Ukraine-News ++ Ukrainische Armee meldet Rückeroberung von Dorf nahe Bachmut ++

Das ukrainische Militär hat die Rückeroberung der lange von russischen Truppen besetzten Ortschaft Klischtschijiwka im Osten des Landes gemeldet. „Ich kann bestätigen, dass dies dank der Anstrengungen der 80. Luftsturmbrigade, der 5. Sturmbrigade und der vereinigten Brigade der Nationalen Polizei „Ljut“ („Wut“) gelungen ist“, zitierte die Zeitung „Ukrajinska Prawda“ den Sprecher der Heeresgruppe Ost, Ilja Jewlasch. Mehrere Stunden zuvor hatte bereits der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, auf Telegram ein Foto veröffentlicht, das ukrainische Soldaten in dem Ort im Gebiet Donezk zeigen soll. „Die Ukraine holt sich das ihre immer zurück“, schrieb Jermak dazu.

Die Brigade „Ljut“ veröffentlichte ein Video, auf der sie ebenfalls die Einnahme der Ortschaft unmittelbar südlich der Stadt Bachmut verkündete. „Der Feind versucht aber weiterhin, sie wieder zu besetzen“, sagte einer der Soldaten, die die ukrainische Fahne und die Flaggen der beteiligten Armee-Einheiten in die Kamera halten. Im Hintergrund ist anhaltender Gefechtslärm zu vernehmen. Von russischer Seite gab es bislang keinen Kommentar. Unabhängig lassen sich die Meldungen der Kriegsparteien zunächst oft nicht überprüfen.

Mit der Einnahme Klischtschijiwkas durch die Ukraine verschlechtert sich die taktische Lage der russischen Besatzer in Bachmut deutlich. Sie laufen nun Gefahr, vom Süden und vom Norden her in die Zange genommen zu werden. Um Bachmut im Gebiet Donezk hatten Russen und Ukrainer gut ein halbes Jahr lang gekämpft. Aufseiten der russischen Streitkräfte kamen hier vor allem die Söldner der Privatarmee Wagner zum Einsatz. Ende Mai erklärte Russland die Stadt für eingenommen.

Klischtschijiwka war im Januar 2023 von den Russen besetzt worden. Zuletzt hatte das Kiewer Militär eigenen Angaben zufolge die benachbarte Ortschaft Andrijiwka zurückerobert.

Scholz-Interview in der WELT am Sonntag

Alle Entwicklungen im Liveticker:

18:15 Uhr –Kritik an Beteiligung russischer Soldaten an Militärparade in Mexiko

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist die Beteiligung russischer Soldaten an der Militärparade zum Unabhängigkeitstag in Mexiko in dem lateinamerikanischen Land auf Kritik gestoßen. „Damit hat er klargemacht, dass Diktatoren und nicht Demokraten seine Freunde sind“, schrieb die Präsidentschaftskandidatin der Opposition, Xóchitl Gálvez, über die Einladung der russischen Soldaten durch die Regierung des populistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter.

Der einflussreiche Journalist Léon Krauze schrieb: „Heute hat die Regierung die feierliche Parade zum Unabhängigkeitstag mit einer Eskorte aus Russland besudelt, einem Land, das in eine souveräne Nation einmarschiert ist, abscheuliche Kriegsverbrechen begangen, Kinder entführt und vergewaltigt und Zivilisten bombardiert hat. Das ist eine ungeheuerliche Schande.“

17:34 Uhr – US-Generalstabchef: Gegenoffensive der Ukrainer ist nicht gescheitert

Die ukrainischen Streitkräfte sind nach Einschätzung des US-Generalstabsches Mark Milley mit ihrer Gegenoffensive „nicht gescheitert“. „Sie haben nicht versagt. Ich weiß, dass es einige Kommentare gibt, dass diese Offensive irgendwie gescheitert ist. Sie ist nicht gescheitert“, sagte Milley dem US-Sender CNN in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview. Es habe Teilerfolge gegeben, außerdem habe die Ukraine eine große Kampfkraft. Die Gegenoffensive sei zwar langsamer vorangegangen als erwartet, so Milley. Dafür sei sie aber „beständig“ gewesen. Die Ukraine wehrt seit Februar 2022 eine russische Invasion ab.

