhilfe und Training. „Unsere Militärhilfe hat die Zahl von 25 Milliarden Euro erreicht“, sagte er. Humanitäre, wirtschaftliche und finanzielle Hilfe dazugerechnet werde Europa das von Russland angegriffene Land mit 85 Milliarden Euro unterstützen.

Josep Borrell trifft auf Wolodymyr Selenskyi

Josep Borrell trifft auf Wolodymyr Selenskyi

Quelle: via REUTERS

Von einer Million Artilleriegeschosse, die in der EU beschafft werden sollen, könnten 300.000 schon geliefert werden. Der EU-Außenbeauftragte stellte klar, dass die EU-Hilfe unabhängig von der Lage auf dem Gefechtsfeld sei. „Unsere Unterstützung für die Ukraine hängt nicht davon ab, wie der Krieg in den nächsten Tagen oder Wochen verläuft.“ Es gehe um „dauerhafte und strukturelle“ Hilfe gegen eine existenzielle Bedrohung.

Borrell war am Samstag in die Ukraine gekommen und hatte zunächst die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer besucht.

16:50 Uhr – Pro-russischer Ex-Regierungschef Fico siegt in der Slowakei

In der Slowakei ist der prorussische Ex-Regierungschef Robert Fico, der ein Ende der Militärhilfe für die Ukraine plant, als Sieger aus der Parlamentswahl hervorgegangen. Nach Auszählung fast aller Stimmen am Sonntag kam Ficos populistische Partei Smer-SD auf 23 Prozent der Stimmen und lag somit deutlich vor der liberalen Partei Fortschrittliche Slowakei von Michal Simecka. Staatspräsidentin Zuzana Caputova kündigte an, Fico mit der Regierungsbildung zu beauftragen.

12:00 Uhr – Britischer Minister: Militärausbildung soll in Ukraine stattfinden

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hat in Aussicht gestellt, dass britische Soldaten erstmals auch in der Ukraine eingesetzt werden könnten. Im Interview mit der Zeitung „The Telegraph“ sagte Shapps, er habe darüber mit der Armeeführung gesprochen. Großbritannien hat eigenen Angaben zufolge seit Anfang 2022 bereits mehr als 20.000 ukrainische Soldaten auf britischem Boden ausgebildet.

Bei den Gesprächen sei es um die Verlegung einer offiziellen, von Großbritannien geführten Trainingsmission für ukrainische Soldaten in die Ukraine gegangen. Bisher finden diese Trainings unter anderem im Vereinigten Königreich und an weiteren Standorten in Nato-Staaten statt, darunter auch in Deutschland.

Premierminister Rishi Sunak, für den am Wochenende der erste Parteitag als Tory-Vorsitzender begann, relativierte die Äußerungen seines Verteidigungsministers jedoch rasch. Es habe da Fehler in der Berichterstattung gegeben, sagte Sunak am Sonntag vor Reportern. Die Pläne seien längerfristig und nicht für das „Hier und Jetzt“. Shapps habe über eine Möglichkeit an einem Zeitpunkt in der Zukunft gesprochen. Es gebe keine britischen Soldaten, die zum Kampf in dem aktuellen Konflikt geschickt würden.

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Bislang hat Großbritannien etwa 20.000 ukrainische Soldaten ausgebildet – auf britischem Boden

11:10 Uhr – Russischer Ex-Präsident: Britische Militärausbilder wären legitime Angriffsziele

Mögliche britische Militärausbilder in der Ukraine wären nach Ansicht des russischen Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew legitime Angriffsziele. Dasselbe gelte für deutsche Rüstungsfabriken, falls die Bundesrepublik Taurus-Raketensysteme in die Ukraine liefern sollte. Medwedew, aktuell Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats, äußert sich auf der Nachrichtenplattform Telegram. Er macht seit Längerem durch besonders drastische antiwestliche Rhetorik von sich reden.

11:00 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

10:15 Uhr – Ukrainisches Getreide verlässt Land über Schwarzmeerhäfen

Fünf Schiffe sind Daten zufolge auf dem Weg zu den ukrainischen Schwarzmeerhäfen, um von dort Getreide und andere landwirtschaftlichen Produkte zu laden. Das geht aus Daten der Website MarineTraffic hervor. Außerdem haben drei Frachtschiffe die Häfen nach ihrer Beladung wieder verlassen. Sie sollen nach ukrainischen Angaben 127.000 Tonnen landwirtschaftliche Produkte und Eisenerz nach China, Ägypten und Spanien bringen.