Mark Milley

Mark Milley

Quelle: AP/Manuel Balce Ceneta

16:26 – Moskau bestätigt Gespräche mit Kim über Getreide, Bahn und Hafen

Beim Besuch von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in Russland wurden nach offiziellen Angaben aus Moskau unter anderem Getreidelieferungen, der Bau einer Brücke über einen Grenzfluss und die Wiederbelebung einer Bahnstrecke zu einem Hafen besprochen. Das teilte der russische Umwelt- und Bodenschatzminister Alexander Koslow am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. Daneben sei auch über die Wiederaufnahme des regulären Flugverkehrs zwischen beiden Ländern gesprochen worden. Ein Treffen auf Regierungsebene sei im November in Pjöngjang geplant.

16:14 Uhr – Erste Frachtschiffe seit Ende des Getreideabkommens erreichen Ukraine

Zum ersten Mal seit dem Ende des Getreideabkommens sind zwei zivile Frachtschiffe am Wochenende in einen ukrainischen Hafen am Schwarzen Meer eingefahren. Die Massengutfrachter „Aroyat“ and „Resilient Africa“ trafen am Samstag im Hafen von Tschornomorsk ein, wie die ukrainische Seehafenbehörde mitteilte. Sie nutzten dafür einen vorübergehenden Schiffskorridor, den die Ukraine nach dem Ende des Getreideabkommens mit Russland einrichtete. Der stellvertretende Ministerpräsident Olexander Kubrakow teilte mit, die Frachter unter Flagge von Palau sollten rund 20 000 Tonnen Weizen nach Afrika und Asien bringen.

Die „Aroyat“ am Samstag

Die „Aroyat“ am Samstag

Quelle: REUTERS

Ungeachtet des Krieges konnte die Ukraine ihr Getreide im Rahmen einer von den Vereinten Nationen und der Türkei ausgehandelten Vereinbarung mehrere Monate lang aus den Häfen am Schwarzen Meer ausführen. Russland zog sich jedoch am 17. Juli aus dem Abkommen zurück, weil es seine Forderungen nach einer Erleichterung der russischen Lebensmittel- und Düngemittellieferungen nicht erfüllt sah. Das russische Verteidigungsministerium erklärte daraufhin, es betrachte nun alle Schiffe im Schwarzen Meer, die ukrainische Häfen ansteuern, als militärische Ziele.

15:33 Uhr – Landarbeiter in Oblast Cherson durch Mine getötet

In der südukrainischen Oblast Cherson ist nach offiziellen Angaben ein Landarbeiter getötet worden, als sein Traktor beim Pflügen eines Feldes auf eine Mine fuhr. Ein weiterer Beschäftigter sei verletzt worden, teilte der Gouverneur von Cherson, Olexandr Prokudin, auf Telegram mit. Das nach langer russischer Besatzung befreite Gebiet ist stark vermint.

Bauern riskieren ihr Leben, wenn sie auf Feldern arbeiten, auf denen noch Minen liegen. „Ich appelliere noch einmal an die Bewohner der Region: Beginnen Sie nicht mit der Arbeit, bevor die Felder nicht von Pionieren inspiziert wurden“, erklärt Prokudin. „Achten Sie auf Ihre Sicherheit.“ Anfang des Jahres sagte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmygal, dass durch die russische Invasion der Ukraine das größte Minenfeld der Welt mit einer Fläche von 250.000 Quadratkilometern entstanden sei.

14:57 Uhr – Ukrainische Luftwaffe meldet Fortschritte bei Pilotentraining

Das Training ukrainischer Piloten an westlichen Kampfjets kommt offiziellen Angaben nach deutlich in Schwung. „Ich kann nur sagen, dass der Prozess nun ernsthaft in Bewegung geraten ist“, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, im Fernsehen. Details könne er zwar nicht nennen, weil viele westliche Staaten ihre Beteiligung nicht öffentlich machen wollen. „Die Piloten trainieren und durchlaufen die Vorbereitung“, sagte er aber. In welchen Ländern sie übten, würden später die entsprechenden Staatschefs selbst bekannt geben.

Seit Monaten bittet die Ukraine um westliche Kampfjets. Zusagen zur Lieferung von in den USA gebauten Kampffliegern vom Typ F-16 gibt es beispielsweise aus Dänemark, Norwegen und den Niederlanden. Zudem haben mehrere Staaten erklärt, sich an der Ausbildung der Piloten zu beteiligen. Bekannt ist bisher, dass in Dänemark bereits erste ukrainische Kampfpiloten trainiert werden. An der Front können die ersten F-16 nach Angaben Kiews im Frühjahr 2024 eingreifen.

14:39 Uhr – Kadyrow begegnet mit neuen Videos Gerüchten über schlechte Gesundheit

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand als „Lügen“ zurückgewiesen. Als Reaktion auf ukrainische Medienberichte, wonach er im Koma liegen soll, veröffentlichte der enge Verbündete von Kreml-Chef Wladimir Putin am Sonntag Videoaufnahmen von sich, bei denen er lächelnd in die Kamera schaut.

Dazu erklärte Kadyrow, er rate allen, „die im Internet nicht zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden können, frische Luft zu schnappen und ihre Gedanken zu ordnen“. Das Video zeigt den 46-Jährigen auf einem Spazierweg. Er trägt Kapuze, sein Gesicht ist erkennbar aufgedunsen. „Der Regen ist wunderbar belebend“ fügte Kadyrow in der Begleitbotschaft hinzu.

Auf einem weiteren ebenfalls auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichten Video spricht er zunächst Tschetschenisch und fügt dann auf Russisch hinzu: „Treibt Sport“. Wann genau die beiden Videos wirklich gedreht wurden, ließ sich zunächst nicht verifizieren.

Kadyrow unterstützt uneingeschränkt Russlands Offensive in der Ukraine, seine Soldaten kämpfen dort an der Seite der russischen Truppen. Schon seit Monaten gibt es Spekulationen, dass er krank ist. Am Freitag berichtete dann das ukrainische Nachrichtenportal „Obozrevatel“ unter Berufung auf den Geheimdienst, Kadyrow sei „schwer“ erkrankt und liege im Koma. Vom Kreml kam bislang keine Reaktion.

Kadyrow steht seit 2007 an der Spitze der mehrheitlich muslimischen russischen Kaukasusrepublik. Menschenrechtsgruppen werfen ihm ein „totalitäres Regime“ vor. Immer wieder verweisen sie auf Fälle von außergerichtlichen Tötungen und Folter von seinen Gegnern.

14:15 Uhr – Russland: Angriff auf ukrainische Militär-Werkstatt in Charkiw

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der nordostukrainischen Stadt Charkiw eine Werkstatt für gepanzerte Fahrzeuge des ukrainischen Militärs angegriffen. Es seien Raketen auf das Ziel abgefeuert worden. Wann der Angriff stattgefunden hat, ließ das Ministerium offen. Auch weitere Details wurden nicht genannt.

Der Gouverneur der gleichnamigen ukrainischen Oblast Charkiw, Oleh Synehubow, teilte dagegen auf Telegram mit, die russischen Truppen hätten das Gebäude eines „zivilen Unternehmens“ angegriffen. Es seien vier Raketen vom Typ S300 eingeschlagen.

Charkiw ist nach Kiew die zweitgrößte Stadt in der Ukraine. Vor dem Krieg lebten dort mehr als 1,4 Millionen Menschen. Einige Stadtteile von Charkiw sind weniger als rund Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt.

11:06 Uhr – Polen verbietet in Russland registrierte Autos

Polen hat mit der Umsetzung eines EU-Verbots gegen Passagierfahrzeuge mit russischer Registrierung begonnen. „Ein in Russland registriertes Auto hat kein Recht, nach Polen einzufahren“, sagte der polnische Innenminister Mariusz Kaminski. Das Verbot trat in der Nacht zum Sonntag in Kraft. Es gehört zu Sanktionen gegen Russland wegen dessen Krieg in der Ukraine. Die Website des polnischen Grenzschutzes teilte mit, entsprechende Fahrzeuge würden auch dann nicht zugelassen, wenn die Person am Steuer kein russischer Staatsbürger sei.

Nach dem EU-Verbot haben in Russland registrierte Fahrzeuge keinen Zugang mehr zum Gebiet der Europäischen Union. Vor wenigen Tagen hatten die Baltenstaaten Litauen, Lettland und Estland Fahrzeuge mit russischen Nummernschildern von ihrem Staatsgebiet ausgeschlossen. Polen und die Baltenstaaten zählen zu den entschiedensten Kritikern Russlands und von Staatschef Wladimir Putin in Europa.