Im August hatte die Ukraine einen sogenannten humanitären Korridor im Schwarzen Meer angekündigt, über den die seit Kriegsbeginn im Februar 2022 festsitzenden Frachtschiffe ukrainische Häfen verlassen sollen. De facto besteht eine Blockade, weil Russland das Abkommen, das das sichere Geleit solcher Frachter mit ukrainischem Getreide garantierte, im Juli aussetzte. Diese Blockade soll durch den Korridor umgangen werden.

09:47 Uhr – Britischer Geheimdienst: Moskau bereitet sich langjährigen Krieg vor

Moskau bereitet sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten in der Ukraine auf mehrere weitere Jahre Krieg vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine hervor. Demnach dürfte das Ausmaß der von Moskau geplanten Militärausgaben im kommenden Jahr etwa 30 Prozent der gesamten russischen Staatsausgaben erreichen. Es sei wahrscheinlich, dass Russland diese Ausgabenpriorisierung das Jahr hindurch durchgehalten werden könne, doch es dürfte zulasten der Gesamtwirtschaft gehen.

08:20 Uhr – Russischer Drohnenangriff auf Zentralukraine

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 16 von etwa 30 russischen Drohnen abgeschossen. Der Angriff habe der zentralukrainischen Region Tscherkassy gegolten, teilten die Behörden mit. Leider habe es Treffer bei industrieller Infrastruktur in der Stadt Uman gegeben, erklärte Provinzgouverneur Ihor Taburez auf der Nachrichtenplattform Telegram. In Lagerhäusern für Getreide sei Feuer ausgebrochen.

04:48 Uhr – Feuer an Ölpipeline in Westukraine

An einer Ölpipeline im Westen der Ukraine ist ein großflächiges Feuer ausgebrochen. Nach Behördenangaben ereignete sich der Brand am Samstag nahe des Dorfes Strymba in der Region Iwano-Frankiwsk, als ein Rohr an einer Stelle brach. Nach Angaben der örtlichen Gouverneurin wurden bei dem Feuer, das später gelöscht werden konnte, neun Menschen verletzt.

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In den Onlinenetzwerken geteilte Aufnahmen zeigten dicke schwarze Rauchwolken über einem Dorf. Wie es zu dem Brand kam, war zunächst unklar. Örtliche Medien berichteten von einer starken Explosion. Durch den Brand trat Öl auf einer Fläche von 100 Quadratmetern aus.

Der Brandort liegt hunderte Kilometer vom Kampfgeschehen zwischen russischen und ukrainischen Truppen im östlichen Teil des Landes entfernt.

03:26 Uhr – Biden: US-Unterstützung für Ukraine darf nicht unterbrochen werden

US-Präsident Joe Biden hat nach der Abstimmung im US-Kongress über die Abwendung eines Stillstands der Regierungsgeschäfte schnell weitere Unterstützung für die Ukraine gefordert. Die Einigung sei zwar „eine gute Nachricht“ für die Menschen im Land, teilte der Demokrat mit. „Wir können unter keinen Umständen zulassen, dass die amerikanische Unterstützung für die Ukraine unterbrochen wird“, mahnte er. Zuvor hatte nach dem republikanisch dominierten Repräsentantenhaus auch der demokratisch dominierte Senat einem Übergangshaushalt zugestimmt, der allerdings keine weiteren Ukraine-Hilfen vorsieht.

Mehr über US-Hilfen

00:09 Uhr – US-Repräsentantenhaus stimmt für Übergangshaushalt – ohne Ukraine-Hilfe

Wenige Stunden vor einer drohenden Haushaltssperre hat das US-Repräsentantenhaus mit überraschend großer Mehrheit der Demokraten für einen Übergangshaushalt gestimmt. Allerdings enthält dieser Haushalt keine weiteren Hilfen für die Ukraine. Für den vom republikanischen Vorsitzenden des Hauses, Kevin McCarthy, eingebrachten Entwurf stimmten am Samstag 335 Abgeordnete, 91 votierten mit Nein. Der Entwurf muss auch im von den Demokraten kontrollierten Senat verabschiedet werden, um eine Haushaltssperre abzuwenden.

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