10:53 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Quelle: Infografik WELT

10:14 Uhr – Nordkoreas Machthaber Kim beendet mehrtägigen Russland-Besuch

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat seinen mehrtägigen Russland-Besuch beendet. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagenturen Ria-Nowosti und Tass reiste Kim in seinem gepanzerten Sonderzug vom Bahnhof Artjom-Primsorski-1 im äußersten Osten des Landes in Richtung der gemeinsamen Grenze ab.

Kim war am Dienstag zu seiner ersten Auslandsreise seit der Corona-Pandemie in Russland eingetroffen, wo er einen Tag später mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammenkam. Der Westen befürchtet, dass Russland von Nordkorea Rüstungsgüter für seine Offensive in der Ukraine kaufen will. Nordkorea steht unter Verdacht, in Russland Technologien für sein Atom- und sein Raketenprogramm erwerben zu wollen.

09:57 Uhr – Ukraine meldet neue Angriffe auf Odessa und Mykolajiw

Russland hat in der Nacht erneut den Süden der Ukraine mit Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen. „Alle sechs Drohnen wurden vernichtet, vier über dem Gebiet Mykolajiw, zwei über dem Gebiet Odessa“, meldete die ukrainische Kommandostelle Süd auf Telegram. Zugleich räumte sie ein, dass zwar auch fünf Marschflugkörper des Typs Ch-101/Ch-555 abgefangen worden seien, aber einige andere Landwirtschaftsobjekte im Gebiet Odessa getroffen hätten. Die genaue Anzahl der Treffer nannten die Militärs nicht.

Die Einschläge bestätigte am Morgen auch der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram. Seinen Angaben nach wurden im Landkreis Beresiwka unter anderem Getreidespeicher getroffen. Tote und Verletzte gebe es glücklicherweise nicht, teilte er mit. Seit dem Auslaufen des Abkommens zur Verschiffung ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer attackiert Russland verstärkt die Infrastruktur der Schwarzmeergebiete im Süden der Ukraine. Häfen und Getreidespeicher sind vorrangiges Ziel der Angriffe.

09:20 Uhr – Biden empfängt Donnerstag nach UN-Rede Selenskyj im Weißen Haus

US-Präsident Joe Biden hat für die kommende Woche zahlreiche Treffen mit anderen Staats- und Regierungschefs geplant. Biden soll am Dienstag eine Rede bei der jährlichen Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York halten. An dem Tag sind Treffen mit den Staatschefs der zentralasiatischen Länder Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan vorgesehen. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, bestätigte auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag im Weißen Haus in Washington.

Sullivan sagte zur geplanten Rede von Biden bei den UN, dieser werde Schritte erläutern, die seine Regierung unternommen habe, um eine Vision einer amerikanischen Führungsrolle voranzutreiben. Biden will zeigen, dass es unter ihm mehr Kompetenz und Einheit mit Verbündeten gegeben habe, als unter seinem Amtsvorgänger Donald Trump. Trump ist derzeit der führende Bewerber bei der Republikanischen Partei um die Präsidentschaftskandidatur 2024. Biden hofft auf eine zweite Amtszeit. In New York hat er auch Wahlkampfveranstaltungen am Montag und Mittwoch geplant.

08:48 Uhr – London: Russland verstärkt Verteidigung der besetzten Stadt Tokmak

Angesichts ukrainischer Erfolge bei der Gegenoffensive im Süden des Landes hat Russland nach britischer Einschätzung die Verteidigungsstellungen der besetzten Stadt Tokmak verstärkt. Rund um den strategisch wichtigen Ort, der rund 16 Kilometer von der Front entfernt liegt, seien Panzerabwehrsysteme errichtet und neue Schützengräben ausgehoben worden, teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit.

„Tokmak bereitet sich darauf vor, zum Dreh- und Angelpunkt der zweiten Hauptverteidigungslinie Russlands zu werden“, hieß es weiter. „Verbesserungen an den Verteidigungsanlagen der Stadt sind wahrscheinlich ein Hinweis auf die wachsende Besorgnis Russlands über taktische Durchbrüche der Ukraine durch die erste Hauptverteidigungslinie weiter nördlich.“

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

06:27 Uhr – Russland meldet fünf Tote durch ukrainischen Beschuss

Nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden sind durch ukrainischen Beschuss fünf Menschen in der ostukrainischen Oblast Donezk getötet und einer verletzt worden. Fünf Personen seien in den Bezirken Kirow und Kuibyschewskji getötet, eine Frau sei in Swetlodarsk verletzt worden, schreibt der von Russland eingesetzte Regionalgouverneur Denis Puschilin auf Telegram. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

04:02 Uhr – Verspätungen an Flughäfen in Moskau wegen Drohnenangriff

An Moskaus drei großen Flughäfen habe es infolge von Drohnenangriffen auf die Hauptstadt Verspätungen gegeben, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur TASS. Nach der Drohne über dem Moskauer Bezirk Istra sei am frühen Sonntagmorgen eine weitere ukrainische Drohne über Ramensky abgeschossen worden, berichtete Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin. Über Schäden oder Verletzte sei nichts bekannt.

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02:20 Uhr – Russland meldet Drohnenabschüsse über Moskau und der Krim

Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums vier ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer vor der nordwestlichen und der östlichen Küste der Halbinsel Krim abgeschossen. Auf Telegram berichtete Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin vom Abschuss einer Drohne über dem Bezirk Istra der russischen Hauptstadt. Informationen über Schäden oder Verletzte durch herabstürzende Trümmerteile gebe es aber bislang keine.

01:41 Uhr – Nato-Generalsekretär Stoltenberg erwartet langen Krieg in der Ukraine

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg rechnet laut einem Medienbericht nicht mit einem schnellen Ende der Kämpfe in der Ukraine. „Die meisten Kriege dauern länger, als bei ihrem Ausbruch erwartet wurde“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einem vorab veröffentlichten Artikel. „Wir alle wünschen uns einen schnellen Frieden. Gleichzeitig müssen wir erkennen: Wenn Präsident Selenskyj und die Ukrainer aufhören zu kämpfen, wird ihr Land nicht mehr existieren. Wenn Präsident Putin und Russland die Waffen ruhen lassen, werden wir Frieden haben“, so Stoltenberg.

Im Anschluss seien Sicherheitsgarantien für die Ukraine nötig, damit sich die Geschichte nicht wiederhole. Es gebe keinen Zweifel, dass die Ukraine am Ende in der Nato sein werde. Stoltenberg hatte sich bereits vor Monaten für einen langfristigen Beitritt Kiews zum Bündnis ausgesprochen. Schweden indes werde dem Bündnis in nächster Zukunft beitreten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe angekündigt, dass die Türkei den Beitritt baldmöglichst ratifizieren werde. „Ich erwarte die Entscheidung des türkischen Parlaments später in diesem Herbst“, so Stoltenberg in dem vorab veröffentlichten Artikel.

Des Weiteren forderte Stoltenberg Deutschland auf, seine Verteidigungsausgaben deutlich anzuheben. „Im Kalten Krieg, als Konrad Adenauer oder Willy Brandt regierten, lagen die Verteidigungsausgaben bei drei bis vier Prozent der Wirtschaftsleistung“, sagte Stoltenberg und erinnerte an den Beschluss des Nato-Gipfels in Vilnius, wonach zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts das Minimum seien. Er gehe davon aus, dass viele Alliierte dieses Ziel übertreffen würden. „Ich war ja viele Jahre selbst Regierungschef und weiß, wie schwierig es ist, mehr Geld für Verteidigung einzuplanen, wenn auch höhere Ausgaben für Gesundheit, Bildung oder Infrastruktur notwendig sind. Aber wenn die Spannungen zunehmen, muss man die Verteidigungsausgaben erhöhen“, so Stoltenberg in dem vorab veröffentlichten Artikel.

22:55 Uhr – Norwegen: Russland hat zahlreiche Soldaten von der Landesgrenze abgezogen

Russland hat nach norwegischen Angaben einen Großteil seines Militärs von der gemeinsamen Landesgrenze abgezogen. Dort seien lediglich noch 20 Prozent oder sogar noch weniger der russischen Streitkräfte stationiert als vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022, sagt der norwegische General Eirik Kristoffersen in Oslo. Das zeige auch, dass Russlands Präsident Wladimir Putin wisse, dass die Nato keine Bedrohung für Russland sei. „Wenn er glauben würde, dass wir Russland bedrohen, hätte er seine Truppen nicht in die Ukraine verlegen können, um dort Krieg zu führen.“

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